Grabender Seestern - Archaster

  • Hallo zusammen,


    ich würde gerne einen grabenden Seestern der Gattung Archaster erwerben.


    Welchen empfehlt ihr? Meine Beckengröße 120*60*60. Mein Bodengrund ist ca. 4 cm. Da ich leichte Dinos ( in einer Ecke 5*10 cm) auf dem Bodengrund habe, möchte ich einen Seestern zu unterstützenden Reinigung des Bodengrundes erwerben. Wird ja im Mathgame auch empfohlen.


    Also, welchen empfehlt ihr und wo kann man ohne Bedenken bestellen?


    Gruß Daniel

  • Hallo Daniel,


    in dein doch noch recht junges Becken würde ich, ehrlich gesagt, überhaupt noch keine Archaster einbringen. Denen kannst du dann höchstwahrscheinlich beim Verhungern zusehen.


    Wenn du den Bodengrund durchgearbeitet haben möchtest, dann kannst du auch auf entsprechende Schnecken zurückgreifen. Die lassen sich dann zur Not auch mit Ersatzfutter versorgen.


    Die Archaster verlieren erst einen Arm, dann den nächsten usw. bis sie tot sind.


    Viele Grüße,
    Ina

  • Hallo Daniel,


    ich habe mit grabenden Seesternen und Sadollar keine guten Erfahrungen gemacht.


    Jetzt halte ich einige Seegurken und habe eine Baggergrundel in einem Becken mit den selben Massen.


    Holothuria_Mertensiothuria_hilla
    Diese sind sicher auch als Nachzucht zu bekommen. Sie teilen sich bei mir des öfteren.


    Valenciennea_sexguttata



    VG



    Elisabeth

  • Hallo Elisabeth.


    Was waren deine schlechten Erfahrungen?


    Mit den Seegurken finde ich interessant, die werden aber sehr groß, oder?


    Wie sieht es denn mit etwaigen Bodenkorallen aus. Gerade Baggergrundeln sind ja da nicht zimperlich...


    Wie sieht es da bei den Seegurken aus? Kann man dann überhaupt noch Korallen auf den Bodengrund stellen? Und gehen die an Korallen?


    Gruß Daniel

  • Hallo Daniel,


    die Lebensdauer war mir einfach zu begrenzt.


    Sanddollar gibt es in sehr unterschiedlichen Größen, die großen laufen sich im Aquarium fest oder tragen Korallen quer durchs Aquarium. Die Lebensdauer war ebenfalls begrenzt.


    Mit der Kombination Seegurken und Grundel bin ich sehr zufrieden.


    Die vorgeschlagene Seegurke ist tagsüber eigentlich nicht zu sehen und lebt im/unter dem Riffaufbau in der Dämmerung kommt sie mit dem Vorderteil aus dem Gestein hervor und frisst den Sand. Das Ergebnis sind große Sandberge unter dem Riffgestein.


    Die Baggergrundeln arbeiten oft in der entgegengesetzten Richtung, so ergänzen sie sich optimal.


    Die Seegurke kann bis zu 40 cm lang werden, oft ist es aber nicht der Fall. Die Seegurke hat oft nur 15 cm Länge. Es scheint zwei Varianten zu geben, einmal die Gurke wächst tatsächlich auf 40 cm heran oder sie teilen sich des Öfteren, dann bleiben die Hilla oft nur 15 cm und sehr schlank. Vermutlich wählen sich die Tiere die für sie optimale Variante. Die wirklich langen und dicken Gurken sind in meinem 1.500 Liter Becken.


    Im grossen Becken habe ich Valenciennea_puellaris diese sind ebenfalls geeignet, werden aber etwas grösser. Mit Grundeln gibt es allerdings immer ein gewisses Risiko von Sandschnee, bisher ist dies in meinen Aquarien aber tragbar. Ganz klares Wasser ist mit Grundeln natürlich auch nicht zu Erwarten.


    Im grossen Becken halte ich außerdem die Holothuria_Halodeima_edulis diese hat sich in der gesamten Zeit nicht geteilt. Die Hilla ist im Verhältnis zur Edulis kletterfreudiger und entfernt bisweilen auch schon einmal Ablagerungen auf den Steinen. Die Edulis ist nicht im Gestein unterwegs.



    Beide Gurken können, wenn sie möchten aber auch bis oben zur Wasseroberfläche an den Scheiben klettern. Bezüglich der Giftigkeit kann ich nur sagen, daß es im Meerwasserbereich keine Garantien gibt. Bisher habe ich bezüglich der Hilla von den Vorbesitzern und Meerwasseruhrgestein nur gutes gehört.



    Aber ganz ehrlich, falls ich in eine Strömungspumpe kommen würde, würde ich auch giftig werden.



    Im Allgemeinen denke ich, sind die Gurken gut haltbar.



    VG



    Elisabeth

  • https://www.meerwasser-lexikon…0_Archaster_angulatus.htm
    https://www.meerwasser-lexikon…580_Archaster_typicus.htm

    Seesterne zu füttern, oder auch nur über die erste Zeit zu bringen ist nicht einfach!

    Meiner Meinung nach sollten die grabenden Seesterne erst nach einer Standzeit von einem Jahr ins Becken.
    Auch ich hatte schon grabende Seesterne und sie sind mir eingegangen.


    Leider kann ich keine erfolgreiche Eingewöhnung vorweisen.


    Zurzeit betreibe ich ein Azoo-Becken und bei der Fütterung ist mir aufgefallen, daß eingeweichte entkapselte Artemiaeier recht schnell zu Boden sinken.


    In der Vergangenheit habe ich auch öfter gelesen, daß mit in den Boden eingebrachten Futtertabletten gearbeitet wurde. (Ich würde es mit Anemonenpellets von Ocean Nutrition versuchen.) Muss evtl. auch nachts geschehen, wegen der Futterkonkurrenten.


    Auch ein einbringen von kleinem Frostfutter oder Staubfutter mittels Pipette in den Sand könnte Chancen bieten.
    Theoretisch kann ich mir vorstellen, daß mit allen Aktionen zusammen ein Überleben der Sterne möglich sein könnte.


    Ich schreibe das jetzt auch hier, weil in meinem Azoo-Beckenmeine https://www.meerwasser-lexikon…gnigobius_biocellatus.htmwirklich gut im Futter steht. Von dieser Grundel wir allgemein behauptet, dass diese in Aquarien kaum haltbar ist.


    VG


    Elisabeth

  • Alle Achtung, dass Du so einen alten Thread noch mal aufnimmst und ergänzt. Zusätzlich zum Futterproblem gibt es noch die weitere Hürde, dass es viele nicht "kompatible" Beckenbewohner gibt.


    Als ich früher die grabenden Seesterne angeschafft hatte, konnten sie sich einige Monate im Becken halten dank reichlicher Fütterung der Fische. Leider stellte sich heraus, dass der Rauchkaiser die grabenden Seeigel auch als Bestandteil seiner Speisekarte ansieht, obwohl er wirklich viel zu fressen bekam. Der größte Übeltäter war aber mit Sicherheit der rote Diademseeigel, den ich bei frischer Tat ertappt hatte. Der grabende Seestern hat diesen Überfall nicht überlebt. Danach hatte ich keine weiteren Seesterne mehr eingesetzt.

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