Solenostomus paradoxus Harlekin-Geisterpfeifenfisch haltung mittlerweile haltbar?

  • hi
    durch den Bericht über
    http://www.korallenriff.de/art…n_Wussow_bei_Hamburg.html
    bin ich auf den Fisch gestoßen finde das Tier ja wundeschön leider laut lexikon nicht haltbar !
    wobei die die berichte ja 10 jahr alt sind .
    ist das Tier mittlerweile eigentlich haltbar?
    https://www.meerwasser-lexikon…olenostomus_paradoxus.htm

  • Hallo Helmut


    Was soll sich da groß verändert haben?
    Die stellen leider nicht einfach so ihr Freßverhalten um, ohne lebende Mysis geht es nicht. Ein Tier verputzt rund 100 Mysis täglich, da brauchst entweder ne extrem gute Zucht oder einen zuverlässigen Lebendfutterlieferanten. Aus eigener leidvoller Erfahrung kann ich dir aber sagen das es im Winter schwer wird die Versorgung mit lebenden Mysis aufrecht zu erhalten.
    Strömungspumpen ziehen sie auch magisch an, ein Artbecken ist eigentlich unumgänglich.


    MfG Torsten

  • hi
    Torsten
    es gab in den letzten 10 jahren ja einige weiterentwicklung in sachen Technik , Futter und wasser Chemie.
    deswegen frage ich Seepferde und Nadeln sind ja auch mittlerweile guthaltbar (mit dem richtigen wissen und vorraussetzung) und sogar nachzüchtbar .
    .

  • Hai Helmut


    Seepferdchen und Seenadeln wurden bereits in den Achtzigern schon erfolgreich gezüchtet.
    Wobei die ersten Zuchterfolge deutlich früher gewesen sein müssten, wenn ich mich grad nicht täusche.


    Die Transportbedingungen konnten für Ghostpipes verbessert werden, beim Import sind sie deutlich stabiler aber die Aquarienhaltung ist nach wie vor noch mit viel Aufwand in Sachen Futterversorgung verbunden.
    Ich hatte schon mal ein Paar und die Ernüchterung war groß.
    Derzeit baue ich gerade ein Becken auf in dem ich es wieder mit Ghostpipes versuchen möchte, allerdings erst wenn ich die Futterversorgung auch über längere Zeit sichern kann. Jetzt habe ich immerhin Platz für ein paar kleine Mysisteiche im Garten.
    Ohne die wird es nicht funktionieren.


    MfG Torsten

  • hi,


    ja, technik, chemie etc. haben m. e. nicht wirklich etwas zur verbesserung dazu gegeben.


    hatte in den siebzigern bereits seepferdchen aus dem mittelmehr mitgebracht und auch nachwuchs gehabt.

  • Bei mir im Becken wuseln viele kleine tropische Mysis herum, aber ich kann mir schwer vorstellen, dass sich auch nur ein Fisch davon ernähren kann, da diese recht klein sind. Da bräuchte jeder der Fische pro Tag hunderte von, und ein 500l-Becken gibt so viel nicht her, selbst wenn keine anderen Fische sich daran bedienen. Mehr als eine Unterstützung kann so eine Population wohl nicht sein.


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  • Hallo Sandy


    Ich schreibe nicht umsonst von Mysisteichen.
    Nordseemysis eignen sich hier überraschend gut für die ganzjährige Outdoorkultur. Dennoch muss der Winter irgendwie überbrückt werden. Das kann Indoor mit Americamysis Bahia gelingen, sofern man Platz für einen entsprechend groß dimensionierte Zuchtanlage hat.




    Ghostpipes sind bei versierten Seepferdchenzüchtern noch in den besten Händen. Sie sind noch am ehesten in der Lage die benötigten Futtermenge bereit zu stellen.
    Ich musste damals nach dreieinhalb Monaten intensivster Pflege zwecks Futtermangel die Haltung aufgeben. Dank guter Kontakte hat sich dann ein Zoo weiter darum gekümmert.


    Es war aber der Wahnsinn wie schnell sie in dieser Zeit gewachsen sind, das hat mich damals tief beeindruckt.


    MfG Torsten

  • Was mich bisher von der Mysis-Zucht abgehalten hat ist die Aussage, dass Mysis im Gegensatz zu Artemia oft kannibalistisch veranlagt sein sollen und den Nachwuchs niedermachen.
    Wie funktioniert so etwas mit kleinen Teichen?

  • hio
    Vielen dankfür die vielen infos!
    leider nicht ganz was man(n) hören will
    werde von der haltung dann absehen und mir lieber Bilder von den Tieren ankucken
    zum verhungern und langsam verrecken kauf ich kein Tier

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  • Hai

    Was mich bisher von der Mysis-Zucht abgehalten hat ist die Aussage, dass Mysis im Gegensatz zu Artemia oft kannibalistisch veranlagt sein sollen und den Nachwuchs niedermachen.
    Wie funktioniert so etwas mit kleinen Teichen?

    Ist im Teich nicht anders aber dort hast du einfach mehr Platz und zusätzlichen Futtereintrag durch Laub, Insekten, Pollen etc. .
    Durch regelmäßige Ernte lässt sich der Fraßdruck untereinander etwas reduzieren.
    Americamyis bahia hingegen ist tatsächlich etwas einfacher in der Haltung und Zucht.



    helmut:
    Richtige Entscheidung! :thumbs_up:
    Ich habe in den letzten Wochen auch mehrfach Angebote von S. paradoxus abgelehnt weil ich einfach die Futterproblematik noch nicht im Griff habe.
    Irgendwann werde ich es sicher nochmals versuchen, weil ich gerne einmal einen Zuchtversuch starten möchte aber bis dahin wird vermutlich noch viel Zeit vergehen.
    Insgeheim hoffe ich das Nachzuchten vielleicht einfacher an Frostfutter oder andere Futtermittel zu gewöhnen sind aber ob das so hinhaut????


    MFG Torsten

  • Bitte berichte über Deine Erfahrungen mit den Mysis-Teichen, wenn Du mal dazu kommen solltest. Ich hatte auch schon überlegt, ob ich ein paar Bottiche für Mysis und Artemia auf die Terasse setzen sollte, aber dort ist nicht sehr viel Platz, deshalb lohnt sich das vermutlich nicht in der Größe.

  • Hai


    Stell einfach mal raus und probier es aus!
    Wir sind auch nicht anderst drauf gekommen das es so funktionieren kann.
    Hier in unserer Gruppe hat sich einer ein paar mittelgroße Fertigteiche im Garten verbuddelt und Mysis eingesetzt, ursprünglich nur für den Sommer gedacht, nun laufen die aber schon ein paar Jahre.
    Andere haben normale Maurerkübel auf dem Balkon oder der Terrasse stehen und sie mit diversen Copepoden, Artemien und Mysis besetzt (jeweils getrennt natürlich aber eine gewisse Vermischung entsteht mit der Zeit).
    Als Züchter muß man kreativ sein und einfach mal Dinge in der Praxis ausprobieren, erst wenn sie da scheitern ist man sicher das es wirklich nicht funktioniert.


    MFG Torsten

  • Ich schaue mal, dass ich ein paar günstige und robuste Behälter auftreibe und versuche es mal mit Mysis und Artemia. Als ich es mal mit einem 54l-Becken versuchte war die Artemiapopulation zwar stabil aber recht dünn.

  • Moin,
    ich habe vor einigen Jahren mal zwei Solenostomus paradoxus von De Jong bekommen. Einer hatte sogar im Transportbeutel Larven abgesetzt, die leider aufgrund von nicht zeitnah vorhandenen Brachionus nur einige Tage überlebten. Ich hatte mir die Tiere im Frühjahr bestellt, weil man da bei uns an der Schlei lebende Mysis keschern kann. Was ich aus einem Fang nicht sofort verfüttern musste kam in große Salzeimer im Garten. Essentiell ist ein ausreichender Lufteintrag. Wenn die Mysis auf dem Weg vom Fangort nach Hause (15 Min.) nicht mit einer Luftpumpe mit Sprudelstein versorgt wurden waren die meisten bei Ankunft schon hinüber. Im Eimer haben ich die Mysis hauptsächlich mit Flocken gefüttert, was auch gut angenommen wurde. Den Sommer über hat das gut geklappt, das eine Tier welches am Leben blieb, hat jeden Tag gut gefressen. Auf Mysis aus dem Handel habe ich zu keiner Zeit zurück gegriffen. Von einem Tag auf den anderen ist es dann leider eingegangen, ohne dass ich den Grund dafür finden konnte. Vor der Aktion hatte ich mit einem Aquarianer gemailt, der ´mal einen Artikel über die Pfeifenfische, ich meine in der Koralle, veröffentlicht hatte: Ich meine er hieß Dr. Hirschberger und hatte die Fische so ca. ein Jahr halten können. Vielleicht würde sich in der Richtung etwas Recherche lohnen?

    " Und der Haifisch, der hat Tränen und die laufen vom Gesicht
    Doch der Haifisch lebt im Wasser so die Tränen sieht man nicht
    In der Tiefe ist es einsam und so manche Zähre fliesst
    Und so kommt es , dass das Wasser in den Meeren salzig ist "


    Beste Grüße


    Stefan

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