Silikat: Auswirkungen ?

  • Guten Abend zusammen !


    Lange habe ich hier gesucht, konnte aber keine eindeutige Antwort finden.


    Was bewirkt eigentlich Silikat im Aquarienwasser ?


    Danke schon mal für die Antworten !


    Viele Grüsse, Hans

    Viele Grüsse
    Hans




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    ... lebe Deine Träume !

  • Genau. Und über die Kieselalgen freuen sich grüne (Faden)Algen). Die wachsen dann nämlich im zweiten Schritt. Gerade wieder gehabt, weil das Harz mal wieder erschöpft war. Neben frischem Harz haben wir jetzt ein Leitwertmessgerät gekauft, ist nämlich nicht das erste Mal, dass wir es erst am Algenwachstum bemerken, dass die Zeit schon wieder gekommen ist :winking_face:

  • Ich denke, das Silikat hat mit den Fadenalgen wenig zu tun, wenn das Harz erschöpft ist geht auch Nitrat und Phosphat, was teils in horrenden Mengen im Trinkwasser ist, wieder durch. Das Silikat macht sich auch nicht im Leitwert sonderlich bemerkbar, der kann immer noch bei den günstigen TDS-Metern Null sein und das Silikat geht schon durch. Bei regelmäßigen Messungen könntest Du dies vielleicht dort an steigenden Werten sehen.


    Silikat und die Kieselalgen, die sich direkt davon ernähren, scheinen aber auch Dinoflagellaten und Cyanos zu begünstigen. In Mikroskopaufnahmen kann man sehr häufig Cyanos und Dinos im Gemenge mit Kieselalgen sehen. Das Silikat ist demnach eher eine Art Steilvorlage, wenn die Wasserwerte etwas aus dem Gleichgewicht gehen, dass das Auftreten von Cyanos oder Dinos begünstigt wird.

  • Vielleicht sind es keine Fadenalgen, aber sie sind grün und wachsen meistens wenige Tage nach dem Auftreten von Kieselalgen auf diesen drauf.


    Nitrat hat sich bei uns nicht verändert und Phosphat ist weiterhin n.n. Ich dachte auch, dass das Harz des Kieselsäurefilters hauptsächlich Silikat herausholt. Die UOA ist ja nicht erschöpft.


    Unser Messgerät zeigte für eine Mischung von "altem" (= mit erschöpftem Mischbettharz hergestellltem) Wasser und neuem einen Leitwert von 6 Mikrosiemens an, für das neue, mit frischem Harz hergestellte 0.

  • Vielen Dank an euch !


    Ok, es begünstigt das Wachstum von welchen Algen auch immer.
    Und Schwämme sind für ihr Skelett darauf angewiesen.


    Jetzt meine vllt naive Frage: lassen sich Schwämme im Becken nicht oder nur schwer ansiedeln, die dann das Silikat verwerten und dem Wasser entziehen könnten ?


    Viele Grüsse
    Hans

    Viele Grüsse
    Hans




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  • Hallo Hans,


    das ist schlicht nicht das geeignete Mittel, um hohe Silikatgehalte aus dem Wasser zu ziehen. Grundsätzlich ist es viel einfacher, mit einem Harzfilter hinter der Osmose direkt zu verhindern, dass viel Silikat ins Becken kommt. Wenn das viele Silikat erst mal im Becken ist wird es ungleich schwieriger und aufwendiger, den Silikatwert zu senken.
    Wiederum ist die erste Maßnahme, das Harz zu wechseln, um zu verhindern, dass mit dem Verdunstungswasser weiteres Silikat nachkommt.


    Um durch Schwämme den Silikatgehalt zu senken müsste man schon eine gehörige Menge an Schwämmen züchten, und diese groß werdenden Schwämme sind nicht so einfach zu halten, in normalen Korallenbecken fast unmöglich, da sie Filtrierer sind und somit gefüttert werden müssen. Dies aber treibt die Nährstoffe in die Höhe, was die Korallen meist übel nehmen.


    Dann schon lieber durch langsamen Verbrauch, Wasserwechsel und den Einsatz von Phosphatadsorbern (die auch Silikat binden) den Gehalt langsam senken.

  • Hallo Hans,


    wie schon andere geschrieben haben, lässt Silikat Kieselalgen wachsen. Es scheint auch das Steinkorallen-Wachstum zu beeinträchtigen, zumindest schien mir das bei einer experimentellen Silikat-Dosierung so. Vielleicht lag das aber auch nur an der Nährstoffkonkurrenz durch die Kieselalgen, die halt auch Phosphat und Stickstoff ziehen, was den Korallen dann gefehlt hat.


    Schwämme brauchen Zeit zum Wachsen, Kieselalgen wachsen definitv schneller. Da ist es eher wahrscheinlich, dass sich ausreichend Weidegänger und Filtrierer entwickeln, um die Kieselalgen kurz zu halten. So funktioniert es im Endeffekt auch in "normalen" Riffaquarien ohne Mischbettharz-Osmosewasser. Die Rest-Kieselsäure aus dem UO-Wasser lässt zwar einige Kieselalgen wachsen, praktisch alle Algenfresser fressen aber gerne Kieselalgen, auch Fische wie die Borstezähner. Es gibt sogar Aquarianer, die meinen, Borstenzähner bräuchten ein gewisses Kieselalgen-Wachstum um sich richtig gut ernähren zu können.


    Wie jede Medaille hat also auch diese zwei Seiten.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Ein erschöpftes Harz kann alles mögliche abgeben ...

    Generell ja. Aber in diesem Fall kann es ja nur abgeben, was es vorher auch aus dem Wasser herausgeholt hat. Wenn z.B. unser Osmosewasser nur noch einen Rest Silikat enthält und sonst quasi nichts, dann kann das nachgeschaltete Harz auch nur Silikat herausholen und folglich auch nur Silikat abgeben.


    So oder so: Entweder regelmäßig das aufbereitete Wasser kontrollieren oder zumindest das Becken genauestens beobachten und bei dem kleinsten braunen Belag an den Harzfilter denken :smiling_face:

  • Hallo zusammen,


    ich sehe das mit den "braunen Belaegen" etwas differentierter. Hier auch den Einfluss des Silikats. In Besonderem als Merkmal fuer Schmieralgen (Cyanos). Auch in Becken mit geringem Silikatnachweis oder "Null" treten nachweislich diese Belaege auf.
    Wenn es nicht kontinuierlich zugefuehrt wird, verbraucht es sich langsam durch die Organismen.
    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


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