Lichtzusammenstellung

  • Hallo,
    habe seit Dezember 16 eine dimmbare Giesemann Moonlight mit 2 x 150 W HQI und 4 x 80 W T5 über meinem 60 cm hohen Becken hängen. Bestückt war sie mit Giesemann Megachrome Christal und ATI T 5 Röhren.
    Nachdem ab September dieses Jahres meine SPS immer mehr anfingen auszubleichen habe ich seit Oktober als HQI zwei Aqualight 14000 K und Giesemann Powerchrome acitinic blue als T5 eingesetzt.
    Leider wachsen die SPS nun überhaupt nicht mehr, im Gegenteil alle Polypen verschwinden.Selbst die sich unkontrolliert vermehrenden Minianemonen (Cribrinopsis Crassa) gehen zurück. Das Licht ist für mein Geschmack jetzt auch viel zu blaulastig. Seit dieser Woche bevölkern nun Cyanos den Bodengrund.
    Ich weiß nicht so recht was ich machen soll, zu Beginn sind alle SPS (Tricolor und andere Acro´s super gewachsen.
    Die Wasserwerte sind unververändert, was ich so messe (KH, CA, PO4).
    Habt Ihr Tipps für mich was los ist, bzw. ich verändern sollte? Die Lampe hängt übrigens ca. 17 cm über dem Wasserspiegel.


    Uwe

    Berliner System, Cyclon AS 1000 als Innenabschäumer, Giesemann Moonlight 2.x 150 W HQI, 4 x 80 W T5, 3 Tunze Stream mit Multicontroller

  • Die Wasserwerte sind unververändert, was ich so messe (KH, CA, PO4).

    Tja, was misst du denn so?


    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo Uwe,


    wenn Du im Dezember 2016 Deine Beleuchtung gewechselt hast und ab September 2017 eine signifikante Verschlechterung Deiner SPS detektiert hast, dann kommt für mich der Beleuchtungswechsel nicht als primäre Ursache in Frage - dafür ist der Zeitraum zu lange.


    Dass nun auch die Minianemonen zurückgehen, deutet für mich eher auf schlechte Wasserwerte hin. Es kann ein Mangel oder eine Überdosis an Spurenelementen sein. Eventuell auch ein Kontaminierung durch rostende Teile (Pumpen etc.), aber dass sind bloße Vermutungen.


    Um weiter nach der Ursache zu forschen, müßtest Du uns folgene Angaben geben:
    1.) Wie sind die wichtigsten Wasserparameter (T,pH, Ca, Mg, kH, NO3, PO4) und mit welchen Tests wurde gemessen?
    2.) Wie oft, wieviel und mit welchem Salz wird Wasser gewechselt?
    3.) Wie ist der Beckenbesatz (Fische und Korallen) und wie wird gefüttert? Fotos wären hier gut.



    Sollten wir da nicht weiterkommen, würde ich Dir eine professionelle Laboranalyse empfehlen.


    LG,
    Bernhard

  • 11.09. Ca 425, KH 7,7 und PO4 0,15
    18.11. Ca 470, KH 6,4 und PO4 0,15


    Der Unterschied zwischen Ca und KH beruht darin, dass meine KH Balling Lösung leer wurde, habe aber inzwischen gemäß Aqua Calculator wieder nachjustiert.


    Uwe

    Berliner System, Cyclon AS 1000 als Innenabschäumer, Giesemann Moonlight 2.x 150 W HQI, 4 x 80 W T5, 3 Tunze Stream mit Multicontroller

  • Hallo Bernhard,


    hatte dein Post noch nicht gelesen. Gemessen wird mit Salifert, Wasserwechsel alle 2-3 Wochen ca. 40 l (habe übrigens 690 l netto) mit Silbermann Pro Color dKH8.
    Bis auf einen Hawai Doc und einen Borstenzahn nur kleinere Fische (Lipp, Anemonenfische, Grundeln, Leierfische, Riffbarsche)
    Im oberen Drittel Arcoporen und tiefer mehr Weichkorallen und wenige SPS.
    Versuche morgen mal Bilder vorher und nachher zu posten, ist jetzt zu dunkel.
    Uwe

    Berliner System, Cyclon AS 1000 als Innenabschäumer, Giesemann Moonlight 2.x 150 W HQI, 4 x 80 W T5, 3 Tunze Stream mit Multicontroller

  • Hier die Bilder


    Bild 1 Gesamt heute
    Bild 2 Gesamt im Mai
    Bild 3 Valida heute
    Bild 4 Valida im Mai
    Bild 5 Tricolor heute
    Bild 6 Tricolor im Mai







    Berliner System, Cyclon AS 1000 als Innenabschäumer, Giesemann Moonlight 2.x 150 W HQI, 4 x 80 W T5, 3 Tunze Stream mit Multicontroller

  • Hallo Uwe,


    könnte schon auf eine schleichende Ionenverschiebung oder Spurenelementanreicherung hindeuten. An Deiner Stelle würde ich mal richtig große Wasserwechsel machen, also z.B. über eine Woche lang jeden Tag 100 Liter. Dabei immer schön die Beläge vom Boden absaugen. Damit störst Du die Cyanos und mit den großen Wasserwechseln stellst Du auch wieder die nötigen Konzentrationen an Spurenelementen her.


    Wichtig ist auch, dass Dein Ausgangswasser okay ist. Ich gehe davon aus, dass Du vollenstalztes Wasser nimmst und eine entsprechende Wasseraufbereitung hast (reverse Osmose etc.). Das aufbereitete Wasser sollte kH=0 haben, außerdem kein Silikat drin. Hast Du da mal nachgeforscht? Wie alt ist z.B. Deine Membran, falls Du eine Osmoseanlage hast?


    Und natürlich ein gutes Markensalz nehmen. Silbermann kenne ich persönlich nicht, hat aber wohl einen guten Ruf.


    VG,
    Bernhard

  • Hallo Bernhard,


    100 l am Tag schaffe ich auf Grund meiner begrenzten Osmoseanlage nicht, da muss ich vielleicht mal über 2 Wochen ansetzen und dann wechseln.
    Habe nach der Osmoseanlage 2 Silikatfilter geschaltet und messe immer den Leitwert der immer bei 0 liegt.
    Vielleicht lasse ich vorab doch mal eine Wasseranalyse bei Triton oder ATI machen, interessieren würde mich es schon.


    Gruß
    Uwe

    Berliner System, Cyclon AS 1000 als Innenabschäumer, Giesemann Moonlight 2.x 150 W HQI, 4 x 80 W T5, 3 Tunze Stream mit Multicontroller

  • Diese Option hätte ich schon längst in Erwägung gezogen. Nicht vielleicht, sondern umgehend! Je mehr ausszuschließen ist, desto schneller wird das Ziel erreicht.
    Gruss
    Hajo

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    (Mark Twain)


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  • Hallo,


    habe ich etwas überlesen? Woher soll eine Spurenelemente-Anreicherung kommen? Werden Spurenelemente dosiert?


    Einen Spurenelemente-Mangel wird eine ICP-OES-Analyse nicht feststellen. Die geben da alle grünes Licht und man ist so schlau wie vorher.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner,


    außer Ballingsalzen und Wasserwechsel kommt nichts zusätzlich ins Becken, somit fällt die Spurenelementeanreicherung wohl raus.


    Uwe

    Berliner System, Cyclon AS 1000 als Innenabschäumer, Giesemann Moonlight 2.x 150 W HQI, 4 x 80 W T5, 3 Tunze Stream mit Multicontroller

  • Hallo Uwe,
    Bitte auch Nitrat messen. PO4 ist ja nicht gerade wenig.


    ist Riffkeramik verwendet worden? Wenn ja welche? Auch die kann Stoffe abgeben, die sich kumulieren und dann Probleme bereiten. Wenn Du auf Verdacht keine größeren WW machen kannst, würde ich auf jeden Fall eine Analyse z. Bsp. bei Faunamarin, machen lassen. Ohne einen guten Überblick über Deine Wasserchemie kann man sich schlecht ein Bild machen.

  • Habe gestern mal meine Wasserproben an das Triton Labor geschickt, mal schauen ob da was rauskommt .


    Uwe

    Berliner System, Cyclon AS 1000 als Innenabschäumer, Giesemann Moonlight 2.x 150 W HQI, 4 x 80 W T5, 3 Tunze Stream mit Multicontroller

  • Hallo Uwe,


    wenn Du im Dezember 2016 Deine Beleuchtung gewechselt hast und ab September 2017 eine signifikante Verschlechterung Deiner SPS detektiert hast, dann kommt für mich der Beleuchtungswechsel nicht als primäre Ursache in Frage - dafür ist der Zeitraum zu lange.

    hi bernhard,


    er hat im september neue andere brenner und röhren drin!

  • Diese Option hätte ich schon längst in Erwägung gezogen. Nicht vielleicht, sondern umgehend! Je mehr ausszuschließen ist, desto schneller wird das Ziel erreicht.

    ...noch schneller sind n paar größere ww;-)
    obwohl auch interessant wäre, wie die werte vor dem ww sind.

  • Einen Spurenelemente-Mangel wird eine ICP-OES-Analyse nicht feststellen. Die geben da alle grünes Licht und man ist so schlau wie vorher.

    Na ja, aber nicht für alle Spurenelemente. Zumindest nicht bei ATI. Aber man kann auch für die nicht angezeigten Spurenelemete erkennen, ob es eine Anreicherung gibt.


    Gruß
    honk

  • HalloJoe,


    an seiner Stelle wuerde mich schon interessieren, was evtl. falsch gelaufen ist, bezw. wie und ob ueberhaupt die Chemie durcheinander geraten ist, oder wie stark eventuell das Wasser belastet wurde.Deswegen die Analyse vor einem Wassertausch. Der Wasserwechsel korrigiert zwar einiges, stellt aber keine gravierenden, wiederkehrenden Maengel ab. Irgendwann steht man dann erneut vor dem Problem.
    Gruss
    Hajo

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  • Aber man kann auch für die nicht angezeigten Spurenelemete erkennen, ob es eine Anreicherung gibt.

    Hallo Honk,


    diese Antwort verstehe ich nicht, insbesondere nicht, wie sie im Bezug zum Zitat von mir steht. Ich spreche von Mangel, Du von Anreicherung???


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Zusammen,


    habe nun meine Analyse erhalten.
    Hier die Auswertung.
    Bis auf zu viel Phosphat, Silikat und zu wenig Magnesium eigentlich doch alles im grünen Bereich.
    Kann der gefundene Cu Wert problematisch sein?


    Erhöhe jetzt erst mal wieder den Mg Wert, tausche das Mischbettharz gegen das Silikat aus und werde meinen Fließfilter zur Phosphatsenkung wieder einsetzen.


    Uwe

    Berliner System, Cyclon AS 1000 als Innenabschäumer, Giesemann Moonlight 2.x 150 W HQI, 4 x 80 W T5, 3 Tunze Stream mit Multicontroller

  • Hallo Uwe,


    ich denke hier zeigt sich das was Hans-Werner angesprochen hat.


    Die Analyse zeigt grün, effektiv hast du aber bei fast allen Macro-Elementen, sowie bei allen Elementen der LI, I und Fe Gruppe einen Wert von 0.


    Ich bin zwar keiner der ganz großen Wasserexperten, aber ich würde bei deinen Tieren eine Mangel an Spurenelementen vermuten und die bereits angesprochen Wasserwechsel durchführen.


    Das und deine bereits genannten Maßnahmen um Silikat und Phosphat zu senken.


    Viele Grüße
    Sebastian

  • Na ja, grün würde ich das nicht unbedingt nennen. Jod überhaupt nicht mehr vorhanden, Schwefel und Magnesium im Keller bei den Massenelementen. Kalium, Brom, Bor, Strontium und Jod zu niedrig bei den Spurenelementen, dafür Kupfer zu hoch. Viele Nullwerte bei anderen Spurenelementen wie Eisen etwa.


    Ich denke schon, dass man hier sehr gut sehen kann, dass einiges im Argen ist und Wasserwechsel in homöopathischen Dosen von 5 bis 10 Prozent nichts bringen. Hier müssen schon zwei bis drei große Wasserwechsel von 40-50 Prozent ran, um die vielen schief hängenden Werte wieder zu richten.

  • Hallo Uwe,


    Eisen und Mangan sind die Kupfer-Gegner (Antagonisten). Wasserwechsel und/oder Spurenelemente mit diesen Elementen und wenig oder kein Kupfer könnten helfen. Bei Kupfer ist aber auch die Speziation sehr wichtig und normalerweise liegt Kupfer ganz überwiegend komplexiert und nicht bioverfügbar vor, ist also vermutlich recht harmlos, deshalb auch nur gelb-grüne Einstufung und nicht gelb-rot.


    Iod auf jeden Fall dosieren. Meine persönliche Meinung, die ich schon mehrfach kundgetan habe: Ich kann nicht verstehen, wie man Iod oder eigentlich generell Spurenelemente nicht dosieren kann und dies evtl. noch weiterempfiehlt. Iod verbraucht sich derart schnell, es ist völlig unmöglich, das mit Wasserwechseln zu kompensieren. Das haben auch Anmerkungen in Sindelfingen zu einer Anlage von Michael Mrutzek wieder gezeigt. Diese Anlage verbraucht sechsmal mehr Iod als in der Literatur (Fossa und Nilsen, Delbeek und Sprung) angegeben. Nach einer ausreichenden Iod-Dosierung waren die Korallen wieder ok.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo zusammen,
    zum Thema Iod kann ich jetzt nach leidlicher Erfahrung Hans-Werner nur zustimmen. Anbei mal ein Bild einer Scolymia gekauft im Mai und ein Foto von gestern. Ich habe sehr darauf geachtet, die Koralle nicht zu hell zu stellen, nur indirekte Strömung, nachweisbare Nährstoffe, gut etwas zu viel gefüttert das leider schon. Trotzdem degeneriert sie seit September leider. Euphyllias sind seither nicht mehr so fleischig, eine Gonipora macht nicht mehr so schön auf und eine schöne Stylophora hat Gewebe eingebüst. Also mal bei Claude eine ICP gemacht. Iod lag bei 0,021 µ/l also deutlich zu niedrig. Und auch Kalium mit 340 mg/l niedrig. Iod dosiere ich über die Ballinglight-Trace-Elements zwar nach aber offensichtlich zieht mein Becken mit Zeo und Aktivkohle dermaßen Iod, dass ich jetzt mit einer Kaliumiodid-Lösung (Rezept von Korallenriff.de) zudosieren werde. Schwierig finde ich, hier die richtige Menge zu ermitteln. Es gibt zwar von Salifert einen Iod-Test der aber wohl für die Tonne ist. Also ab sofort regelmäßig ICP das sollten einem gerade so teure Korallen absolut wert sein.

  • Hallo Stefan,


    gerade wenn Du Aktivkohle regelmäßig einsetzt muss Jod dosiert werden. Das Bindevermögen von Aktivkohle wird gerne mit der Jodzahl angegeben, also wieviel Jod die Aktivkohle binden kann.
    Wenn Jod immer zu niedrig ist würde ich deshalb auch auf die Kohlemenge schauen, ob hier nicht zu viel reingepackt wurde.

  • Hallo Sandy,


    danke dir das mit der Jodzahl habe ich mittlerweile auch heraus gefunden. Die Sangokai Kohle ist da wohl etwas besser unterwegs aber noch hab ich 5 Liter carb l :smiling_face:

    Beleuchtung: ATI Sunpower 8x80 Watt T5,Strömung: 2x Tunze 6105, Abschäumer: RE Double Cone 180 mit RD3 speedy, Balling Zeo und blaue Flaschen nach Gusto
    Extra bavariam non est vita et si est vita non es ita




    Viele Grüße
    Stefan

  • Hallo


    Das in den meisten Aquarien gerade Jod zu schnell verschwindet liegt doch zum großen Teil auch an
    der Tatsache das Jod durch Licht abgebaut wird oder so ....?
    Ich dosiere daher jeden Morgen ein paar Tropfen Lugolsche Lösung und hab das Gefühl das es den Tieren gefällt.

  • Jod kann ja in verschiedenen Formen vorliegen, elementar, als Jodid oder als Jodat. In der Lugolschen Lösung wird elementares Jod in einer Kaliumjodidlösung gemischt. Dieses elementare Jod wird sehr schnell oxidiert nach Jodid bwz. Jodat.
    Deshalb dosiere ich schon direkt nur Kaliumjodid. (^-^)
    Wie stark der Einfluß des Lichts ist kann ich leider nicht sagen.

  • Hallo Sandy,


    darf ich fragen, wie hoch du bei dir Kaliumjodid dosierst?

    Beleuchtung: ATI Sunpower 8x80 Watt T5,Strömung: 2x Tunze 6105, Abschäumer: RE Double Cone 180 mit RD3 speedy, Balling Zeo und blaue Flaschen nach Gusto
    Extra bavariam non est vita et si est vita non es ita




    Viele Grüße
    Stefan

  • Du kannst Lugolsche Lösung zugeben oder ein käufliches Präparat anwenden. Ich gebe z.Zt. Sangokai chem individual FI wöchentlich 20 Microgramm/Liter zu. Das ist lt. Jörg Kokott ein ungefährer durchschnittliche Verbrauch in den Riffbecken. Da sollte man aber auf jeden Fall in regelmäßigen Abständen eine ICP-Analyse zur Ermittlung des tatsächlichen Verbrauchs , vor allem anfänglich, machen lassen.

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