Vergesellschaftung Cirrhitichthys falco mit Wetmorella nigropinnata

  • Hallo,
    haben jetzt zwei unserer Becken in ein größeres zusammengeführt, und leider macht der Besatz Schwierigkeiten mit denen ich nicht gerechnet habe...
    Zuerst kamen die Fische vom 360l ins neue, eben der Korallenwächter, ein Mandarinmänchen, eine Gelbschwanzdemoiselle und eine gelbe Korallengrundel.
    Das Pärchen C. bispinosa haben wir noch im alten Becken weil wir ja zuerst alle anderen einsetzen wollten....
    Eine Woche später kamen dann die anderen Fische, das Pärchen Wetmorella, ein Mandarinweibchen, ein "Pärchen" schwarze Korallengrundeln.


    Der Korallenwächter begann sofort die Lippies zu jagen.
    Aufbau ist super strukturiert, viele Höhlen und Überhänge, eben wegen der Lippies und der Zwergkaiser, weil wir gewohnt waren das diese stänkern.
    Ergenis ist momentan das die Lippies unter einer flächigen Koralle an der Säule ganz vorne wohnen, weil sie überall und manchmal auch dort vom Korallenwächter gejagd und angegriffen werden...
    Die Demoiselle zeigt Seite wenn ein Lippi "ihrer" Gegend zu nahe kommt, den Mandarins ist es egal.
    Die gelbe Grundel zeigt der schwarzen manchmal Seite wenns um die Pocci geht....


    Spannenderweise frißt der Korallenwächter nicht, oder nicht sichbar, die Lippies schon.
    Allerdings weiß ich nicht wie lange das gut geht, bzw wie lange ich zusehen soll.


    Falls wer Ideen hat, bitte her damit.
    Ansonsten muß der Korallenwächter leider raus....
    Dabei wollten wir ihm einen zweiten gönnen.


    LG,
    Wolfgang

  • HI Wolfgang,


    ich glaube, das ist wieder so eine Charaktersache. ....... so wie mein Fuchsgesicht den Chelmon gekillt hat...



    Vielleicht, vielmehr, ich würde es so machen, schnellstmöglich einen zweiten Korallenwächter dazu setzen. Notfalls musst du halt zwei Korallenwächter fangen. Die Chancen würde ich 50/50 vermuten, aber so wie jetzt ist, ist ja anscheint keine Lösung.



    Fein, dass Euer dickes Becken jetzt nass ist, da mussen wir ja nächstes Jahr wieder kommen :-)))



    LG,
    Dietmar

  • Hallo Elena & Dietmar,


    Das Becken hat ca. 600L Wasser (150x80x60cm mit Panoramaecken).


    Die Höhlenlippis haben wir am Samstag Nachmittag eingsetzt. Seither jagt der Korallenwächter die Lippis wann immer er sie sieht. Manchmal "sucht" er auch richtig nach ihnen....


    @ Dietmar: Ja, haben das Jahrhundertprojekt endlich geschafft!!! Ihr müßt unbedingt wiederkommen!!!


    lg,
    Wolfgang

  • hi,


    hatte mal einen ch. auriga ins schaubecken gesetzt, der sofort von allmöglichen fischen bedrängt und in eine ecke verfrachtet wurde.


    zum fressen konnte er sich allerdings frei bewegen, sodass er immer seinen anteil abbekam, da die anderen selber mit fressen beschäftigt waren.


    war die futterwolke dann weitgehenst vertilgt - schwupp - war er wieder in seiner ecke, da das bedrängen wieder anfing.


    nach mehreren wochen - urplötzlich, von einem tag auf den anderen - schwamm er friedlich mit dem rerst der bande, als wäre nix gewesen.


    denke, dass, solange die lippis nicht verletzungen davon tragen, die möglichkeit des friedlichen beieinanders besteht.

  • So,
    mal eine Ansicht nach den ersten Korallen...
    Die armen Lippies dürfen jetzt unter der grünen Platte ganz rechts vorne wohnen...


    LG,
    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    schönes Becken!
    Ich habe auch einen Korallenwächter, der alle Neuzugänge, sofern sie gleich groß oder kleiner sind, erst einmal in die Schranken weist. Ich habe das Geschehen immer gut im Auge behalten, so dass ich Verletzungen ausschließen konnte. Bis jetzt hat sich das Gehabe bei meinem immer nach ein paar Tagen gelegt und die Neuen konnten sich frei bewegen. Die Hoffnung stirbt zuletzt, ich drück dir die Daumen!


    VG Undine

  • Als ich meinen H. marginatus einsetzte hat mein Falco den auch direkt angegiftet. Und dann hat er sich noch mit dem Sechsstreifenlippi verbündet und den armen Lippi drangsaliert.
    Nach ein paar Tagen hat der Falco befunden, dass er dem Neuzugang deutlich gemacht hat, wer hier die Hosen anhat und war zufrieden. Der Sechsstreifenlippi hingegen hat noch einige Wochen für Stunk gesorgt, bis sich der marginatus immer weiter ins Becken wagen durfte und irgendwann in Ruhe gelassen wurde.


    In der Zeit kam es sehr selten zu Bissen, meistens war es nur ein Abdrängen, so das der Marginatus immer in eine Ecke getrieben wurde und dort nicht herausgelassen wurde.


    Solange es nicht zu echten Beißereien kommt sollte es sich irgendwann legen, aber manchmal muss man da wirklich wochenlang mitleiden. Das war nicht einfach mit anzusehen.

  • Hallo Wolfgang,


    was das Verhalten von Cirrhitichthys Falco betrifft, kann ich mich meinen Vorschreibern nur anschließen: Ich habe einige Jahre ein Pärchen dieser Korallenwächter in meinem Becken gepflegt. Waren tolle Fische und untereinander ein Herz und eine Seele. Habe sie allerdings bereits zusammen gekauft und gleichzeitig eingesetzt.


    Die Korallenwächter waren sehr territorial, jeder Neuankömmling wurde erst einmal verfolgt und gejagt, um ihn in die Schranken zu weisen. Außer einigen zerfransten Flossen gab es aber keine Verletzungen. Nach einigen Tagen wurde der Neue dann in Ruhe gelassen..


    Allerdings hatte auch der Altbesatz immer mal wieder unter den Attacken der Korallenwächter zu leiden, dabei schossen die beiden blitzschnell aus dem Hintergrund hervor und rempelten den ahnungslos vorbeischwimmenden Fisch von der Seite an. Bis dieser gemerkt hatte, was los war, waren die beiden schon wieder im Riff verschwunden :grinning_face_with_smiling_eyes: .


    Nun habe ich in meinem Becken lauter robuste Fische, bei eher sensiblen Exemplaren kann das durchaus mal nicht so glimpflich ausgehen.
    viele Grüße
    Corinna

  • Hi Corinna,
    das ist leider mein Bedenken....
    Wir hatten ja bisher die C. bispinosa als Unruhestifter im Becken, da bin ich mir nicht mehr sicher ob ich die noch dazusetzen sollte...
    Allerdings waren noch einige kleinere Fische geplant...
    Unter anderem Grundeln, und da klingt es jetzt nicht so rosig.
    Alternative wäre natürlich den Kerl rauszufangen, bei den Bispinoas zwischenzuparken, und zuerst den restlichen Besatz zusammensuchen und einsetzen...
    Nur wollte ich mir damit eigentlich Zeit lassen...
    ZB ein Pärchen Krabbenaugengrundeln in einem halben Jahr / Jahr usw...


    LG,
    Wolfgang

  • Allerdings hatte auch der Altbesatz immer mal wieder unter den Attacken der Korallenwächter zu leiden, dabei schossen die beiden blitzschnell aus dem Hintergrund hervor und rempelten den ahnungslos vorbeischwimmenden Fisch von der Seite an. Bis dieser gemerkt hatte, was los war, waren die beiden schon wieder im Riff verschwunden :grinning_face_with_smiling_eyes: .

    hallo corinna,


    sozusagen "voll artgerecht" in anlehnung nach der wirklichkeit im riff;-)


    lässt keine langeweile aufkommen.

  • Hallo Wolfgang,


    in Anbetracht der doch etwas versteckten Lebensweise der Wetmorella und mit Hinblick auf ihre Sensibilität würde ich Abstand von Korallenwächtern nehmen. Wie du schreibst, gibt es genug Nicklichkeiten mit den Bispinosa. Das allein schon kann das etwas scheue Verhalten der Wetmorella noch steigern. Du möchtest sie ja nicht dauernd suchen müssen........
    Eine etwas umstaendliche Methode wäre, erst einmal den Falco im separaten Becken mit den Bispinosa eingewöhnen, damit dort die Hierarchie abgesteckt wird. Dann alle zusammen ins neue Domizil. Muss nicht unbedingt zum Erfolg fuehren. Das Gestaenkere kann dort wieder aufbrechen. Mit dem Herausfangen und temporären Zwischenparken habe ich schon manchen Stinkestiefel umgedreht. Der letzte Kamerad war ein Xanthurum, der sich partout auf die sanfte Tour nicht einordnen wollte. 14 Tage Einzelhaft haben ihn umgedreht. Klappt aber nicht immer. Oft gehen die Attacken mit der Zeit vorbei. Hängt in gewisser Weise auch mit der Groesse des Beckens und dem arttypischen Verhalten zusammen. Prolet und Weichei passen einfach nicht zueinander. :grinning_squinting_face:
    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hi Hajo,
    der Korallenwächter und die Bispinosa kennen sich schon ;-))
    Die waren jetzt jahrelang im Becken und die Bispinosas als größten Fische haben hauptsächlich den Korallenwächter gequält....
    Immer hinschwimmen wo er war, direkt neben ihm Picken und Seite zeigen...
    Rausfangen wird es scheinbar sowieso werden...
    Könnte jetzt einen 2. Korallenwächter bekommen, etwas kleiner, den könnte ich dann mal zusammen bei den Bispinosa einsetzen....


    Aber eigentlich sollte es ein "ruhiges" Becken mit einigen kleineren Fischen werden.
    Da mache ich mir jetzt Sorgen wegen dem EInsetzen in Zukunft.


    LG,
    Wolfgang

  • Aber eigentlich sollte es ein "ruhiges" Becken mit einigen kleineren Fischen werden.
    Da mache ich mir jetzt Sorgen wegen dem EInsetzen in Zukunft.


    LG,
    Wolfgang

    Hallo Wolfgang,


    Mit einem "ruhigen" Becken wird das nix, wenn noch ein Korallenwächtern mit einzieht. Das kannst du jetzt schon am Verhalten der Mimosen Wetmorella festmachen. Kleine und sensible Fische sind dann Geschichte! Mit Sicherheit kannst du Rabauken nachsetzen. Falls diese nicht durch den "Eignungstest" der Bispinosa fallen. Es wird nicht immer gelingen, verschiedene Charaktere friedlich miteinander zu verbandeln. Ist wie im richtigen Leben. Nur, dass wir die Möglichkeit auf Veränderung haben. Das haben Aquarienfische nicht.
    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo, danke für die Antwort.


    Seit Samstag - da würde ich wirklich noch bis Mitte nächster Woche abwarten, solange die Lippis genug zu fressen bekommen und ansonsten keinen Schaden nehmen.


    Auch sind schon einige gute Beiträge dazu geschrieben worden.


    Das Becken ist eben sehr offen gestaltet, so dass es für mich aussieht, dass der Korallenwächter immer alles im Blick haben kann.
    Das macht es für andere Fische schwieriger, auch für jeden Neuzugang, sich in Ruhe zu etablieren.


    Nach einem halben Jahr Krabbenaugengrundeln nachzusetzen, fände ich in dieser Konstellation sehr mutig und ich kann mir nicht vorstellen, dass diese eine reelle Chance haben.


    LG Elena


    PS: Viel Erfolg bei der richtigen Entscheidung.

    Elena Theys , 27374 Visselhövede, Bremer Straße 91 Meerwasseraquaristik mit Herz Seepferdchen24.de

  • Hallo Wolfgang,


    Ich habe die selbe Kombination wie du, Wetmorella und Falco, kann aber glücklicherweise Deine Beobachtungen nicht teilen. Sehr entspannt bei mir. Jedoch plane ich einen Kauf von ca 15 Osterhinchus parvulus. Ich hoffe dann nur, dass sich der Falci in seinen bisher friedlichen Verhalten nicht ändert. Die Osterhinchus sind ja schon sehr zarte Fischlein.

  • Hi,
    danke für die Antworten.
    Anbei mal ein Bild wie das Becken seit Samstag aussieht.
    Werde mich wohl vom Falco trennen, da ja eher kleine Fische wie eben Krabbenaugengrundeln, Rainfordies oder ähnliches einziehen sollen.
    Bis heute Früh keine Besserung.


    LG,
    Wolfgang

  • Das Becken ist eben sehr offen gestaltet, so dass es für mich aussieht, dass der Korallenwächter immer alles im Blick haben kann.
    Das macht es für andere Fische schwieriger, auch für jeden Neuzugang, sich in Ruhe zu etablieren.

    Das ist sicherlich mit ein Knackpunkt, der oft nicht genug ins Kalkül gezogen wird.


    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hi,
    deshalb mal das neue Bild als Momentaufnahme.
    Es gibt reichlich Höhlen, war ja für die Höhlenlippies geplant, diese haben den Falco aber im alten Becken nie interessiert...
    Er saß immer irgendwo drauf und hatte den Überblick.
    Im neuen Becken ist er dauernd in den Höhlen unterwegs, und nicht am "Ansitz"...
    Dauert halt noch bis die Korallen wieder groß sind, und alles Deckung bietet, wir haben durch die Zusammenlegung nur Teile wieder eingesetzt.


    LG,
    UW

  • Hallo Wolfgang,


    es ist manchmal ein Kreuz mit den Fischen. Obwohl man glaubt, das richtige zu tun, wird man eines besseren belehrt. Hin und wieder ist mir das auch passiert. Ich rede nicht von der auf der Hand liegenden Aggression eines Imperators gegen einen Centropyge multifasciata (andere Zwergkaiser im Becken haben ihn nicht tangiert), sondern von völlig unvorhergesehenen Situationen, wie z. B. die Vergesellschaftung zweier Gramma loreto mit einem alteingesessenen Ramosus. Das Resultat verlief aeusserst unguenstig: Zwei zerbissene, tote Barsche!
    Nachgesetzt würde ein Ct. tominiensis. Dieser drehte den Spieß um, sodass nun der Blennide der Gejagte war, und aus dem Becken genommen werden musste. Letzteres Verhalten kann man sich ja noch einigermaßen erklären. Die Attacken des Ramosus auf die beiden Grammas aber schwerlich. Beide bevorzugen Höhlen und Spalten. Sollte diese einzige Gemeinsamkeit reichen, um so aggressiv sein Revier zu verteidigen? Tominiensis und Blennide sind Nahrungskonkurrenten. Das ist auch biegreiflich. Aber Korallenwächter und Lippfische? Wo liegen dort die Animositäten begraben?
    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

    Einmal editiert, zuletzt von hajo ()

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!