• Moin,
    Ich möchte den Bodengrund in meinem Becken austauschen. Es ist nur wenig drin, da ich vor einiger Zeit den Großteil wegen Nährstoffdepots abgesaugt hatte. Der Rest ist zwischen 1mm und ca. 5mm groß. Ich würde gerne ATI White Fiji verwenden. Ist der wirklich so weiß wie behauptet wird? Und bleibt die feine Sortierung trotz Strömung am Boden oder fliegt der dann überall durch's Becken?

    " Und der Haifisch, der hat Tränen und die laufen vom Gesicht
    Doch der Haifisch lebt im Wasser so die Tränen sieht man nicht
    In der Tiefe ist es einsam und so manche Zähre fliesst
    Und so kommt es , dass das Wasser in den Meeren salzig ist "


    Beste Grüße


    Stefan

  • hi steffen,


    ja, er ist schön weiss.


    aufgrund seines höheren gewichtes (gegenüber korallensand) bleiben die körnchen besser liegen.


    hängt aber selbstverständlich auch von der stärke der strömungspumpen ab...

  • Weiss bleibt der Sand nur, wenn er auch regelmäßig durchgearbeitet wird etwa von grabenden Seesternen, sonst siedeln sich wie üblich Algen und Mikroorganismen an, welche den Grund überziehen.

  • Weiss bleibt der Sand nur, wenn er auch regelmäßig durchgearbeitet wird etwa von grabenden Seesternen, sonst siedeln sich wie üblich Algen und Mikroorganismen an, welche den Grund überziehen.

    das setzt aber wiederum eine adaequate Sandschicht voraus und eine entsprechende Anzahl von grabenden Tieren. Selbst wenn diese Bedingungen erfuellt sind, kann noch genug Detritus uebrig bleiben. Das ist das Resultat eines eigenen Versuchs mit Seeternen, Schnecken und Seeigeln. Wahrscheinlich aber entspricht das Angebot nicht der natuerlichen Nahrung. In Menge und Qualitaet. In der Regel hatten diese Tiere kein langes Leben.
    Hat vielleicht jemand unter anderen Bedingungen gegenteilige Erfahrungen?
    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Meine Probleme mit grabenden Seesternen hatten eher andere Natur. Zuerst hat der rote Diademseeigel eifrig Jagd auf sie gemacht und dann hat auch noch der Rauchkaiser sie attackiert. Dabei waren das keine kleinen Seesterne. :loudly_crying_face:

  • Es wurden leider Hungerhaken. Das Ende durch Hymenocera schien mir der einzige Ausweg. :loudly_crying_face:
    Die ersten Signale kamen von den grabenden Schnecken. Sie vermehrten sich nicht und verschwanden irgenwann. Die Population der anderen Schnecken ist quasi gleich geblieben. Von den Seeigeln fand ich spaeter nur das Gehaeuse.
    Gruss
    Hajo

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  • Hallo hajo,


    ich füttere sehr viel, allein schon, um die Kaiser nicht auf blöde Gedanken kommen zu lassen. Da ist einiges abgefallen für grabende Bedenbewohner.
    In der Zeit, wo keiner Jagd auf die grabenden Seesterne machte, haben die sich bei mir gut gehalten, dank meiner Fütterei.


    Meinst Du bei den Seeigeln die Herzseeigel oder Sanddollar? Die hatte ich nicht ausprobiert. Vielleicht wären die dem roten Diadem zum Opfer gefallen. Die einzigen Seeigel, die ich jetzt habe sind zwei Pfaffenhut und ein Lanzenseeigel, die seit anderthalb Jahren im Becken sind.
    Außerdem noch der sehr große Schlangenstern, den ich aus dem alten Becken noch mitgenommen habe. Grabende Schnecken habe ich nicht eingesetzt, nur ein paar sind von einer Beckenauflösung mit ins Becken gewandert und scheinen sich zu halten.

  • Archaster und Echinometra lebten nicht laenger als 1 Jahr. Warum,weiss ich nicht.
    Gestoert wurden sie nicht.
    Ich wuerde gern noch einmal einen Anlauf wagen. Dafuer fehlt mir aber der richtige Bodengrund.


    Gruss
    Hajo

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  • Seufz, dafür habe ich groben Sand mit reichlich Detritus drin, so groben Sand werde ich nicht noch einmal einbringen. Bin froh, wenn das große Becken denmächst wieder startet, dann kann der H. marginatus rüberwandern und der grobe Sand fliegt raus. Dann kommt, wenn überhaupt, nur noch eine dünne Schicht von dem feinen Ati Sand rein. Oder ich versuche es auch einmal mit bodendeckenden Korallen wie Montis.

  • Moin,
    nachdem ich nach einer Pause wieder eine puellaris Grundel eingesetzt habe ist mein Gestein voller Mulm, trotz Innenfilter. Ich werde jetzt erstmal warten bis der Mulm größtenteils aus dem Becken entfernt ist. Dann werde ich den Fiji White Sand einbringen. Als ich noch höheren Sand hatte haben die grabenden Seesterne und Babylonia Schnecken auch nicht lange gehalten, ich vermute wegen anaerober Zonen und entsprechender Ammoniakbelastung. Wenn der neue Sand drin ist werde ich es aber wieder versuchen.

    " Und der Haifisch, der hat Tränen und die laufen vom Gesicht
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    Beste Grüße


    Stefan

  • vSandy Drobic schrieb:Seufz, dafür habe ich groben Sand mit reichlich Detritus drin, so groben Sand werde ich nicht noch einmal einbringen. Bin froh, wenn das große Becken denmächst wieder startet, dann kann der H. marginatus rüberwandern und der grobe Sand fliegt raus. Dann kommt, wenn überhaupt, nur noch eine dünne Schicht von dem feinen Ati Sand rein. Oder ich versuche es auch einmal mit bodendeckenden Korallen wie Montis.
    [/quote]




    von grobem Sand habe ich mich schon lange verabschiedet. Grob ist bestimmt nicht ganz verkehrt,aber feiner Sand laesst sich besser bei Cyanos absaugen. :grinning_squinting_face:
    Obwohl ich, Gott sei gepfiffen und getrommelt, seit Jahren keine roten Belaege mehr kenne, verwende ich ihn jetzt aus lauter Gewohnheit.
    Flachwachsende Korallen wie Montipora oder Echinophyllia haben auch ihre Nachteile.
    Manche moegen den schnellen Wuchs. Deshalb kam wohl die Idee mit dem "Bodendecker".
    Wenn man ihnen nicht Einhalt gebietet, wachsen sie an den Seitenscheiben hoch. Sie von dort wieder zu entfernen, ist ein besonderer Akt. Die uebrige Deko ueberziehen sie sowieso. Ausserdem nimmt mir meine bodendeckende Echinophyllia die besten Stellplaetze fuer neue Korallen oder Ableger weg. Ich platziere jetzt die Neuen direkt auf die Koralle. Darunter stirbt es ab, daneben waechst es wieder hoch.
    Ich weiss nicht, was pflegeleichter ist. Sand oder diese Art von Sandersatz.
    Gruss
    Hajo

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  • moin,


    in unserem schaubecken haben sich die sandschichten tlw. durch die tätigkeit der aalgrundel auf 10 cm aufgeschaufelt.


    seemaus und ein großer sanddollar leben seit jahren darin, ohne überhaupt bemerkt zu werden.


    erst jetzt beim umbau und tlw. sandabsaugung kamen sie zutage.


    habe schon öfter beobachtet, dass wenn sandschichten (detritusablagerungen) über einen längeren zeitraum hin auftürmen, sich so gut wie keine faustellen (schwefelwasserstoffbildung) bilden.

  • Hallo,


    was spricht gegen groben Sand bzw. feineren Korallenkies der Körnung 3 - 5 mm? Den habe ich als dünne Schicht nun fast 20 Jahre unverändert und problemlos im Becken. Detritus entsteht ja immer, egal welcher Bodengrund verwendet wird. Als Restprodukt biologischer Abbauprozesse organischer Stoffe ist er ja völlig unproblematisch. Aufgrund besserer Durchströmung als feiner Sand besteht auch nicht die Gefahr der Bildung anerober Zonen und Stickstoff verarbeitende Bakterien finden hier den gewünschten Siedlungsraum.
    Dass Sand auf Dauer schneeweiß bleibt, ist ja eher unwahrscheinlich.


    Gruß


    Bernd

  • Bei mir brauche ich etwas mehr, da mein H. marginatus nun einmal im Sand schlafen möchte. Dann ist die Durchströmung auch vorbei und der grobe Sand kann leider einiges an Detritus aufnehmen.


    Gibt es hier Leute, die z.B. alle ein bis zwei Jahre den Sand gegen neuen durchtauschen, um den Detritus loszuwerden?

  • Sand vollständig auszutauschen sieht immer sehr nach Komplettrenovierung aus mit den üblichen Einfahrfolgen. In meinen Augen ist ein regelmäßiges Absaugen des Drecks mit einer Mulmglocke erheblich sinnvoller, wenn es Stück für Stück durchgeführt wird. Besser für die Bodenfauna und besser für die Wasserwerte. Muß aber wirklich regelmäßig gemacht werden und nicht wenn die Folgen der Verschlammung schon eingetreten sind. Vorteilhaft ist auch, wenn der Riffaufbau so gestaltet ist, dass man überall drankommt, bzw. die versteckten Stellen ohne Bodengrund sind und kontinuierlich freigespült werden (die gute alte Riffspülung). In Systemen ohne Wasserwechsel hat man natürlich ein Mulmproblem, da hilft auch kein Vliesfilter sondern nur nackige Becken mit passenden Riffbewohnern - alles was vom oder im Sand lebt hat dort nichts zu suchen.
    Ob nun feiner oder grober Sand? Das Zwischenraumvolumen ist jetzt nicht so großartig unterschiedlich; in feinem Sand hat man nur erheblich feinere Sedimente, in grobem Sand ist auch grober Unrat zu finden - aber auch mehr an Krabbeltieren, die gern von einigen Fischen (Synchiropus spec., Seenadeln u.v.a.) gefressen werden. Grober Sand ist mit einer Mulmglocke auch einfacher zu reinigen, als feiner Sand. Ich würde die Entscheidung rein von den gewünschten Tieren abhängig machen.
    Und um zum Thema zurückzukommen: Sand kann nie weiß bleiben, es wachsen immer Bakterien und Algen darauf. Wenn der Sand regelmäßig durchgekaut und umgeschichtet wird, bleibt er natürlich heller, als wenn er unbewegt bleibt. Und ehrlich: viele der Bilder mit schneeweißen Bodenschichten sind gefaked, weil vor dem Foto schnell mal neuer Sand draufgeschüttet wird und Fotoshop gibts ja auch noch.



    LG Burkhard

  • In Systemen ohne Wasserwechsel hat man natürlich ein Mulmproblem, da hilft auch kein Vliesfilter sondern nur nackige Becken mit passenden Riffbewohnern - alles was vom oder im Sand lebt hat dort nichts zu suchen.

    Warum hat man "natürlich ein Mulmproblem" ?
    Betreibe mein Becken mit der Tritonmethode und habe seit Beginn keinen Wasserwechsel gemacht,
    Obwohl aufgrund des Bestandes schon ordentlich Futter zugeführt wird habe ich keinen sichtbaren Detritus .
    Im Boden leben seit Beginn ein Sanddollar , Babyloniaschnecken und andere div. Bodenschnecken - bisher alles ohne Probleme.
    Ich glaube, es kommt in ersten Linie auf die Strömung im Bodenbereich an.


    Gruß
    Bernd

    200x70x60, Beleuchtung: 2x NextOneEighty, Abschäumer: Deltec 1500i, RFP: RD3 Speedy 80W, Strömungspumpe: 1x Ecotech MP 40 QD, 3x Jebao SLW 30, Dosieranlage: GHL Doser 2.1, Nachfüllanlage: Aqualight ST-O2,
    Versorgung: seit 15.07.19 DSR mit Powerfilter

  • Ich habe den Fiji White von ATI. Zu Beginn ein Baggergrundelpaar und 6 Babylonia. Später noch zwei Mitrasschnecken und ein Paar (?) grabende Seesterne (Siegfried und Roy, die hingen immer beieinander rum). Weiterhin unzählige kleine Schnecken, welche im Bodengrund leben und bei der Fütterung heraus kommen.



    Die Seesterne waren 1 Jahr im Becken, aus einer Auflösung. Mussten dann wegen einer Miniseesternplage ausziehen und wohnen seit 1 Jahr bei einem Bekannten.


    Die Grundeln durften auch nach 1 Jahr ausziehen, da immer Sand auf den Korallen. Umgewälzt haben sie, aber kein Vergleich zu meinen Andamanendemoisellen. Die bewegen richtig was. Weiß ist der Sand nicht mehr, aber durch die Demoisellen wird er gut umgeschichtet und Detritus aufgewirbelt und gelagt zum Vlieser. Die drei Diamantlippies im Becken unterstützen das noch. Durch die Nachtruhe und teils auch durch wühlen am Tage.


    LG Kristian

  • Ich glaube, es kommt in ersten Linie auf die Strömung im Bodenbereich an.

    Hallo Bernd,


    die gute Strömung im Bodenbereich ist selbstverständlich ein extrem wichtiger Faktor, um die Detritussedimentierung im Bodengrund zu verringern. Aber es wird sich Mulm ablagern - ist physikialisch gar nicht anders möglich (wenn nicht ständig Bodenbuddler oder Aquarianer dagegenarbeiten). Wie viel und wie schädlich, das ist immer die Gretchenfrage und zu komplex, um DIE Lösung parat zu haben. Oft genug wird ein sich aufbauendes Unglück nicht schnell genug erkannt und dann mit einem Hauruckverfahren die Lösung gesucht - das Gegenteil ist der Fall: ein geschwächtes System wird durch eine Totalreinigung des Bodens fast zwangsläufig in den Abrund getrieben (so vorsichtig kann man nicht den Boden säubern).


    LG Burkhard

  • hi bernd,


    detritus witrd sich bei dir im refugium ansammeln.

    Genau, und regelmäßig entfernt :smiling_face:


    In erster Linie ging es mir darum, dass ich die Ansicht von Burkhart , Bodenbewohner hätten in einem System ohne Wasserwechsel nichts zu suchen, nicht teile.


    Gruß
    Bernd

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  • Da ist wohl etwas falsch rübergekommen. Bodenbewohner sind wichtig. Je nachdem welche man pflegen will, muss der Bodengrund angepasst werden. Und je nach Bodengrund muss der Aufwand der Bodenreinigung angepasst werden. Das hat mit Wasserwechsel JA oder NEIN nicht viel zu tun. Für den Fall, man hat einen pflegeintensiven Bodengrund gewählt, wird die Reinigung ohne Wasserwechsel technisch nur etwas schwierig, weil ja kein Wasser aus dem System genommen werden kann. Mulm absaugen in einem geschlossenen System (z.B. zusätzlicher Filter) ist recht umständlich.


    LG Burkhard

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