Hallo zusammen,
ich fürchte, wir haben uns heute etwas überrumpeln lassen, was mir im nachhinein gar nicht gefällt, weil ich normalerweise nur Tiere kaufe, über die ich mich gründlich informiert habe Und blutige Anfänger sind wir ja eigentlich auch nicht mehr...
Leider lief das heute anders. Hintergrund ist, dass wir für unser 430l-Becken (Beckenlänge 120cm) eigentlich nie Doktorfische haben wollten. Deshalb kennen wir uns mit den verschiedenen Sorten auch nur mäßig gut aus. Seit einiger Zeit haben wir jedoch immer wieder Fadenalgen und zuletzt auch wuchernde Caulerpas, gegen die unser Seeigel und die Schnecken nicht ankommen. Trotzdem war kein Doc geplant.
Dann waren wir heute beim Händler. Wir fahren nur sehr selten dorthin, vielleicht 2x im Jahr, und die Strecke ist auch nicht gerade kurz. Sowas wie "eine Nacht drüber schlafen" ging also nicht wirklich. Der empfahl uns einen jungen, kleinen Zebrasoma zu kaufen, den wir - wenn er irgendwann zu groß sein sollte, auch wieder abgegeben könnten. Die Beckengröße sah er völlig unkritisch und ich muss dazu sagen, dass wir in dem Laden auch beratungsmäßig bisher nur sehr gute Erfahrungen gemacht haben. Seiner Aussage nach würden sich die verschiedenen Zebrasomas nicht großartig unterscheiden, weswegen eher die aktuelle (möglichst geringe) Größe eine Rolle spielen sollte. In meiner (ewas naiven) Vorstellung waren die Zebrasomas also alle irgendwie Hawaiidocs, nur in verschiedenen Farben. Naja, und so kam es, dass ein Z. veriferum mit nach Hause fuhr...
Zuhause sah ich dann, dass sich die Zebrasomas sehr wohl unterscheiden , und zwar vor allem in ihrer Endgröße. Der veriferum ist da ja einer der größeren. Unser Exemplar ist aktuell inkl. Schwanzflosse ca. 6cm groß bzw. klein.
Ja, und jetzt frage ich mich, wie "schlimm" der Kauf war: So schlimm, dass der Fisch so schnell wie möglich wieder raus sollte? Oder kann er bleiben, solange er sich offensichtlich wohl fühlt und nicht zu groß ist? Optisch, also bzgl. der Größenverhältnisse passt er im Moment sehr gut ins Becken. Wir haben einen Raumteiler, sehr luftig, viele Höhlen, viel zum drumrum- und durchschwimmen. Mit dem übrigen Besatz verträgt er sich jetzt in den ersten Stunden prima, wobei das auch alles kleine, friedliche Genossen sind (z.B. Clowns, Meiacanthus, Valenciennea, Kauderni). Und die ersten Algen sind auch schon weg.
Ich tendiere dazu, das ganze erst mal zu beobachten. Wenn der Z.veriferum ruhig und eher riffgebunden unterwegs ist, ist seine Haltung mit der jetzigen Größe evtl. für eine Weile je nach Wachstum vertretbar. Ist er hektisch, stänkert rum, schwimmt permanent die Scheiben ab etc., dann möchte ich ihn auch gar nicht länger im Becken haben, denn mit das schönste an unserem Riff ist eigentlich, dass beim Hineinschauen alle Tiere eine große Entspannheit und Friedlichkeit ausstrahlen
Über ein paar Ratschläge würde ich mich freuen!