Fischgesellschaft so ok?

  • Hallo!


    Wir möchten uns ein Meerwasseraquarium anschaffen und lesen/lernen/planen derzeit fleißig.
    Wir haben einen "Wunschbesatz", sind uns aber unsicher, ob das so passt (Bedürfnisse/Verträglichkeit/Beckengröße).
    "Wünsch dir was" lautet unsererseits:


    2 falsche Clownfische mit passender Anemone
    2 Gelbschwanzdemoisellen oder ähnlich
    2 Zwergkaiser
    2 Korallenwächter, z.B. Feuer-Korallenwächter
    2 Königsfeenbarsche
    2 Mandarinfische (nach einem Jahr)
    plus ein paar Einsiedlerkrebse


    In Summe also 12 Fische, alle max. bzw. unter 10 cm Endgröße. Vertragen sich die prinzipiell?
    Passen die in ein 300 bis 400 Liter Becken oder wird das dann zu voll? Wen sollten wir evtl. lieber weglassen, weil er die restliche Gesellschaft stört? Gäbe es von den Fischen welche, die lieber einzeln bleiben würden/sollten?


    PS: Korallen und Anemonen dürfen zwar auch mit rein, sind uns persönlich aber nicht so wichtig. D.h. wir würden schon das ein oder andere pflegeleichte/robiste Blumentier dazusetzen, weil es einfach schöner aussieht/dazu gehört, haben da aber keine besonderen Prioritäten/Wünsche/Ambitionen.


    Vielen Dank schon mal für Rückmeldungen!


    LG Ja9

  • Hallo Ja9,


    also für ein solches Becken finde ich den Fischbesatz total ok bis auf die Demoisellen. Ich bin kein Fan dieser Fische die teils sehr aggressiv sind, könnte vor allem für die Königsfeenbarsche unangenehm werden. Kann gut gehen, muss aber nicht. Stattdessen würde ich vielleicht ein Päärchen Banggai-Kardinalsbarsche oder so einsetzen. Ein paar Schnecken würde ich auch noch dazu nehmen für die Algen und/oder einen Schleimfisch.


    LG Robin

  • noch vergessen: Wirtsanemonen erst in das eingefahrenen Becken, sonst habt ihr keine Freude dran! Lies mal das Anemonen FAQ durch (http://www.mathgame.de/Aqua/Anemonen-FAQ_Deutsch.pdf)! Als Erstbesatz würd ich euch dann noch paar schöne Scheibenanemonen (Ricordea, Rhodactis, Doscosoma) und vielleicht noch ein paar Weichkorallen (z.B Sacrophyton, Bäumchenweichkoralle, Sinularia, da gibts auch tolle farbige zum Teil) empfehlen, die gehen kaum kaputt und erfordern keine aufwendige Pflege (Ca-Dosierung etc.)...


    Grüße

  • Vielen Dank schon mal für die Rückmeldung!


    Die Demoisellen waren der Wunsch meines Mannes, zum einen wegen der Optik, zum anderen, weil er gerne auch Fische hätte, die etwas im Freiwasser rumschwimmen - alle anderen sind ja laut den Büchern nicht so schwimmfreudig... Die Banggai gefallen hier keinem, dann also lieber nix von beidem! Aber die restlichen 10 Fische sind ja auch schon eine ganze Menge...


    Danke auch für die Korallen und Anemonentipps!

  • sehr gern. Bei nem 400 Becken kann man mMn auch ein paar Fahnenbarsche einsetzen, sehen toll aus und schwimmen den ganzen Tag herum, allerdings wird da meistens ein 5er Schwarm empfohlen (sollten auch regelmaessig gefuettert werden, am besten mindestens zweimal am Tag. Ein guter Steinaufbau waere dann ebenfalls wichtig zum Verstecken und nachts schlafen ). Ansonsten habe ich z.B. ein Paar Putzerlippfische und einen Zebraschleimfisch, die sind auch den ganzen Tag im Becken unterwegs und anspruchslos was das Futter angeht. Wenn man keine Tridacnas oder Roehrenwuermer einsetzen will, koennte ich noch den Spitzkopfkugelfisch empfehlen, absolut tolle, intelligente Charaktertiere und sehr aktiv und friedlich im Becken unterwegs.


    VG Robin

  • wieder was vergessen: Zwergkaiser brauchen ein gut strukturiertes Becken um sich wohlzufuehlen. Sie lieben z.B kleine Hoehlen, Spalte zum durchschwimmen etc. und picken den ganzen Tag am Riffgestein...

  • Ich halte ein Pärchen Gramma loretos mit einem Pärchen Chrysiptera springeris zusammen.
    Die Springeris sind absolut harmlos allen anderen Fischen gegenüber und sind mit ihrem Königsblau wirklich eine gute optische Ergänzung zu den ebenfalls sehr friedlichen Grammas.


    Wichtig ist generell, dass mehr Schlafmöglichkeiten als Fische vorhanden sind. Mit moderner Riffkeramit ist das so eine Sache...wenn ich jedenfalls sehe, wie die Grammas sich in die kleinste Ritze im Lebendgestein quetschen, bin ich mir sicher, dass sie das in RK nicht könnten.


    Putzerlippfische würde ich bei 300-400 Liter nicht einsetzen.

  • Hallo zusammen,


    ich würde mich wegen der Beckengroesse gegen Fahnenbarsche aussprechen wollen. Es tauchen immer wieder Empfehlungen von bis zu fünf Tieren auf, ohne auf weitere Dinge Bezug zu nehmen. Ich weiss nicht, woher das kommt. Man darf hier ruhig die Beckengroesse zugrunde legen. Eigentlich ein MUST! Die Beobachtungen bzw. Untersuchungen von Scott Michael ergaben eine Anzahl von 8 Tieren auf mindestens 700l Wasser. Unterhalb dieser Groessenordnung ist keine optimale Haltung möglich, da die Anzahl der Fahnenbarsche in etwa dem Verhaeltnis der Geschlechter von 1:7-8 (male/female) innerhalb eines grossen, komplexen Schwarms entsprechen. Man kann das auch nicht herunterbrechen auf eine kleinere vorhandene Beckengroesse.
    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Robin: So ein gut strukturierter Aufbau mit vielen Höhlen, Bögen zum durchschwimmen und Verstecken gefällt uns eh sehr gut, dann passt das ja um so besser!


    Cerianthus: Danke für den Tip mit den Schlafhöhlen, wir im Hinterkopf behalten! Vielleicht nehmen wir dann einfach ein paar blaue Zwergkaiser, dann hat mein Mann seine Wunschfarbe und den Fischen wäre sicher auch gedient! ;o)


    hajo: Ich denke wir bleiben dann bei den 5 Arten mit je zwei Vertretern (Nemos, Wächter, Zwergkaiser, Feen und hoffentlich irgendwann Mandarin). Ich hätte ja eher damit gerechnet, dass man mir hier vorsichtig mitteilt, dass 8 bis 10 Fische für 300 bis 400 Liter schon zu viel sind. Von daher... Und so vollgestopfte Becken mit großen Fischen mag ich gar nicht.


    @ all: In welches Forum stell ich dann am besten unsere Technikzusammenstellung zur Diskusion, wenn wir dann soweit sind?

  • hajo: Ich denke wir bleiben dann bei den 5 Arten mit je zwei Vertretern (Nemos, Wächter, Zwergkaiser, Feen und hoffentlich irgendwann Mandarin). Ich hätte ja eher damit gerechnet, dass man mir hier vorsichtig mitteilt, dass 8 bis 10 Fische für 300 bis 400 Liter schon zu viel sind. Von daher... Und so vollgestopfte Becken mit großen Fischen mag ich gar nicht.



    es ist alles relativ zu sehen. Auch die Sache mit dem Miteinander von verschiedenen Arten auf relativ engem Raum. Bei der gewünschten Anzahl der Tiere würde ich beim Doppelpack kleiner bleibenden Arten den Vorzug geben. Also, bei der Art Centropyge besser in Richtung C. argi, als z. B. C. bispinosa. Als Paar Korallenwächter kommt mir Neocirrhites armatus in den Sinn. Groessenmaessig werden sicher die Grammas passen.
    Gruss
    Hajo

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  • Ich hätte ja eher damit gerechnet, dass man mir hier vorsichtig mitteilt, dass 8 bis 10 Fische für 300 bis 400 Liter schon zu viel sind.

    hi ja,


    nun, es gibt auch becken, die aus falsch verstandenem - wie soll mans nennen - die kronisch unterbesetzt sind.


    meerwasserfische brauchen m. e. eine art von "geselligkeit", um sich nicht im fischleeren tank ständig "gehetzt" umsehen zu müssen, wohin sich denn die nicht vorhandenen übrigen versteckt haben könnten, in ihrer flucht vor dem fressfeind.

  • Gelbbauchdemoisellen sind meiner Erfahrung nach sehr dankbare Pfleglinge, sie lassen sich auch gut mit Gramma loretto (Feenbarsch) vergesellschaften. Im Zweifelsfall sollten die Demoisellen erst gegen Ende eingesetzt werden. Tapfere kleine Burschen. Sehr gut geeignet sind bei dieser Größe Centrophyge acanthops.

    Grüße aus dem sonnigen Süden :winking_face:

    Thomas Bahr


    120x90x70cm (750l) / 640 w LED (China) / Bubblemagus C7 / 3xTunze Stream mit Multicontroller / RD3 5 m² Förderpumpe / Vliesfilter im Unterschrank (MC 5000)

  • @ hajo: Prima, das wären auch meine Wunschfische bei diesen äh... Gattungen/Familien (?wienennt man das dann??)


    Joe: Oha, das höre ich jetzt zum ersten mal, dass es auch Unterbesatz gibt... Ich hoffe, dass ich den Fischen mit einem Partner ihrer Art jeweils schon mal was gutes tue und auch was davon habe (beim Zugucken ;o))

  • Hallo,


    Gelbschwanzdemoisellen o.ä. sind sehr attraktive und pflegeleichte Fische. Als Letzte eingesetzt machen sie abolut keine Probleme, aber auch sonst ist ihre Aggressivität gegenüber neuen Fischen nur von kurzer Dauer und - bei genügend Versteckmöglichkeiten - für die Neuen kein großes Problem. Ich würde sie unbedingt mit einsetzen.


    Und ja, einen Unterbesatz kann es auch im Hinblick auf die Versorgung von Korallen mit Nährstoffen geben; der Überbesatz äußert sich dagegen bei übermäßiger Fütterung mit zu hoher Wasserbelastung. Daher ist auch die Anzahl der Fische nicht unbedingt das Kriterium, sondern deren Größe und Stoffwechselaktivität.


    Gruß


    Bernd

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