Anampses lennardi

  • Hallo zusammen


    Ich habe drei ca 6 cm große Anampses lennardi von Dejong bekommen. Die Fische lebten dort seit fast drei Monaten in der Korallenanlage. Frisch importierte Fische hätte ich in diesem Fall nicht riskiert.


    Die Fische sind aktuell in Quarantäne und stehen seit Mittwoch nicht auf. Ich habe die drei gestern und heute mit der Hand geweckt und sie fressen direkt Mysis. Einer ist nach einer Minute wieder im Sand verschwunden. Die anderen beiden versuchen sich wahrscheinlich zu dominieren. Köper/Kopf in 45 grad Winkel nach unten dann drehen dich beide zusammen im Kreis. Wenn dann noch Futter vorbei kommt wird das gefressen. Normalerweise würde ich sagen wecken ist nicht gerade förderlich für die Eingewöhnung und verursacht Stress. Würden die Fische dann aber drei Sekunden nach dem Wecken fressen?


    Wer ist eure Einschätzung?


    Gruß Torben


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  • HalloTorben,


    bist du sicher, dass sich die Fische bei deJong auch in der richtigen Tages-und Nachtzeit bewegt haben? Selbst gesehen? Mir scheint die innere Uhr stimmt noch nicht. Warum das in so einer langen Akklimatationszeit noch nicht funktioniert, ist mir unklar.
    Das erinnert mich an die Choatis von damals......
    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo Hajo


    Nein ich bin mir nicht sicher. Choati von damals waren tagsüber immer unterwegs und nach drei Wochen drehten sie sich im Kreis und sind gestorben. Natürlich waren auch welche die nach dem Einsetzen verschwunden blieben. Die meisten jedoch erst nach ein paar Wochen gestorben...


    Meine drei kommen allerdings nie raus.
    Auch nicht zeitversetzt.


    Gruß Torben


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  • Hallo Torben,


    wenn die innere Uhr der Tiere sich noch nicht umgestellt hat,dann ruhen sie tagsueber im Sand und nachts wollen sie raus. Weil es aber dann dunkel ist, fuer sie also Nacht, verbleiben sie im Bodengrund. Theoretisch wuerden sie aus dieser Zwickmuehle schwer herauskommen. In der Praxis gewoehnt man diese Tiere in bodengrundfreien Becken langsam an die "neue"Zeit. Dazu ist es wichtig,es nicht mit der Hauruckmethode zu versuchen,sondern Stunde fuer Stunde proTag im Laufe von mindestens 1 Woche verschoben,bis die europaeische Zeit stimmt. Das ist nicht gerade stressfrei. Die Ausfallquoten werden hoch sein.
    Ich habe das niemals ausprobiert, da ich dieses Risiko nicht tragen wollte. Wenn diese Tiere nicht genuegend akklimatisiert werden, dann ist ein Kauf nicht risikofrei. Zum Problem der Laenge der. Umstellung gehoert auch die Versorgung durch entsprechende Nahrung. Das wird bei der Umstellung ebenfalls ein schwieriges Geschaeft werden, da die gesamte Hungerperiode
    groesser sein wird, als bei anderen Fischen.
    Ich lehne mich bei der Beurteilung an einen Bericht zur Umgewoehnung von M. choati an.
    Parallelen sind da offensichtlich.
    Deswegen bezweifele ich auch eine korrekte Umgewoehnung durch den Haendler.
    Gruss
    Hajo

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  • Hallo Hajo


    Ich habe gerade nochmal mit Dejong telefoniert. Die Lennardi sind definitiv tagsüber aktiv und auf unseren Rhythmus umgestellt.


    Umstellung in einem Becken ohne Sand wäre mir zu stressig für die Tiere. Ich würde versuchen eine Schüssel mit Sand kurz bevor das Licht ausgeht in das Becken stellen und morgens wieder entnehmen.


    Verdammt schwierig mit Lippies...


    Gruß Torben


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  • Eingewöhnen ohne Sand bringt aber oft Erfolg. Nach einer Woche ist das Problem geregelt. Ich habe mir noch 3 Rotschwänzchen aus Hawaii gewünscht. Irgendwann werden sie hier sein und mit der Sand-Frei-Methode eingewöhnt.


    Wenn die Fischis nix fressen weil sie im Sand stecken ist auch Stress



    Gruß
    Dietmar

  • Hi Ihr,
    interessantes Thema. Hier mal ein Artikel über Akklimatisierung von choatis, ist vielleicht interessant
    https://reefbuilders.com/2013/…sse-quarantine-technique/
    Grüße
    Jens

    Von all den Dingen, die ich in meinem Leben bisher verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten (Ozzy Osbourne)

  • Hallo Torben,


    dass du dir da gerade einen der heiklesten Fische ausgesucht hast, brauche ich dir nicht zu erklaeren. Ich drueck dir auf jeden Fall die Daumen!
    Kann es sein, dass es sich bei der Aussage des Haendlers um eine Halbwahrheit handelt?
    Sind die Fische nicht vielleicht in einem Becken mit Korallenablegern geschwommen?
    In diesen Becken verzichtet man logischerweise auf jeglichen Bodengrund.
    In diesem Fall waeren sie noch in der zeitlichen Umgewoehnungsphase und haetten zudem noch keinen direkten Kontakt mit einem Sandboden gehabt.
    Diese Sandschlaefer verschwinden bei Gefahr sofort im Bodengrund. Das wird nach dem Umsetzen bei dir auch so gewesen sein. Wenn dann das" time adjustment" noch nicht stimmt, dann haben wir das Problem, wovor wir stehen. Nur wenn bei deJong die Fische die neue Tag- und Nachtprozedur verinnerlicht haben, inklusive Aufenthalt nachts im Sandboden, dann werden sie auch zu diesen Zeiten aktiv bezw. begeben sich erst bei Daemmerung (oder Gefahr) in ihr Bett.
    Auch ein Unwohlsein erzwingt den Verbleib im Sand.
    Die Idee mit der Schale ist gut. Wenn sie morgens nicht selbstaendig raus wollen, dann wuerde ich sie per Hand dazu animieren. Wenn sie draussen sind,leg waehrend der Tageszeit eine Lochplatte auf die Sandschale und entferne sie erst gegen Abend.
    Setz dich erst einmal nicht gleich morgens vor das Aquarium. Gib den Tieren Zeit und vor allem Ruhe! Im Laufe des Tages kannst du fuettern und am Abend entfernst du die Abdeckung auf dem Sandbehaelter. Die Fische kommen im NW Australiens vor. Dort herrschen niedrigere Temperaturen, als im NO des Kontinents. Ich wuerde die Temperatur bei hoechstens ca. 22 Grad belassen. Vorerst!
    Gruss
    Hajo

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  • Hallo


    Erst einmal vielen Dank an alle!


    Der erste Lennardi mußte heute nicht mehr geweckt werden. Auch ist keiner mehr nach dem Fressen direkt wieder schlafen gegangen. Hoffentlich ist das heute der erste Schritt gewesen!


    Gruß Torben


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  • Hajo ich weiß dass ich mir mal wieder keinen Selbstläufer ausgesucht habe. :smiling_face: Dejong hat aber nur ein bis zweimal im Jahr vielleicht 5 lennardi im Stock. Diese sind innerhalb von Tagen vergriffen und für mich auch uninteressant da ich das Risiko nicht mehr gehen möchte. Dass Dejong aber 5 bekommt und zwei Wochen später 35 ist mir noch nicht untergekommen. Dass diese nach knapp drei Monaten erst zur Hälfte verkauft sind ist natürlich auch ein Glücksfall und zeigt wie gering der Umsatz solcher Fische ist. Da konnte ich nicht widerstehen.


    Dejong hatte bis vor ein paar Monaten in allen Korallenanlagen min 3cm Sand. Mittlerweile hat er Anlagen umgebaut und Sand entfernt. Aber mindestens die Hälfte ist noch mit Sand.


    Was mich halt wundert dass die Fische nach dem Einsetzen nicht direkt im Sand verschwunden sind sondern selbstbewußt das Becken erkundet haben. Auch der 20cm lange und 6cm breite Xanthichthys verursacht keine Ängste. Auch das Wecken zur Fütterung verursacht keine Panik denn es wird sofort gefressen. Unglaublich für Fische. Doktoren oder Kaiser sind da anders.


    Gruß Torben


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  • Glueckwunsch!

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  • Der Rhythmus ist hergestellt. Der Wecker ist jetzt unnötig. Gefressen wird dreimal täglich Mysis. Pellets sind noch nicht auf der Speisekarte. Auch der Drücker ist da eigen.
    Donnerstag ist die Quarantäne abgeschlossen TTM (tank transfer method) Morgen noch einmal Becken wechseln und Donnerstag geht es in 1000 Liter für mehrere Wochen zur Beobachtung.


    Gruß Torben


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