Artenbecken - aber womit?

  • Nach dem fast vollendeten Abbau meines Pferdebeckens wollte ich das Becken eigentlich nicht mehr weiternutzen. Grund war ja der zeitliche Aufwand mit täglicher Fütterung, Planktonzucht für die Babies, mehrere Becken für den Nachwuchs usw. Da bleibt einfach vieles auf der Strecke. Am Riffbecken sind ein Futterautomat, eine Nachfüllautomatik und eine Dosierpumpe verfügbar. Da kann man schon eher mal ein paar Tage weg, wobei natürlich ein Restrisiko bleibt. Nun mal ein paar Eckdaten zum Artenbecken: Es handelt sich um ein Sera Marin Cube, 130 Liter, Abschäumer Aqua Medic Evo 500 DC, Beleuchtung Nemo Sea Glass, Stream Korallia Nano. Ich hatte über folgenden Besatz nachgedacht: Antennarius pictus ( hatte ich schon mal ), genauso wie Sepia bandensis. Dabei kam mir auch der Gedanke an einen Blauringoktopus ( ja, ich weiß dass er giftig ist, das Becken ist zudem ausbruchssicher ) sowie einen Fangschreckenkrebs. Wichtig wäre mir, dass die zukünftigen Bewohner nicht täglich gefüttert werden müssen, bzw. ein Futterautomat eingesetzt werden könnte. Habt Ihr noch weitere Vorschläge für einen möglichen Besatz?

    " Und der Haifisch, der hat Tränen und die laufen vom Gesicht
    Doch der Haifisch lebt im Wasser so die Tränen sieht man nicht
    In der Tiefe ist es einsam und so manche Zähre fliesst
    Und so kommt es , dass das Wasser in den Meeren salzig ist "


    Beste Grüße


    Stefan

  • Dabei kam mir auch der Gedanke an einen Blauringoktopus ( ja, ich weiß dass er giftig ist, das Becken ist zudem ausbruchssicher )

    Ausbruchsicher ist ein relativer Begriff.
    Ich verstehe auch nicht, warum man sich wegen Zeitmangel verkleinert, also einerseits weniger Zeit fuer seine Tiere aufbringen wird und andererseits sich einen hochgiftigen Kraken halten will, der zudem noch extrem kurzlebig ist. Der tiefe Sinn erschliesst sich mir nicht. Auch weil, und das im besonderen, das Tier nur empfehlenswert fuer einen Spezialisten ist. Und das meine ich ernst!!
    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Den Gedanken an den Blauringkraken solltest Du lieber wieder vergessen. Es ist ein Miniräuber, den kannst Du also nur mit Frostfutter von Krabben, Garnelen und Co glücklich machen, was nicht geeignet ist für einen Futterautomat. Du könntest zwar ein paar lebende Einsiedler, Futtergarnelen und Schnecken im Aquarium als Beute einsetzen, diese dann mit dem Futterautomaten füttern, um eine gewisse Zeit zu überbrücken, aber es besteht die hohe Gefahr, dass durch das Gift auch die übrigen Tiere direkt mit getötet werden, wenn er auf Beutefang geht. So ein Sera 130 ist ja nciht sehr groß.
    Viel von ihm wird man wahrscheinlich nicht sehen, da er hauptsächlich nachtaktiv ist.


    Dazu kommt noch die sehr geringe Lebenserwartung von etwa 12-18 Monaten und der hohe Preis.

  • Hallo Stefan,


    von Sepia bandensis kann ich dir als Privatmensch nur abraten. Wir hatten die damals für diverse Forschungsvorhaben am GEOMAR und es ist echt aufwändig die zu halten. Du brauchst jeden Tag Unmengen an Lebendfutter (Futtergarnelen, Krebse, ...). Außerdem ist ein 130L Becken viel zu klein, 300L sind Minimum!
    Sie sterben außerdem recht früh (12- 15 Monate).


    Viele Grüße,
    Rüdiger

  • Moin,
    Momentan stehen Antennarius und Fangi an der Spitze der Liste. Ob die Sepien, die ich vor einigen Jahren gehalten hatte, bandensis waren weiß ich auch nicht sicher. Solange ich sie mit frischen Garnelen aus der Ostsee gefüttert hatte war alles gut. Als ich im Herbst auf gelieferte Garnelen zurückgreifen musste, ist das Becken gekippt. Ansonsten war nichts verändert worden, deswegen hatte ich die erstmals gefütterten Garnelen aus dem Handel in Verdacht. Über den Oktopus habe ich ja nur kurz nachgedacht. Interessieren würde mich der schon. Da der Preis angesprochen wurde: Man bekommt sie bei MM für 69€.
    @hajo Wie wird man denn Deiner Meinung nach zu einem Spezialisten? Indem man eine Sache in der Theorie in- und auswendig beherrscht? Oder gehört nicht auch praktische Erfahrung dazu? Alle erfahrenen Aquarianer in diesem Forum ( dich eingeschlossen ) haben doch auch jahrelange praktische Erfahrungen, oder nicht? Woher soll man die bekommen, wenn man sich nur mit der Theorie beschäftigt?

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    Beste Grüße


    Stefan

  • Ich bin strikt dagegen, dass man an giftigen Tieren Ersterfahrung sammelt. Ist es eine besondere Ausstrahlung von Gifttieren, die dich beeindruckt? Wenn schon Krake, dann besser eine ungiftig Art. Wo liegt denn da der Unterschied? Sicherlich kann man Theoriewissen mit praktischer Erfahrung verknüpfen. Was man sich in diesem Fall aber erst einmal erarbeiten muesste. Das funktioniert aber nicht von gleich auf jetzt.
    Gruss
    Hajo

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    (Mark Twain)


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  • Moin, Hajo
    Es ging mir nicht primär um ein Gifttier, ich hielt den Blauring für die kleinste Art der Oktopoden. Sollte es eine vergleichbar kleine, ungiftige Art geben wäre ich sehr daran interessiert.

    " Und der Haifisch, der hat Tränen und die laufen vom Gesicht
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    Beste Grüße


    Stefan

  • In den amerikanischen Foren wurde bei den klein bleibenden Arten Octopus mercatoris favorisiert. Mach dich mal schlau. Einige Bedenken wegen der Nachtaktivitaeten haben sich bei der Haltung im Aquarium nicht verfestigen können. Mit der Zeit lernt Octopus seinen Pfleger auch tagsueber zu begrüßen. Man koennte auch sagen, dass Fresslust und Neugier der tiefere Grund sind.
    Die geringe Lebenserwartung ließe sich mit der erfolgreichen Nachzucht kompensieren. Da waeren wir dem eigentlichen Thema nahe, dem Artenbecken. Was damit auch ein Aufzuchtbecken werden kann.
    Das wäre die positive Seite.
    Die negative Sicht auf die Dinge stellt sich mir in dem Zeitmangel dar, den du anfuehrst. Der Krake sollte nicht hungern und auch stets stressfrei leben.
    Eine gute und abwechslungsreiche Fütterung festigt die relativ kurze Beziehung zwischen Mensch und Tier Das löst ein Futterautomat nur bedingt. Ein mehr an Aufmerksamkeit wuerde ich einem so intelligenten Wesen nicht absprechen wollen. Das wiederum verträgt sich nicht mit Abwesenheit.
    Das ist keine Kritik, sondern nur eine Betrachtung aus meinem ganz persönlichen Blickwinkel.
    Wie loest du eigentlich das Problem mit den Pumpen?
    Gruss
    Hajo

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    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo Stefan,


    mal ein Frage, warum muss es immer etwas besonderes sein, wie ein giftiger Octopus. Warum nicht ein schönes kleines Becken (gerade das Sera ist dafür perfekt geeignet) mit nur ein oder zwei Fischarten. Z.B. Friedmanis und Kardinalbarsch. In beiden Fällen kannst du dich sogar mit der Nachzucht beschäftigen. Und beide Arten gehen locker an Trockenfutter und lassen sich wunderbar beobachten.


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    LG
    Daniel

  • Knalkrebs mit Grundel. Was besseres habe ich noch nicht beobachten können. Zwei WG liegen bei mir direkt gegenüber, die Krebse schaufeln sich gegenseitig die Wohnröhre voll und die Grundeln kloppen sich.

  • Moin,
    das mit dem Gifttier hatte ich ja oben schon erklärt. hajo: Danke für den Tipp mit dem mercatoris. Da ist ja in den US-Foren einiges an Informationen zu bekommen. Mal sehen, ob ich den Gedanken weiter verfolgen werde. Interessieren würde es mich schon, genau wie die Zwergsepien. Ich habe es aber nicht eilig. Zum Thema Stream. Es ist zwar eine vorhanden, war aber bei den Pferdchen nicht im Einsatz. Da habe ich die RFP mit einem Y-Auslass zur Wasserbewegung genutzt.

    " Und der Haifisch, der hat Tränen und die laufen vom Gesicht
    Doch der Haifisch lebt im Wasser so die Tränen sieht man nicht
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    Beste Grüße


    Stefan

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