A. occelaris Zucht ohne Planktonkulturen

  • Hallo zusammen!


    Unsere beiden Clowns laichen regelmäßig ab. Ich würde sehr gerne einmal versuchen, ein paar Jungfische durchzubringen. Ich weiß, dass man das eigentlich mit Phyto- und Zooplankton macht, aber es gibt im Netz auch Berichte über Zuchterfolge nur mit Artemianauplien, bei denen immerhin ein kleiner Teil des Geleges überlebt. Ich möchte keine Fischzucht eröffnen, würde aber trotzdem gerne die eine oder andere Brut aufziehen und die Tiere dann abgeben. Besser, es überleben ein paar der Fische als gar keine, wenn die Larven unmittelbar zu Fischfutter werden :winking_face:


    Jetzt zu meinen Fragen. Das Gelege wird regelmäßig an den Blumentopf, in dem unsere (Haupt-)Anemone seit etwa 2 Jahren haust, geklebt. Das Aufzuchtbecken wird per Schlauchbypass ans Hauptbecken angeschlossen, die Pumpe wird in den ersten Tagen nach dem Schlupf ausgeschaltet, damit möglichst keine Larven ins Hauptbecken gelangen.


    1. Was ist besser: Topf samt Anemone und Gelege ins Aufzuchtbecken umsetzen und dort schlüpfen lassen oder den Schlupf abpassen und mit Hilfe einer Taschenlampe die Larven bei ausgestellter Strömung abschöpfen und umsetzen? Falls ersteres: Die Elterntiere mit umsetzen und wann zieht das Gelege um?


    2. Wenn die Anemone später wieder zurück im Hauptbecken ist bzw. dort geblieben ist, ist es dann sinnvoll, den Jungfischen von Beginn an eine Mini Crassa ins Aufzuchtbecken zu setzen? Oder sogar unsere zweite Quadricolor?


    3. Wir haben entweder ein ganz kleines (12l) Becken oder ein 54l Becken zur Verfügung. Reicht das kleine erst mal?


    Soweit erst mal, freue mich über Tipps!

  • Hallo Christine,
    ich glaube, dass Nauplien schon zu groß sind.
    Versuchs mal mit einem alten Rezept.
    2 - 3 l Glas sauberes Stroh oder Heu halb voll und dann Wasser drauf, und 24 h ans Fenster in die Sonne stellen. Nennt sich Infusorien - Zucht. So hab ich früher (vor 50 Jahren) Skalare und Neon groß gezogen.
    Man muss das Glas oder die Gläser immer wieder auffüllen, wenn man Futter entnimmt.Vorhandenes Futter erkennt man an der Trübung des Ansatzes. Alle 1 - 2 Stunden zwei Esslöffel voll dieser Brühe sollte reichen; wenn sie`s denn fressen.
    Viel Glück dabei widderchen24 Jürgen


    Ps Ich würde das Gelege vor dem Schlupf umsetzen i, ein kleines becken.

  • Hallo Christiane



    Ich muß da Jürgen wiedersprechen, Gelege dort lassen wo es ist.
    Einen Tag vor dem Schlupf der Larven hilft das Weibchen bei der Pflege.


    Wenn Du ohne Phytoplankten arbeiten willst, kannst Du diese Cops
    zum erbrüten nehmen : https://www.aquacopa.de/zoopla…alife/acartia-tonsa-eier/



    und / oder diese Artemiaeier : zB
    https//www.shop-meeresaquaristik.de/Fisch-und-Planktonzucht/Futterorganismen-und-Plankton/Zooplankton-und-Artemien/aqua-biotica-Specialty-Artemia-Cysts-50-g-430-m::12703.html

    Gruß Ewald


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    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

  • Danke für eure Antworten. Wir haben die Artemien von Algova. Die schlüpfen sehr schnell und mit hoher Quote. Ob sie besonders klein sind, kann ich allerdings nicht beurteilen. Es sind Artemia franciscana.


    Da es ja kein großer Aufwand ist, habe ich mal zwei Infusorienansätze gestartet: einmal mit Heu und einmal mit Bananenschale. Die Cops merke ich mir auch mal, für dieses Gelege käme ich nicht rechtzeitig dran.


    Möchtet ihr eure Empfehlungen eventuell begründen, was das Umsetzen oder nicht angeht? :smiling_face: Was sind die jeweiligen Vor- und Nachteile bzw. was überwiegt? Beim Umsetzen wäre zwangsläufig die Anemone dabei, die wohnt ja in dem Topf... :face_with_rolling_eyes:


    Das Weibchen ist übrigens immer schon mal dran am Gelege, aber mehr verteidigender Art. Das Anwedeln und Kuscheln übernimmt das Männchen. Letztes mal waren die Eier/Larven einen Tag vor dem Schlupf ganz silbrig, darauf zähle ich dieses Mal wieder...


    Also: Umsetzen samt Anemone in 12l oder im Becken belassen? Die Anemone könnte nach dem Schlupf auch wieder zurück, falls das für die Larven nicht ideal ist. (Frisst die Anemone die Larven...?)

  • Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass Infusorien das richtige Futtermittel für Meerwasserlarven sind.

    Beleuchtung: ATI Sunpower 8x80 Watt T5,Strömung: 2x Tunze 6105, Abschäumer: RE Double Cone 180 mit RD3 speedy, Balling Zeo und blaue Flaschen nach Gusto
    Extra bavariam non est vita et si est vita non es ita




    Viele Grüße
    Stefan

  • Hallo,
    also, Infusorien leben z. B. in Brackwasser etwa 1 Tag. Zum füttern von Guppy und Black Molly Wildfängen ideal, da bessere Zuchtergebnisse.
    Im übrigen habe ich auch nicht behauptet das es in Meerwasser funktioniert. War nur als Versuch zur Erlangung von wirklich winzigem Futter gedacht.
    Eine salzigen Finger wünscht widderchen24 Jürgen

  • Hallo zusammen,


    im Meerwasser gibt es auch Ciliaten, die sich evtl. als Infusorien züchten lassen: Euplotes. Wenn Meerwasser mit Bodensediment gammelig geworden ist, waren die teilweise massig vorhanden. Wäre also vielleicht einen Versuch wert, Heuaufguß mit Meerwasser und etwas Bodensediment.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Okay, ich sehe schon, das wird wohl erst mal ein Versuch, bei dem es vermutlich mehr um sowas wie Herausfangen, Umsetzen, Zuchtbeckenaufbau etc. geht. Denn Brachionus sind bis morgen/übermorgen nicht machbar und eigentlich war die Idee auch eher, mit wenig Aufwand wenigstens ein paar Fische aufzuziehen, statt immer das gesamte Gelege zuverlieren, indem man es gar nicht erst versucht. Aber wenn es mit dem kurzfristig umsetzbaren Futter so gar nicht klappt, haben wir ja zwei Wochen Zeit, um uns Alternativen zu überlegen :smiling_face:


    Was meint ihr denn zum Umsetzen? Vor oder nach dem Schlupf?

  • Ein Kollege von mir hat die auch gezüchtet und hat gute erfolge mit frisch geschlüpften Artemien gehabt. Hat die glaub ich 3 tage in PET Flaschen mit sprudelstein und licht drin gehabt. Ca 80% der Gelage hat er durchgebracht. Aufzuchtbecken waren 40x30x30 und nur Sprudelstein drin und ordentlich Artemien. Hat mit 4 Gelegen über 250 Stück durchgebracht

  • Das klingt ja sehr vielversprechend.


    Wegen des Umsatzes noch mal: wenn ich mir vorstelle, dass wir mit einer Taschenlampe ins Becken leuchten und dann versuchen die Larven abzuschöpfen, wenn sie die Wasseroberfläche erreichen, dann wird meine Vision davon permanent von verfressenen Nachteulen gestört, die mir ins Bild schwimmen und sich über den nächtlichen Snack freuen :thinking_face: Natürlich würden wir abends besonders gut füttern, das Licht früh und komplett ausschalten und auch sonst keine Beleuchtung im Wohnzimmer haben, aber bei der geringsten Aktivität am Becken, kommt der eine oder andere Fisch aus seiner Höhle...


    Wäre es eine Kompromisslösung, wenn wir den Topf mit der Anemone in ein Ablaich Einhängebecken verfrachten, sodass die Larven nicht vom Boden auf aufsteigen müssen, sondern nur ein kurzes Stück? Und gleichzeitig einigermaßen geschützt vor den anderen Fischen sind?

  • Hallo Azalee,


    ein Bekannter von mir zieht semiprofessionell marine Nachzuchten auf und er verwendet eigentlich für alle seine Nachzuchten Larvenkreisel.
    An Copepoden und den damit verbundenen Phytoplanktonkulturen wirst du meiner Meinung nach nicht herumkommen.
    Über einen Larvenkreisel würde ich aber dennoch nachdenken, da er die Aufzucht stark erleichtert.


    Viele Grüße,
    Rüdiger

  • Hallo zusammen


    Larvenkreisel ist für ocellaris überhaupt nicht notwendig.



    @Azalee
    Du machst dir zu viele Gedanken und du hast ein Futterproblem das ich kurz erläutern will.


    Grundsätzlich ist dies dein erster Aufzuchtversuch überhaupt und du willst verständlicherweise alle Larven auf einmal erwischen. Zeitgleich fehlt dir aber das richtige Futter (angereicherte Brachionus) in entsprechender Menge. Wenn du nun alle Larven hast must du auch ausreichend Futter für sie bereit stellen. Es bringt dir nichts 200 Larven zu fangen, die dann aber wegen unzureichender Futtermenge hungern, dann lieber nur 50 und diese aber richtig versorgen können.


    Bei mir laufen Artemiakulturen während einer Aufzucht so, dass ich 3x täglich frisch geschlüpfte Nauplien verfüttern kann. Solltest du auch so machen um immer genügend kleine Nauplien anbieten zu können.


    Gelege entnehmen kann unter Umständen auch dazu führen das die Eiablage erstmal eingestellt und ein anderer Laichplatz gesucht wird. Das ist aber vor allem bei jungen Paaren so, ältere lässt das kalt. Das nur als kleiner Gedankengang.


    Probier es einfach aus, jeder muss seinen Weg selbst finden mit den Mitteln die ihm zur Verfügung stehen. Machbar ist es auf jeden Fall. :winking_face:


    MfG Torsten

  • Danke für die ausführliche Antwort. Dann bleibt das Gelege auf jeden Fall drin.


    Mir ist schon klar, dass es mit Branchionus besser klappen würde. Allerdings interessiert mich, ob nicht zumindest ein Teil auch rein mit Nauplien durchkommt. Das probiere ich einfach erst mal.


    Artemien sind schon angesetzt, heute Abend dann parallel eine zweite Ladung, sodass immer ganz frische, kleine zur Verfügung stehen. Ich kann morgens, mittags, den Nachmittag über und abends füttern.


    Gut, dann denke ich erst mal nicht über einen Kreisel nach, danke für den Hinweis!


    P.s. Letztes Jahr haben wir immerhin schon eine Handvoll Kaudernis aufgezogen, aber das ist natürlich deutlich einfacher...

  • Hallo


    Die gewohnten Schaltzeiten der Beleuchtung zu ändern oder mit der Taschenlampe auf das Gelege zu leuchten hat bei mir immer für Störungen beim Schlüpfen gesorgt.


    Einfach alles wie immer laufen lassen und die Larven mit einer kleinen LED Lampe zur oberfläche locken
    war dafür dann sehr erfolgreich.


    Später hab ich dann zum einfangen der Larven immer die Strömung stark reduziert.


    Gefüttert hatte ich am Anfang aber auch mit Plankton und Brachionus ...

  • Hallo,


    in einem anderen Thread ist ein Link zur gezielten Korallenzucht in Australien. Die verwenden rote LED-Stirnlampen um in den Nächten die Korallen zu hantieren ohne sie bei der Abgabe ihrer Geschlechtsprodukte zu stören. Monochromatisch rotes Licht sollte keine Störung des Schlupfes bewirken. Rote LED-Lampen gibt es z. B. als Fahrrad-Rückleuchte oder als Fußgänger-"Rückleuchte".


    Grüße


    Hans-Werner

  • Supi, danke für die Tipps. Dann halten wir heute abend mal einen Fahrradhelm übers Becken :grinning_squinting_face:


    Gestern tat sich vermutlich noch nichts. Bzw. war es kaum zu erkennen, denn im Wasser wuselte es ziemlich ein Kleinstgetier. Wir dachten erst, es seien Larven, aber die Tierchen waren eigentlich alle zu klein. So 3mm etwa sollten sie schon haben, oder? Da waren z.B. längliche Tiere, ca. 1-2mm lang, die ständig erst nach oben flitzen und sich dann urplötzlich "einrollten" :confused_face: Sowas machen Fischlarven aber nicht, oder...?


    Die Strömung hatten wir zum Schauen und ggf. Herausfangen komplett abgeschaltet.


    Das Gelege hat seit gestern eine silbrige Färbung. Das ist ja dann das letzte Stadium vor dem Schlupf. Wie viele Tage lang kann es silbrig schimmern? Mehr als zwei Tage? Ich schätze/hoffe, dass es heute abend soweit ist.


    Die Artemien sind übrigens etwas angereichert, aber für einen eventuellen zweiten Versuch besorge ich die extra kleinen und evtl. dann doch auch Branchionus. Einfach 1l fertige Branchionus und dann weiterfüttern?

  • Ah, ich habe gerade diese Fotodokumentation gefunden. Demnach sind vermutlich doch noch ein, zwei Tage Zeit, denn soweit ich das sehen kann, sind bislang lediglich die Augen silbrig.


    edit: Sehe ich es richtig, wenn ich einen Copepoden-Mix bestelle und dazu Gelfutter, habe ich doch sofort Larvenfutter verfügbar, oder? Also sowas hier: Futter und Zooplankton.

  • Guten Morgen!


    Gestern abend gab es ein paar ungeduldige Fischbabies: Etwa 6 Larven sind vorab geschlüpft und konnten herausgefangen werden. Sie schwimmen/zappeln im Minibecken neben dem großen Aquarium noch recht agil herum. Ich gebe ihnen laufend an Futter, was wir eben so haben, also Artemianauplien (vermutlich aber zu groß) und "Brühe" aus einem Bananenaufguss, in dem einzelne "Tierchen" unter dem Mikrospkop zu finden waren. Zooplankton ist zwar unterwegs, wird aber vermutlich zu spät eintreffen. Heute abend erwarten wir den Hauptschlupf, die meisten Eier sind nämlich noch da.


    Vielleicht schaffen es ja ein paar trotz der widrigen Bedingungen, ansonsten lernen wir bereits einiges und gehen einen weiteren Versuch mit etwas besserer Vorbereitung an (zumindest mit extra kleinen Artemien z.B.).

  • Hallo zusammen,


    tja, leider hat es nicht geklappt. Ich vermute noch nicht einmal das - unpassende - Futter als Ursache, sondern dass irgendetwas anderes nicht gepasst hat.


    Am Donnerstagabend schlüpften etwa 6 Larven. Sie waren bis Freitagabend alle noch da und machten einen munteren Eindruck, lagen also nicht nur auf dem Boden oder so. Ich bin nicht sicher, ob sie fraßen, aber sie waren umzingelt von Nauplien und taten zumindest so, als wollten sie ihnen hinterherjagen.


    Am Freitagabend schlüpften dann fast alle übrigen Larven. Wir konnten gut 20 herausfangen und zu den ersten 6 setzen. Ich hatte erwartet, dass sie ebenfalls wenigstens den ersten Tag gut überstehen würden, weil ich noch die Hoffnung hatte, dass heute (Sa) die bestellten Brachis und kleinen Artemien geliefert werden würden. Leider waren aber heute morgen nur noch 2(!) Larven zu sehen! Ich weiß nicht, was mit den anderen passiert ist :frowning_face:


    Das Aufzuchtbecken ist ein kleines 12l Becken, das nur etwa zur Hälfte gefüllt ist. Es ist eigentlich per Bypass am Hauptbecken angeschlossen, den Kreislauf hatten wir allerdings erst mal stillgelegt, damit die Larven nicht abgesaugt werden. Im kleinen Becken befindet sich ein Ausströmerstein, der letzte Nacht auch sprudelte (vielleicht war das verkehrt?), beschwert von einem kleinen Stück LG, sowie ein Heizstab. Die Temperatur beträgt gut 27°C (etwas wärmer sei besser, hatte ich gelesen...?).


    Wir werden es auf jeden Fall noch einmal versuchen, müssen aber vorher vermutlich noch ein wenig besser planen :winking_face:

  • Hallo


    Eventuell schafft ihr es ja die Brachionus am leben zu halten bis es wieder so weit ist .
    Ich halte und vermehre Plankton ganz spartanisch in 5 Liter Kanistern aus dem Supermarkt.
    Das geht mit Phyto und Brachionus ganz prima ...ihr müsst nur ein paar Dinge beachten.



    Mit dem Aufzuchtbecken hatte ich auch immer das Problem das irgendetwas nicht stimmte.
    Ich habe mir dann doch einen Kreisel gebaut und konnte so den Bypass aktiv lassen.
    Ab dem Moment hat es funktioniert.



    Es gibt viele Berichte in denen es ohne Kreisel klappt , ich denke da nuss jeder seinen Weg selber finden.


    Weiterhin viel Erfolg.

  • Ja, unser Heizstab hat eine kleine Leuchte dran. Ist die ein Problem...?


    Über die zu beachtenden Dinge bzw. Tipps dazu wäre ich ebenfalls froh :kissing_face:


    Die Sache mit dem Kreisel überlegen wir uns noch mal. Viel Zeit bleibt nicht, denn die liebestollen Fischis haben heute schon wieder abgelaicht :ylol Schade nur, dass wir am errechneten Schlupftag vermutlich nicht zuhause sein werden und auch in den 2-3 Tagen davor nicht. Wir sind da ein paar Tage unterwegs. Hm...

  • Ach so, noch eine Frage zu den Brachionus: Der Plan war eigentlich, sie nicht nur bis zum nächsten Versuch über die Runden zu bringen, sondern auch zu vermehren. Das sollte doch möglich sein...? Mein Plan ist:


    - Ansatz (1l) mit frischem Salzwasser "strecken" (2-3 Kulturen) --> Reichen große Gurkengläser oder so? Brauchen die Brachis eine Belüftung?
    - füttern mit dem Brachionusfutter von Mrutzek (wie Culture Selco)
    - kurz vor Einsatz anreichern mit dem orangenen Zeugs
    - verfüttern

  • Hallo


    Da ich meine Brachionus zu 90% mit Phytoplankton halte und vermehre kann ich zu den fertigen Produkten nicht viel sagen.
    Ein Sprudelstein ist eher ungünstig da er viele kleine Bläschen erzeugt , besser mit einem Rohr oder Schlauch belüften so das größere Blasen aufsteigen.
    Wenn man nicht aufpasst können sehr schnell Brachionus ins Phytoplankton gelangen und die Kultur vernichten.
    Ein erhöhter Salzgehalt im Phytoplankton kann da Abhilfe schaffen.
    Die Brachionus verdrecken ihren Behälter recht schnell dann hilft nur aussieben und neu ansetzen.
    Das Wasser der Brachionus sollte daher auch nicht mit zu den Fischlarfen.
    Ein Sieb mit 50 µm oder 100 µm (klick) braucht ihr in jedem Fall für eure Brachionus .


    Für den Anfang sollte das reichen ...

  • Hm, mittlerweile ist unser Zooplankton angekommen. Dummerweise hatte ich wohl eine Mixkultur aus Brachionus und Copepoden bestellt. Ist das ein Problem...? :loudly_crying_face:


    Den Ansatz haben wir mit frischem Salzwasser verdünnt und mit passendem Futter gefüttert. Belüftung ist nicht nötig, richtig? Dann fehlt jetzt eigentlich nur noch ein Sieb, das fein genug ist. Wenn die nächsten Larven in einer Woche schlüpfen werden, müssten wir vier Liter Brachionus haben. Da ich nicht davon ausgehe, dass wir ein komplettes großes Gelege herausholen werden können, könnte der Ansatz reichen, bis die Larven Artemien fressen, oder wird das definitiv zu wenig sein, was meint ihr?

  • Hallo Christiane,


    eventuell die beiden Sorten durch Aussieben trennen? Es könnte sein, dass Du das wiederholt machen müsstest um herangewachsene Nauplien noch einmal von den Brachionus zu trennen.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hm, klingt aufwendig und nicht gerade zuverlässig. Deshalb auch die Frage, ob mein 1l wohl reicht. Denn wenn ich ohnehin noch einen Ansatz nachkaufen muss, würde ich natürlich dann reine Brachis nehmen und diese langfristig weitervermehren. Der erste Ansatz wäre dann quasi nur zum Verfüttern...

  • Hallo


    Je nach dem wie du das Zuchtbecken betreibst musst du regelmäßig Wasserwechsel machen.
    Oder im Bypass laufen verdünnt sich das schon sehr stark.
    Dazu kommt die Dichte in der Kultur.
    So oder so hab ich bei meinen Aufzuchten deutlich mehr Tiere wie in einem Liter Brachionuskultur zu finden sind benötigt.

  • Das Zuchtbecken der Fische soll im Bypass laufen, aber wir wollen noch einen Kreisel basteln und ihn mit 60µm-Gaze (also fein genug für Brachis) vom Rest des Beckens trennen. Die Larven werden dann erst bei entsprechender Größe bzw. wenn sie Artemianauplien fressen aus dem Kreisel entlassen.

  • So, wir haben wieder Schlupfzeit :winking_face: Gestern kamen wie letztes Mal ein paar Larven vorab schon zum Vorschein. Leider konnten wir nur eine fangen, die anderen wenigen fielen leider den wachenden Kaudernis zum Opfer. Anhand deren hektischen Gebarens haben wir überhaupt erst gemerkt, dass sich schon etwas tat, das Licht war nämlich noch nicht lange aus gewesen.


    Heute abend haben wir dann hoffentlich ein paar mehr Larven im Aufzuchtbecken.


    Eine Frage zum Füttern: Mittlerweile haben wir Brachis, die sich scheinbar auch gut vermehren. Woher weiß ich denn jetzt, wie viel Futter ich den Larven geben muss? Also einmal mit dem Sieb durchfahren und dann rein? Aber das könnte sowohl zu viel als auch zu wenig sein... Oder gibt es eine Angabe in ml, z.B. 100ml und die werden dann durch das Sieb gegossen?


    Dann das Anreichern: Wie lange vorher mache ich das und nur mit den Brachis, die gleich danach verfüttert werden oder mit allen? Einen Teil verfüttern wir nicht, sondern den vermehren wir weiter.


    Danke :smiling_face:

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