Wie laichen Stonogobiops nematodes? - Suche Infos

  • Moin
    In meinen beiden Becken, 100 und 300 ltr. habe ich jeweils ein Paar der Lanzengrundel, Stenogobiops nematodes mit Partnerkrebs Alpheus randalli. Im kleinem Becken ist es auch ein Paar randalli.
    Nun meine Frage weswegen ich mir jeweils ein Paar der Tiere angeschafft habe. Wie und wo laichen die Grundeln ab? Freilaicher, Höhlenbrüter oder gar Maulbrüter? Gefunden habe ich nichts. Wenn Höhle oder Maul, wie verhalten sich die Krebse? Vieleicht weiß einer was und kann mir weiter helfen.
    Gerhard

  • Moin Gerhard,


    ich habe auch ein Pärchen Stenogobiops nematodes mit einem Randalli in meinem Nano. Bin mir auch sicher, dass das Weibchen regelmäßig ablaicht, aber leider kann ich auch nicht Genaues berichten, wie das Ganze vor sich geht. :confused_face:


    Ich merke es immer nur daran, dass ein Tier einen immer dickeren Bauch bekommt und auf einmal für mehrere Tage im Unterschlupf verschwindet. Leider habe ich noch nie Larven im Becken gesehen.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Moin Corinna.
    Das Gleiche ist bei mir auch schon geschehen. Dachte immer, zu viel gefuttert. Im kleinem Becken ist zur Zeit nur das Paar Grundeln und das Paar Krebse. Alle 4 sind noch sehr jung. Die randalli haben sich jetzt zum 2. Mal gehäutet. Sehe es nur daran, daß die wie frisch geputzt aussehen. Eine Haut habe ich aber noch nicht entdeckt.

  • Hallo Gerhard,



    Stonogobiops nematodes ist ein typischer Nest (Hoehlen)-Laicher. Maennliches Tier bewacht die nicht-kugeligen Eier, welche an die Unterseiten von ueberhaengenden Substraten befestigt (angeklebt) werden.


    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

    Einmal editiert, zuletzt von hajo ()

  • Hallo Gerald,


    es ist schon einige Zeit her, aber ich habe schon einmal etwas veröffentlicht zu Stonogobiops yasha. Hier die hoffentlich hilfreiche Zusammenfassung.


    Im August 2013 habe ich mir ein Pärchen Stonogobiops yasha - Lanzen-Symbiosegrundel gekauft.


    Diese sind mit einem Alpheus randalli - Randalls Knallkrebs zusammen eingezogen.


    Die Grundeln haben zu Beginn eine besonders lange Rückenflosse. Durch die Lebensweise scheint die Flosse sich mit der Zeit zu verkürzen.


    Diese Flosse ist also kein Geschlechtsmerkmal!


    Es scheint lediglich so zu sein, dass das Männchen diese länger behält, da es in der Regel Hausarrest hat und den Nachwuchs hüten muss.


    Die Lebensgemeinschaft Randali und Yasha hatte zeitweise auch den Untermieter Pherecardia striata welcher um ein vielfaches größer war als Diese.


    Dieser Wurm hat in der gleichen Zeit aber einen angeschlagenen Kaiserfisch getötet.


    Zurzeit gibt es keine Würmer als Untermieter.


    Die drei leben wie folgt:


    Das Weibchen bewacht den Höhleneingang.


    Das Weibchen sammelt Mengen von Futter.


    An einigen Tagen darf das Männchen, wenn gefüttert wird die Höhle verlassen.


    Ansonsten scheint es von dem Weibchen versorgt zu werden.


    Besonders nach der Eiablage wird das Männchen nicht außerhalb der Höhle Geduldet.


    Interessant fand ich, dass das Weibchen auch den Randalli mit Nori-Algen versorgt.


    Diese Algen frisst das Weibchen nicht selbst, sondern bringt sie sofort zu Höhle und spuckt sie aus.


    (Gilt auch für Stonogobiops nematodes)


    Wenn ich Nori-Algen vor die Höhle lege kommt der Randalli und holt sie sich.


    Der Randlli ist für den Hausbau zuständig und kümmert sich um diesen.


    Hier ist es interessant zu beobachten, wenn der Krebs die zur Verfügung gestellten Korallenbruchstücke holt.


    Das Weibchen übernimmt die Absicherung des Transportes. Der Krebs bekommt per Schwanzflosse signalisiert, ob die „Luft“ rein ist.


    Dann kommt der kleine Kerl und schnappt sich mit den Scheren den Korallenbruch und zieht ihn rückwärts in die Höhle.


    Für besonders große Bruchstücke fertigt er zuvor eine kleine Rille, in den Sand, durch den das Stück dann gezogen wird.


    Alles beaufsichtigt durch das Weibchen.


    Zwischenzeitich musste die Gruppe in ein neues Becken ziehen.


    Nach dem Umzug habe ich die Gruppe fast 2 Monate nicht mehr gesehen.


    Ich hatte die schlimmsten Befürchtungen.Alles wieder gut.(2015)


    Zeitweise laichen die Grundeln jetzt im ca. 2 Wochen Rhythmus.


    Bisher ist es mir 2 mal gelungen Brut aus dem Aquarium zu holen.


    Das Schwärmen der Fischbrut erfolgt jeweils am Morgen noch in der Dunkelheit.


    Das Männchen begleitet die Larven nach Draußen.


    Das Licht beginnt ca. 9:00 Uhr bis 10:00 dann hole ich die Jungen dann jeweils heraus.


    Die Jungen schwimmen zum Licht. (Abgestellte Strömung)


    Die Aufzucht der Jungen versuchte ein befreundeter Aquarianer.


    Bisher leider ohne Erfolg. (Wenige Tage gelingen, nach 1 Woche alle tot.)


    Wenn die Jungen geschlüpft sind scheint mir das Männchen leichter die Höhle zu verlassen.


    Geschlechtsunterschiede:


    Die Bauchflossen des Weibchens sind komplett gelb.


    Die Bauchflossen des Männchens sind gelb mit eine kleinen schwarzen Zeichnung.


    Als Lebensgemeinschaft äußerst interessant.


    Es ist mir nicht gelungen die Randalli auch zum Pärchen zu machen.


    Nachsetzen war nicht erfolgreich.


    Bei den in einem weiteren Becken lebenden Stonogobiops nematodes konnte ich keinen passenden Fisch nachsetzen dafür sind die Randalli ein Paar.


    Meine Nematodes hat gelegentlich Probleme mit dem Männchen meiner Halichoeres chrysus - Kanarien-Lippfisch welcher sich anscheinend einen Spaß daraus macht, interessiert in seine Höhle zu schauen.


    Dann muss der Kleine mächtig drohen.


    Link zu Marubis:


    http://marubis.de/fileadmin/_m…n_Assoziationspartner.pdf


    VG


    Elisabeth

  • Hallo Gerhard,


    wo sollen sie denn bleiben, wenn nicht in der Höhle bezw. den Höhlengängen? Ein Umzug während der Laichzeit der Grundeln wäre nicht im Sinne der Fische, denn diese sind nicht in der Lage sich selbst die Hütte intakt zu halten. :grinning_squinting_face:
    Anbei einige Fotos von meinen Amblyeleotris aurora.
    Diese sind ohne Krebs aufgewachsen und haben sich eine Acanthophyllia als "Höhle" ausgesucht. Unter dem fleischigen Überhang des Gewebes finden sie Ruhe vor dem übrigen Besatz und genug Stimulanz zum Laichen. Die Eier wurden am Kalkskelett der Koralle angeheftet.
    Vielleicht könntest du in Zukunft, ebenfalls mit einigen Bildern, dazu beitragen, die Lebensweise deiner Grundeln (mit Krebs) bekannt zu machen?
    Wir haben hier leider ein Manko an verpaarten Exemplaren.


    Gruß
    Hajo








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    aber aufhören zu leben.
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  • Hallo Corinna, Hallo Gerhard!


    Sehr schoen! :thumbs_up:
    Diese Dokumentationen in optisch guter Qualitaet sind sehr reizvoll.
    Auch als Anschauungsmaterial fuer Einsteiger zu empfehlen.
    Das wuerde ich mir von jeder verpaarten Fischart wuenschen.
    Vielen Dank!
    Gruss
    Hajo

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  • Hallo Hajo,


    ich habe sogar noch zwei Videos gefunden, die mal mit meinem Handy gemacht habe. Leider ist die Qualität durch das Hochladen bei YouTube nicht ganz so gut :/.


    Die Neongrundel lebt leider nicht mehr, aber solange sie im Becken war, hat sie mit den Grundeln und Krebs in der gleichen Höhle gewohnt, sozusagen in einer Vierer-WG :grinning_squinting_face:


    Viele Grüße
    Corinna


    Grundelpaar mit Untermieter


    Die Vierer-WG

  • Hallo Gerhard,


    Sehr schoen! :thup
    Lebendfutter ist eine Bereicherung im Leben von Aquarien- und Terrarientieren. Bei manchen Tieren kann man das Abstumpfen, was sich auch koerperlich offenbaren kann, mit der Gabe von Lebendfutter kompensieren. Das Tier muss in der Gefangenschaft auf viele Reize verzichten, die in der Natur sein Leben abwechslungsreich gestalten.
    Viele Fische verbringen den ganzen Tag mit Futtersuche. Alle Ereignisse, die sich dabei abspielen, sind in das Lebensgefuege von Natur aus eingebaut. Sie sind bei allen Geschehnissen notwendig, um das Tier unter Spannung zu halten.
    Das vorbeidriftende Frostfutter loest oft die natuerlichen Reflexe aus, fuehrt aber in gewisser Weise auch zu einer Portion Traegheit.
    Die Grundeln lenen schnell, wenn ihnen etwas vor das Maul getragen wird. :winking_face:
    Einerseits ist es beruhigend,wenn Fische Ersatzfutter zu sich nehmen. Andererseits werden sie durch die simple Aufnahme fetter und traeger. So gehen einige natuerliche Reize verloren. Betteln an der Scheibe ist kein natuerlicher Reiz. Das ist anerzogen.
    Gruss
    Hajo

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  • Moin
    Ein kleines Video von meiner Rasselbande.

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  • Hallo Gerhard,


    super toll ein doppeltes, doppeltes Lottchen!!!


    Super, daß Du direkt beide als Paar bekommen konntest!!!


    Du könntest einen Stein klein schlagen und die Bruchstücke von die Höhle legen.
    Die frischen Bruchstücke lassen sich besser verbauen, als bereits abgerundete fertig gekaufter Korallenbruch. Ich könnte mir vorstellen, daß größere Bruchstück gerne verbaut werden.


    Viel Spass bei den Beobachtungen!


    VG


    Elisabeth

  • Endlich mal keine langweiligen Korallenfotos. :smiling_face: So wünsche ich mir den weiteren Austausch über unsere Kleinstbiotope! :thup
    Gruss
    Hajo

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  • Ein schönes Thema. Elisabeth , vielen Dank für deine Zusammenfassung, den anderen für die tollen Fotos und Videos.


    Ich hatte auch ein Paar, zumindest habe ich es so gekauft..... In den ersten Wochen waren die beiden auch ein Herz und eine Seele. Irgendwann ist einer aus der Wohnung raus geflogen und der Zweite hat mit dem Alpheus randalli eine Zweiergemeinschaft gebildet.


    Kleine Becken sind gerade in der Hinsicht genial, keine großen Brummer, die stören und man kann versuchen die Höhlen so zu bauen, dass man die traute Zweisamkeit miterleben darf. Natürlich vorausgesetzt, die Tiere nehmen die Unterkünfte auch an. Hat bisher aber immer geklappt. Für das neue Becken habe ich auch wieder kleine Höhlen gebastelt.




    Die Höhlen stelle ich auf den besandeten Boden. Dann kommen 2-3 cm Sand mit verschiedenen Körnungen (0,1 - 5 mm) rein. Die Eingänge liegen später komplett unter der Sandoberfläche, werden aber in wenigen Stunden gefunden :smiling_face: .



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    Gelaicht haben meine beiden leider nicht, dafür aber die Fridmani, die die zweite Höhle genutzt haben.


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    LG
    Daniel

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