Riffaufbau und Strömungskonzept

  • Hi zusammen,
    ich bin ja momentan in der Neuplanung für mein Becken. Damit ihr im anderen Thread nicht extra nachschauen müsst, hier einmal kurz die Kerndaten:


    Maße: 200 x 100 x 70cm mit Rucksackablaufschacht an der Längsseite über 100cm
    Beleuchtung: Philipps Coral Care
    Strömung: Internes Closed Loop, evtl. Ergänzt um eine Wavebox 6214


    Wie der Titel schon sagt, würde ich gerne eure Meinung zum geplanten Riffaufbau und damit verbunden zum Strömungskonzept hören. Es gibt ja mittlerweile einige Aktive hier im Forum die auch ein internes CL umgesetzt haben. Dazu hätte ich auch noch ein paar Fragen.
    Grundsätzlich plane ich aktuell zwei Strömungskanäle mit jeweils einer eigenen Pumpe und mehreren Auslässen zu realisieren. Ähnlich wie Norbert es schon öfter gemacht hat und wie auch Stephan es ähnlich gemacht hat, habe ich vor, das Grundgerüst aus PVC Rohren zu bauen und diese mit Totgestein zu bekleben. Das Ganze möchte ich relativ zeitnah umsetzen, da Anfang des Jahres der Hausbau losgeht und ich dann vermutlich keine Zeit dafür haben werde.
    Hier einmal meine aktuelle Planung des Riffaufbaus und die Anordnung der Strömungsauslässe. Ich habe die jeweiligen Kanäle mit1, bzw. 2 gekennzeichnet.






    Ich plane aktuell jeweils mit einer 80W Speedy oder Ähnlichem pro Kanal. Einen Höhenunterschied habe ich kaum zu überwinden, da das TB im dahinterliegenden Technikraum auf gleicher Höhe steht. Nun meine ersten Fragen.


    Was haltet ihr generell vom Riffaufbau? Ich möchte ihn nur über kleine Füße auf den Boden stellen. Eine reine Riffast-Struktur ist mir aber zu minimalistisch. Die Rückwand soll blau foliert werden, ähnlich wie bei Andreas.


    Ich habe pro Kanal ja vier Auslässe geplant. Wahrscheinlich erfolgt der Abzweig zu einem Auslass ja über ein Y-Stück. Kommt beim letzten, dem vierten, Auslass eurer Meinung nach noch ausreichend Leistung an um durch die Riffschlucht auf der ggü. liegenden Seite zu pusten?


    Welche Rohrdurchmesser würdet ihr verwenden? Die Speedy hat glaube ich einen 32mm Auslass. Sollte ich die Hauptleitung mit einem größeren Durchmesser (40 oder 50mm) bauen und an den Y-Stücken den Durchmesser reduzieren um eine gleichmäßige Verteilung auf die Auslässe zu realisieren?


    Was haltet ihr von der Anordnung der Auslässe? Die Kanäle sollen nicht gleichzeitig sondern abwechselnd mit z.B. jeweils 20% und 100% Leistung laufen.


    Ich überlege das CL um eine Wavebox zu ergänzen um zum die Wassersäule auch im Ganzen zu bewegen. Was haltet ihr davon?


    Ich freue mich auf eure Antworten und vor allen Dingen die Realisierung des Riffaufbaus, also immer her mit euren Ideen und Meinungen! :wink

  • Ist wie immer reine Geschmackssache, man kann dir viele Vorschläge machen aber du bist derjenige der damit auskomnen muss xD


    Grunssätzlich ist weniger oft mehr, die Korallen brauchen Platz zum wachsen.
    Aber ich würde nicht zu hoch bauen wenn man bedenkt das die Korallen ja wie gesagt auch noch wachsen, dann hast du das Problem das du sie verbruzelst wenn du den Aufbau zu hoch machst.
    Links auf der Säule würde ich ein Plateau setzen.
    Wavebox bei der Größe ist nicht ohne, die Wellenbewegung belastet das Becken und auch den Unterschränk extrem stark.
    Warum du bei der Größe kein Technikbecken planst weiß ich nicht, aber du wirst deine Gründe haben, aber ich persönlich würde nie ohne TB auskommen wollen. Die Möglichkeiten die man damit hat wiegen den etwas höheren Stromverbrauch auf.
    Ablegerecke, Algenrefugium, zusätzliche Filter, saubere Optik und vor allen ein besseres herankommen an die Technikecke sind nur einige Vorteile.
    Vor allen ist in der Regel der Platz unter den Becken eh immer frei

  • Hi Ando, vielen Dank für deine Anmerkungen.
    Du hast Recht, auf jeden Fall sind Geschmäcker verschieden und ich werde es im Endeffekt so bauen, wie ich es am sinnvollsten empfinde. Ich bin aber eher so veranlagt, dass ich mir gerne viele Meinungen anhöre, bevor ich selbst für mich eine Entscheidung treffe. Von daher bin ich für jeden Ratschlag dankbar! :winking_face_with_tongue:


    Ich hätte glaube ich mein Vorhaben doch etwas genauer erläutern sollen, entschuldige. Ein Technikbecken ist auf jeden Fall geplant, sogar ein ganzer Technikraum. Der befindet sich quasi hinterm Becken. Im Bereich des Rucksacküberlaufs ist ein Durchbruch in der dahinterliegenden Wand geplant. Im TB möchte ich dann zwei RFP installieren, welche den CL speisen sollen.


    Den Unterschrank möchte ich mauern und verkleiden. Hier sollte ich von der Statik hoffentlich kein Problem bekommen.
    Dass die Wellenbewegung für die Beckenstabilität kritisch sein könnte, war mir nicht bewusst. Ich denke aber, sofern man das Becken entsprechend auslegt, sollte das doch kein Problem sein.


    Grundsätzlich bin ich glaube ich von den Höhen relativ flach. Das Becken ist mit 70cm Höhe geplant. Die linke Säule endet ca. 30cm über dem Beckenboden. Die Brücke, welche zur rechten Säule geht hat ca. eine Höhe von 35-40 cm.
    Dann gehen natürlich die beiden Stränge bis über die Beckenkante. Das lässt sich bei dem Strömungskonzept nicht vermeiden.
    Ich persönlich finde eine kegelförmig zulaufende Säule mit kleineren Plateaus auf unterschiedlichen Höhen gar nicht so schlecht, da ich so auf der ganzen Höhe Korallen stellen könnte. Bei einem Plateau würde ich ja die darunterliegenden Bereiche verschatten...
    Ich glaube dieses Bild veranschaulicht den geplanten Aufbau im Ganzen etwas besser:

  • Hallo Christopher,


    ich denke, dass dein Strömungskonzept so nicht ganz aufgehen wird. Bzw. sehe ich da Verbesserungsmöglichkeiten.


    Vorab kann ich dir nur raten, die letzten Stücke der Verrohrung nicht zu verkleben, damit du die Auslässe nochmal umstecken kannst. In der ersten Zeit musst du da echt viel probieren. Bei mir hat es auch ewig gedauert, bis ich die finale Einstellung gefunden habe. Besser wäre es, wenn du nur Teilstücken fertig beklebst und dann später individuell zusammenstecken kannst.


    Ich bin der Meinung, dass bei dieser Art der Strömung (CL/internes CL) der größte Vorteil bei der Wechselströmung liegt. Heißt, einmal für Zeit X alle Auslässe einer Pumpe in die eine Richtung, während die andere Pumpe herunterfährt und dann das ganze in die andere Richtung. Ob das jetzt nach den Gezeiten oder stündlich wie bei mir wechselt, ist dabei egal. Zwischendurch kann man auch mal beide Pumpen voll aufdrehen. Auf jeden Fall kann sich so die ganze Wassersäule besser in Bewegung setzen, als wenn du gegenläufige Strömungen hast.


    Bei der Pumpenwahl wirst du sicher etwas aufstocken müssen. Ich denke, du brauchst dann mindestens die 150er - besser noch die 230er Speedy. Wo sollen diese eigentlich ansaugen?


    Grüße Andreas

  • Hi Andreas, die letzten Stücke der Auslässe flexibel zu halten ist eine sehr gute Idee! Es spricht doch grundsätzlich nichts dagegen, Sie auch dauerhaft nicht zu kleben um später auf Korallenwachstum o.Ä. Reagieren zu können oder?
    Weshalb genau meinst du, dass das Konzept nicht aufgehen wird? Auf Grund der Gegenläufigen Strömung?
    Ich hatte sie eigentlich bewusst so geplant, um, genau wie von dir vorgeschlagen, in einem gewissen Rhytmus zwischen den Kreisen zu wechseln. Das hätte ich jetzt auch unter der von dir beschriebenen Wechselströmung verstanden. Oder habe ich da einen Denkfehler?
    Also mein Plan ist zwei Kreisläufe, die zeitlich versetzt arbeiten und jeweils in eine andere Richtung strömen um so möglichst wenig strömungsfreie Zonen zu haben.


    Bzgl. der Pumpenleistung ist dann wahrscheinlich auch Aufstocken angesagt :winking_face:


    Ich hatte geplant, die CL Pumpen im TB unterzubringen. Da ich ja einen Ablauf über einen Meter Breite habe, hoffe ich, dass der Durchfluss dort reicht. Meint ihr, das ist zu knapp bemessen?

  • Hi Christopher,


    ja, die letzten Stücke würde ich auch nicht kleben, denn da habe ich auch immer noch mal rumprobiert.


    Ich denke, dass es so nicht aufgeht, weil es einem 6er im Lotto gleichen würde, wenn die Strömungsgeschwindigkeit an jedem Auslass so passt. Du musst bedenken, dass du keine Möglichkeit hast, da noch etwas zu regeln. Ich würde auf jeden Fall den einen roten Auslass auf dem 1. Bild, der zur linken Seite bläst, zur anderen Seite strömen lassen.


    Bei den Pumpen brauchst du auf jeden Fall mehr Dampf, das ist richtig.


    Die Pumpen kannst du ja im Technikbecken unterbringen, aber ansaugen müssen sie doch im Hauptbecken.


    Grüße Andreas

  • Der Klaus erzählt ja immer von der neuen 100W-Speedy, die er als ideal für CL sieht. Da könnte sich eine Nachfrage lohnen, wann die in die Startlöcher gehen. Den Durchmesser für das CL lieber etwas größer setzen, die würde ich direkt in 50mm machen, damit die Strömungsgeschwindigkeit nicht so hart und scharf ist.

  • Andreas, genau das ist ja momentan auch meine Sorge, bzw. Frage. Wie bekomme ich es hin, dass ich die Strömung einigermaßen gleichmäßig über die vier Auslässe verteile? Evtl. bei den ersten Auslässen den Durchmesser verringern?
    Den von dir beschriebenen Auslass kann ich auf jeden Fal ändern. Ich wollte damit ursprünglich für eine Art Ringströmung um den linken Pfeiler sorgen, aber evtl. ist es auch sinnvoll ihn kongruent zu den anderen anzuordnen.
    Dann müsste ich mir bzgl. der Ansaugung noch etwas überlegen. Eigentlich hatte ich die Hoffnung, dass der Breite Schacht genügt. Aber ich glaube, ich habe schon eine Idee...


    Sandy, von denen habe ich noch nichts mitbekommen, aber eine sehr gute Idee! Da halte ich auf jeden Fall die Augen offen! 50mm halte ich auch für sinnvoll. Das dürfte auch einfacher zu verkleiden sein...

  • Hi


    Mich quälen ähnliche Fragen. Die interne CL-Variante mit Rohrführung durch die Aufbauten habe ich bei mir gemacht und wird sicherlich nie mehr in Betracht gezogen. Obwohl ich hauptsächlich 45 Grad Bögen und nur wenige 90 Grad Bögen verwendet habe, merke ich wie massiv der Verlust an Pumpenleistung ist. Zuvor waren meine beiden Abyzz A100 die einzigen Strömungspumpen auf 1200 Liter und liefen auf max. 60%. Im internen CL müssen nun 2 Hydro Wizard auf Stufe 4 von 6 helfen. Mehr aufdrehen will ich die Abyzz aus Geräuschgründen nicht.


    Internes CL würde ich über den Beckenrand nur nich mit geraden Rohren lösen. Hat dann aber sehr geradlinige Aufbauten zur Folge, ausser sie werden relativ voluminös gebaut, um die Linien der Rohre optisch zu brechen.


    Mein Favorit ist momentan noch das echte CL, die Reibungsverluste sind da halt wesentlich geringer und man kann mit dicken Rohren arbeiten. Aber Löcher im Boden ausserhalb des Ablaufschachts find ich nicht sehr sympathisch. Ich kann mir das "sicherreden" wie ich will, ein flaues Gefühl bleibt.


    Nun grüble ich über ein CL über Wasser, dh Pumpen und Rohre im Überbau des Beckens, Ansaugrohre links und rechts vom Schacht eingetaucht. Strömungsauslässe dann in den Ecken, knapp unterhalb des Wasserspiegels. Braucht dann natürlich am höchsten Punkt ein T-Stück mit Kugelhahn um per Ansaugung die Strömungsleitungen zu befüllen.


    Ob's funzt weiss ich nicht. Ich fürchte ein Hacken ist da, denn sonst könnte ich vermutlich Erfahrungsberichte über ähnliche Vorhaben finden...


    Gruss
    Andi

  • Hallo Sandy,


    ich habe nach der Durchführung ins Becken mit 40 mm verrohrt. Ich denke, das ist völlig ausreichend und auch von der Optik her wird das dann langsam grenzwertig. Du musst auch die Fittings berücksichtigen, die verkleidet werden wollen. Und so ein 50er Bogen nimmt schon ordentlich Platz ein - Y-Stücke ebenso. Da ist es schnell vorbei mit der filigranen Struktur.


    Grüße Andreas

  • Hallo Andreas,


    ich hatte die 50mm aus zwei Gründen erwähnt: zum einen sind genau die Reibungsverluste um so geringer, je kleiner die Strömungsgeschwindigkeit ist und ich habe noch im Hinterkopf, dass der Klaus sich sehr ausführlich über CL ausgelassen hat und dort auch erwähnt hatte, dass eine wirklich gute Y-Aufspaltung für Verrohrung ohne viel Verluste nur bei 50mm existieren würde.


    Für die Auslässe würde ich dann tatsächlich auf 40mm verjüngen über ein Y-Stück. Das wäre ein Kompromiss zwischen leichtem Aufbau und möglichst optimierter Verrohrung für CL. Das waren zumindest meine Überlegungen für ein CL-Konzept in meinem 800l-Becken. Ich habe es dann zögernd aufgegeben, weil unter dem Becken einfach zu wenig Platz ist für ein CL und den normalen Technikbecken-Krempel und werde es jetzt mit den Hydrowizard probieren, vorerst eine ECM63 und zwei bis drei ECM42 oder MP40.

  • Hallo Sandy,


    dass eine 50er Verrohrung strömungstechnsich und damit energetisch günstiger ist, glaube ich dir. Da hast du absolut recht. Das mit der Aufspaltung geht nur ab 50 mm richtig, weil es dieses echte Y-Stück erst ab 50 mm gibt. Bis 40 mm ist dieses Y-Stück leider nur ein gerader Durchgang mit 45°-Abzweig.


    Also ich bleibe dabei, für mich wäre das mit 50 mm zu wuchtig. Es hat aber natürlich jeder einen anderen Anspruch an den Riffaufbau.


    Christopher, ich würde dir unbedingt empfehlen, so ein Konstrukt mal zusammenzustecken und in der Wanne o. ä. auszuprobieren. Das habe ich auch gemacht, um wenigstens ein grobes Gefühl für die Strömungsverteilung zu bekommen. Ohne Erfahrung mit CL ist das sonst ein Lotteriespiel.


    Grüße Andreas

  • Hey, danke für eure Anregungen!
    @ Andi: Mit welchem Durchmesser hast du denn dein Internes CL ausgeführt? Ein echtes CL ist ehrlich gesagt auch nicht mein Favorit. Sofern ich aber bei drei einsehbaren Seiten möglichst wenig Technik im Becken sichtbar haben möchte, bin ich wohl gezwungen, auf eine der beiden Lösungen zu setzen.


    @andreas & Sandy: Dass es das echt Y-Stück erst ab 50mm gibt, habe ich auch schon festgestellt. Die Schwierigkeit einen guten Kompromiss zwischen optimaler Strömungsführung und ästhetischem Anspruch zu finden ist der zentrale Balanceakt...
    Andreas, ich denke ich werde es so machen, wie von dir vorgeschlagen. Ich werde wahrscheinlich die Kreisläufe jeweils zusammen stecken und dann einmal fluten. Werde mir dafür vermutlich als Provisorium zunächst eine 10.000 Jebao Pumpe zulegen.

  • Hi Christopher


    Ich habe 32er Rohr genommen, aus den Gründen. die Andreas erwähnt hat. Wird sonst schon sehr wuchtig.


    Bei mir pustet aber nur eine kleine Abyzz durch die Röhre auf nur einen Auslass. Die Pumpe hat druckseitig 25mm. Also habe ich wie oft empfohlen das Rohr eine Nummer grösser gewählt.


    Müsste ich mehr Wasser durchpressen um 2 Auslässe zu versorgen, wäre sicherlich eine stärkere Pumpe und ein grösser Querschnitt erforderlich. Die dicken Speedies haben dann ja schon 40/50er Auslässe, daher müsste mindestens mit 50mm verrohrt werden. Ansonsten wird massig Strom verbraten.


    Würde ich nochmals ein Internes CL bauen, dann nur mit am Boden gerade verlegten 50er Rohren. Da mir das eben zu wuchtig ist, grüble ich an der Überwasser-Verrohrung herum.


    Gruss
    Andi

  • Hallo zusammen,
    nach einem Gespräch mit Norbert im letzten Jahr habe ich nun endlich Zeit gefunden, mal ein Konzept für eine CL Verrohrung oberhalb des Wasserspiegels zu zeichnen.
    Andi hatte ja auch bereits eine ähnliche Idee angesprochen.
    Da das Becken bis unter die Zimmerdecke verkleidet wird, wäre es optisch kein Problem. Die Wassereinlässe nahe der Oberfläche sind denke ich unauffälliger als klassische Strömungspumpen.


    Ich habe zwei getrennte Kreisläufe vorgesehen. Meine Idee war es, wie bei einem klassischen CL durch den Beckenboden anzusaugen. Für den unteren CL Kreislauf sauge ich im Bild oben hinter dem Riffaufbau an, für den oberen Kreislauf im Bild unten. Hinter die Ansaugstutzen kommt jeweils ein Kugelhahn um die CL-Pumpe vom System trennen zu können. Dann würde es von der CL-Pumpe gerade nach oben und über die Beckenkante gehen.
    Hier könnte ich evtl. statt der S-Kurve eine schräge Verrohrung einbauen. Insgesamt drei Auslässe habe ich dann pro Kreislauf geplant. Jeder Auslass mit einem Kugelhahn versehen um die Strömungsmenge steuern zu können. Da sich die Ansaugung auf der jeweils ggü. liegenden Beckenseite befindet, hoffe ich auch eine schöne passive Strömung zu bekommen.


    Das Becken steht mit der Rückwand an einem Technikraum, weshalb ich an die Verrohrung und alle Pumpen recht gut herankommen sollte. Der Optik wegen würde ich die Rückwand schwarz folieren. Dies hätte zudem den Vorteil, dass ggf. Strömungspumpen hier noch relativ unauffällig platziert werden können.


    Was haltet ihr von meiner Idee? Meint ihr, dass in den unteren Beckenzonen noch ausreichend Strömung stattfinden wird?

  • Hallo Christopher ,



    Was haltet ihr von meiner Idee? Meint ihr, dass in den unteren Beckenzonen noch ausreichend Strömung stattfinden wird?

    Ja ... das wird funktionieren .... hab ich fast exakt auch so schon ne ganze Weile am Laufen !!!!

  • Müsste ich mehr Wasser durchpressen um 2 Auslässe zu versorgen, wäre sicherlich eine stärkere Pumpe und ein grösser Querschnitt erforderlich. Die dicken Speedies haben dann ja schon 40/50er Auslässe, daher müsste mindestens mit 50mm verrohrt werden. Ansonsten wird massig Strom verbraten.

    Hallo Andy,
    der Auslass einer Pumpe hat nicht viel mit dem zu wählenden Durchmesser der Rohre zu tun. Ausschlaggebend ist die gewünschte max. Wasserleistung (m3/h). Eine Strömungsgeschwindigkeit von 1,5 m/s in der Druckseite und 1,0 m/s in der Saugseite sollte nicht überschritten werden. Ansonsten geht zu viel Energie in Reibung verloren (Stromrechnung). Hilfe beim Berechnen gebe ich gern.


    Grüße, Burkhard

  • Hallo


    Meine RD's haben 50er Einlass und 40 er Auslassöffnungen und in den Stärken habe ich auch die Leitungen gebaut ...


    Damit nichts bremmst gibt es keine Kugelhähne und kaum Bögen oder Kurven.


    Die Druckseite hab ich mit 40er PVC Schlauch gemacht da kann man schöne weiche Kurven verlegen.

  • PVC Schlauch

    PVC-Schlauch ist eines der ungeeignetsten Materialien in der Meerwasseraquaristik, aber preiswert. Weich-PVC (PVC-Schläuche bestehen daraus) enthält Weichmacher, die sich mit der Zeit aus dem Schlauch herauslösen und den Schlauch aushärten lassen. Harte Schläuche springen leicht von Schlauchtüllen oder Rohren oder lecken an den Anschlussstücken, wenn sie nicht mit Schellen gesichert sind.
    Typische Weichmacher sind Phthalate, die im Verdacht stehen, krebserregend zu sein. Es gibt auch Weichmacher, die Phosphate abgeben.
    Eine feste Verrohung aus Hart-PVC (PVC-U) oder ABS ist definitiv die bessere Lösung.


    Gruß, Burkhard

  • Hallo


    Ich habe so einen Schlauch verwendet . klick
    Schellen oder Tüllen sind nicht verbaut da dieser Schlauch mit den Rohren fest verklebt wird.


    Eine Verschlechterung der Wasserwerte konnte ich nicht bemerken und auch die Korallen haben nicht
    negativ reagiert.

  • Hallo Nils,


    das ist genauso ein Zwischending zwischen Schlauch und Rohr: druckfest, einigermaßen flexibel und mit PVC-U-Rohr verklebbar. Aber auch dieses "flexible Rohr" hat Weichmacher - sonst wäre es nicht biegsam. Allerdings erheblich weniger, als die bekannten "Eheim"-Schläuche.


    Dieses Flexrohr ist super, um Verbindungen zu realisieren, die mit PVC-U-Fittings nicht machbar sind - beliebige Winkel, Versätze, etc.. Der Fließwiderstand ist aber höher als die von der Kombination PVC-Rohr + PVC-Bögen (nicht 90°-Winkel!). Ich kenne jetzt dein Fabrikat nicht; die Flexrohre, die ich kenne, haben aufgrund der Stützstruktur (Kunststoffspirale im PVC-Anteil) innen eine leicht gewellte Form, die den Wasserfluss behindert. Strömungtechnisch ist diese Lösung nicht optimal aber machbar. Ich persönlich würde nicht mehrere Meter dieses Materials einbauen - kurze Strecken kein Problem.


    Grüße, Burkhard

  • Hallo Burkhard,


    Danke für die Infos ...


    Es sind pro CL Kreis ca. 2,5 Meter nur auf der Druckseite , an Stelle von mehreren Bögen und Versprüngen.


    Daher für mich ein sehr brauchbarer Kompromiss.

  • Hi, eine interessante Diskussion. Ich hatte nämlich auch überlegt, die Ansaugung über solche Schläuche zu realisieren. Auf Grund der größeren Biegeradien im Vergleich zu den klassischen Winkeln oder Bögen hatte ich mir eigentlich eine größere Effizienz versprochen. Dass die innere Oberfläche der Schläuche dies zunichte machen könnteist gut zu wissen.


    Nils, ich glaube ich muss dich einmal besuchen kommen und mir deinen Aufbau anschauen, du wohnst ja nicht so weit entfernt :wink

  • Hallo Christopher,


    Immer gerne .... Besuch von gleich "gestörten" ist immer nett !


    Als ich auf die RE Pumpen umgestiegen bin habe ich viel rumgeteste und zum Thema Rohre sehr viel dazu gelernt.


    Der Klaus hatte da auch extra ein Thema zu geöffnet um zu erklären wie man die Verrohrung möglichst optimal baut.


    Die zwei Meter Schlauch machen hier für mich nicht spürbar einen Unterschied in der Wassermenge.


    Ansaugseitig so kurz wie Möglich mit gezogenen Bögen und möglichst großen Phasen an allen Rohrkannten.


    Die Kugelhähne immer wenigstens eine Nummer größer usw. .....

  • Wie sind denn eure Erfahrungen zu den CL-Pumpen? Natürlich wäre eine RD 3 mit 150 oder 230W, am besten in der FLOW-Version das Non-Plus-Ultra, für mich beim Aufbau eines komplett neuen Systems jedoch noch nicht erschwinglich. Vielleicht rüste ich mit der Zeit dann auf... :smiling_face_with_heart_eyes:


    Gibt es etwas günstigere Pumpen mit einer ähnlichen Leistung am Markt, welche für ein CL-geeignet wären und preisgünstiger sind? Die Geräuschentwicklung wäre für mich sekundär, da die Technik in einem separaten Raum steht.
    Was ich bisher als nicht wirklich geeignete Alternativen gefunden habe, sind die Ecotech Vectra mit 11.500 l/h oder die Aquabee UP 11.000.
    Da ich die beiden CL-Kreisläufe gerne abwechselnd laufen lassen würde, wäre jeweils nur eine Pumpe für die Strömung zuständig. Da sind die Ecotech und Aquabee vermutlich mit der Beströmung des gesamten Riffs überfordert.


    Sind euch Alternativen bekannt, welche eine höhere Pumpleistung zu akzeptablem Preis hin bekommen?

  • Hallo Christopher,


    ich habe zwei 230er Speedy für das CL. Ich würde ruhig etwas Reserve einplanen, damit du alle paar Wochen mal den ganzen Dreck aus dem Gestein spülen kannst.


    Eine Frage, warum willst du über diese weiten Strecken ansaugen und nicht auf kürzestem Wege? Also mit der oberen Pumpe oben und mit der unteren Pumpe unten. Dann hättest du nochmal deutlich weniger Verlust.


    Gruß Andreas

  • Hi ihr beiden,


    Nils, die ATK sind aber nicht regelbar, oder?
    Andreas, der Plan war, dass ich so eine Strömung durch das gesamte Riff bekomme. Die Auslässe auf der einen Seite mit einer aktiven Strömung auf die jeweilige Riffseite und die Ansaugung auf der anderen Seite, welche eine passive Strömung auf der anderen Riffseite generiert. Die Ansaugverluste halten sich denke ich relativ in Grenzen, da ich nur einen 90° Bogen und max. drei 45° Winkel brauche um zum Ansaugstutzen zu kommen.
    Da ich, wie gesagt, gerne die beiden CL-Kreise z.B. in einem 6-Stunden-Takt abwechselnd laufen lassen würde, habe ich mit dieser Lösung hoffentlich trotzdem eine Strömung im ganzen Riff. Oder hättest du eine andere Idee? Dann immer gerne her damit :thup

  • Ich bau aktuell ja gerade diesen Prototypen mit den neuen RD3-100 Watt Speedys, die extra Flowoptimiert wurden für CL-Anwendungen... in ein paar Wochen kann ich sagen hop oder Top. Strömung mal anders :smiling_face:


    Wenn man Pumpen gegenläufig takten will, darf man aber auf keinen Fall die Pumpen ganz auf null runterfahren. Das Wasser fault aufgrund Sauerstoffmangels, innerhalb von einer halben Stunde in den Rohren und das tut dem Becken nicht gut. Die *stille* Pumpe immer mit 5-10 % Leistung laufen lassen, aber niemals ganz abstellen, so fließt immer noch etwas Wasser durch die Rohre.


    Beim Closed Loop zählt eins : je kürzer, je besser. Jeder scharfe Kante in den Fittings ist eine Bremse, 90 Grad Winkel Druckseitig, T-90 Grad Stücke und zu kleine Kugelhähne sind echte Flowkiller.
    Was die oben genannten grauen PVC-Druckschläuche anbelangt : .... Ich selber halte diese mittelharten PVC-Gewebeschläuche für genial und immer noch besser als normale Fittinge für die druckseitige Verrohrung. Habe diese Schläuche früher viel verbaut und die sind heute immer noch so weich/hart wie beim Einbau. Deswegen kommen sie bei mir auch wieder zum Einsatz in meiner privaten Anlage. Mit einem Heißluftgebläse warm machen, so verlegen wie man sie braucht, auskühlen lassen, die Enden anfasen, mit Tangit-Reiniger anlösen, verkleben, 1 Stunde in Ruhe lassen. Fertig.


    Grüße ... Klaus

  • Hallo


    Wie schon gesagt hab ich ja zwei RD3 Speedys in zwei CL kreisen verbaut ,
    Beide werden über 0-10 Volt schnittstelle gegenläufig von 20 bis 85 % hoch unt runter gefahren.
    Das strömungsbild ist für mich sehr gut und die besagte Wasserbewegung im Ansaugbereich ist nicht zu unterschätzen.
    So stehen die korallen im Umkreis um die Ansaugrohre teilweise sogar schöner da als die mit direkterer Beströmung.
    Wo ein paar tausend Liter rauskommen ... müssen ja auf der anderen Seite auch ein paar tausend Liter wieder rein.
    Die Saugströmung ist dabei weicher und gleichmäßiger als die Druckströmung .

  • Hi Andreas,
    das sehe ich ein wenig anders, vielleicht verstehen wir aber auch jeweils etwas anderes unter "passiver Strömung" :confused_face: .
    Die gesamte Wassermasse, welche durch die vier Öffnungen des CL kommt, wird an einer Stelle angesaugt. Die Wassersäule bewegt sich also vereinfacht von den Auslässen zur Ansaugung. Aus meiner Sicht ist es daher auf keinen Fall zu vernachlässigen, an welcher Stelle die Ansaugung platziert ist. Eine gut geplante "passive Strömung" kann dadurch, dass sie um einiges großflächiger stattfindet, als an den kleinen Austrittsöffnungen des CL, sehr gut zur gesamten Riffbeströmung beitragen.
    Jörg Kokott widmet sich in seinen Empfehlungen dem Thema relativ ausgiebig und nachvollziehbar, hier einmal ein Link: http://sangokai.org/?page_id=12
    Das schöne bei dem CL oberhalb der Beckenkante ist ja vor allen Dingen, dass ich total flexibel bin, was die Auslässe angeht. ein zusätzlicher ist da relativ schnell eingebunden. :grinning_squinting_face:


    Klaus, kannst du denn schon etwas zur Liter-Leistung der Pumpe sagen? Handelt es sich dabei um eine ganz eigenständige Entwicklung, oder wird es ähnlich wie bei anderen Modellen, wo du ja auch eine "Flow" und eine "Druck" Variante anbietest?
    Der Plan war auf jeden Fall, den jeweils anderen Kreislauf mit sehr geringer Leistung weiter laufen zu lassen. Alleine, damit sich keine Tiere in die Rohre verirren.

  • Hi Nils, da haben sich unsere Antworten überschnitten. Ich habe deine Erfahrung zwar noch nicht selber gemacht, kann es mir aber sehr gut vorstellen. In gewisser Weise lässt es sich ja auch bei den klassischen Propellerpumpen beobachten. Am Beckenboden, wo der normale Pumpenstrahl nicht direkt hingeht, findet bei mir z.B. der Rückfluss zu den Propellerpumpen statt. Beobachtet man die Schwebstoffe in diesem Bereich, sieht man durchaus hohe Strömungsgeschwindigkeiten.

  • Hallo Andreas ,



    Ich bin mir trotzdem nicht ganz sicher, ob das beim Closed Loop wirklich nennenswert ist.

    Nach dem was ich hier beobachte ist es das auf jeden Fall.
    Duchr die Anordnung der Auslässe auf der einen und der Ansaugung auf der gegenüberliegenden Beckenseite,
    wird gefühlt der großteil der Wassermenge in eine seitliche Bewegung gebracht.
    Natürlich nur wenn sich nicht alle paar Sekunden die Richtung ändert.
    Wenn ich Staubfutter oder Plankton füttere kann man sehr schön erkennen wie das Wasser im Ansaugbereich durch das
    "Riff" zieht.

  • Nils, genau diesen Effekt verspreche ich mir.
    Andreas, wenn ich mich recht erinnere hast du doch auch ein CL-System bei dir im Becken umgesetzt, oder? Von daher gehe ich davon aus, dass deine Meinung auch aus Beobachtungen resultiert. Vielleicht kannst du das noch etwas erläutern?

  • Hi


    Wenn die CL-Ansaugung massgeblich zur Beströmung des Beckens beitragen sollte, dann frage ich mich, ob die Ansaugrohre nicht in der Beckenmitte, dh im Riffaufbau intergriert/versteckt am Besten aufgehoben sind.


    Die Auslässe können zumindest in würfelförmigen Becken für eine Rundströmung sorgen und das Riff wird dank der mittigen Ansaugung sanft durchströmt.


    Stelle ich mir das richtig vor? :confused_face:


    Gruss
    Andi

  • So hat Norbert das gemacht.


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