Cyanobakterien fast besiegt , nun wieder da.

  • Hallo,


    Leider habe ich dieses Jahr massive Probleme mit Cyanobakterien.
    Die 1. Behandlung führte ich vor 4. Woche mit Easy Life Excital durch,leider kein Erfolg.


    Danach bestellte ich mir 6 Liter Synechococcus sp. und wendete es 3. Wochen an,und hatte Erfolg.
    Der Bodengrund, die Aquariumscheiben und einige SPS und Lebendstein warennicht mehr mit Cyanos bedeckt.
    Und dosierte Bakterien (Nyos Bac ) 2 x die Woche seit 4 Wochen bis heute. Der Abschäumerauf Max gestellt Bubble Magus Curve 5, das Adsorbat dunkel Braun
    Ich habe meine Korallen danach mit Dupla Eeze versorgt,( letzte Woche ) 1 Dosierlöffel auf300 Liter bei 330Liter aber nur 1-mal, und nun kommen die Cyanos zurück.


    Nährstoffe Nitrat 1 mg, Po4 0,09-0,11 seit 3 Wochen Werte stabil (Testsmit Referenzlösung getestet, Werte stimmen) Gemischtes Riffbecken wenig SPS undviel LPS.
    Bodengrund seit 1,5 Jahre drin
    Beleuchtung müsste in 4 Monaten gewechselt werden.
    Wassertemperatur in Schnitt bei 26,4 C° die höchste Temperatur 27,5 C ° keine Heizung im Becken


    Was würdet ihr mir Raten, nochmal Synechoococcus anwenden?


    Oder doch die Behandlung von der viele Abraten, mit Antibiotika



    Vielen Dank im Voraus für Verbesserungsvorschläge.



    Gruß Martin

  • Hallo Martin,


    was scheinbar schon einmal geholfen hat, koennte ja wieder helfen.
    Antibiotika wuerde ich nicht einsetzen.
    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • würde mal versuchen die Nährstoffe in Gleichgewicht zu bringen. Sprich po4 ist im Vergleich zu Nitrat relativ hoch...


    Ich hatte das gleiche Problem, seitdem die Werte wieder im Gleichgewicht sind und ich einen anständigen WW gemacht habe, sind sie mächtig auf Rückzug;-)


    Ich habe nichts dosiert und halte davon auch nichts, iwelche Mittelchen ins Becken zu kippen.


    Lg

  • Ich würde auch die Nährstoffe ins Gleichgewicht bringen. Phyto hilft ja nur indirekt, weil dadurch die Nährstoffe verändert werden. Was sollten auch Alten mit Bakterien zu tun haben?


    Rolf

  • Was sollten auch Algen mit Bakterien zu tun haben?

    Mir der Aussage wäre ich sehr vorsichtig. Alle(?) Organismen beeinflussen sich gegenseitig - positiv oder negativ.
    Zum Beispiel wachsen anscheinend (These!) die typischen Mikroalgen sehr schlecht in Aquariumwasser, auch wenn es viel Nitrat und Phosphat hat. Im unteren Diagramm haben wir Phaeodactylum tricornutum (Kieselalge) in unterschiedlichen Mischungen von frischem Meerwasser bis nur 13% Frischmeerwasser wachsen lassen: je mehr Aquariumwasser (10 nm mikrofiltriert, also steril) in der Mischung war, desto schlapper wurde das Wachstum der Mikroalge. Der Effekt war reversiblel: bekamen die Algen wieder mehr frisches Meerwasser, wuchsen sie wieder besser. Auch wenn das mikrofiltrierte Aquariumwasser (stinknormales Riffaquarium, allerdings Weich- und Lederkorallen dominierten) noch zusätzlich über Aktivkohle gefiltert wurden, waren die Beobachtung ähnlich. Wir haben nicht herausbekommen, was für diesen Effekt die Ursache war. - Nitrat-, Phosphat- und Kieselsäurekonzentrationen waren immer gleich.
    Das war natürlich nur ein Versuch, aus dem keine Regel gemacht werden kann - zumal wenn man nicht weiß, ob es wirklich Abbauprodukte der Aquarientiere, -bakterien, -algen waren, die die Mikroalgen negativ beeinflussten.


    2010.01.27_pha7_AR1.pdf


    Aber jeder, der schon einige Aquarien hatte, konnte die Beobachtung machen, wenn das System mit vielen Niederen Tieren besetzt war, haben Cyanos fast keine Chance. In Becken mit wenigen oder kleinen Tieren können diese lästigen Plagegeister ruckzuck die Deko überwuchern.



    LG Burkhard

  • Hallo!


    Die von Martin verwendeten Synechococcus gehören doch auch zu den Blaualgen?
    Sehr spannend das diese Anwendung bei vielen funktioniert.


    Martin, Du hast zu früh aufgehört.
    Die Alge sollte man noch einige Wochen weiter zugeben.

  • Hallo,
    Danke erstmal das ihr euch gemeldet habt.
    Bin im September 2016 mit Meerwasseraquaristik angefangen, und am Anfang hatte ich keine Cyanobakterien im Becken, Nitrat zu Phosphat waren auch nicht im Gleichgewichtig , der Sand war neu, bloß die Lebendsteine waren gebraucht .
    Im Mai 2018 hab ich Algenwachtum gehabt, und habe Aqua Biotica Phyco Ex angewendet nach Bedienungsanweisung. Danach ging die schei… mit Cyanos los.
    Nun lese ich ja auch einige Fachbücher, im Buch von Armin Glaser steht, ein Verhältnis von 1:10 bzw. 1 :20 sind anzustreben. Dann verstehe ich es so 1 :7,2154 schlecht ist und 1: 21 auch.
    Was die Niederen Tiere angeht, habe Sandsterne, etliche 10-20 Schnecken noch klein ( mini )
    und Einsiedlerkrebse.


    Gruß Martin

  • Ich wohne in der Nähe von Mrutzek Meerwasseraquaristik.
    Im Laden sagte man mir, das viele Kunden zur Zeit Probleme mit Cyanobakterien haben.
    Das war die Zeit wo wir ca. 27 -33 Grad draußen hatten. Juni -Juli- August
    Wohnzimmer hatte auch so seine 28 Grad.

  • Aber jeder, der schon einige Aquarien hatte, konnte die Beobachtung machen, wenn das System mit vielen Niederen Tieren besetzt war, haben Cyanos fast keine Chance. In Becken mit wenigen oder kleinen Tieren können diese lästigen Plagegeister ruckzuck die Deko überwuchern.



    LG Burkhard

    So isses!


    Gruss
    Hajo

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    (Mark Twain)


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  • Dass Cyanos erfolgreiche Erstbesiedler nach Neueinrichtungen bzw. Veränderungen im Becken sind ist hinlänglich bekannt.


    Zwei Feststellungen habe ich gemacht.


    1. Veränderungen bei gleichzeitiger Konkurrenz z.B. durch andere Bakterien kann Cyanos innerhalb weniger Tage erfolgreich verdrängen


    2. ein hoher PH-Wert z.B. durch Atemkalk führt zum Rückgang von Cyanos


    LG
    Daniel


  • Diese Methode ist merkwürdiger Weise umstritten, obwohl doch einige Erfolge damit verbunden sind. Ich gehöre auch zu dieser Fakultät, die den Einsatz von Bacs empfehlen. Warum es in einigen Fällen zu Enttäuschungen geführt hat, kann ich nicht erklären. Vielleicht lag es an der unkorrekten Dosierung, vielleicht auch an der Ungeduld der Anwender? Aber vielleicht auch an Parallelitäten, wie eine aus dem Ruder gelaufene Wasserchemie? Letzteres sollte man vorab klären, ehe man zu einer Bakterienimpfung greift. Es könnte zu einer Kontraproduktivität führen, deren Misserfolg dann oft fälschlicher Weise den Bacs zugeschrieben wird.
    Den ersten Erfolg hatte vor zig Jahren ein Bekannter, dem diese Methode empfohlen wurde. Nach ein paar Wochen war der Spuk vorbei. Anwender in unserer Runde hatten Erfolge, wie auch Misserfolge. Wo der Grund für den Misserfolg lag, wurde nie weiter verfolgt, da meist noch andere Dinge für den Zustand in Betracht kamen. Es wurden dann in der Regel andere Ungereimtheiten diskutiert, und die Impfung mit den Bacs trat dabei in den Hintergrund. So oft wird man auch nicht von dieser Plage heimgesucht, dass es zwingend den ersten Platz in den Diskussionen einnimmt.
    Vor einigen Jahren bekam ich nach einer Neueinrichtung ebenfalls kurzfristig Ärger mit der roten Plage. Allerdings mehr auf dem Bodengrund, als auf dem Gestein. Das Problem wurde dann mit einer zusätzlichen Bakterienmischung und einem Präparat zur Förderung von Kalkrotalgen gelöst. Das Ergebnis war, dass die Cyanos verschwanden, um gleichzeitig den Kalkalgen Platz zu machen.
    Das Becken hat seitdem keine Cyanos mehr gesehen!


    Mit mikrobiellen Grüßen
    Hajo

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  • Ist das richtig?


    Gruß Torben


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    Ich meine das passt nicht. Sollte es nicht 1:100 bis 200 sein
    Also Po4 0.05 No3 5 bis 10?


    1:10 bis 20 ist doch gar nicht umsetzbar. 0.5 bis 1 No3 wie will man das steuern? Das schafft fast niemand!


    Gruß Torben


    Gesendet von meinem SM-G930F mit Tapatalk

  • doch! Das ist schon richtig. 1:100 ist die absolute Obergrenze. Ich habe in meinem Becken 0,02 PO4 und versuche den N-Wert im 0,-Bereich zu halten. Muss aber jeden Tag N zufügen.


    Rolf

  • Cyanos können, anders als die "guten" Bacterien PO4 auch aus den Depots nutzen, also dem Bodengrund und Steinen. Die guten Bacs können PO4 im richtigen Verhältnis verarbeiten.

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