Springende Fische - Todesursache Nummer eins?!?

  • Hallo Leute,


    heute morgen erschien mein Falter nicht zum Frostfutter-Buffet, was extrem ungewöhnlich ist. Gefunden habe ich ihn dann hinter dem Becken. Ich habe ihn noch schnell hervorgeholt und ins Becken gehalten, leider vergeblich.
    Er war jetzt nur acht Monate im Becken und es gab keine Anfeindungen von anderen Tieren.


    Inzwischen stellt sich bei mir das aus dem Becken springen als häufigste Todesursache ein, noch vor Krankheiten. Bitter ist es insbesondere, wenn es ein gutmütiges und gut fressendes Exemplar wie mein kleiner Parachaetodon ocellatus ist.


    Jetzt werde ich mich am Wochenende erst einmal daran machen, einen Sprungschutz zu bauen, denn ich habe die Nase endgültig voll von Selbstmördern, die meinen, sie müssen aus dem Becken springen. Ich werde es wohl aus Plexiglas bauen.


    Kleiner Falter, R.I.P. Du hast mir die Seeastern so schön niedergemacht, ich hätte Dich gerne noch 20 Jahre weiter gehalten.

  • Hallo Sandy,


    ist es nachts stockdunkel oder haben die Tiere eine kleine Orientierung (z.B. Moondlicht). Im Stockdunklen springen Tiere erheblich öfter.


    LG Burkhard

  • Hallo Burkhard,


    Die Lampe liefert auch über Nacht ein sehr schwaches Licht, das so eben ausreicht für die Orientierung. Ganz dunkel ist es also nicht. Im Augenblick scheint die Mondphase sogar etwas heller zu sein.


    Tatsächlich vermute ich, dass er erst relativ spät an diesem Morgen gesprungen ist, denn er war nicht ausgetrocknet. Da war die Lampe dann schon leicht am Laufen in der Blauphase.


    Steffi: im Augenblick habe ich nur eine Weißbandputzergarnele, die kaum aus dem Gestein herauskommt. Tatsächlich hatte ich am Anfang nach dem Einsetzten zuerst gedacht, dass sie schon eingegangen war, bis ich sie Wochen später dann durch die langen Tastborsten entdeckt hatte. Sie ist sehr scheu und schwimmt nicht im Freiwasser herum. Die Fische bedrängen sie immer, dass sie gefälligst putzen soll, aber auch das macht sie nur sehr selten.

  • Ich fürchte auch!


    Einen "Anreiz" für das Springen könnte ich mir eventuell noch vorstellen: im Augenblick plätschert es etwas im Technikbecken, da ich zur Steigerung der Dichte die Osmosewasser-Auffüllung abgeschaltet habe. Aber das ist schon etwas weit hergeholt, denke ich.


    Das Netz ist etwas unbequem für das Füttern und zusätzlich möchte ich nicht, dass das Meerwasser an das Aluminium kommt, aus dem meist die Netz-Rahmen sind. Deshalb denke ich, dass Acrylglas die einzig dauerhafte Lösung ist. Wenn auch ziemlich aufwändig.

  • Hallo zusammen,


    ich wuerde nicht darauf wetten, dass die "Springer" in einer fiktiven Mortalitaetsliste den ersten Platz einnehmen. Es sind die Infektionskrankheiten, welche nach den "Transportschaeden" ganz oben zu finden sind.
    Es gibt leider immer noch viele Fehler in der Pflege von Fischen zu verzeichnen. Das faengt bereits bei der Auswahl der Arten an, und hoert in Unkenntnis ihres Verhaltens nicht auf.
    Nicht jede Art ist sozial vertraeglich und nicht jeder Fisch harmonisiert auf Dauer mit seinen Artgenossen. Das Ergebnis ist oft Dauerstress, der dazu fuehren kann, dass der "genervte" Fisch den Sprung als einzigen Ausweg der Angst sucht.
    Schreckhaftigkeit ist auch ein Thema, welches aber meist in ueberwiegend kleineren Aquarien auftritt. Fische in groesseren Becken werden in ihrer artspezifischen Fluchtdistanz kaum eingeschraenkt und koennen sich so dem Dauerstress, sei es inner- oder zwischenartlicher Natur, besser entziehen.
    Raumteiler, die von allen Seiten einsehbar sind, tragen ebenfalls zur Schreckhaftigkeit bei. Es gibt keinen Fisch, der absichtlich sein ihm von der Natur angestammtes, nasses Element verlaesst.
    Mir sind im Laufe der Zeit auch einige, wenige Fische gesprungen. Erst nicht mehr gesehen, dann nach Monaten mumifiziert gefunden. Auch wird nicht immer in der Nacht gesprungen. Das Weibchen von Naoko's Lippfisch entzog sich tagsueber ihrem Gatten durch einen eleganten Sprung auf das Parkett. Nur weil ich mich gerade in der Naehe befand kam es nicht zu einem Drama. Das fuehrte dazu, dass zu dieser, meiner Lippfischzeit, ein mit Gaze gespannter Alurahmen den Springschutz uebernahm. Gut, da keine Tierverluste. Schlecht, weil 30%Lichtverlust!
    Naechtens koennen z.B. Krabben oder Krebse durch ihr Umherwandern die Schreckhaftigkeit ausloesen. In der Natur ist das Ergebnis ohne Folgen. Man springt halt. Im eng abgesteckten Rahmen eines Behaelters wird das dann zum Lotteriespiel.
    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo hajo,


    da ist sicher etwas dran, vor allem in Becken wo alle paar Monate neue Fische einziehen und potenzielle Parasiten/Krankheiten mitbringen.


    Fluchtdistanz sollte bei mir nicht das Problem sein, das was ich gesehen habe ist dies bei den Fischen nur ein knapper halber Meter etwa, bei kleinen Knuffern zur Rangordnung "hüpfen" die Fische meist sogar nur 30-40cm zur Seite und kommen oft direkt zum Ursprungsort wieder zurück. Zusätzlich ist bei mir ein Mittelriff, welches den Sichtkontakt zu anderen Fischen unterbricht, oft schwimmen die Fische auch ins Riff und tauchen dort unter.


    Da ich reichlich füttere gibt es auch praktisch keine Streitigkeiten zum Futter und allgemein wenig Zwist, deshalb gehe ich nicht davon aus, dass Anfeindungen zwischen den Fischen zu einem Hüpfer geführt haben.


    Nächtliche Schreckanfälle wegen Krabben wäre eventuell möglich, ich habe seit dem Beckenstart auch zwei Percnonkrabben im Becken, die eifrig und schnell durch die Gegend huschen, aber normalerweise nur kleine Bewegungen machen.


    Seufz, letztendlich werde ich es wohl nicht mehr herausbekommen, was bei mir nach acht Monaten plötzlich zu dem Springertod geführt hat. Eigentlich hatte ich geplant, dieses Wochenende einen Vliesfilter zu installieren, eben wegen der guten Fütterung.

  • Hallo,


    mir sind schon einige schöne Fische aus dem Becken gesprungen.
    Ich werde deshalb das Becken mit einem Gitter abdecken.
    Leider habe ich noch nichts passendes gefunden.
    Hat jemand ne Adresse wo man klares Netz mit 0,4 bis 0,6mm Stärke und Maschenweiten unter 10mm beziehen kann.
    Das kleinste was ich gefunden habe war 20x20mm


    Gruß David

    1600/700/600, RE DC 200 RD3, 8x80W, Balling, Sangokai, Vliesfilter DIY

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    LG
    Daniel

  • Hi Sandy,


    tut mir Leid um Deinen Fisch. :frowning_face:
    Was mir gerade aufgefallen ist... die Beschreibung des Verhaltens der Fische gegenüber der Garnele (nur eine?). Bei mir ist es genau anders rum. Die Garnelen (2) würden immer gerne putzen, die Fische haben hierfür aber nur sehr wenig Bedarf.


    Schlafplätze haben alle?


    Gruss, Florian - Tapatalk -

  • Hallo Torben,


    das sieht gut aus! Ganz kleine Fische habe ich ohnehin nicht, so eine Maschenweite reicht locker aus für mich.


    Ja, diese Garnele ist enorm scheu, das kenne ich so extrem nicht von den Putzergarnelen. Wenn ich eine passende Gefährtin finde werde ich sie dazusetzen. Hoffentlich wird sie etwas mutiger, wenn ein Kollege zur Seite steht.

  • Genau das Material kann zum Problem werden, wenn es mit Wasser in Kontakt gerät. Ich persönlich würde immer mal zwischendurch eine ICP-Analyse machen lassen und den Aluminiumwert im Auge behalten. Wenn der Rahmen immer trocken bleibt, ist so eine Abdeckung eine Alternative zu kompakten Acrylglasscheiben, die durchbiegen, schnell mit Salz verschmutzen und keinerlei Luftaustausch zulassen.
    Andere Werkstoffe scheiden leider aus: Edelstahl (nicht meerwasserfest und ein Profil wäre zu teuer), die üblichen Kunststoffe biegen zu schnell durch und Hochleistungskunststoffe sind ebenfalls nicht bezahlbar.


    Bei Starteck wäre das Problem leicht mit einem Ebene-10-Kraftfeld zu lösen - die Stromkosten wären allerdings suboptimal. :smiling_face_with_sunglasses:


    LG Burkhard

  • Genau das sind auch meine Bedenken bei der ganzen Sache.
    Ich halte das Alu für sehr kritsch da es bei mir def. mit Wasser in kontakt kommen würde.


    Nun mein Plan was selbst bauen.
    Ich finde nur kein geeignetes Netz.


    David

    1600/700/600, RE DC 200 RD3, 8x80W, Balling, Sangokai, Vliesfilter DIY

  • Ist tatsächlich aus Aluminum. Habe Jumpguard aber nicht über Korallenanlagen.


    Durch das Netz können nur sehr sehr kleine Fische. Labroides dimidiatus passt da nicht durch.


    Gruß Torben


    Gesendet von meinem SM-G930F mit Tapatalk

  • :smiling_face: Wolfgang,


    ich habe das das Netz. Aber senkrecht über der Frontscheibe. Die anderen Seiten sind relativ Hüpfsicher. Aber wenn ich 400x80 für 9€ bei Murzek bekomme, bringe ich meinen Dealer um die Ecke oder ertränke, verfütter .. oder so ...


    Wenn die Fischchen noch etwas großer sind, würde auch ein Netz gegen Maulwurfhügel im Rasen ausreichen. Ich hätte da noch eine Walhailänge.


    Gruß


    Dietmar

  • Zitat von Dietmar Schauer

    Aber wenn ich 400x80 für 9€ bei Murzek bekomme, bringe ich meinen Dealer um die Ecke oder ertränke, verfütter .. oder so ...

    Ach herrje, Dietmar, dann kommt das Weihnachtsgebäck diesmal aber aus der Gefängnisbäckerei (wo es in den JVAs doch eh schon so viele Suchtmittel gibt) :grinning_squinting_face:


    Für Abdeckungen von Freilandaquarien und Futterzuchten verwende ich ein "Erdbeerschutznetz". Das hat die Maschenweite ca. 10 mm x 10 mm und 10 m x 1 m kosten nur ein paar Euro. Aber es ist halt nicht transparent, sondern blau, wobei ich mich frage, ob das bei diesen sehr dünnen Fäden wirklich etwas ausmacht.




    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Was ihr wieder denkt..... :winking_face:
    Was bei Delphinen hilft, könnte bei Faltern nicht schaden.


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    Bis jetzt sind doch noch keine schlechten Erfahrungen bezüglich des Springschutzes gesammelt worden, oder???
    Einfach mal eine Umfrage starten und den Tipp von Burkhard befolgen (also nicht den mit dem Kraftfeld :winking_face: , sondern jemanden fragen, der so was einsetzt und sein Wasser regelmäßig analysieren lässt).


    Andere verwenden Adsorber auf der Basis von Aluminium und leben mit leicht erhöhten Werten auch ganz gut. Aluminium passiviert sich eigentlich und ist deshalb ziemlich beständig, gerade deswegen wird es auch viel im Bootsbau (auch für das Meerwasser) verwendet. In Spuren ist es zudem im Meerwasser enthalten.


    (PS: Passivieren bedeutet vereinfacht gesagt dass das Metall zwar angegriffen wird dabei aber eine Schutzschicht bildet, ähnlich einer Lackschicht. Bei Spritzwasser sollte das ausreichen, vermutlich aber nicht beim dauernden Aufenthalt im Salzwasser mit gleichzeitiger Beanspruchung.


    http://www.coenenboats.com/aluminium-fuer-bootsbau/


    LG
    Daniel



  • Ich lasse mein Beckenwasser nicht regelmaessig analysieren. Wie in #7 bereits erwaehnt befindet sich ein Springschutz ueber dem Becken. Es erfreut sich alles bester Gesundheit.
    Gegenteiliges waere mir sofort aufgefallen. Ob ich das aber gleich mit dem Rahmen in Verbindung gebracht haette, ist eine andere Geschichte. :grinning_squinting_face:
    Gruss
    Hajo

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    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


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  • Hallo,


    noch einmal zurück zum Netz von Red Sea: Das gibt es in der Größe 4 m x 0,8 m eigentlich in allen Online-Shops zwischen 8 und 9 €.
    (@ Dietmar: Was hast du denn bezahlt? :kissing_face: )


    Für wirklich große Becken werden vielleicht die 80 cm Breite nicht reichen, aber das kann man lösen.


    Gruß


    Wolfgang

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