Basic-PE für Korallenzuchtanlage

  • Heute haben wir gerade die dritte Komplettwasseraufbereitung für eine 4 x 4000-Liter-Korallenzuchtanlage verschickt. Auf nur 0,8 m2 Grundfläche sind ein Abschäumer (ACF6000V) mit 4 m3/h Leistung und anschließender Entgasungsstufe, ein Turbo-Kalkreaktor Größe 5, drei Leerfiltern für unterschiedliche Materialien - ein vierter kann noch ergänzt werden - Sockenfilter für eine grobe Filtration, eine UV-Leuchte und ein Großheizer mit 3 kW installiert. Steuergeräte für die Pumpen und den Kalkreaktor finden auf der Rückwand Platz. Die Treibpumpe für den Abschäumer versorgt gleichzeitg den Injektor zur Luftansaugung und alle Zusatzfilter mit Wasser. Eine Rückförderpumpe auf der Rückseite des Systems pumpt das aufbereitete Wasser in die Korallenanlage zurück. Ein Bypass für ein UV-System ist installiert.
    Das komplette Live-Support-System ist für hohe Belastungen ausgelegt, wie sie zeitweise in Zuchtanlagen vorkommen. Weitere Infos zur Anwendung findet Ihr auf http://facebook.com/coralaxy



    Frontansicht des Gesamtsystems - über dem rechten Filterabteil kann ein Fotoaquarium gestellt werden



    Ansicht schräg von rechts



    Wasserverteiler mit Sockenfilter, drei Filtergehäuse für unterschiedliche Filtermaterialien



    Mit knapp über 200 W werden der Injektor-Abschäumer, der Kalkreaktor und sämtliche Zusatzfilter mit Wasser versorgt



    Flexible Verbindung von der PE-Verrohrung zur Rückförderpumpe

  • Hallo Burkhard,


    hohe Belastungen würde ich in der Fischzucht sicherlich vermuten, aber weniger in einer Korallenzuchtanlage. Was ist in einer Korallenzuchtanlage die Ursache für eine hohe Wasserbelastung?

  • Hallo Sandy,


    z.B. ein ganzer Schwung neue oder "umgepflanzte" Tiere, die alle gleichzeitig abschleimen. Auch bei einem missglückten Import mit extrem geschwächten Tieren wird eine Kettenreaktion vermieden, wenn einige oder viele Tiere gleichzeitig eingehen sollten.

  • Hallo Burkhard,


    das sind dann aber nur relativ kurzfristige Zeiten und nicht häufiger Zustand, oder?


    Werden neue Tiere direkt eingesetzt ohne Quarantäne? Was macht ihr dann bei Schädlingen, die immer wieder mit eingeschleppt werden?

  • Das ist richtig. Eine Quarantäne gibt es natürlich auch. Weitere Fragen zu der Gesamtanlage solltes Du aber Coralaxy direkt stellen. Da bin ich nur grob informiert.

  • Hallo Sandy,


    wir haben uns soeben auch mal im Meerwasserforum angemeldet, damit wir zu Deinen Fragen unseren "Senf" dazugeben können


    Du hast natürlich Recht damit, dass in Fischzuchten deutlich höhere Belastungen vorliegen und damit ganz andere Ansprüche an die Filterleistung gestellt werden müssen. Auf der anderen Seite verlangen jedoch Korallen viel bessere Wasserwerte als Fische - ohne dabei in die Nährstofflimitation zu kommen. Zu sauberes Wasser mögen Korallen natürlich auch nicht (vor allem wachsen sie dann nicht). Im Grunde unterscheidet sich die Filterung in unserer Anlage nicht von der in einem Aquarium - mit Abschäumer und pipapo. Nur ist alles eben eine Nummer größer. Also wir sind sehr zufrieden mit unseren Filterboxen Die Belastung kommt bei uns vor allem durch mehrmals täglich konzentrierte Fütterungen - also, genau wie du sagst, um punktuelle Belastungen.


    Übrigens haben wir bei uns einen separaten und auch räumlich getrennten Quarantäne Bereich mit 3 einzelnen Systemen für Korallen und Fische. In die großen Kreisläufe kommt uns da auch kein Tier rein, was vorher nicht durch die Quarantäne ist.


    Wenn Du noch Fragen zur Anlage hast, komm gerne auch auf uns zurück.


    Viele Grüße,
    Jo & Diane von Coralaxy

  • Vielen Dank für die erläuternden Kommentare!


    So hört sich das wieder normal an mit Quarantäne und Zuchtbetrieb getrennt. Natürlich können auch reine Korallenbecken nicht ohne Nährstoffe betrieben werden. Viele Betriebe setzen deshalb ja auch gerne Fische mit herein, welche für einen Teil dieser Nährstoffe sorgen und zusätzlich gegen Algen und Parasiten vorgehen.


    Mit 16.000 Litern hat die Anlage auch schon eine ganz nette Größe. Je nach dem Wasserstand der Becken ist das schätzungsweise eine Fläche von 40-50m², die beleuchtet werden möchten. Euer Stromlieferant begrüßt Euch wahrscheinlich mit Vornahmen und Kusshand, ober habt Ihr Möglichkeiten, über Tageslicht und/oder Fotovoltaik euch etwas zu entlasten vom Strompreis?

  • Klar, immer gerne!


    Naja, ganz so viel ist es nicht. Ein Teil ist ja auch noch Fischbereich, der einen wesentlich geringeren Stromverbrauch hat.


    Dass die Stromkosten einen hohen Posten einnehmen war uns von Beginn an klar - ganz ohne Strom oder uns hier aufs Fahrrad setzen - das geht natürlich nicht. Wir haben sehr darauf geachtet die Anlage möglichst energieeffizient zu gestalten und uns für entsprechende Pumpen und Beleuchtung entschieden. Eine Photovoltaik-Anlage haben wir nicht, sind aber durchaus gewillt uns dahingehend in der Zukunft zu optimieren (derzeit sind wir Mieter in einem Gründerzentrum). Auch eine kleine Windkraft-Anlage wäre denkbar, da es hier oben an der Ostsee ja irgendwie immer windig ist :winking_face: Aber jetzt wollen wir erstmal starten, bevor es ans optimieren geht. Danke für Deine Anmerkungen dazu!


    Viele Grüße von der Küste,
    Jo & Diane von Coralaxy

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