Kleiner Schwarmfisch gesucht passend zu Gramma Loreto

  • Moin,
    wir suchen für unser Becken 110x30x30 einen KLEINEN Schwarmfisch, passend zum Gramma Loreto.
    Größe soll nicht über 6cm hinausgehen, kleiner geht durchaus immer.
    Und es soll kein Barsch o.ä. sein, damit es nicht zu Raufereien kommt.
    Toll wäre wenn er farbenfroh wäre und er darf nicht an Korallen gehen.
    Weitere Bewohner sind 1xWeißbandputzer , 1x Kardinal, ein paar kleine rote Einsiedler, einige Schnecken.
    Das Becken ist von allen Seiten einsehbar.


    Uns geht es darum den Gramma ein bisschen mehr aus der Reserve zu locken, da er sich bislang nur zum Fressen zeigt und man deutlich merkt das die beiden mehr Fische um sich herum brauchen um Sicherheit zu gewinnen.


    Wir hatten letztens mal einen Fisch gesehen der die Größe und das aussehen eines Neons hatte, allerdings war dieser gestreift mit gelb/schwarz? Aber vielleicht habt ihr ja auch noch viel tollere Ideen die unser Becken bereichern und die Grammas etwas glücklicher machen könnten :smiling_face:




    Viele Grüße, Tina

  • Von der Größe her wäre sonst noch der Rotfleck-Kardinalbarsch möglich, aber dieser ist dafür berüchtigt, extrem transportempfindlich zu sein, sprich, häufig ein Totalausfall ohne Überlebende.


    https://www.meerwasser-lexikon…Ostorhinchus_parvulus.htm


    Den würde ich nur nehmen, wenn der Händler ihn in einem Korallenbecken (keine Medikamente, normale Dichte) vor Ort hat und sie dort länger als zwei Wochen schwimmen und der Weg zum heimischen Becken relativ kurz ist (nicht mehrere Stunden).

  • Hallo, der von dir genannte Fisch war auch vor Ort.
    Wir sind langsam etwas gebrandmarkt was die Fischhaltung angeht.
    Hatten zuerst eine Krabbenaugengrundel, welche bei uns zuerst mäkelte, dann aber super fraß ...aber dennoch binnen 1 Woche einging.
    Hiernach haben wir letzten Montag 2 Grammas und eine Feuerschwertgrundel eingesetzt. Feuerschwertgrundel fraß super, schwamm frei und segnete dennoch gestern Abend unerwartet das zeitliche.... die Grammas sind nur verschüchtert. Bei aktuell 50% Ausfall vergeht etwas die Lust am nachbesetzten, mir tun die Fische einfach leid.
    Auf der anderen Seite sollen sich die Grammas wohlfühlen,weswegen eine zweite Art zum orientieren sicher das sinnvollste wäre. Oder einfach noch abwarten und den zweien weiterhin Zeit geben?
    Und wenn man 1-2 Fridmani dazusetzt zur Orientierung??
    VG Tina

  • Hallo Tina!


    Oft scheitern manche Vorstellungen von Fischgesellschaften an der Größe des Aquariums.
    Der Blick ins Händlerbecken sagt wenig über die zu erwartende Endgrösse aus und verleitet, wenn die Vorkenntnis fehlt, zum Erwerb dieser noch juvenilen Arten. Einen adulten Fisch würde man wegen seiner Größe ja auch nicht gleich ins Kalkül ziehen.
    Ein knapp 100l fassendes Behältnis (wirklich 100l ?) ist naturgemäss eine Herausforderung für jeden Fischpfleger.
    Da liegt die Kunst in der Beschränkung!
    Mit 2 Grammas mit je 8cm Endgrösse, befinden wir uns schon im Mittelfeld des tolerierbaren Fischbesatzes.
    Die Annahme, dass eine Aufstockung des übrigen Besatzes die Scheu der Grammas verdrängt, ist nur bedingt richtig.
    Vielmehr bestimmen die sozialen Bindungen einer Haremsstruktur den Frieden innerhalb dieser Art.
    Ein gut strukturiertes Rückzugsgebiet gibt zusätzlich Sicherheit und Ruhe.
    Ich sehe aber bei dieser Beckengröße und sicherlich wegen einer permanenter Störung aus allen Blickrichtungen wenig Ruhe einkehren.
    Die meisten "kleinbleibenden" Schwarmfische sollten mindesten in kleinen Gruppen gehalten werden.
    Da stösst man dann schnell an die Grenze, da z.B. Zoramia (Apogon) leptacantha ebenfalls eine Grösse von 7-8cm erreichen kann. Dieser Fisch ist in mittelgrossen Becken sehr beliebt.
    Selbst mit Ostorhinchus parvulus mit 4-5cm Größe stösst man an die Grenze des Machbaren, da um die natürliche Struktur aufrecht zu erhalten, ein Schwarm von mindestens 6-7 Fischen sinnvoll sein wird.
    Die Idee, einige Schwarmfische einzusetzen sollte besser nur eine Idee bleiben. Vielleicht zukünftig in einer anderen Beckendimension.
    Kaudernis würden normalerweise noch im Verhalten passen. Die Aufstockung um ein Paar wäre dann meine absolute, persönliche Schmerzgrenze.
    Ich betrachte die Lage aus der Sicht von sozialer Bindungen, wie z. B. der Gruppenbindung. Fehlt sie, oder wird sie durch Unterzahl unmöglich gemacht, wird sich auch das natürliche Verhalten verändern. Das ist nicht sinnvoll. Danach sollten wir nicht streben.


    Gruß
    Hajo

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  • Moin Tina,
    Euer Becken ist ja nun wirklich flach und auch nicht wirklich tief, da wird es mit fast jedem Schwarm schwierig, denn die stehen nunmal dreidimensional im Raum. Außerdem fallen die meisten (alle) Schwärme auseinander wenn es keinen Grund dafür gibt im Schwarm zu stehen, sprich wenn keine Gefahr droht. Als mögliche Beckengenossen würde mir noch Zoramia leptacantha einfallen. Die stehen wenigstens halbwegs zusammen und bleiben auch recht klein. Ein PAAR (nicht mehr!) Kauderni ginge natürlich auch. Ich würde mich ggf. vom Schwarm verabschieden und eher ein oder zwei Paare Grundeln einsetzen, z.B. Stonogobiops yasha mit Krebs (da gibt es diverse tolle Arten) und dazu ein paar Gobiodon.


    Grüße


    Jens

    Von all den Dingen, die ich in meinem Leben bisher verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten (Ozzy Osbourne)

  • Hallo, ich glaube ich habe mich etwas missverständlich ausgedrückt, mein Fehler. Eigentlich sollte es bei den zwei Grammas plus Schwertgrundel bleiben. Die zwei Grammas suchen richtig nach Anschluss, bewohnen unterschiedliche Höhlen u haben sich noch nicht gefunden. Sie trauen sich einfach nicht,kommen nur zum fressen schnell raus u sind anschließend wieder weg.Wir dachten nun daran den beiden 1-2 Fische einer anderen Art zuzusetzen damit sie Mut bekommen und somit gemeinsam mehr Schwimmverhalten zeigen (quasi sich anschließen) Eine Überfüllung des Beckens ist Def nicht gewünscht, es soll den Tierchen ja gut gehen weswegen wir uns ja auch Gedanken machen..Schwerpunkt sind Korallen,nicht Fische.
    Und ja, das Becken hat ca 100l.


    Danke Schonmal für eure Anregungen!
    Viele Grüße Tina

  • hallo, die gobiodon fallen raus da sie an Korallen zupfen sollen und
    die Grundeln sind nicht freischwimmend was unser Gramma Problem nicht löst. Gobiodon wäre sonst perfekt von der Größe her.. Aber eben auch nicht freischwimmend.


    Bin langsam etwas überfragt..
    Viele Grüße Tina

  • Hi,


    die Grammas sind natürlicherweise versteckt lebende Höhlenbewohner. Auch im größeren Becken mit anderen Fischarten schwimmen sie am liebsten durch den Riffaufbau. Dass sie mit anderen Fischarten groß interagieren, sich diesen sogar "anschließen", konnte ich nie beobachten und halte es auch für unwahrscheinlich.


    Grüße
    Hanno

  • Grammas bekommst Du langfristig nur aus Ihrer Höhle raus wenn du sie da rausjagst und hinter ihnen die Höhle zumauerst. Grammas leben nunmal in Höhlen und lassen sich selten sehen. Das von Dir beschriebene Verhalten ist völlig normal. Michael Mrutzek hat dazu mal was Lustiges erzählt: Er hat ein Dutzend oder so Grammas in das 28.000 L Becken in der Sparkasse Osterholz gesetzt und sie kurz nach dem Einsetzen nie wieder gesehen. Nach rund 10 Jahren musste ein Teil der Deko ausgebaut werden, dabei fand er dann Höhlen in denen sehr große und sehr glückliche Grammas saßen. In 10 Jahren und unzähligen Tauchgängen im Becken hat er niemals auch nur einen davon gesehen....
    Was das ach so böse Korallenfressen von Gobiodon angeht, wenn man die Tiere abwechslungsreich füttert, dann knabbern die sich einen cm-großen Fleck fürs Gelege frei und das wars. Wenn die ganze Korallen abnagen sind sie kurz vorm Verhungern oder massiv fehlernährt

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  • hallo, wir haben soeben eine feuerschwertgrundel wieder dazu gesetzt. Keine 30min später schwammen die Grammas gemeinsam mit der grundel u sind nun frei schwimmend zu sehen.
    Grammas schließen sich demnach doch anderen fischen an.
    Die gobiodon sollen lt Händler an den Polypen knabbern. Das haben wir auch vermehrt im Netz gefunden. Somit fielen diese bei uns raus.


    Vg Tina

  • Hallo Tina


    Wie wäre es mit Grundeln der Gattungen, Trimm, Eviota oder Elacatinus?
    Oder Schleimfischen wie Escenuis stigmatura?


    Schwarmfische gibt es für solch kleine Becken eigentlich nicht.


    Gobiodon knabbern normalerweise nur an Korallenpolypen wenn sie einen Laichplatz für ihr Gelege suchen. Der Bereich wird dann gesäubert und dann dort das Gelege angebracht. Ich hätte sonst noch keine "Probleme " mit denen.
    Aber es gibt ja noch durchaus andere Möglichkeiten. :winking_face:


    MfG Torsten

  • mojn, wir haben nungestern abend erstmal die Schwertgrundel "erneuert" und werden vorerst dabei bleiben. Wie bereits gestern abend direkt nach dem einsetzen. Sind Auch heute die beiden Grammas wieder dicht bei der grundel u fühlen sich sichtbar wohler. Seitdem verstecken sie sich nicht mehr sondern schwimmen zu dritt. Auch die offenen Scheiben zu allen Seiten stören alle drei nicht da sie sich gegenseitig Sicherheit geben. Anbei ein Bild, viele Grüße, Tina

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