Chaos bei den Wasserwerten

  • Moin,
    bei mir geht´s zur Zeit drunter und drüber: Ich bin vor drei Wochen aus Paris von einem Kurztrip zurückgekommen. KH-Messung am Folgetag ergab 4,5 ( gemessen mit Gilbers ). Also mit Buffer plus gegen gearbeitet, zwei Tage später KH 10. War ich erstmal zufrieden. Im Rahmen der Algen-, bzw. Dinopest letzte Woche wieder gemessen: KH 7, PO4 (ebenfalls Gilbers) kaum nachweisbar, NO³ ca. 30 ( Salifert ). Rapider Verlust an Acroporen. Verdacht Phosphatlimitierung wegen des Diakats ( daher rausgenommen ), das ich zur Silikatsenkung bei vermuteter Kieselalgenplage reingehängt hatte, ATI-Analyse abgeschickt ( letzten Samstag ), vorsichtig phosphor plus dosiert. Heute dann endlich das Ergebnis der Analyse. Und jetzt kommt´s: PO4: 0,2 ( vor der phospat-Dosierung ); KH: 24,25 (!), NO³: 0,5 mg. Leicht erhöhte Werte für Fe, Cu., sowie deutlicher für Zink, Bismut. Im untersuchten VE-Wasser fand sich eine Salinität von 5,46 PSU, die in Zusammenschau mit dem erhöhten Chlorid-Wert auf eine Salzverunreinigung am Entnahmeschlauch hinweisen könnte. Obwohl die VE-Patrone frisch regeneriert war ( für immerhin 80€ ) fanden sich in der ersten Probe auch erhöhte Werte für Lithium, Silicium, Barium, Phosphat (0,11 (!)), Aluminium und Zink. Natürlich habe ich jetzt durch die phosphat-Dosierung meine letzten Acroporen gehimmelt, und es waren so schöne große Stöcke :weinen: . Was ist nun zu tun? Großer Wasserwechsel wäre sicherlich hilfreich, aber doch nicht mit dieser VE Patrone. Ich habe erstmal das Diakat wieder reingehängt. Es werden auch einige neue Wassertests fällig, aber was kann ich für mein Becken und vor allem die restlichen Korallen tun??

    " Und der Haifisch, der hat Tränen und die laufen vom Gesicht
    Doch der Haifisch lebt im Wasser so die Tränen sieht man nicht
    In der Tiefe ist es einsam und so manche Zähre fliesst
    Und so kommt es , dass das Wasser in den Meeren salzig ist "


    Beste Grüße


    Stefan

  • Zuviel Kuddelmuddel in zu kurzer Zeit. Schmeiss das VE-Graffel weg und leg dir eine vernünftige Umkehrosmoseanlage mit ausreichend dimensionierten nachgeschaltetem Mischbettharzfilter zu und dann wechsel mal ruhig über ein paar Tage verteilt 50 Prozent Wasser.


    Ohne dir zu nahe treten zu wollen und vielleicht war es ein schlechtes Foto aber bei der Vorstellung deiner Hybrid dacht ich mir “warum hängt er sich so ne teure Lampe über ein halbtotes Becken“.


    Da is einiges im Argen und nicht erst seit gestern.

    Beleuchtung: ATI Sunpower 8x80 Watt T5,Strömung: 2x Tunze 6105, Abschäumer: RE Double Cone 180 mit RD3 speedy, Balling Zeo und blaue Flaschen nach Gusto
    Extra bavariam non est vita et si est vita non es ita




    Viele Grüße
    Stefan

  • Kein Problem, dasselbe hat meine Frau mich auch gefragt. Vor sechs Wochen, als ich die ATI bestellt hatte, sah das Becken noch besser aus.

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    Doch der Haifisch lebt im Wasser so die Tränen sieht man nicht
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    Beste Grüße


    Stefan

  • Hallo Stefan,


    mit der ICP Analyse muss man allerdings auch ein bisschen vorsichtig sein. Diese kann meines Wissens nicht den Wert an verfügbarem PO4 messen (könnte aber je nach Anbieter vielleicht als Zusatzmessung erfolgt sein?) sondern nur den Gesamt-Phosphorgehalt. Sprich es werden auch für die Korallen biologisch nicht verfügbare Polyphosphate etc. mit gemessen! Kann also durchaus sein, das der PO4-Wert trotz der Werts von 0.2 wesentlich geringer ist. Kann ich bei meinen Messungen auch feststellen (größere Diskrepanz zwischen ICP und Rowa PO4 test). man korrigiere mich falls ich falsch liege....


    Wie kann das mit dem KH-Wert sein? Ist dein Test abgelaufen oder wie erklärt sich die Diskrepanz zwischen deiner Messung und der ATI-Analyse?


    VG Robin

  • Moin, Robin
    Die Analyse unterscheidet zwischen Phosphor und Phosphat. Von daher denke ich, dass die Werte vergleichbar sind mit dem Test. Die große Diskrepanz zwischen Analyse und Test bei der KH-Messung kann ich mir auch nicht wirklich erklären. Der Test von Gilbers soll noch ein Jahr haltbar sein. Ich werde mal mit einer Referenz gegenlesen.

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    Beste Grüße


    Stefan

  • Hallo Stefan,


    der Robin hat völlig recht mit seinem Hinweis. Erklärung: eine ICP-OES-Analyse erhitzt die zu messende Probe auf eine enorm hohe Temperatur, bis alle Verbindungen zu einem Plasma-Gas zerfallen. Es gibt so kein Phosphat mehr, alles ist zerfallen in einzelne Atome. Deshalb kann auch nur das Gesamtvorkommen an Phosphor bestimmt wird, aber nicht, ob dieser Phosphor als gelöstes Phospat vorliegt oder in einem Komplex, wo das Phoshor nicht verfügbar ist.
    Für die Phosphatangabe wird einfach gerechnet und so getan, als ob alles gemessene Phosphor als Phospat vorliegt.


    Diese berechnete Angabe ist also eine theoretisch maximal mögliche Menge an Phosphat. Es sagt nichts darüber aus, ob die Koralle auch Phosphor in Form von Phosphat aufnehmen kann.

  • Moin,
    Nochmal eine Frage zum Verständnis: In der Analyse gibt es einmal einen Phosphorwert, dieser beträgt: 66,30 ųl/l (Idealwert 7,53 ). Daneben ist dann der PO4-Wert, der bei 0,2 mg/l ( Idealwert 0,02 ) liegt. Woher kommt der Phosphatwert, wenn in der Analyse nur Phosphor gemessen wird? Wird der also nur theoretisch errechnet? Und betrifft dieses Phänomen auch noch andere Werte in der Analyse? Wo ist denn dann der Sinn in so einem Verfahren?

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    Beste Grüße


    Stefan

  • Hallo Stefan,


    der Phosphatwert ist tatsächlich nur errechnet aus der chemischen Formel für Phosphat (PO4) und aus dem gemessenen Wert für Phosphor.
    Dieses Problem hat tatsächlich zur Folge, dass einige Werte nicht über die ICP-OES-Analyse vernünftig gemessen werden können. Etwa der Nitratwert NO3. Da kann man eben nicht mehr bestimmen, ob die Stickstoffatome (N) vorher aus dem zerfallenen Nitrat, Nitrit, oder Ammoniak gekommen sind oder ob sie aus gelöstem Gas N2 gekommen sind, welches teilweise im Wasser gebunden ist.


    Ebenso ist es unmöglich zu sagen, welche organischen Verbindungen im Wasser sind, die Kohlenstoff enthalten. Ob dies nun gebundenes Kohlendioxid CO2 in Form von Kohlensäure ist oder ob der Kohlenstoff aus Aminosäuren oder sonstigen organischen Verbindungen gekommen ist kann nicht bestimmt werden.


    Der Sinn dieses Verfahrens ergibt sich aus zwei Parametern: zum einen ist die Empfindlichkeit der Analyse sehr hoch, so dass Spurenelemente überhaupt erst erfasst werden können. Zum anderen ist eine Messung relativ schnell und kann für viele Elemente praktisch gleichzeitig erfolgen, so dass die Analyse vieler Proben pro Tag möglich sind.


    Ob das Wasser nun Schwermetalle enthält und wie die meisten Massen- und Spurenelemente im Verhältnis sind ist erst mit einer ICP-Analyse sinnvoll möglich.


    Nur sollte man nicht glauben, dass zum einen die Messung dieser Werte einer Verkündung Gottes gleich zu setzen ist. Wie immer steckt der Teufel im Detail, etwa der notwendigen Kalibrierung der Geräte vor einem Messlauf oder menschlichen Fehlern beim Betrieb, wenn etwa es Probleme bei der Kalibrierung einiger Werte gibt oder diese einfach unterlassen wird ("habe die Kiste doch gestern noch kalibriert, wird schon stimmen, habe jetzt keine Zeit für eine aufwendige Kalibrierung, rein mit den Proben"). Die gleiche Analyse an zwei ICP-Labore geschickt dann teilweise deutlich andere Werte liefern, auch wenn viele Werte gut übereinstimmen.


    Es sind eben Menschen, welche diese Geräte bedienen, deshalb sollte man auch im Hinterkopf behalten, dass diese Geräte nur so gut messen wie sie gewartet werden.

  • Arrgh, ich hätte Chemie nicht als erstes abwählen sollen :grinning_squinting_face: . Also kann die Analyse nur Substanzen direkt nachweisen, die im Wasser in atomarer, bzw. ionisierter Form vorliegen? Und alles andere muss dann umgerechnet werden? OK, ich habe mir heute neue Tests für KH, PO4 und NO2/NO3 besorgt. Das beste was der lokale Dealer vorrätig hatte waren die Professional Tests von Tropic Marin. Ich hoffe, die taugen was. Immerhin werden 2 mit Standard geliefert. Ich werde heute Abend oder morgen mal von jedem Test eine Messung machen und mit den Werten aus der Analyse vergleichen. Wobei die Entnahme dafür ja auch schon wieder eine Woche her ist. Also Vorsicht mit vergleichen. Ich werde die gemessenen Werte aber auf jeden Fall hier reinstellen. Bin schon sehr gespannt. Auf jeden Fall Danke für die Erläuterung zur Analyse und ihren Grenzen :thumbs_up: .

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    Beste Grüße


    Stefan

  • Es sind eben Menschen, welche diese Geräte bedienen, deshalb sollte man auch im Hinterkopf behalten, dass diese Geräte nur so gut messen wie sie gewartet werden.




    das moechte ich eigentlich nicht akzeptieren. In der Regel werden Laboranalysen professionell durchgefuehrt. Das heisst, die ermittelten Werte sind als verlaesslich einzustufen und ohne Fehl und Tadel. Was nutzt eine Laboranalyse wenn ich dieser nicht vertrauen kann? Das Praedikat "Labor" steht fuer absolute Sicherheit. Wer diese nicht leisten kann, verdient auch diese Bezeichnung nicht und darf nicht damit werben.
    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo Stefan,


    für mich ist dein Problem ein klassischer Fall von kleines Problem (KH 4,5 ist nicht toll aber auch nicht dramatisch) durch zu viele Eingriffe (KH massiv in kurzer Zeit erhöht, übers Ziel hinausgeschossen, am PO4 gedreht, etc.) die Probleme erst so richtig potenziert und damit letztlich das Becken abgeschossen.Wenn es etwas gibt was Steinkorallen gar nicht mögen, dann sind das massive Veränderungen, gerade auf schnell steigende KH-Werte reagieren Acroporen und andere SPS vorsichtig gesagt sehr empfindlich. Ich habe auch mal meinen kompletten Steinkorallenbestand gehimmelt, indem ich durch 75% Wasserwechsel mit hartem Leitungswasser (Grund war Bakterienblüte nach Auflösung eines großen Stocks Halimeda-Algen) die KH direkt von 6-7 auf 15-17 hochgeschossen habe (das Leitungswassser hat bei uns seit einigen Jahren KH 14,6 zusammen mit den im Salz enthaltenen Hydrogencarbonaten gibt das KH 17-18 im Wechselswasser). Danach hat in dem Becken an Korallen nicht mehr viel gelebt. Das war natürlich ziemlich krass, ich hatte aber davor auch schon Situationen wo ich nur durch 15% WW und den damit verbundenen KH-Sprung von 6 auf 8-9 ein komplettes Ausbleichen von Montiporen und Acroporas erzeugt habe. Danach hab ich das Becken sich ein 3/4 Jahr erholen lassen (wenig Wasserwechsel, keine Dosierungen, keine Fische/kaum Korallen) und nach einem Ultimatum meiner Frau (entweder du machst da was draus oder der Schandfleck kommt weg :winking_face: das Becken mit einer Umkehrosomose mit 1500 l/Tag wieder neu angefahren. Ich passe inzwischen die KH nur mit äußerster Vorsicht an, mehr als 0,5° dKH sollte man möglichst pro Tag nicht nach oben gehen, sonst kann das böse ins Auge gehen.


    Aus meiner fast 30jährigen Aquaristikerfahrung kann ich dir also nur zu zwei Dingen raten: Finger raus aus dem Becken und Geduld. Die ganzen neuen Analysen sind zwar toll, aber wenn man zu viel auf einmal macht, dann schadet das meist mehr als es nützt. Die schlimmsten Probleme die ich in jetzt auch schon 15 Jahren Meerwasser hatte, waren alle durch Ungeduld oder technisches Versagen ohne Redundanz bedingt. Mir ist noch NIE - wirklich NOCH NIE - eine Koralle eingegangen weil die KH durch starken Verbrauch mal etwas niedrig geworden ist oder weil der PO4/NO3-Wert N.N. war. Die hektischen Korrekturversuche geben dann aber angeschlagenen Kandidaten oft erst den Rest und bringen dann einen Kreislauf des Schreckens in Gang.

    Grüße aus dem sonnigen Süden :winking_face:

    Thomas Bahr


    120x90x70cm (750l) / 640 w LED (China) / Bubblemagus C7 / 3xTunze Stream mit Multicontroller / RD3 5 m² Förderpumpe / Vliesfilter im Unterschrank (MC 5000)

  • Die gleiche Analyse an zwei ICP-Labore geschickt dann teilweise deutlich andere Werte liefern, auch wenn viele Werte gut übereinstimmen

    Das wird dir auch passieren, wenn du 10x die gleiche Wasserprobe zum gleichen Labor schickst. Jedes Messverfahren sowie die dafür notwendige Probenvorbereitung ist mit einem gewissen Spielraum behaftet, welche in einem Gesamtfehler resultiert. Da muss nicht zwangsläufig der Labormitarbeiter einen schlechten Tag gehabt haben oder das Gerät schlecht gewartet sein.


    zum einen ist die Empfindlichkeit der Analyse sehr hoch, so dass Spurenelemente überhaupt erst erfasst werden können

    Ja mit aber. Die hier im Forum dominierenden Anbieter messen mittels ICP-OES. Die ist bzgl. der Nachweis- und Bestimmungsgrenze bei einzelnen Spurenelementen bereits überfordert hinsichtlich der natürlichen Konenzentration im Meerwasser.


    Ein gutes Beispiel ist Kupfer. Anbieter x gibt seine Nachweisgrenze (NG) mit ~0,6 µg/l an. Diese 0,6 µg/l kann er also statistisch sauber vom Grundrauschen unterscheiden. Die Bestimmungsgrenze (BG), also die Konzentration bei der man statistisch sauber sagen kann, da ist so und so viel Kupfer drinne, liegt nochmals höher. Es gibt da verschiedene Herangehensweisen, eine Variante ist z. B. BG =~ 3x NG. Für Kupfer heist das 3x 0,6 µg/l = ~ 1,8 µg/l. Der Anbieter x gibt als Idealwert für Kupfer 0,50 µg/l an. Finde den Fehler...


    Wenn man so nahe an der BG misst, ist auch der Gesamtfehler des Verfahrens recht hoch. Kommt auch hier auf das einzelne Element an, da kann man aber schon gut und gerne 10 - 20 oder mehr % Gesamtfehler ansammeln.


    Wer im Spurenelementebereich eine Mangelsituation festellen will, sollte einen Anbieter mit ICP-MS nehmen. Da liegen die NG/BG um 1 - 2 Zehnerpotenzen niedriger. Leider hat der mir bekannte Anbieter (Peter Gilbers) die Tore geschlossen :frowning_face:


    Grüße
    Kristian

  • Moin,
    nochmals Dank für die weiteren Erläuterungen. Man lernt immer dazu, dass ist hier ja das Schöne. Vielleicht noch mal zur Erläuterung: Beim KH-Wert von 4,5 hatte ich Sorge vor einem Verlust der Pufferkapazität mit nachfolgendem ph-Absturz. Daher der überstürzte Korrekturversuch. Zum Thema PO4: Ich hatte hier mal angefragt bezügl. NO3-Reduktion mittels Wodka. Damals hatte ich einen PO4 von 0,05 - 0,075.Damals wurde mir gesagt bei so niedrigen Werten müsse ich bald anfangen Phosphor zu dosieren. Da ich ja auf Grund des fehlerhaften Tests von einer PO4-Limitierung ausgegangen bin, habe ich gedacht jetzt müsste ich auf jeden Fall dosieren. Dazu kam dann noch die neue Lampe, die bei voller Leistung das Wasser auf knapp 30° erwärmt. Die läuft jetzt erstmal nur auf 50%, bis mir mit der Temperatur was eingefallen ist. Die neuen Tests von Tropic Marin konnte ich noch nicht ausprobieren wegen Zeitmangels, soll aber in den nächsten Tagen passieren. Ich werde weiter berichten.

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    Beste Grüße


    Stefan

  • er bei der Vorstellung deiner Hybrid dacht ich mir “warum hängt er sich so ne teure Lampe über ein halbtotes Becken“.

    Ach ja, ganz vergessen: Ganz so übel sieht das Becken bei näherer Betrachtung gar nicht aus. LPS und Muscheln stehen ganz gut da. Vor allem ist die Lampe auch eine Investition in die Zukunft, in der das Becken hoffentlich besser läuft.

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    Beste Grüße


    Stefan

  • And the winner is:


    Erster Durchgang mit Tropic Marin:


    PO4: 0,2 ( nach der Phosphordosierung keine wirkliche Überraschung)


    KH: 7,8 ( nach 24 in der Analyse schon eher überraschend)


    NO3: 10 ( allerdings ist die Testreagenz A in der Flasche auskristallisiert, ob das den Test beeinflusst werde ich mal bei Tropic Marin nachfragen)


    Und jetzt? Phosphat langsam absenken unter regelmäßiger Kontrolle? Gar nichts machen? Wasserwechsel ( die ROA ist noch nicht da)?

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    Beste Grüße


    Stefan

  • Gar nichts machen, ggf. nochmal einen neuen KH-Test kaufen und sicherstellen, dass die KH sauber und stabil im Bereich zwischen 6-8 liegt und das Becken einfach laufen lassen. Die ganze ständige Korrekturgeschichte stresst alles nur unnötig. Das Thema Phosphatlimitierung wird aus meiner Sicht deutlich zu hoch gehängt, in normalen Becken (kein Zeovit, normal hoher Fischbestand mit regelmäßiger Fütterung) sollte dir keine Koralle deswegen eingehen. Im schlimmsten Fall wachsen sie etwas langsamer. Mit der Zeit und etwas Erfahrung kann man an der Zooxanthellendichte auch ganz gut erkennen wie hoch oder niedrig der Nitratwert ist. Ich kann meinen Korallen ansehen wenn Nitrat sehr niedrig ist (<0,5 mg/l) dann werden die Korallen nämlich erst mal brauner, da die höhere Zooxanthellendichte offenbar hilft eine bessere Stickstoffversorgung für die Koralle zu sichern. Die wichtigste Tugend in deiner Situation ist jetzt einfach viel Geduld, Finger aus dem Becken raus, regelmäßige Wasserwechseln von 10% (so alle 14 Tage bis 3 Wochen ist mein Zielkorridor), Karbonathärte stabil halten ggf. nur sehr behutsam aufdosieren. Und du wirst sehen das Becken erholt sich und sieht bald besser aus den je.

    Grüße aus dem sonnigen Süden :winking_face:

    Thomas Bahr


    120x90x70cm (750l) / 640 w LED (China) / Bubblemagus C7 / 3xTunze Stream mit Multicontroller / RD3 5 m² Förderpumpe / Vliesfilter im Unterschrank (MC 5000)

  • Dazu kam dann noch die neue Lampe, die bei voller Leistung das Wasser auf knapp 30° erwärmt. Die läuft jetzt erstmal nur auf 50%, bis mir mit der Temperatur was eingefallen ist.

    Bei mir pusten temperaturgesteuert 5 PC Lüfter auf 6V gedrosselt auf die Wasseroberfläche, funktioniert recht gut. Das Wohnzimmer hat dann allerdings im Sommer latentes Tropenklima, welches Nachts beseitigt werden muss.


    Grüße
    Kristian

  • So, heute nochmal die WW kontrolliert:
    KH: 7
    PO4: 0,02 ( hatte bei 0,2 nochmal Elimi Phos Rapid dosiert )
    NO3: 5-10
    NO2: 0,02
    Ca: 490
    Mg:1450


    Das sollte doch eigentlich hinkommen, oder? Trotzdem zicken jetzt auch die LPS rum. Mein golden torch hat zwei ihrer sechs Köpfe verloren, die Plerogyra geht nicht mehr richtig auf und die Trachyphyllia hat eine neonpinke Farbe angenommen statt des vorherigen sattroten Farbtons. Kann ich da noch was machen oder sind das noch die Folgen des vorherigen Durcheinanders??

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    Beste Grüße


    Stefan

  • Man kann es nicht oft genug sagen: alle Veränderungen im Meerwasseraquarium sollten langsam geschehen / durchgeführt werden. Die einzige Ausnahme sind akute Vergiftungen; deren Ursachen müssen tatsächlich schnell bekämpft werden.


    Geduld - Geduld - Geduld !!!

  • Ich hatte mich mit dem Elimi Phos genau an die angegebene Dosierung gehalten :loudly_crying_face: . Ich hatte 10ml auf 500 Liter gegeben.

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    Beste Grüße


    Stefan

  • Scharfes Hinsehen erlaubt manchmal eine bessere Entscheidung.


    Hier ein Zitat von der Produktseite:


    Zitat von Tropic Marin https://www.tropic-marin.com/control/elimi-phos-rapid/

    Tropic Marin® ELIMI-PHOS RAPID ist eine hochwirksame Lösung auf Lanthanbasis, die Phosphate blitzschnell bindet und effektiv dem Wasser entzieht. Die Phosphat-Konzentration kann so innerhalb kurzer Zeit auf einen Bereich zwischen 0,2 – 0,4 mg/l gesenkt werden.

    Die üblichen Phosphatadsorber auf Eisen- oder Aluminiumbasis bieten eine Struktur, wo Phosphat-Moleküle sich anlagern können, Produkte welche auf Lanthanbasis arbeiten benutzen eine chemische Reaktion, um das Phosphat aus dem Wasser zu fällen. Man beachte das Wort "blitzschnell"


    Wenn Du das Becken immer auf 0,02-0,04 fährst und dann durch einen Unfall plötzlich die zigfache Menge Futter ins Becken kommt (kleine Tochter kippt mit der ganzen Dose rum) und der Phosphatwert steigt schnell auf ein Vielfaches an, dann ist es sinnvoll, so eine Hauruck-Lösung zu verwenden.


    Aber wenn Du normal eine recht hohe Menge an Phosphat im Becken hast und dann plötzlich mit einem Schlag auf Magerspur schaltest sind die Korallen, die an mehr Phosphat gewöhnt sind, komplett aus der Spur. Dann müssen sie langsam und kontrolliert auf niedrigere Nährstoffwerte angepasst werden. Nicht nur Stunden oder ein oder zwei Tage, sondern kontinuierlich Im Laufe von Wochen.

  • OK, ich werde mich ab jetzt mit irgendwelchen Maßnahmen außer Wasserwechsel zurückhalten. Sollte ich vielleicht noch einen Hauch Phosphor plus dosieren um den PO4 auf etwa 0,1 anzuheben oder wäre das jetzt eher kontraproduktiv? Und könnte bitte jemand die Bezeichnung "Profi" aus meinem Profil entfernen? Ich glaube das ist nicht zutreffend.

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    Beste Grüße


    Stefan

  • Hallo Stefan,


    lasse das Becken außer den normalen Pflegesituationen einfach mal in Ruhe und überlege zuerst, wo genau Du hinsteuern möchtest. Welche Tiere, welche Wasserwerte.


    Dann eine Anamnese, wie genau die augenblickliche Situation eigentlich ist und warum es so ist. Z.B. Hoher Phosphatwert: zu viele Fische, übermäßige Fütterung oder Depots in den Steinen? Lasse Dir Zeit für die Erfassung und überlege wirklich die Gesamtsituation des Beckens: Licht, Strömung, Wasserwerte, Bodengrund und Dekoration, Steine und die Tiere im Becken.


    Erst danach kannst Du Dir zurechtlegen, welche Werkzeuge Dir zur Verfügung stehen, um dies anzusteuern und dann einzuhalten.


    Lasse einfach das Becken in Ruhe, damit sich überhaupt erst mal eine Art "Normalzustand" entwickeln kann. Mache Dich nicht kirre mit den Wasserwerten und schaue, wie sich die Werte entwickeln, wenn Du mal eine Woche das Becken in Ruhe lässt.


    Nur nicht aus der Hüfte schießen weil Wert XY nicht ideal ist. Solange keine Notsituation herrscht (Fische sterben, Bakterienblüte, alles schnappt nach Luft, Korallen bleichen aus und verlieren Gewebe usw.) kannst Du ruhig kurz fragen, ob etwas empfehlenswert oder sinnvoll ist.


    Bei diesen auf Lanthan basierenden Lösungen etwa gibt es ab und zu mal Probleme mit den Ausfällungen, weil diese z.B. die Kiemen verkleben können und für den normalen Einsatz oft zu schnell wirken. Ich glaube, der Tom hier im Forum hatte auch darüber berichtet, dass er einen Lanthanreaktor gebaut hat, wo das Lanthan langsam eingetropft wird und hinterher das Wasser mti den Ausfällungen durch eine Filtersäule mit Watte oder so geht, um die klebrigen Ausfällungen auszufiltern.


    Nimm Dir die Zeit, Dich über die Eigenschaften der Mittel, die Du einsetzen möchtest, zu erkundigen, wenn Du die Zeit hast. Das ist ja das Schöne hier im Forum, Du brauchst nicht noch einmal zu experimentieren und kannst auf die Erfahrungen der Leute hier zurückgreifen, die das schon alles durchgemacht haben.


    Übrigens, ich bin auch kein Profi, es ist alles nur Hobby und Leidenschaft.

  • Moin Sandy,
    vielen Dank für die ausführlichen Erläuterungen. Ich werde jetzt erstmal die Füße still halten und am WE wieder die Wasserwerte messen. Dann noch einen kleinen WW und vielleicht etwas Aktivkohle in den Innenfilter, um die unerwünschten Substanzen aus der ATI-Analyse zu eliminieren. Zur Ursachenfindung: Zum einen ist der Fischbesatz etwas zu hoch. Die alten Steine, mit denen ich das Becken übernommen hatte, habe ich nach und nach gegen neue ausgetauscht. Ich weiß nicht, ob sich da neue Depots gebildet haben können. Sollte ich eventuell absinkende KH mit Balling ausgleichen oder könnte ich auch meine ATI-Essentials dafür nehmen. Oder zusehen, dass ich das mit den Wasserwechseln hinbekomme?

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    Beste Grüße


    Stefan

  • Auch die Frage, wie der kH stabil gehalten wird wäre eine Frage, die durch diese Anamnese beantwortet würde. Triton Elementz/Core7 oder Ati Essentials sind auf ein Steinkorallenbecken, Schwerpunkt SPS ausgelegt. Balling Light wäre für allgemeine Korallenbecken mit regelmäßigen WW, wenn kH und Ca-Verbrauch nicht gekoppelt sind.


    Wie hoch ist der kH-Verbrauch des Beckens pro Tag/Woche? Wenn es nur wenig ist wäre es vielleicht auch mit wöchentlichen WW möglich. All dies sind Fragen, die man erst beantwortet bekommt, wenn man systematisch die Kenndaten des Systems aufnimmt.

  • Moin,
    nach einigen Tagen ohne Einmischung sind die WW wie folgt:


    KH: 7
    PO4: 0,07
    NO3: 10


    Damit bin ich soweit zufrieden. Allerdings habe ich eine Frage zum Leitwert: Meine ROA hat ein Meßgerät verbaut, das nach der Osmoseanlage einen LW von 0 anzeigt und nach dem Kieselsäurefilter einen LW von 2. Harz erschöpft? Aber wie kommt der LW zustande wenn Wasser mit LW 0 in den Kieselsäurefilter fließt?

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    Beste Grüße


    Stefan

  • Hallo Stefan,


    diese Geräte sind ungefähr so genau, als wenn Du Deinen Finger ins Wasser hälts und eine Zahl zwischen 1- 25 aufsagst.


    1. Null Leitfähigkeit gibt es bei Wasser nicht. Reinstes Wasser hat eine Leitfähigkeit (Leitwert wird leider immer wieder falsch gesagt) von ca. 0,05 µS/cm.
    2. Die Leitfähigkeitsmesser müssen kalibriert werden, um einigermaßen genaue Ergebnisse anzeigen zu können.
    3. Das Gerät für die RO wird nicht für diese Anwendung geeignet sein. Je nach Leitungswasser und Anlage hat Umkehrosmosewasser so 5 bis 25 µS/cm.
    4. Das Gerät nach dem Kieselsäurefilter sollten eine Auflösung von mindestens 0,1 S/cm haben. Sonst sind keine Aussagen über den Zustand des Harzes zu machen.


    LG Burkhard

  • Moin,
    Ich habe mich beim Ablesen mit den Sonden vertan :upside_down_face: . Also, aus der Osmoseanlage kommt eine Leitfähigkeit von etwa 10, aus dem Kieselsäurefilter < 1. Ich glaube, das sollte einigermaßen plausibel sein. Geräte mit 0,X Anzeige kosten mehr als meine Osmoseanlage, teilweise ein Mehrfaches. Ich werde erstmal mit meinem Billig-Gerät weitermachen, vielleicht gibt'sja mal ein Schnäppchen.

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    Beste Grüße


    Stefan

  • Ja, das ist pausibel.


    Ja, das ist genau das Problem. Geräte, die nur annähernd brauchbar für den Reinstwasserbereich sind, kosten.


    LG Burkhard

  • Diese billigen Dinger reichen durchaus, wenn man sie richtig einordnen kann. Nur darf man sich eben nicht einbilden, dass eine Null auf der Anzeige auch bedeutet, dass der Leitwert wirklich Null ist. Es bedeutet lediglich, dass das Gerät nichts messen kann, und das ist für mich gut genug in der täglichen aquaristischen Praxis.


    Ich verwende die erste Anzeige hinter der Osmose für die Kontrolle, dass die Osmose korrekt arbeitet und richtig gespült ist, erst dann leite ich das Wasser in die Harzsäule.


    Wenn ich hinter der Harzsäule etwas anderes als Null messe ist das Harz spätestens dann fällig.


    Selbst wenn ich den Leitwert auf 0,1 µS genau messen könnte wüsste ich immer noch nicht, wieviel Silikat im Wasser ist.

  • Hi Sandy,


    bei Kieselsäure gibt es einen groben Richtwert: ab 3 µS/cm wird es für Kieselsäure kritisch. (Dieser Wert ist natürlich von allen möglichen Faktoren abhängig).


    LG Burkhard

  • Hallo Sandy,


    ja, ab da ist im Allgemeinen mit den Tröpfentests etwas nachweisbar. Vielleicht gibt es einige hier im Forum, die ihr RO-/VE-Wasser mit der ICP-OES haben analysieren lassen. Wäre mal schön eine Anzahl von unterschiedlichen Testwässern in Zahlen zu fassen.
    Also wer ist dabei? Ich benötige die elektrische Leitfähigkeit und Si-Wert bzw. Silikatwert der jeweiligen Proben.


    Und übrigens: Kieselsäure ist eines der wichtigsten Faktoren in der Primärproduktion (alle Photosyntheseprozesse u.a.) = Anfangsglied der Nahrungskette. Geringe Spuren sind eher förderlich als schädlich. Nur wenn Kieselalgen alles überwachsen, dann ist das Eingreifen unabdingbar.


    LG Burkhard

  • Hallo Burkhard,


    danke für den Hinweis.


    Als ich meine Osmose zusammengestellt habe, hatte ich danach tatsächlich eine ICP-Analyse des Osmosewassers machen lassen, um die Qualität zu überprüfen, gerade wegen des mit Tröpfchentests schwer nachweisbaren Silikats, da war dann wirklich kein Silikat mehr nachweisbar hinter dem Harz.


    Allerdings habe ich keinen vernünftigen Leitwertmesser, der im so niedrigen Bereich eine verlässliche Anzeige liefern könnte, deshalb kann ich keinen sinnvollen Leitwert dazu ergänzen. Ich fürchte, die wenigsten werden ein passendes Leitwertmeßgerät zur Verfügung haben. Für das gleiche Geld kann ich zehn Jahre lang prophylaktisch alles halbe Jahr das Harz tauschen. :smiling_face:

  • Hi Sandy,


    versuch's mal mit
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    Das Preis-Leistungs-Verhältnis erscheint mir unschlagbar. Für aquaristische Zwecke perfekt.


    LG Burkhard


  • Geringe Spuren sind eher förderlich als schädlich. Nur wenn Kieselalgen alles überwachsen, dann ist das Eingreifen unabdingbar.

    moin,


    so ist es.


    im prinzip genügen die wenn auch ungenauen geträtchen, um sehen zu können, ob sich das harz langsam erschöpft.


    mehr muss man auch nicht wissen, um das harz tauschen zu können.


    ein exakter wert ist dabei überflüssig.


    wenn dann noch kieselalgen anfangen zu wachsen, wäre das dann eine bestätigung des steigenden anzeigers.


    wir haben ja 15 jahre lang dortmunder und wittener leitungswasser direkt genutzt, ohne auch nur eine kieselalge je gesehen zu haben.


    kieselalgenangst ist eine künstlich erzeugte phobie :grinning_squinting_face:

  • Hi Joe,


    die Kieselsäurekonzentrationen im Leitungswasser sind extrem unterschiedlich. Glücklich, wer fast nichts davon im Wasser hat. Leider gibt es aber Trinkwässer, die locker 10 mg/l Kieselsäure enthalten. Eine eifache RO reicht nicht - die lässt noch ca. 1-2 mg/l bei dem Beispiel durch; es muss schon ein VE-Filter dahintergeschaltet sein. Bei diesen Hardcordfällen würde ich nicht auf eine genaue Messung hinter dem VE-Filter verzichten, weil die Kieselsäure schlagartig bei Erschöpfung des Harzes nach oben knallt. Das kann im Aquarium eine Kieselalgenpest auslösen.
    Für Fälle mit Kieselsäure kann man auf eine genaue Messung natürlich verzichten. Falls da mal Kieselsäure durch das Harz bricht, ist nicht sofort alles mit einem Kieselsäureteppich überzogen.


    Es kommt immer von Fall zu Fall an.


    LG Burkhard

  • Ich glaube auch nicht an die Silikat-Horrorstories. Ich betreibe meine beiden Kaltwasser-AQs nur mit Nordseewasser, ich habe in beiden AQs noch nie eine Kieselalge gesehen, obwohl in der Nordsee sehr viel Silikat drin ist und auch viele Nordseetiere ohne Silikat nicht leben könnten.


    Wenn ich auf die Inseln fahre, bringe ich auch immer Nordseewasser für tropisches Meerwässerelein mit (die kalten werden mit Küstenwasser betrieben), ich habe bisher nie eine Kieselalge im tropischen gesehen. Wenn ich eine Analyse machen lasse, habe ich fast immer sehr gut messbare Silikatwerte. Aber irgendetwas negatives konnte ich noch nie beobachten :confused_face:


    Worauf ich bei der Analyse sehr genau achte, sind die Kupferwerte, die sind bei mir immer kritisch, weil ich nur Wirbellose habe (und sehr viel Kupfer aus der Rohrleitung).

  • Hallo Burkhard,


    100 Euro ist mir der Spaß wert, vielen Dank für den Tipp. Laut den Angaben könnte der Schraubanschluß direkt in meinen Entlüfteranschluß von der Filtersäule oben passen, das wäre nicht schlecht.

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