LPS - Rückgang des Gewebes

  • Liebe Aquarianer


    ein frohes Neues allerseits!


    Ich beobachte seit einiger Zeit, dass bei der Caulastrea und der Hammerkoralle sich das Gewebe am “Stamm” etwas zurückzieht/zurückgeht und die Polypen nicht mehr so voll und schön aufgehen, ebenso bei unserer Wunderkoralle.


    Zum Hintergrund:
    1) Korallen stehen in geringer Strömung
    2) Nitratwerte sind langzeitlich stabil zwischen 5 und 8
    3) Jodbad - insb. bei der Wunderkoralle liest man häufig von Wurmbefall. Bei einem Jodbad (4ml/Liter) fielen keine derartigen Tierchen raus.
    4) Phosphatwerte waren leider in letzter Zeit kurzfristig ausser Lot - ganz kurz bis zu 1.0 - aktuell wieder auf 0.1 und weiter am Sinken
    5) Andere Wasserwerte inkl. Spurenelemente alle im grünen Bereich - eigene wöchentliche Tests sowie Triton alle 6 Monate bestätigen das.
    6) Bartkoralle, Gonniopora, Alviopora stehen alle gut da, SPS auch.


    Was könnte das sein?


    Herzlichen Dank
    Vera

  • Hallo Vera,
    In welchem Zeitraum hat sich denn der Phosphatwert so dramatisch geändert; d.h. erst auf 1,0 mg/ l und dann wieder auf 0,1 mg/l?
    Darin könnte eine Ursache liegen.
    Kannst Du eventuell Bilder einstellen?
    VG
    Bernhard

  • Hallo Vera,


    nach meinen Erfahrungen reagieren insbesondere Caulastrea teils recht heftig auf Einsatz von Phosphatadsorber (sowohl auf Eisen als auch Aluminium-basierten). Ich habe mir hier einige schöne große Stöcke damit geschrottet (aufgrund fehlerhaften PO4-Tests und daraus resultierender Überdosierung von Adsorber). Ich hatte das später nochmal getestet und bereits 1-2 Tage nach erneuter Zugabe von Adsorber (wohlgemerkt mit durch den Hersteller empfohlenen Mengen), schrumpelten die Caulastrea Polypen zusammen. Nach Herausnahme des Adsorbers verbesserte sich das Erscheinungsbild sehr rasch.


    Mit den Eupyllias hatte ich auch schon meine Probleme. Zuletzt als ich NOPOX (Bakterienfutter ähnlich zur Wodka-Methode) in etwas größeren Mengen über einen längeren Zeitraum einsetzte. Ich war der Meinung, dass ich keine Nährstofflimitierung dadurch hatte (mit hochauflösenden Tests regelmäßig kontrolliert), aber offenbar sahen das meine Euphyllias anders. Ich weiß allerdings nicht ob die Tiere auf Bestandteile von NOPOX oder auf niedrige Nährstoffkonzentration so reagierten. Auf jeden Fall beobachtete ich vor allem bei den E. glabrescens rapiden Geweberückgang bis hin zum Tod, teils auch durch die Schwächung begünstigtes Brown Jelly. Auch manche andere "Anfänger-Korallen" (Zoas, Briareum) zeigten sich wenig erfeut (halb geschlossen, kaum Vermehrung). Andere Korallen blieben aber völlig unbeinträchtigt (Trachys, Favias, Montis, Gonioporas, etc.). Seit ich NOPOX abgesetzt habe sieht das wesentlich besser aus und meine Euphyllias erholen sich wieder. Das muss jetzt auf keinen Fall auf jedes System übertragbar sein aber ist vielleicht ein Lösungsansatz für dich!


    Das A und O ist ein guter Phosphattest! Leicht erhöhte PO4-Konzentrationen bringen keine Koralle um, sehr niedrige bzw. Nullwerte und rasche Konzentrationsänderungen hingegen schon!


    LG Robin

  • Das sehe ich auch so. Jede Koralle braucht Nahrung. Wenn man die P- und N -Werte zu schnell reduziert, gibt es immer Probleme. Man kann ruhig mit 1,0 PO4 und 20 NO3 arbeiten. Das tut keiner Koralle weh. Reduziert man dann schnell auf 0,05 PO4 und 1 NO3 schrottet man das Becken sehr sehr schnell.
    r darauf an, wie die Korallen stehen. Da spielt es doch keine Rolle, die P und N-Werte so runter zu drücken.


    Rolf

  • Hallo,


    nach meinen Erfahrungen sind Caulastreas und Euphyllias im Riffbecken gemeinsam mit SPS nur dann gut haltbar, wenn man sie gelegentlich direkt zufüttert. Ansonsten degenerieren sie nach und nach.


    Den Euphyllias gebe ich mittels einer Saugpipette ein- bis zweimal wöchtlich etwas feineres Frostfutter, den Caulastreas einmal pro Woche - nachts, eine Std. nach dem Abschalten der Beleuchtung - feines Korallenfutter (z.B. Cyclop Eeze) in etwas Wasser verteilt einfach ins Becken.


    Gruß


    Bernd

  • Hallo miteinander,


    herzlichen Dank für die vielen Tipps und Antworten.


    zu euren Fragen:
    Wir messen 1x wöchentlich die Wasserwerte. Der Peak auf 1.0 entstand innert rund 2 Wochen, aus uns nicht nachvollziehbaren Gründen. Die Reduktion nach unten dauerte Rund 3 Monate.
    Alle 6 Monate machen wir einen Triton Test und vergleichen ihn mit unseren Werten vom selben Tag.


    Der PO4 Überschuss hat bei uns zu starkem Algenwachstum geführt,....Daher PO4 bei 1.0 halte ich aufgrund unserer Erfahrung über einen langen Zeitraum als nicht geeignet.


    Nitrat liegt bei uns zwischen 5 und 8, auch aufgrund der vielen LPS.


    Die Euphyllia paradivisa (habe drei Arten) stehen alle 1a da.
    Auch die Gonniopora und Alviopora sowie Wunderkoralle und Hirnkoralle.


    Bei der Hammerkoralle vermute ich inzwischen Bohralgen, da die Polypen oben "rausgedrückt" werden. Auch das wäre eine Folge des hohen Po4 Wertes. Fotos versuche ich am WE zu senden. Die ich aktuell gemacht habe, kann ich leider aufgrund Grössenlimitation eben nicht hochladen.


    Fütterung: Danke für den Tipp. Ich werde nochmals vermehrt bei Dunkelheit füttern und noch direkter zufüttern. Grundsätzlich verwende ich meine eigene Futtermischung seit nun fast drei Jahren und fahre sehr gut damit. Fütterung wann immer möglich mehrmals täglich kleine Mengen. https://verabrannen.jimdo.com/futter-technik-wasser/



    Beste Grüsse und Danke nochmals
    Vera

  • Hallo miteinander,


    wenn eine Koralle Hunger hat, wächst sie nicht richtig, oder?


    Unsere Hammerkoralle wuchs innert drei Jahren von 5 Polypen auf einen Stock von rund 20 cm x 20 cm Durchmesser. Denke sicher 50 und mehr Polypen.


    Wir haben den Phosphatabsorber reduziert, da hatten wir in letzter Zeit recht viel drin, aufgrund des Peaks. Vielleicht war ja das der Grund. Danke Robin.


    Schönen Abend allerseits
    Vera

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