Hallo Zusammen,
ich bin von einem anderen Teilnehmer gefragt worden, wie meine Erfahrungen mit den neuen Gyre-Pumpen sind. Da man noch nicht viel im Netz darüber finden kann, dachte ich, dass ich mal meine Erfahrungen schildere.
Gekauft habe ich das Set (2 x Strömungspumpe und 1 x Steuerung) direkt zur Markteinführung kurz vor Weihnachten 2018. In Betrieb genommen, habe ich sie zu Sylvester. Sie laufen also jetzt 2 Monate.
ich bin insgesamt weder zufrieden noch unzufrieden.
Von der Leistung sind die Dinger echt kräftig. Ich betreibe mein Becken (180x70x60cm) im Moment mit der vorbelegten OGC-Modus bei lediglich maximal 40% und dann geht es echt schon ab im Becken. Ich habe jeweils eine Pumpe an jeder Seitenscheibe und dann noch versetzt montiert. So durchströmt eine Pumpe den hinteren Bereich und die andere den vorderen Bereich. Ich habe einmal spasseshalber beide Pumpen auf 100% gestellt. Ich war froh, dass ich die Steuerung noch in der Hand hatte, denn sonst hätte ich wahrscheinlich neu tapezieren müssen. Leistung ist also wirklich ausreichend vorhanden.
Nachteilig ist die unkomfortabele Steuerung. Die Anzeige ist klein und es gibt ähnliche Symbole die man kaum unterscheiden kann. Dazu haben die Steuerungsknöpfe einen schlechten Druckpunkt. Das ist nicht besinders gut gelöst. Ich wollte mir daher das IceCap Interface bestellen, damit ich die Pumpen an meinen ProfiLux 4anschliessen kann, aber leider ist das Interface nicht für die 300-er Gyre-Serie geeignet. Ob es dort in Kürze ein passendes Interface geben wird, steht noch nicht fest.
Ich werde mir daher wahrscheinlich den optionalen ICV6 Controller bestellen, damit ich die Steuerung wenigstens über das Smartphone vornehmen kann. Einige Einstellungsmöglichkeiten sind auch nur mit diesem Controller möglich. Das es keine Verbindung zum Aquarium-Computer gibt, ist allerdings ein echter Nachteil.
Ein weiteres Problem ist, dass ich den Betriebs-Modus erst vor kurzem geändert habe. Seitdem gibt es wieder deutliche Laufgeräusche. Ich habe zwar den Eindruck, dass die weniger werden, ähnlich wie in der Einlaufphase, aber sicher bin ich mir nicht. Anders herum ausgedrückt, sind die Strömunspumpen das Einzige, was ich üerhupt am Becken höre. Da ich sowohl Abschäumer als auch Rückförderpumpe mit Red Dragon Speedy betreibe, bin ich vielleicht ein wenig verwöhnt, aber nervig ist es trotzdem.
Positiv hervorzuheben ist in jedem Fall die breite Strömungsfläche. Das macht ein sehr gutes natürliches Strömungsbild. Die Pumpen sind auch leicht zu reinigen, wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob die Geräuschentwicklung nicht daher kommt, dass alle Teile, beim zusammenbauen, zu 100% an der richtigen Stelle sitzen. Es gibt halt hier und da ein bisschen Spiel...
Prima sind grundsätzlich die Einstellmöglichkeiten. Man kann sowohl zwischen manuellen Einstellungen, als auch vorprogrammierten Strömungsprogrammen wählen. Wobei man immer zusätzlich die Möglichkeit hat, die maximale Strömungsleistung in 10%-Schritten festzulegen. Auch eine Schnelltaste für die zeitlich einstellbare Futterpause, ist vorhanden.
Toll ist auch die sehr schlanke Bauform. Die Pumpen stören überhaupt nicht im Becken. Das war für mich auch eines der entscheidenden Kauf-Kriterien. Ich finde es nicht besonders ansprechend, wenn man so dicke "Brocken" im Becken sieht.
Tja - was soll ich sagen? Ich bereue den Kauf (noch) nicht, da ich für meine Bedürfnisse keine besseren Strömungspumpen am Markt gefunden habe. Ich würde mich jedoch sehr freuen, wenn es irgendwann einmal "geräuschlose" und dezent einbaubaren Pumpen geben würde. Dafür wäre ich bereit auch preislich ein Schäufelchen drauf zu legen. Vielleicht kann sich @klaus Jansen diesem Problem einmal annehmen und geräuschlose, kleine, flexibel einbaubare und perpekt steuerbare Strömungspumpen bauen....
Sollten die Laufgeräusche, die nach der Änderung des Betriebs-Modus entstanden sind, nicht verschwinden, fände ich das allerdings extrem ärgerlich.
Wenn gewünscht werde ich gerne weiter berichten was passiert....
Schöne Grüße
Ralf