F(r)ischfutter oder auch Salatbar

  • Moin,
    angesichts des schönen Wetters sind wir jetzt häufiger am Ostseestrand. Dort gibt es verschiedene Tang- und Algenarten, die ich meinen Doktoren dann mitbringe. Ich wollte mal etwas natürliche Pflanzenkost anbieten. Noriblätter werde ich leider gar nicht los. Nun hätte ich eine Frage: Am selben Strand gibt es auch Miesmuschelbänke. Wie schätzt Ihr das Risiko bei der Verfütterung von Wildmuschelfleisch ein? Letztlich weiß man ja bei den gefrorenen Muscheln ja auch nicht, aus welchem Gewässer die kommen und was darin rumschwimmt.

    Bilder

    " Und der Haifisch, der hat Tränen und die laufen vom Gesicht
    Doch der Haifisch lebt im Wasser so die Tränen sieht man nicht
    In der Tiefe ist es einsam und so manche Zähre fliesst
    Und so kommt es , dass das Wasser in den Meeren salzig ist "


    Beste Grüße


    Stefan

  • kann ich mich nur anschliessen. Nur darf man mit der Fuetterung nicht uebertreiben. Mit dem Gemetzel steigt auch die Wasserbelastung. :frowning_face:


    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo Stefan,


    wenn Dein Aquarium schon am oberen Ende der Phosphatkonzentration sein sollte, würde ich das mit den Muscheln
    sein lassen. Muscheln werden von einigen Tieren sehr gern genommen, aber leider sind sie regelrechte Phosphat-Schleudern. Das untere Diagramm zeigt Phosphatkonzentrationen im Auftauwasser einiger Frostfuttersorten. Ich vermute mal, dass es bei frischen Tieren auch nicht viel besser aussehen wird.



    LG Burkhard

  • Hallo Burkhard,


    es scheint aber auch vor allem ein Indiz für die Frische der Muscheln zu sein! Nach 20 Minuten etwa 7-8mg/l, nach 2 Stunden Rumgammeln dann 27 mg/l. Muscheln sind halt ein sehr vergängliches Frischeprodukt.

  • Hallo Sandy,


    das Rumgammeln von aufgetautem Frostfutter wird in meinen Augen noch immer unterschätzt. Nach dem Auftauen (in kaltem Wasser und dann absieben) sollte Frostfutter direkt verfüttert werden oder zumindest kühl gelagert werden.
    Phosphat kommt trotzdem ins Aquarium - die fressenden Tiere scheiden das Zuviel einfach wieder aus. Damit muss man leben und die Technik dementsprechend anpassen.


    LG Burkhard

  • Ich denke, das Auftauen während des Transports von nicht gekühlter Ware wird allgemein immer noch zu sehr utnerschätzt. Damit meine ich den Transport durch den Spediteur/Importeur, nicht den Transport durch den Frostfutterversender zum Endkunden. Qualitativ gutes Futter ist jetzt im Sommer praktisch nicht zu bekommen.

  • Hallo Burkhard,


    ich frage mich bei dem Diagramm, ob und weshalb Miesmuscheln tatsächlich so viel mehr Phosphat enthalten oder ob es durch den Gefrier- und Auftauprozess nur so viel stärker freigesetzt wird. Krebse haben eine recht widerstandsfähige Chitinhülle drumherum, Muscheln nicht. Im Rogen liegen möglicherweise vor allem Phospholipide vor, die nicht so leicht gemessen werden.


    Falls Miesmuscheln tatsächlich so viel mehr Phosphat enthalten, warum und in welcher Form?


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner,


    allerdings wird in dieser Studie nur Bezug genommen auf die Schale.
    Aber sollte das Gewebe nicht ähnlich belastet sein?


    Gruß
    Hajo



    https://www.icbm.de/fileadmin/…nload/Projekt_Zaremba.doc

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    (Mark Twain)


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  • Hallo Hans-Werner,


    es waren nur ganz einfache Versuche gewesen. Definierte Probe wurde in definierter Wassermenge bei RT aufgetaut und nach 20 min bzw. 2 h das o-Phosphat im Auftauwasser gemessen. Proben wurde vorher auf 0,2 µm filtriert.
    Woher das o-Phosphat stammt? Ob im Wasser der Probe oder ob schon Zersetzungsprozesse stattfanden :confused_face:


    LG Burkhard

  • Ich füttere meinem Nordsee-Seestern nur Miesmuscheln (derzeit nur noch ein kleiner). Aber über den Winter hatte ich noch ein riesen Trumm im 60er Nano sitzen, mit satten 15-16cm Durchmesser, der konnte mangels Tagesfahrten nach Borkum aber nicht dort hin reisen. Der hat eine Miesmuschel nach der anderen verspeist (alle lebend). Ich machte mir echte Sorgen um die Wasserwerte, das war aber nicht so wild. Ich hatte ohne Adsorber etc. einen PO4-Wert von 0,5-0,8, wechselte aber statt der wöchentlichen 10 Liter, lieber mal 20 Liter.
    Ostern ist mein großer Specki dann ins Aquarium auf Borkum umgezogen.


    Der kleine lebt jetzt seit über einem Jahr bei mir, ist in der ganzen Zeit nur 1cm gewachsen (der dicke war mal genauso klein), er frißt, es geht ihm gut, er ist eben winzig.


    Das grüne im Hintergrund ist meine wunderschöne Bryopsis, leider zieht sie sich im Sommer immer zurück. Anders als die tropischen Bryopsis hat sie nur eine Basalscheibe von der aus sie wächst (sie wächst auch in Freiheit nur im Winter).

  • Hallo Hajo,


    ich gehe mal davon aus, dass für den Weichkörper der Muscheln gilt, was Burkhard schon schrieb, die Tiere scheiden zu viel aufgenommenes Phosphat einfach aus. Insofern sollte der Weichkörper immer +/- gleich viel Phosphat enthalten. Die Schale ist etwas anderes, da unterliegt der Phosphateinbau keiner Regulierung.


    Grüße


    Hans-Werner

  • O.K,macht Sinn.Danke, Hans-Werner!


    Gruss
    Hajo

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  • Hallo Stefan,


    hast Du schon einmal versucht Deine Doktoren mit in Süsswasser eingeweichten Nori zu füttern?
    Die Nori dann mit den Händer zerreiben, vielliecht kommen sie dann auf den Geschmack?


    VG


    Elisabeth

  • Wenn die Tiere keine großen Salatblätter, Noriblätter kennen, kann es sein, das sie vor dem "Killersalatblatt" Angst haben. Dann einfach das Blatt mit einem Stein auf dem Boden befestigen, so dass nur wenig vom Blatt herausschaut. Wenn die Tiere auf den Geschmack gekommen sind, kann das Blatt immer größer werden. Sobald ein Fisch auf Salat steht, fangen die anderen auch an, gierig danach zu schnappen - Futterneid...


    LG Burkhard

  • Hallo Burkhard,


    ich musste gerade lachen, als ich Deinen Beitrag las. Das ist mir nämlich vor ein paar Jahren genauso passiert. Ein großes Salatblatt zwischen die Klemmen gesteckt und mit dem Saugnapf an die Scheibe geheftet. Als die Strömung dann das Blatt waagerecht legte und etwas flattern lies peitschten alle Fische auf schnelltem Wege ins Riff in Deckung, da schien ja ein kapitaler Fisch rumzuschwimmen. Besser, alles geht erst mal in Deckung!! :grinning_squinting_face:


    Seitdem sind die Fische gewachsen und nicht mehr so nervös, aber trotzdem mache ich die Form lieber gebündelter und kleiner, um genau den Killersalatblatt-Effekt zu verhindern. :face_with_tongue:

  • Hallo,


    ich habe an einen kleinen Stein eine Angelschnur angebunden, an den ich dann Salatblätter oder anders Grünzeug mit einem kleinen Gummi befestige. So kann ich das Grünfutter auf den Aquarienboden bringen ohne im Becken zu hantieren und neu eingesetzte Pflanzenfresser gehen da tatsächlich schneller daran.


    Gruß


    Bernd

  • Hallo zusammen,


    gruener Salat ja! Schattiert, wie Radicchio, nein! Kaum ist der drin, ist die ganze Meute verschwunden und traut sich kaum aus der Deckung. Lange Zeit spaeter wird sich zwar beruhigt, aber um den gescheckten, andersfarbigen Appetithappen wird ein Bogen geschwommen. Es ist also nicht immer die Groesse, die abschreckt, sondern auch die Farbe, die verwirrt.
    Zumindestens bei Fischen, die bislang mit jeder Art von gruenem Salat vertraut waren.
    Gruss
    Hajo

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    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Ein paar Fotos für´s Sommerloch.






    Die Salatbar ist eröffnet!





    Hat er den Radicchio jetzt wirklich entfernt?




    Gruß
    Hajo

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    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Moin,
    vielen Dank für die zahlreichen Hinweise und Ratschläge. Aufgrund steigender Vibrionenbelastung an der Ostseeküste werde ich die Fütterung "wilden" Futters zunächst einmal einstellen. Aber die Nori-am-Boden Methode werde ich mal ausprobieren :grinning_squinting_face:

    " Und der Haifisch, der hat Tränen und die laufen vom Gesicht
    Doch der Haifisch lebt im Wasser so die Tränen sieht man nicht
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    Beste Grüße


    Stefan

  • Habe meine Futterklammer mit Easy Frag (ATI) , an einem Stein befestigt, der schwer genug ist, dass ihn die Doktoren mit den Noriblättern nicht durch halbe Becken zerren können.
    Nachdem dieser auch einige Zeit misstrauisch angeschielt wurde, hat der Mutigste irgendwann begonnen und die anderen folgten seinem Beispiel.
    Ich setze ihn mit einer Greifzange ins Becken.


    Gruß
    Bernd

    200x70x60, Beleuchtung: 2x NextOneEighty, Abschäumer: Deltec 1500i, RFP: RD3 Speedy 80W, Strömungspumpe: 1x Ecotech MP 40 QD, 3x Jebao SLW 30, Dosieranlage: GHL Doser 2.1, Nachfüllanlage: Aqualight ST-O2,
    Versorgung: seit 15.07.19 DSR mit Powerfilter

  • Heute gab es mal ein Salatbuquett aus der Nordsee. Die Vibrionenbelastung in der Ostsee ist derzeit ansteigend, so dass ich auf Nordseealgen ausgewichen bin. Die Akzeptanz bei den Fischen ist gleich.

    Bilder

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    Beste Grüße


    Stefan

  • Die Frage ist ob der ganze Aufwand tatsächlich notwendig ist. Ich habe die ersten Jahre auch täglich bis zu drei Blatt Norialgen verfüttert. Teilweise mit Vitaminen angereichert. Auch zeitweise Löwenzahn und Salat. Ich habe mir aufgrund zahlreicher Beiträge Sorgen um die Gesundheit meiner Fische gemacht. Mittlerweile füttere ich ein bis zweimal täglich Frofu, fast nur Mysis, und drei bis viermal Pellets, omnivore und herbivore gemischt. Ich habe das gemacht weil ich irgendwo mal gelesen habe dass das heutige Futter gut genug ist als Alleinfuttermittel. Ich glaube Joe hat das geschrieben. Ich füttere diese Kombination jetzt über ein Jahr und habe keine Probleme mit HLLE. Fische wirken fit und vital. Auch die Farben sind kräftig und nicht blass.


    Gruß Torben


    Gesendet von meinem SM-G930F mit Tapatalk

  • Na ja, wenn ich aber schon am Meer bin und die Sachen nur einsammeln muss, dann ist das nicht wirklich ein Aufwand.

    " Und der Haifisch, der hat Tränen und die laufen vom Gesicht
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    Beste Grüße


    Stefan

  • Und die Fische freuen sich sicher über die Leckerbissen. :thumbs_up:


    Ich habe auch schon ein paar Mal frische Nordseealgen geschickt bekommen. Es ist immer eine Freude meine Fische beim Verspeisen zu beobachten. :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Viele Grüße,
    Ina

  • Und ich bilde mir einfach ein, dass der Nährwert von Meeresalgen höher ist, als der von Supermarkt Salat. Ob es da wirklich Qualitätsunterschiede bei Bio-Salat gibt kann ich mir auch nicht vorstellen. Ich werde im Sommer einfach weiter sammeln, wenn ich die Gelegenheit habe. Noch eine Anmerkung zum Thema Salat: Ich habe vor einiger Zeit Salat gleichzeitig während der Anwendung von Phyco Ex gegeben. Kurz danach sind zwei Zebrasomas und ein Fuchsgesicht eingegangen. Ich habe damals vermutet, dass sich evtl. Phyco Ex im Salat angereichert hat und die Salatfresser dadurch geschädigt hat. Vielleicht war der Salat aber auch mit Pestiziden und/ Dünger versetzt, die dann tödlich waren. Seitdem gibt's bei mir jedenfalls keinen Salat mehr ( zumindest nicht für die Fische) :grinning_squinting_face:

    " Und der Haifisch, der hat Tränen und die laufen vom Gesicht
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    Beste Grüße


    Stefan

  • Der Nährwert von grünem Salat geht so gegen Null, bis auf Nitrat im Wintersalat ist kaum etwas an Proteinen, Fett, Vitalstoffe enthalten. Da gibt es wesentlich gehaltvolleres Gemüse und wenn es der gute alte Löwenzahn ist. Eine alleinige Salatkur würde höchstwahrscheinlich schnell tödlich enden (je nachdem was so noch im Becken wächst).


    Aber: die Fische haben Abwechslung, haben für längere Zeit etwas zu tun, das Sozialgefüge wird gefestigt und es macht einfach Spaß zuzusehen.
    Gutes Trockenfutter (Granulat, Flocken) hat eine hervorragende Zusammensetzung (Verhältnis Fett-Protein-Kohlenhydrate, Vitamine, HUFAs, Mineralien). Trotzdem kann ich es als Alleinfutter nicht empfehlen. Fische benötigen einfach die Abwechslung: Farbe, Form, mit oder ohne Beinchen, Größe, Struktur, Geschmack, Bewegung.


    Pizza ist ja ganz lecker, aber jeden Tag das Gleiche?


    LG Burkhard

  • So war's natürlich nicht gedacht, aber eigentlich nicht überraschend: Der Seehase hat den Braten gerochen und futtert jetzt fröhlich mit. Gut, dass ich gestern etwas mehrAlgen mitgenommen habe :grinning_squinting_face: .

    Bilder

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    Beste Grüße


    Stefan

  • Ich wohne ja auch an der Nordsee und meine Tiere freuen sich echt, wenn sie was frisches mitgebracht bekommen. Die Felsengarnelen und Krabben drehen am Rad, obwohl sie das für die Ernährung auch nicht bräuchten, dafür würde es FroFu und Granulat auch tun.
    Aber auch die Einsiedler im tropischen AQ freuen sich über Frischkost. Gut, danach sieht's immer bisschen blöd aus, weil sie den Meersalat erst mal zerrupfen, aber beim WW werden die Trümmer einfach abgesaugt.

  • Fische benötigen einfach die Abwechslung: Farbe, Form, mit oder ohne Beinchen, Größe, Struktur, Geschmack, Bewegung.


    Endlich mal einer, der es auf den Punkt bringt! :thup


    Futter ist nicht nur noetig, um dem Koerper die notwendigen Kalorien zuzufuehren, Wichtig sind auch Ballaststoffe.
    Die Ansicht, dass man mit einer konzentrierten Nahrung, sozusagen in Tablettenform, am weitesten kaeme, ist irrig. Der Darm braucht eine gewisse Menge an Stoffen, welche er zu bearbeiten hat. Es kommt da eben auch sehr auf die Quantitaet an. Die Bewegung der Daerme leidet, wenn z. B. Doktorfische nicht genuegende Nahrungsmengen bekommen. Weiter sind unentbehrlich Vitamine.
    Der Fisch im Aquarium muss auf viele Reize verzichten, die sein Freileben abwechslungsreich und bis zu einem gewissen Grad "aufregend" gestalten. Stets kann in freier Wildbahn etwas passieren, immer muss er achtgeben. Ein Fisch, der in der Freiheit nicht achtgibt, kann jederzeit gefressen werden.
    Alle diese Reize fallen in der Gefangenschaft weg. Der gefangene Fisch hat eine Eigenwelt, die ausserordentlich arm an Geschehnissen , also auch an Reizen ist, die von der Natur eigentlich vorgesehen sind. Man kann jedoch diese Reizverarmug, die sich auch koerperlich auswirken kann, bis zu einem gewissen Grad abschwaechen oder bei manchen Tieren sogar vermeiden, wenn wir die verlorengegangenen Reize durch besondere Futterreize versuchen zu kompensieren.
    Auch merkt man schnell, wenn ein Fisch eines gewissen Futters muede wird. Dann ist es hoechste Zeit, anderes Futter anzubieten.
    Die Fische in der Natur wechseln ebenfalls zwangslaeufig ihre Speisekarte. Sie sind auf das angewiesen, was ihnen gerade geboten wird. Einmal ist dieses Futtertier oder Alge vorherrschend, dann wieder jenes. Wichtig ist jedoch nicht nur, was das Tier frisst, sondern auch, wie und unter welchen Umstaenden es frisst. Viele Fische verbringen die meiste Zeit mit Futtersuchen. Alle Ereignisse, die sich daei abspielen, sind in ihren Genen von Natur aus eingebaut. Im Aquarium gehen sie zwar nicht vollstaendig verloren, sie kuemmern aber. Das gilt es zu verhindern. Dabei ist jedes Mittel recht, welches Abwechslung schafft. Sei es im Futter oder im sozialen Gefuege.
    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

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