Größe Reinstwasserfilter

  • Moin,


    ganz kurz vorgestellt.
    Die meisten Menschen in meinem Umfeld nennen mich einfach Won.
    In den kommenden Wochen wird mein neues und auch erstes MeWa-Becken geliefert.
    Die Technik ist soweit vorhanden. Geplant mit dem Händler meines Vertrauens.


    Für die Wasseraufbereitung habe ich eine neue Osomotec Ultra Plus mit einer Tagesleistung von ca. 1500 Liter erstanden.
    Nachgeschaltet den Reinstwasserfilter von Dupla.


    Nun zum Problem:
    Ich komme beim Silicatwert einfach nicht auf 0.
    Die Messung ergeben werte um 2.


    Kann es sein, dass 60 l/Std. zu viel des Guten für den kleinen Reinstwasserfilter von Dupla ist?



    Danke


    Won

  • Hallo Won,


    da sind leider noch viele Fragen offen, bevor eine definitive Lösung gefunden ist.


    "Habe erstanden" hört sich nach Ebay an. Ist die Anlage gebraucht?
    Die Qualität einer Osmose wird normalerweise mit einem TDS-Meter beurteilt. Ich bin bei Silikattests ohnehin sehr skeptisch bezüglich der Genauigkeit.
    Ähnliches auch mit dem Harz, ist dies neu oder gebraucht erstanden?


    Was ich vorschlagen würde ist:
    Hole Dir einen kleinen TDS-Meter und messe mal an drei Stellen:
    - Leitwert normales Leitungswasser (100%)
    - Leitwert hinter der Osmose (sollte weniger als 5% sein)
    - Leitwert nach dem Durchlauf durch den Harzfilter (weniger als 1%)


    Das sollte einen groben Überblick über die Effektivität der Reinigungsstufen geben. Im Allgemeinen sollte so eine Anlage schon ein gutes Wasser geben, wenn die Osmose richtig gehandhabt wird.
    Meine Osmose ist ähnlich gebaut, allerdings habe ich eine 1l-Säule für Harz dahintergesetzt und für ein paar Euro ein paar Schalthähne eingebaut, so dass das Wasser erst durch das Harz geleitet wird, wenn die Osmose ein paar Minuten gespült hat und Wasser mit geringem Leitwert produziert.

  • Der Dupla-Filter ist für RO-Kleinstanlagen konzipiert mit einigen l/h Leistung. Bei 60 l/h muss der Querschnitt erheblich größer sein. Auch sollte der Harzfilter eine Bauhöhe von nicht unter ca. 50 cm Höhe haben. Das Reinstwasserfiltervolumen sollte so gewählt werden, dass man nicht öfter als einmal im Monat das Harz wechseln muss.
    Und auch für größere RO-Anlage gilt: pro Produktion sollte die RO mindestens einige Stunden laufen, damit die Wasserqualität stimmt bzw. nicht sehr hohe Harzkosten entstehen. Nichts ist unwirtschaftlicher als eine Anlage die oft und dafür kurz läuft.

  • Moin Sandy,
    moin Burkhard,


    zuerst noch einmal zu meiner Anlage.
    Die RO wie auch den Reinstwasserfilter habe ich als Neuware gekauft.
    Alle Filter inkl. Membran waren original verpackt und wurden erst bei Inbetriebnahme installiert.
    Es handelt sich um genau diese RO Osomotec Ultimate Plus .
    Ein TDS Meter zur Prüfung der Werte ist bestellt.
    Vor der ersten Probennahme habe ich die Anlage auch etwa 20 Minuten laufen lassen.
    Getestet habe ich den Silikatwert mit JBL und Salifert.


    Burkhard hat das Problem wohl schon ziemlich genau getroffen. Der Reinstwasserfilter ist wohl einfach zu klein.


    Es stellt sich also die Frage. Besser eine kleine RO kaufen und den Diupla-Filter verwenden.
    Oder die RO behalten und einen größeren Harz/ Silikatfilter beschaffen.
    Das Becken wird ca. 180/60/65 groß sein.

  • Hallo Won,


    wenn das Becken nicht abgedeckt und der Unterschrank geschlossen ist, dann wirst Du staunen, wieviel Nachfüllwasser nötig ist. Deshalb ist es deutlich sinnvoller, den Harzfilter hinter der Säule zu vergrößern.


    Ich habe so eine Säule genommen:
    https://vollentsalzer.de/produ…-saeule-lange-ausfuehrung


    Damit komme ich einige Monate gut, teilweise über ein halbes Jahr aus.
    Aber wie gesagt habe ich noch ein paar günstige Abzweige eingebaut und leite das Osmosewasser erst durch das Harz, wenn die Osmose vernünftig gespült und der Leitwert klein ist. Das verlängert die Standzeit des Harzes sehr deutlich! Das ist nicht aufwändig und ziemlich günstig.

  • Hallo Won,


    ein klein wenig Sorgen machen ich mir über die 400 GPD-Membran. Ich kenne keine 400er Membran, die wirklich gute Rückhalterate ermöglicht (ich kenne aber auch nicht alle). Dieser Typ ist normalerweise auf sehr hohe Reinwasserleistung für sogenannte Directflow-Anlagen getrimmt und die Rückhalterate wurde vernachlässigt.
    Auch die Einstellung des Abwasser-Reinwasser-Verhältnisses auf 2:1 ist für den Betrieb mit einem Reinstwasserfilter eher negativ zu beurteilen: schlechtere Qualität = höherer Harzverbrauch
    Ich bin auf Deine Messungen gespannt. Die Rückhalterate kannst Du schnell mit einem passenden RO-Rechner ermitteln (oder mit der guten alten Prozentrechnung).

  • Moin,


    bis zum Wochenende sollte der Leitwertmesser eingetroffen sein.
    Dann gibts Messergebnisse.


    Derzeit tendiere ich dazu die RO weiter zu betreiben und den folgenden Filter hinter die Anlage zu schalten.
    3 Liter Inhalt und eine Höhe von ca. 45 cm sollten doch auskömmlich sein.


    Vorausgesetzt die Messung des Leitwertes zeigt, dass die Membran in der RO doch akzeptable Ergebnisse liefert.


    Bis hierher schon mal danke für die Anregungen und Infos.


    Won

  • Hier mal ein kurzes Update.
    Der TDS Messer ist angekommen.
    Allerdings ergeben sich nach der Messung noch mehr Fragen!!!



    Leitwert aus dem Hahn 307
    Leitwert nach der RO 7
    Soweit so gut.... wenn ich dann den Reinstwasserfilter hinter die RO setzte
    habe ich einen Leitwert von 48!
    Ein ähnliches Ergebnis bekomme ich beim Silikat.
    Nach der RO ca. 0,3 -0,4
    Nach dem Reinstwasserfilter dann wieder ca. 1,5


    Getestet wieder mit Salifert und JBL.
    Die RO scheint ja ordentlich zu laufen, ganz anders als der Reinstwasserfilter.
    Habe dies Tests zweimal durchgeführt.


    Wo kann der Fehler liegen?

  • Das ist eigentlich genau das, was man nicht sehen möchte. Es kann sein, dass das Harz verunreinigt oder sogar verbraucht ist. Viel Harz wird regeneriert, und zwar mal besser oder schlechter.


    Lasse die Osmose mal ruhig eine halbe Stunde laufen und beobachte, ob die Qualität von dem Wasser hinter dem Harz sich dann deutlich bessert.


    Die Silikattests finde ich auch nicht sehr vertrauenswürdig, die zeigen meist eher die Mondphase an.

  • Moin,


    also der Reinstwasserfilter war, wie ja schon angegeben, neu und ist der von Dupla.
    Inzwischen sind sicher schon um die 150 Liter durchgelaufen.


    Welche Tests sind den für die Messung von Silikat zu empfehlen?
    Ich würde schon gern, für dem Einfahren, wissen ob das Wasser o.k. ohne schon jetzt eine Analyse machen zu lassen.


    Grüße

  • Es gibt keine Tests für den Hausgebrauch, Leider. Bei dem Filter nach der Osmose ist es wichtig, dass der Filter proppevoll ist. Da darf gestampft nichts mehr reinpassen, Sonst funktioniert der nicht. Der häufigste Fehler ist eben, dass der Filter nicht ganz gefüllt ist, so dass sich ein Kanal im Harz bildet in dem das Wasser ungefiltert fließen kann. Haste das mal geprüft?


    Rolf

  • Moin Rolf,


    Der Filter an sich ist in der Tat nicht bis Anschlag gefüllt. :thinking_face:


    Allerdings hatte ich den auch senkrecht montiert.
    Besonders stutzig macht mich, dass mit dem Dupla die Werte schlechter sind als das Wasser direkt nach der RO.


    Vergessen wir mal den Dupla.
    Ich hatte weiter ober einen Link zu einem Filter eingestellt.
    Der hat 3 Liter und etwa 50 cm Höhe.
    Gibt's auch in 5 Liter.
    Der sollte doch proportional passen oder?


    Grüße


    Won

  • Sowohl RO als auch Ionenaustauscher arbeiten nicht von jetzt auf Gleich 100%ig. Alles sollte mindestens 1/4 h laufen, ehe man sich an eine Messung begibt.
    Tropfentests im Reinwasser taugen nichts. Durch den niedrigen Salzgehalt, haben einige Tests Probleme. Und versucht erst gar nicht den pH-Wert zu messen. Das geht nur mit Spezialmessketten im Durchlaufverfahren. Der pH-Wert in Reinwasser interessiert zum Glück überhaupt nicht.
    Won, die RO schein o.k. zu sein. Der Vollentsalzer ist definitiv am Ende (vorausgesetzt die Anlage lief schon ein Weilchen vor dem Testen).
    Der Reinstwasserfilter braucht nicht gestopft zu sein, außer man will ihn waagerecht betreiben. Ich persönlich würde diese Filter immer senkrecht aufstellen.
    Zur Dimensionierung als ganz große Faustformel (also wirklich Pi mal Daumen): pro Liter Harz kann man mit einer RO-Anlage 1000 Liter Reinstwasser erzeugen. 3 Liter Harz sind eine vernünftige Größe für die oben genannte Anlage. Schmale hohe Säulen sind kurzen dicken Säulen vorzuziehen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!