Anfängerfragen und Besatzvorschlag 130 l Cube

  • Hallo liebe Forenmitglieder,


    seit ca. 3 Wochen bin ich Besitzerin meines ersten Meerwasseraquariums. Seit vielen Jahren träume ich davon und habe eigentlich vorgehabt einen 60 l Napf auf Meerwasser umzurüsten, ich hatte schon genaue Listen geführt, was ich dafür brauchen würde, wo ich es bekomme und wieviel es kostet. Es sollte alles durchgeplant sein. Und es sollte noch gar nicht so bald angeschafft werden, ich wollte noch so viel lesen und weitere Informationen zusammentragen...


    Nun habe ich mir vor 3 Wochen einen Sera Marin 130 l LED Cube aufschwatzen lassen, ich war danach völlig überrumpelt und es war alles so, wie ich es nie wollte. Impulskauf, alles getan, was der Händler mir geraten hat, ohne nochmal alles nachzulesen, und mir auch Korallen aufschwatzen lassen, die ich eigentlich so früh nicht einsetzen wollte. Nun ja, das Kind ist nun eben in den Brunnen gefallen und der Cube steht da. Man sollte keinem Riffaquaristikhändler einen Besuch abstatten, wenn man "nur mal eben schauen" will.


    Allgemeines zum Aquarium:
    - Sera Marin 130 l Cube mit "Werks-Hardware", lediglich eine Beleuchtungssteuerung wurde integriert, sodass die weißen und blauen LEDs über WiFi getrennt voneinander gesteuert werden können und ich hab noch eine Tunze Turbelle Nanostream 6015 reingehängt. Ansonsten ist alles noch so, wie es vom Werk kam.
    - angesetzt mit NSW
    - ca. 8 kg Lebendgestein drin, drunter ist ein dreibeiniger Unterbau aus Riffkeramik, sodass quasi eine Höhle gebildet wird
    - Bodengrund: Sand (wurde mir falsch geliefert, wollte eigentlich Korallenbruch 2-5 mm)
    - Microbe-Lift Nite-Out und Special Blend wurden mir noch mitgegeben und habe ich auch verwendet
    - beleuchtet wird derzeit noch 8 Stunden (erste und letzte Stunde nur mit den blauen LEDs - blöde Idee?)
    - Bis vor einigen Tagen wuchsen nur Kieselalgen, jetzt auch Grünalgen
    - Bis jetzt wurde noch kein Wasser gewechselt, nur verdunstetes durch Osmosewasser ersetzt, hätte ich schon früher einen TWW machen müssen? 10 % 2-wöchentlich?


    Besatz:
    Nach einigen Tagen Laufzeit habe ich eingesetzt:
    - 3 rote Einsiedler
    - 2 sandgrabende Schnecken (ich denke, es sind Nassarius coronatus)
    - 1x Caulastrea furcata
    - 1x rote Discosoma
    - 1x Alveopora


    Ca. eine Woche später kamen noch hinzu:
    - 1x Sarcophyton (ehrenbergi)
    - 1x Ricordea yuma (diese zieht sich abends - noch bei normaler Beleuchtung - immer zusammen und stößt braune Fäden, ich nehme an Zooxanthellen, aus - wie bedenklich ist das?)


    Aktuelle Wasserwerte:
    Temp.: 25,5 °C
    Dichte: 1,024
    KH: 6 (grenzwertig niedrig, oder?)
    pH: 8,0
    NH4: < 0,05
    NO2: 0,1
    NO3: <0,05
    PO4: < 0,02
    SiO2: <0,1
    Ca: 400
    Mg: 1400


    Besatzüberlegungen:
    Ich traue mich aktuell gar nicht weiter zu besetzen, aus Angst irgendwas falsch zu machen.
    Geplant wären als Hauptbewohner eine Symbiosegrundel mit Knallkrebs. Da ich allerdings bei den Besatzüberlegungen immer von einem 60 l Becken ausgegangen bin, ist mir erst vor einigen Tagen klar geworden, dass ich jetzt ja mehr als 60 l zur Verfügung habe und vielleicht noch andere Bewohner einziehen können.


    Aber gleich vorweg: Ich habe keinerlei Ambitionen mir eine bunte Fischsuppe zuzulegen, ich habe im Süßwasser stets Artbecken eingerichtet und dementsprechend möchte ich auch beim Meerwasser eher nach dem Leitgedanken "weniger ist mehr" leben.


    Überlegt habe ich mir also noch folgendes:
    - 2x Lysmata amboinensis oder
    - 2x Pseudochromis fridmani


    Gehen Fridmani überhaupt oder ist das sowieso die größte Schnapsidee? Von Lysmata habe ich jetzt schon Erfahrungsberichte gelesen, dass sie so aufdringlich putzen, dass man Grundeln gar nicht mehr zu Gesicht bekommt. Das möchte ich natürlich nicht. Für mich wären Grundel und Knallkrebs nach wie vor die "Stars". Gibt es sonst noch sinnvolle Besatzmöglichkeiten, die ich bisher nicht bedacht habe?


    Sonstiges:
    Ich weiß noch gar nicht, wie ich die Nährstoffversorgung händeln möchte. Langt einem bei einem kleinen Becken mit wenig Besatz die Versorgung durch Wasserwechsel (gekauft habe ich das Microbe-Lift Premium Reef Salt, das Wechselwasser läuft über eine UO-Anlage mit nachgeschaltetem Mischbettharzfilter),oder muss ich die Versorgung anderweitig sichern?


    In den 15 Jahren, in denen ich Süßwasseraquaristik betreibe, war ich nicht einmal so verunsichert, wie ich es jetzt bin. Ich hab das Gefühl, ich sitze vor einem riesigen Chemiebaukasten und die Anleitung ist in einer Sprache geschrieben, die ich nur rudimentär beherrsche.


    Tut mir leid, dass ich so einen langen Beitrag verfasst habe, aber ich habe das Gefühl, ihr könnt mir besser helfen, wenn ihr möglichst umfangreiche Informationen habt...


    Danke schon mal im Voraus
    LG,
    Julia

  • Hallo Julia,


    erst einmal ganz ruhig und tief Luft holen und keine Panik an den Tag legen wo keine notwendig ist.


    Grundsätzlich reicht die vorhandene Technik erst mal aus. Du hast einen Abschäumer, damit sollte auch genug Luftaustausch im Becken stattfinden, so dass es möglich ist, kleine Fische einzusetzen.


    Du hast im Augenblick zwei bzw. drei Wasserwerte, die nicht optimal sind:
    - kH, NO3 und PO4


    kH sollte etwas höher liegen bei etwa 7,5. Bitte langsam anheben und nicht mit einem Ruck!
    Zum Erhöhen des Wertes kannst Du Kaisernatron aus der Drogerie nehmen. 3g Kaisernatron pro 100l erhöhen den kH um 1.
    Wenn es Pulver ist statt 3g Tabletten brauchst Du eine Milligramm-Waage, die gibt es für 10-20 Euro bei Amazon oder Ebay.


    Bei den Nährstoffen NO3 und PO4 bist Du an der Nährstofflimitierung, und diese Werte sind schwieriger zu kontrollieren. Üblicherweise wird dies über das Futter geregelt. Natürlich immer schön langsam und nicht sofort klotzen mit großen Fischen.
    Hier ist keine Hektik nötig, aber eine langsame Steigerung in den messbaren Bereich muss erfolgen.
    Mölgichkeiten:

    • Staubfutter für Korallen (sehr kleine Mengen nur!)
    • Futter für die Schnecken und Einsiedler (Algenblätter und Frostfutter/Tabs (sehr kleine Mengen nur!)
    • Phytoplankton (hat meist mehr oder weniger Nährstoffe noch enthalten, vorher testen!)
    • Besatzsteigerung (kleine Trimma, Garnelen)

    Bisher ist der Besatz an Korallen noch recht klein, da reichen Wasserwechsel alle zwei Wochen 10 Prozent aus, wenn Du Kaisernatron für den kH-Ausgleich dazunimmst. Sollen die Korallen so stark wachsen, dass der kH-Abfall pro Tag deutlich messbar ist, dann solltest Du Dich um ein Versorgungssystem gedanken machen wie Balling oder anderes, welches kontinuierlich die durch Korallenwachstum verbrauchten Stoffe nachdosieren.

  • Guten Morgen, Sandy!
    Vielen Dank für Deine rasche Antwort. Natron und eine Feinwaage hab ich schon daheim!


    Mit den letzten paar Korallen hab ich mir auch Fauna Marin Coral Dust gekauft, der Händler hat mich etwas mitleidig belächelt und gemeint, damit bräuchte ich noch gar nicht anfangen. Deswegen hab ich mich nur 2 oder 3 x getraut eine mikroskopische Menge ins Becken zu geben, aber ich glaub, das war auch nutzlos. Habe das Gefühl, ich habe nur den Filter gefüttert. Das nächste Mal schalt ich die Pumpen aus. Deswegen hab ich mich auch noch nicht getraut irgendwelche Tabs reinzugeben aus Angst, dass es gleich zuviel ist und Tod und Siechtum nach sich zieht. Aber da werde ich mich dann langsam mal rantasten.


    Ich würde ja gerne schon bald die Symbiosegrundel und den Krebs einsetzen, aber ich hab echt Scheu aus Angst, dass das Becken noch nicht lange genug eingelaufen ist und es den beiden nicht gutgehen wird. Wenn Tiere in meiner Obhut sterben aufgrund meiner eigenen Unzulänglichkeit dann komme ich damit nur sehr schwer zurecht. Das nimmt mich wirklich mit. Ob Wirbeltier oder nicht spielt dabei eigentlich keine Rolle.


    Was das Versorgungssystem später angeht, liebäugele ich mit Sangokai. Mal sehen, noch eilt es ja nicht...


    Sollte ich an der Beleuchtungszeit aktuell etwas ändern? Ich habe das Gefühl den Korallen gefällt die Blauphase gar nicht so gut...

  • Hallo Julia,


    einige Korallen können deutlich mehr Nährstoffe vertragen als andere, dazu gehören z.B. die Scheibenanemonen. Ich empfehle, bei den Nährstoffen in die Richtung von 0,04 mg/l Phosphat und 1-2 mg/l Nitrat zu gehen. Bis sich Staubfutter zersetzt hat zu Nitrat und Phosphat dauert es jedoch etwas, deshalb muss man etwas vorsichtig sein beim Steuern der Nährstoffe und sich am besten vorstellen, man steht am Ruder eines Supertankers, wo man eine Stunde vor dem Einlaufen in den Hafen anfängt zu Bremsen. (^-^)


    Die winzig kleine Menge Staubfutter ist besser als mit Löffeln das Zeug reinzufeuern. So hat es nämlich auch nicht geschadet. Bei mir heute morgen habe ich den Abschäumer geleert, wobei mir der Schlauch für das Ableiten in einen Kanister abgerutscht ist. Also ist ein Teil der Suppe im Technikbecken ins Wasser gekommen. Sämtliche Korallen haben ihre Köpfe eingezogen und der Seeigel die Stacheln angelegt. ARGH!!


    Deshalb: lieber etwas zu wenig als zu viel. Aber alles mit Ruhe und schön langsam verändern. Staubfutter kann nämlich auch dazu führen, dass es eine Bakterienblüte gibt oder plötzlich Glasrosen sichtbar werden, die vorher nicht zu sehen waren.


    Dass die Korallen sich in der Blauphase zusammenziehen ist normal. Dies gilt für viele Korallen wie etwa die Pilzleder.

  • Vielen Dank, Sandy! Ich werde ganz vorsichtig füttern und die Wasserwerte gut im Auge behalten. Das schönste am Füttern ist, zuzusehen, wie die sandgrabenden Schnecken innerhalb von fünf Sekunden nach Zugabe aus dem Sand spawnen wie eine außerirdische Panzerbrigade.


    Mein Abschäumer hat übrigens bisher nicht wirklich was abgeschäumt, aber immerhin hab ich mittlerweile braune Ränder innen am Schaumtopf, ich glaube, da gibt's bisher einfach noch nicht viel abzuschäumen.


    Bei der Blauphase ist es erstaunlicherweise einzig die Pilzlederkoralle, die sich nicht daran zu stören scheint.


    Nun ja, ich werde gut beobachten und die Wasserwerte vorsichtig anpassen. Ich bin schon gespannt, wie sich alles entwickelt, es ist auch interessant zuzusehen, wie sich die Algen verändern, von den Kieselalgen ist kaum noch was übrig...


    LG
    Julia

  • Jetzt hätte ich doch noch eine Frage:
    Meine Umkehrosmose habe ich schon benutzt, das Wasser kommt da mit einem Silikatwert zwischen 0,8 und 1,2 raus. Den Silikatfilter habe ich vorhin zum ersten Mal durchlaufen lassen (60 min) und im Anschluss daran das Wasser getestet. Es hat denselben Silikatwert wie das Wasser aus der UO-Anlage, heißt für mich, das Ding hat keinen Nutzen bzw. ich hab was falsch gemacht.
    Es ist ein Filter von Aqua Medic, der kommt ohne Bedienungsanleitung, aber für mich hieß das nur, Schläuche anstöpseln und fertig...


    Ok, ich teste mit JBL, aber im AQ zeigt er mir einen Silikatwert <0,1 an, also scheint der Test ja schon irgendwie zu funktionieren.


    Was könnte ich falsch gemacht haben? Für mich war der Silikatfilter eigentlich selbsterklärend...


    LG,Julia

  • Hallo Julia,


    die meisten Silikattests sind die Anstrengung nicht wert, den Test überhaupt zu benutzen. Ich nehme zur Überprüfung der Osmosewasserqualität lieber einen Leitwertmesser. Kann ruhig ein billiger sein, das reicht, um die Wirksamkeit von Osmose und Filter zu sehen.


    Ich frage jetzt mal ganz blöd: ist denn in dem Filter jetzt auch eine Füllung mit Harz drin?


    Wenn Du mit Leitungswasser gespült hast dann ist das Harz bereits erschöpft und Du musst die Patrone neu füllen.

  • Hallo Julia


    ich kann zu den Fridmanis etwas sagen. Die sind für ein 130l Becken nicht geeignet. Sie bleiben zwar klein, brauchen aber ihren Schwarm und viele, viele Verstecke, Höhlen etc... Fridmanis leben im Harem, d.h. ein Männchen hat mehrere Weibchen. 2 Tiere sind also für eine artgerechte Haltung zu wenig.


    Wenn Du Dir eine Anemone antun möchtest, überlege Dir ein - und nur eines ! - Clownfischpärchen dazu. Die brauchen wenig Schwimmraum, allerdings muss man da die Anemone gut im Auge behalten. Abgesehen davon, dass sie zum Wandern neigen, können sie sich auch teilen/vermehren. Bitte aber keine Clownfische ohne Anemone halten.

  • Hallo Julia,


    vergiss die Clownfische..... Das war der größte Fehler in meinem Sera. Bei Pierre hat das mit den Clowns funktioniert, bei mir haben die das Becken terrorisiert.


    Fridmani geht als Paar wunderbar, die laichen sogar regelmäßig an. Wichtig sind viele Verstecke.
    Pterapogon kauderni gehen auch super, dazu ein Pärchen Grundeln mit Symbiosekrebs. Mehr nicht. Michael Mrutzek stellt immer wieder Paare zusammen, dauert etwas, aber die harmonieren meistens dafür sehr gut.


    Hier das Sera von Pierre aus 20014. Die Suna Eco 600 passt gut zum Sera.


    https://www.youtube.com/watch?v=ekp2Zp-YpRg



    LG
    Daniel

  • Hallo Sandy!
    Ächz, ja, danke für den Hinweis, ich hab mit Leitungswasser gespült (das läuft zwar über eine Entkalkungsanlage, aber da ist ja trotzdem noch jede Menge Mist drin) - die Dummheit stirbt nicht aus. :sheep *andenKopfklatsch* Also muss eine neue Patrone her. :face_with_rolling_eyes:


    Hallo Deniz!
    Danke für deine Erfahrungen mit den Fridmanis. Clownfische möchte ich eigentlich nicht, auch wenn sie sehr hübsch sind, da ich nicht die Hälfte meines Beckens einer Anemone opfern möchte, die vielleicht auch noch wüst rumwandert. Dann lieber nur Grundel und Krebs und fertig.


    Hallo Daniel!
    Also viele Verstecke hätte ich schon meiner Meinung nach. Ich überlege noch, ob ich zu Grundel und Krebs überhaupt noch was dazusetze...


    LG,
    Julia

  • Beide sind sehr standortteu ....
    Das Video ist schon älter und in einem SERA entstanden..... Also da ist noch Platz.


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    LG
    Daniel

  • Danke Daniel, für das Video. Ach Gott, sind die beiden nett. Das sind genau die zwei, die ich mir auch zulegen wollte. Ich liebe Grundeln einfach. Und Krebse.


    Mir fällt nur leider ganz wenig sonstiger Besatz ein, der sich guten Gewissens auf so wenig Liter halten lässt... viel Auswahl ist da nicht. Gut, das wusste ich vorher und wie gesagt, ich bin völlig damit im reinen in diesen Napf nur wenige Fische einzusetzen.


    Lysmata amboinensis habe ich mittlerweile ad acta gelegt. Mir ist die Gefahr zu groß, dass sie die Grundel mit ihrem Putzzwang verschrecken.
    Vielleicht eher wurdemanni oder kuekenthali? Denn Garnelen finde ich schon sehr nett. Mich kümmert es auch nicht, wenn sie wenig zu sehen sind, in einem Süßwasserbecken habe ich einen Dysichthys coracoideus, der kommt nur zur Fütterung raus. Aber ich weiß, er ist da. Das reicht mir. :grinning_squinting_face:


    LG,
    Julia

  • Mein damaliger SERA-Besatz


    SERA1:


    2 Pseudochromis fridmani
    2 Gobiodon okinawae - Gelbe Korallengrundel
    1 Alpheus randalli
    2 Stonogobiops nematodes
    1 Stenopus tenuirostris
    1 Elacatinus oceanops


    SERA 2:


    2 Stonogobiops nematodes
    1 Alpheus randalli
    1 Stenopus tenuirostris
    2 Pseudochromis fridmani
    2 Gobiodon okinawae
    2 Pterapogon kauderni
    1 Elacatinus oceanops


    Soweit möglich als Paar und auch als Nachzucht. Garnelen hatte ich auch, eine pro Becken und sowas:



    LG
    Daniel

  • Was ist das denn für eine Krabbe? Sieht ja beeindruckend aus.


    Ich habe mich ja etwas geärgert, dass mir ewig lange vorgehältertes Lebendgestein verkauft wurde, das zu beobachten war in etwa so spannend wie Schafe zählen. Aber mittlerweile habe ich einige Würmer entdeckt und vorhin etwas, was ich für eine Glasrose halte. :loudly_crying_face: Ich werde in den kommenden Tagen mal schauen, ob ich ein Foto machen kann.


    Und vorhin hab ich durch Zufall mit der Fahrradbeleuchtung in einem tiefen Loch im Lebendgestein einen Krebs entdeckt! Ich glaub, es ist keine Fangschrecke, eher ein Knallkrebs oder so. Mal sehen, ob ich ihn irgendwann mal richtig zu Gesicht bekomme und nicht nur im 5 cm tiefen Loch. Eine Fangschrecke wäre auch ok für mich, dann eben keine Grundel, sondern ein Fangschrecken-Artbecken. Man ist ja flexibel. :grinning_squinting_face:


    Möchte momentan nur wissen, ob es etwas ist, das ich aktiv füttern muss, um es vor dem Hungertod zu bewahren.

  • Hallo,


    bei den Krabben handelt es sich um Percnon gibbes. Später kamen noch Ophiolepis superba hinzu, jeweils ein Exemplar pro Becken.




    Und vorhin hab ich durch Zufall mit der Fahrradbeleuchtung in einem tiefen Loch im Lebendgestein einen Krebs entdeckt!

    abwarten........ Aber es ist dein Becken..... So ein Artenbecken kann was Feines sein. Aber nicht jedermanns Sache.....
    Der beste Bericht ist von Andi. https://www.meerwasserforum.in…?postID=715856#post715856


    Das Sera ist klein aber fein...... du kannst viele Beobachtungen machen, die im großen Becken untergehen. Aber als Artenbecken ist es fast zu groß.


    LG
    Daniel

  • Hallo Julia.


    Ich würde dir von einer wurdemanni abraten.


    Auch ich habe mit dem spannenden, aber auch aufwendigen, Hobby im März diesen Jahres begonnen, viele Fehler gemacht und Lehrgeld, im wahrsten Sinne des Wortes, bezahlt. Ich dachte mir Glasrosen, OK, 2 wurdemanni rein. Kugelalgen, OK, 2 Mithraxkrabben rein. Alle Tiere hatten ihre Arbeit hervorragend verrichtet. Aber was dann? Dann gingen sie an die Korallen.
    Also musste ich sie aufwendig rausfischen. Und das ist wirklich ätzend. Bei Fischen ist das ähnlich. Erkundige dich auf jeden Fall bevor du dir etwas ins Becken setzt, was andere für Erfahrungen gemacht haben und was das Tier benötigt.


    Und, Geduld. Ich habe sie zwar auch nicht, aber die musst du haben.


    Gruß Daniel

  • Ich würde dir von einer wurdemanni abraten.

    bei einer Glasrose im winzigen SERA...... volle Zustimmung. Die bekommt man besser weg.


    Ich hatte pro Becken eine Lysmata Amboinensis, das habe ich nicht bereut. Belästigungen gab es nie.


    LG
    Daniel

  • Hallo,


    zur Percnon muss man anmerken, dass sie eine Spannweite von 12 - 15 cm erreichen kann und teilweise recht hektisch unterwegs ist. Ich konnte heuer in Kroatien beim Schnorcheln eine in freier Natur beobachten, die einige Meter in wenige Sekunden zurücklegte. Aber "hübsch" sind sie schon...



    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo Wolfgang,


    das stimmt, die können groß werden, das hängt aber immer vom Futter und Becken ab.


    Meine Zwei waren sehr ruhig und fast immer versteckt...... Eine ist gut gewachsen..... die andere überhaupt nicht.... (beide in unterschiedlichen Becken, aber im gleichen Wasser)


    Aber als ich sie das erste Mal in voller Größe gesehen habe, wollte ich nicht unbedingt freiwillig in das Becken greifen....


    LG
    Daniel

  • Meine beiden Percnons waren zuerst äußerst scheu, ich hatte sie am Anfang nur nach der Lichtphase gesehen. Das änderte sich erst nach etwa einem Jahr, da hatten sie inzwischen gemerkt, dass ihnen im Becken keine Gefahr droht und niemand ihnen etwas will.
    Außerdem steht vor dem Becken so eine seltsame Person, die immer wieder leckeres Futter ins Wasser wirft!. Seitdem tanzen die beiden ganz verzweifelt und versuchen das Futter aus der Strömung zu erhaschen.
    Dabei trampeln sie gnadenlos über alles und jeden hinweg!


    Wenn ich mal mit der Pinzette reingreife, um etwas vom Boden zu fischen, schnappen sie nach der Pinzette und rupfen daran rum, die kennen inzwischen keine Scheu mehr und untersuchen wirklich alles auf Fressbarkeit. Nur an lebende Tiere gehen sie nicht ran.

  • Zitat von Sandy Drobic

    Nur an lebende Tiere gehen sie nicht ran.

    In der Regel stimmt das, aber ich hatte auch schon einmal ein Exemplar, das den Seeigeln die Füßchen ausgerissen und die Stacheln abgezwickt hat. Irgendwie war der anders als seine Artgenossen, die aber auch nicht wirklich große Algenvertilger waren. Wenn es Frostfutter gibt, machen sie genau das, was Sandy recht treffend beschrieben hat.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Guten Morgen!
    Nur ganz kurz, habe leider nicht mehr Zeit: Mein eingeschleppter Krebs ist definitiv keine Fangschrecke. Könnte einfach ein Knallkrebs sein. Er ist extrem scheu und da seine Höhle nach ein paar cm nochmal rechtwinklig ums Eck geht, kann man ihn auch mit Taschenlampe nur Bruchteile von Sekunden beobachten, bevor er ums Eck flüchtet.
    Von dem, was ich bisher erkennen konnte, könnte es der hier sein:
    https://www.meerwasser-lexikon…Alpheus_heterochaelis.htm


    Wie ist das eigentlich, wenn ich irgendwann eine Grundel mit einem randalli einsetze? Bekämpfen sich die Krebse?


    Lg,
    Julia

  • Hallo ich habe die Beiträge hier mit verfolgt und eine kleine Frage am Rande zum Thema Krebs & Grundel für die ich nicht extra einen neuen Beitrag aufmachen möchte:


    Knallkrebs und Grundel, wenn ich die nicht zusammen gekauft bekomme.. wie vergesellschaftet man sie am besten damit sie sich a)finden und b) in Partnerschaft leben? Gibt es da Tricks? und kann man beeinflussen wo sie ihre Höhle bauen?


    Viele Grüße, Tina

  • hi,


    sie finden sich ohne dazutun und bauen ihre höle dort, wo sie es für richtig erachten.


    man kann versuchen, mit entsprechender deco ( kleine "höhlen" im sandbereich) sie zur besiedlung derselben zu bewegen.

  • Ergaenzend zu Joe's Kommentar möchte ich beim Einzelerwerb darauf hinweisen, dass nicht jeder Knallkrebs mit jeder Grundel kann. Also, besser vorher informieren.
    Alpheus sind bei den meisten im Handel angebotenen Arten scheinbar eine sichere Bank.
    Zum Thema "Höhle" möchte ich an Beobachtungen erinnern, die nicht nur von einem Höhlengang von ein paar Zentimetern ausgehen, sondern von einem kleinen Netzwerk. Eine Sandfläche von mindestens 10cm mit Korallen- oder Gesteinsbruch durchsetzt ist gut für ihr Wohlbefinden.
    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Für alle, die es nicht wissen, MARUBIS der Verein, der das Forum betreut, hat jede Menge Haltungsempfehlungen erarbeitet und auf der Homepage hinterlegt.


    Start » Meerwasseraquaristik » Haltungsempfehlungen
    https://www.marubis.de/seite/392906/fische.html


    Ebenso hat Torsten Sause jede Menge Artikel zu verschieden Fischkrankheiten veröffentlicht.


    Ansehen lohnt sich also.


    LG
    Daniel

  • Guten Tag!
    Ich wollte mal ein kurzes Update dalassen. Erstmal vielen Dank für die Links, sehr schön.


    Ich habe meinen Harzfilter neu befüllt und jetzt funktioniert er auch tatsächlich und das Wasser, das er am Ende ausspuckt hat einen Leitwert von 0 (hab mir ein günstiges TDS-Meter gekauft).
    Die Ricordea yuma ist mir eingegangen, die hat ja abends (bei noch voller Beleuchtung) so braune Fäden ausgespuckt und wurde immer blasser, bis ich sie schließlich upside down irgendwo im Sand aufgefunden habe. Was mir auch aufgefallen ist, das mir als ich sie eingesetzt habe, die Scheibenanemone angefangen hat zu mucken und nur noch auf einen Quadratzentimeter zusammengezogen existiert hat. Seit ich die Ricordea rausgeholt habe, breitet sich die Scheibenanemone wieder aus...
    Algen sind immer noch ein paar da, sowohl Kiesel- aus auch Grünalgen, aber nicht so arg viele. Ich möchte jetzt diese oder kommende Wochen noch ein paar Korallen besorgen und im September dann ein Paar Grundeln mit Krebs.


    Und zum fraglichen Knallkrebs: Es knackst hin und wieder, aber ich weiß natürlich nicht, wie ein Knallkrebs klingt. Auf jeden Fall schaufelt er fröhlich Sand und Steinchen aus dem Riffgestein um seine Höhle zu säubern und man kriegt ihn weiterhin nicht zu Gesicht. Ich lege ihm hin und wieder ein paar Futterbrösel an den Höhleneingang.


    Liebe Grüße,
    Julia

  • Ach ja, was ich vergessen habe: Ich bin immer noch an der Nährstofflimitierung, also füttere ich offensichtlich zu wenig. Nitrat und Phosphat sind mit meinen Tests derzeit nicht nachweisbar. Mit füttern sollte ich ja eigentlich in erster Linie das Phosphat erhöhen, oder? Oder schlägt sich das sekundär auf das Nitrat nieder?
    Ich wollte eigentlich noch ein paar Korallen einsetzen, ehe die Fische kommen, aber jetzt trau ich mich nicht.
    Ist das simple Mehr-Füttern die Lösung für das Problem?


    LG,
    Julia

  • Hallo Sandy. Ich habe mal das Phytokonzentrat von PlanktonPlus bestellt, zum Testen. Warum kein Konzentrat?


    Und mal generell ne Frage zum lebenden Plankton. Wenn man es bestellt ist es ja mit Verpackung und Versand auch deutlich mehr als 24 h ungekühlt unterwegs. Wieviel lebt denn dann davon noch? Und Plankton wird unter Beleuchtung hergestellt und vermehrt sich doch dann gut. Bei dunkler Lagerung über Wochen, bleibt dann wirklich noch viel am Leben?


    Gruß

  • Die Konzentrate werden durch starke Zentrifugen hergestellt, dann ist da recht wenig Phosphat drin, und das war ja zuerst das Problem. Auch als Zuchtansatz ist die Qualität nicht so gut wie ein normal dichtes Phyto.
    Beim Konzentrat bin ich generell skeptisch wie viel von dem Phyto noch lebt. Versuche einfach mal, ein Abfülldatum und ein Verfallsdatum zu finden auf der Flasche. Meist ist nur ein utopisch fernes Verfallsdatum zu finden.


    Die Kälte schadet dem Phyto erst einmal nicht zu sehr, auch in der Arktis gibt es Phytoplankton! Aber sie reduziert den Lebenszyklus, was notwendig ist, da in der Flasche ja nur sehr wenig Sauerstoff ist. Damit das Phyto nicht erstickt muss es deshalb schön kühl gehalten und öfter mal gewendet werden.
    Bei normalen Konzentrationen ist schon genügend Phyto drin, in Konzentraten halt deutlich mehr und entsprechend ist der Sauerstoffbedarf. Deshalb relativ schnell verbrauchen und nicht monatelang im Kühlschrank aufbewahren.

  • Also ich versuche das Phyto irgendwo zu bekommen, wenn's geht ohne dass ich es mir liefern lassen muss. Vor einigen Tagen habe ich einen notfallmäßigen TWW gemacht, weil meine Alveopora sich unter voller Beleuchtung komplett eingezogen hatte, als ich von der Arbeit heimkam und irgendwie echt komisch aussah. Vielleicht war nur ein Einsiedler drübergelatscht, aber ich dachte, ich wechsle vorsichtshalber mal Wasser (wäre 2 Tage später sowieso angestanden).
    Am nächsten Tag kam sie wieder hervor und ich habe angefangen Sangokai Basic zu dosieren, das frisch geliefert wurde. Seitdem kommt die Alveopora richtig gut raus, so weit draußen war sie noch nie! Auch die Scheibenanemone ist jetzt ein riesiger Teller verglichen mit davor!
    Weiß nicht, ob's am Sangokai liegt, aber ich werd's beobachten und morgen mach ich wieder Wasserwerte. Vom Staubfutter hab ich jetzt täglich einen Viertel Teelöffel dosiert und immer ein bisschen Krebsfutter meinem blindem Passagier vor die Wohnhöhle gelegt.
    Seit ca. 10 Tagen sprießen die Kalkrotalgen auch richtig gut.


    Bin jetzt erst mal vorsichtig optimistisch...

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