Phosphat aus Riffgestein lösen - so habe ich es hinbekommen

  • Hallo Zusammen,
    Ich weiß Phosphat im Riffgestein ist ein heikles Thema zu dem viel diskutiert wird, jedoch wenig Ansätze zur Lösung präsentiert werden. Daher möchte ich nun beschreiben wie ich totes Riffgestein aus einem reinem Fischbecken mit 3-5mg/l Konzentration so weit brachte, dass sich nun nach auch 3 Tagen in einer Testlösung kein Phosphat mehr nachweisen lässt, und das mit einfachen Haushaltsmitteln.


    Meine Objekte die ich hierfür genutzt habe sind eine Große (20kg) Riffplatte und ein paar kleinere Brocken, alle aus toten Korallen. Vollzogen wurde der Prozess in meiner Badewanne, wo sie gerade noch so Reinpasste.


    Auf die Idee kam ich durch einen anderen Thread in welchem jemand Erfolg mit Natriumhydroxid verzeichnete, welches jedoch in meiner Gegend nicht in den nötigen Mengen erhaltbar ist für Normalsterbliche.


    Das Gestein wurde natürlich erstmal gründlichst mit heißem Wasser gereinigt um es von jeglichen Organischen Überresten zu befreien und den Geruch so auch etwas zu vermindern.


    Daraufhin habe ich es in der Wanne komplett mit angestautem Wasser bedeckt und etwa 500g Natriumcarbonat bzw. Soda auf je 40l darin gelöst. Man findet es in 500g Packungen in jedem Drogeriemarkt für etwa 1€ die Packung. Es ist nicht so Ätzend wie Natriumhydroxid und man kann auch gut mit bloßen Händen in die Lösung langen, lediglich mit dem Staub sollte man aufpassen dass man ihn weder einatmet oder in die Augen bekommt.


    In dieser (warmen) Lösung habe ich es dann 12-24h ruhen gelassen nachdem ich sie Anfangs stark bewegte. Daraufhin habe ich sie abgelassen und das Gestein erneut kräftig abgespühlt, abtropfen lassen und es dann ebenfalls 12-24h in klarem Wasser ruhen gelassen.


    Diesen Prozess habe ich 3 mal wiederholt wobei sich beim 1. Mal nach der Ruhezeit in der Lösung eine große Menge an Grüngrauem Schlonz in der Wanne absetze. Beim 2. und 3. mal wurde es bedeutend weniger.


    Die Steine liegen nun seit 3 Tagen in einer Testlösung und es lässt sich kein gelöstes Phosphat mehr nachweisen. Stinken tun sie auch nicht, sie riechen nur leicht.


    Nach dem 1. Durchlauf wies ich mit einem Teststück ca. 0,2mg, nach dem 2. <0,1 und jetzt nach dem 3. garkein Phosphat in der Testlösung mehr nach.


    Bei dem Ganzen Prozess löste sich weder Korallen noch sonstiges Kalkmaterial wie Wurmröhren auf. (Sollte in einer Basischen Lösung ja so sein)


    Ich warte nun noch etwas bevor ich es in mein Becken hinzugeben werde.


    Ich bin kein Chemiker und kann daher nicht erklären wie dieses Ergebnis Zustande kommt, meine Vermutung ist jedoch dass es etwas mit der ph-Abhängigen Zustandsform des Phosphats und deren Löslichlichkeit zu tun hat.


    Mich würde interressieren was ihr von meinem Versuch und dessen Ergebnis haltet, ob ihr auch schonmal so etwas versucht habt, was euer Ergebnis war, ob ihr es vielleicht erklären könnt oder ob ihr mit meiner Durchführung auch Erfolg oder Misserfolg hattet.


    BG Dornhai

  • Bei hohem pH-Wert bildet sich aus Phosphat Hydroxylapatit, ein sehr schwer lösliches Phosphatsalz. Bei der Kalkwassermethode passiert diese Reaktion - war früher ein bekannts Mittel zur Phosphatsenke.
    Dass diese Reaktion auch so gut bei Dir im Riffgestein funktioniert hat, ist super.


    Danke für Deinen Beitrag.

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