Haltung von Lippfischen

  • Hallo an Alle Meerwasserfreunde!


    Wer kennt sich hier mit der Haltung von Lippfischen aus
    Welche Arten kann man untereinander vergesellschaften und welche Arten sind für ein 130x80er Becken geeignet.
    Momentan befinden sich 10 Chromis und 4 Pyjamas im Becken
    Grüße Torsten

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  • Vielleicht solltest Du noch erwähnen, wie Dein Becken aussieht. Viele Lippfische brauchen kein Sandbett aber andere schon. Auch sind viele Lippfische regelrecht auf der Suche nach lockeren Korallen, weil genau darunter bestimmt einige nette Würmer und Kleinkrebse sind.


    Möchtest Du Lippfische, weil sie hübsch aussehen oder weil Du Dir Hilfe für Probleme wie Turbellarien erhoffst?

  • Die Frage ist so einfach, wie komplex.
    Bei den vorgegebenen Beckenmassen lassen sich eigentlich mit Verstand nur Paracheilinus und Cirrhilabrus pflegen. Diese Fische bleiben relativ klein und sind keine Sandschläfer. Gerne auch vergesellschaftete Artengruppen, was aber einige Kenntnis abverlangt. Daher ist es besser eine kleine Gruppe einer Art zu pflegen und der Versuchung zu widerstehen, mehr als ein Männchen zu pflegen. Da sich die Männchen aus den Weibchen entwickeln, ist es besser mit einer Gruppe junger Fische zu beginnen. Alles andere führt zu nichts und bringt nur Ärger und Verdruss.
    Wärmstens kann ich P. mccoskerie empfehlen!
    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo Sandy,ich finde Lippfische sehr attraktiv, leider habe ich keinen tiefen Sand,nur ca 1-2cm, Das Becken besteht zu 70% aus Weichkorallen und ein paar LPS,ist mit vielen Unterständen versehen,Tubellarienproblem besteht nicht.
    Grüße Torsten

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  • Danke Hajo,das wäre auch meine Wahl gewesen,werde mich da mal ausführlich von Michael M. beraten lassen,der hat einiges der beiden Arten.
    grüße

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  • Das Problem mit den Lippfischen ist leider, dass sie früher oder später sich vom Weibchen zum Männchen umwandeln. Dann gibt es keinen Frieden mehr und sie kämpfen bis einer das Feld räumt, meist durch einen Sprung aus dem Becken.


    Verschiedene Arten kommen meist recht gut miteinander aus, sprich: sie leben parallel nebeneinander ohne sich viel zu beachten.


    Auch, wenn einige wie der Sechstreifenlippfisch den teils berechtigten Ruf haben, ein Stinkstiefel zu sein. Mein Sechstreifenlippi hatte einen deutlich größeren Prachtregenbogenlippfisch wochenlang immer in eine Ecke des Beckens getrieben, bis langsam Ruhe einkehrte. Danach war alles gut, und der kleine Sechstreifenlippi hatte seine Vorherrschaft etabliert.


    Zwei junge Regenbogenlippfische in einem Becken ging etwa anderthalb Jahre gut, dann wurden sie geschlechtsreif, waren beides Männchen und sie kämpften fast ununterbrochen, bis der eine aus dem Becken gesprungen war in der Nacht und ich es zu spät gesehen hatte.

  • Frueher oder später kommt man zu der Einsicht auf die Pflege von Lippfische in einer Gruppe zu verzichten. Wenn man es trotzdem wagt und es darauf ankommen lässt, sollten Möglichkeiten gegeben sein, das dann unterlegene Männchen zu isolieren. Die Geschlechtsumwandlung geschieht ja nicht von gleich auf jetzt.
    Ich bin immer so verfahren, dass bei den ersten Anzeichen die Falle in Erscheinung trat.
    Letztes Ereignis war die hier von mir in Wort und Bild dokumentierte Umfaerbung von Cirrhilabrus naokoae. Das alte Männchen hatte ich damals dem Händler meines Vertrauens abgegeben, der mich vormals mit dem Paar versorgte.
    Der Fisch wechselte vom Händlerbecken noch am selben Tag seinen Besitzer.
    Mit diesen Zeilen möchte ich jenen Mut machen, die sich intensiv mit der Pflege von Lippfische beschäftigen wollen. Aufmerksamen Beobachtern gelingt es in der Regel die Kontrahenten zu trennen, bevor es der Sprung aus dem Wasser tut.
    Gruss
    Hajo

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  • Dann ist es wohl insgesamt besser Lippfische als Einzeltiere zu halten? Es gibt ja auch Kaufangebote als Paare.
    Mit dem Springen ist es bei mir vorbei.Ich habe eine Netzabdeckung angebracht,seit sie auf dem Markt ist,
    :jumping:

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  • Dann ist es wohl insgesamt besser Lippfische als Einzeltiere zu halten? Es gibt ja auch Kaufangebote als Paare.



    Nun ja, es ist weitaus interessanter Lippfische als Paare oder in Gruppen (Haremstrukturen) zu pflegen. Das erfordert natürlich ein Quantum an Aufmerksamkeit. Meist werden sowieso nur männliche Tiere angeboten, da sie farbenfroher als die meist schmucklosen Weibchen sind und sich deshalb leichter verkaufen lassen. Es gab einmal Zeiten, wo das Auffinden eines weiblichen Tieres wie ein Sechser im Lotto war. Das hat sich mittlerweile gewandelt und einige Händler bieten beide Geschlechter an.
    Nur vergessen viele auch die Konsequenzen mitzuteilen! Das ist sehr ärgerlich, da am Ende des Tages die fällige Geschlechtsumwandlung nicht nur den Pfleger vor Probleme stellt.
    Im Grunde favorisiere ich nicht die Einzelhaltung. Mir persönlich würde es nichts bringen, da das soziale Verhalten der Fische im Vordergrund stehen sollte und nicht nur eine einsame, bonbonfarbene Existenz.
    Gruss
    Hajo

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  • Wie wahrscheinlich ist es ,das sich ein Weibchen in einen Bock umwandelt?

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  • Okay,dann besser auf Lippfische verzichten,der Stress ist vorprogrammiert,wenn nicht natürliches Zusammenleben in Gruppen oder als Paar,dann lieber ganz darauf verzichten.
    Grüße

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  • moin
    ist es bei lipps nicht genauso wie bei Clowns das Stärkste Tier wechselt das geschlecht wenn das Alpatier schwächelt irgendwie?


    ach zum eigentlichen thema : Wetmorella tanakai

  • Ganz so simpel ist es nicht.
    Wir sollten uns in Erinnerung rufen, dass die Ablösung des Alphatieres , in einer Gruppen- oder Haremsstruktur, vom ranghöchsten Weibchen durchgesetzt wird. Das ehemalige Familienoberhaupt wird vertrieben und orientiert sich anderweitig.So etwas ist in einem Aquarium unmöglich. In supergrossen Becken wird es wahrscheinlicher.
    Hingegen ist es aber auch so, dass es in bestimmten Situationen eine Rückverwandlung geben kann. So etwas passiert in der Natur, wenn das Verhältnis der Geschlechter in arge Schieflage gerät. (chronischer Weibermangel). Die Natur hat so die Nachkommen gesichert.
    Das kommt nicht nur bei Lippfischen vor.
    Gruss
    Hajo

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    Einmal editiert, zuletzt von hajo ()

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