Bryopsis bekämpfen mit Fluconazol (15 Tage)

  • Seit nun mehr als 10 Monaten habe ich besagtes Problem mit der Bryopsis Alge.
    Ich habe so ziemlich alles versucht die Plage los zu werden.... 8 große Flaschen Kent-Tech im Aquarium versenkt... ok, die Alge ist in der Zeit nicht mehr gewachsen.... aber eben auch nicht verschwunden.
    Als ich dann wieder die ersten Wasserwechsel durchgeführt habe, war das wohl auch der Startschuss für die Bryopsis.
    Sie wuchs in vier Wochen so ziemlich alles in mein Becken zu und hat sich bereits auch schon über einige Korallen gelegt.
    Ein Bekannter Korallenhändler sagte mir ich soll das Becken aufgeben und nach einer Reinigung neu starten.
    680 Liter.... nein
    Vor vier Wochen war ich dann soweit, ich habe mich tatsächlich mit dem Gedanken angefreundet, das Becken zu leeren und dann Orchideen zu züchten. :loudly_crying_face:
    Ein letzter Versuch Google zu befragen, so bin ich auf dieser Seite gelandet.
    Ich las den Beitrag vom "Durchschnittskunden" und glaubte zuerst das er uns aufs Horn nehmen wollte.... ich habe sogar nachgesehen ob der Beitrag vom ersten April war :face_with_rolling_eyes:
    FLUCONAZOL, das sei es was bei ihm geholfen haben soll...
    Also nochmal eine längere suche mit Google in der USA gemacht, verdamt Durschschnittskunde scheint :thumbs_up: nicht zu mogeln.
    Ich habe mir gleich die FLUCONAZOL besorgt und aufgrund meiner vorangeschrittenen Ausbreitung mit 10mg pro Liter Wasser dosiert.
    Die Ersten 4 Tage konte ich überhaupt nichts feststellen...
    Nach einer Woche dann fingen die Bryopsis an, sich zurück zu bilden.
    Heute, nach 11 Tagen bin ich mir sicher das es funktioniert....
    es werden immer weniger, meine Steine sind wieder zu sehen und die überwuchernde Korallen werden wieder frei.
    Ich werde heute Abend noch mal versuchen, ein paar Bilder hoch zu laden.
    Mein ganzer Dank geht an Durchschnittskunde, dank seinem Beitrag bin ich auf das Medikamet gestoßen, darf mich weiterhin meines Beckens erfreuen und muss keine Orchideen züchten.
    Liebe Grüße Lars

  • Erstmal vielen Dank für den ausführlichen Bericht. Nun sind ja einige Monate vergangen. Wie ist der Stand? Noch immer alles gut, oder gibt es Rückschläge wie beim Kent M ?


    Viele Grüße
    Julian

  • Besonders in den ersten Wochen / Monaten nach der Behandlung hatte ich das Becken fast täglich akribisch auf Bryopsis abgesucht. Erfreulicherweise habe ich nie wieder diese Alge „finden“ können. In der Zwischenzeit hatte ich mit einigen „Betroffenen“, die mir im Übrigen dankenswerterweise alle Fluconazol-Vorräte abgenommen haben, diverse Infos ausgetauscht. Hinsichtlich Dosierung würde ich heute mindestens 10 mg/L empfehlen und den ersten Teil-Wasserwechsel frühestens drei Monate nach der Behandlung vornehmen.

  • Hi. Um die Vergangenheit Mal aufleben zu lassen. Ich habe bereits ein 120L Becken deswegen aufgegeben :frowning_face: nun bekommt mein 300L Becken dieses mit Kraut auch.


    Ich habe heute googeln gefragt was FLUCONAZOL ist, Hartkapseln aus der Apotheke ? Euer ernst ? Habt ihr damit irgendwas angestellt oder den Fischen Bonbons ins Becken geworfen.


    Anwendung...
    10mp pro. L. In welchem zeitraum bzw Wiederholungen
    Und 3 Monate kein wasserwechsel ? Feiern Giftstoffe dann keine Party ?


    Zu guter Letzt welches Produkt genau habt ihr genommen ... Es gibt ja dutzende

  • hi , die kapseln öffnen , nur drehen und ziehen , in ein glas mit aquariumwasser schütten und auflösen . dann über mehere etappen ins becken geben an einen tag . ich habe es nur einmal dosiert . hersteller ist ziemlich egal , wenn der wirkstoff der gleiche ist .


    die wirkung ist erstaunlich , aber danach ist das micro-leben im becken geschichte.

  • Hi.


    Dann ist das Mikroleben Geschichte hört sich aber garnicht gesund an.


    Gab es fisch oder Korallen Ausfall ?


    Doch, gibt es. Elysia crispata aus der Familie der Sackzungenschnecken.
    Anbei der Link zur umfassenden Beschreibung.


    https://www.gbif.org/species/5192081











    Ich bin aus guten Gründen immer für einen Einsatz der jeweiligen Fressfeinde.
    Chemie und vor allem Antibiotika ist keine gute Lösung, weil dadurch die gesamte Biologie den Bach runter geht.
    Bis sich alles wieder aufgebaut hat, vergehen Monate mit all den bekannten Faktoren, wie z. B. Cyanos etc.



    Gruß


    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Ich denke alle, die sich mit Aquaristik ernsthaft befassen, beginnen IMMER zuerst mit biologisch Maßnahmen, um "Plagen" zu bekämpfen. Erst wenn diese keinen Erfolg zeigen und man ggfs. kurz vor der Aufgabe steht, greift man zur letzten Möglichkeit "Chemie". Im folgenden Bericht „Bryopsis Algen erfolgreich bekämpfen in 3 Wochen“ könnt Ihr gerne einige natürlichen Ansätze zu o.g. Thema studieren: Hier ein Auszug:


    Zitat von Durchschnittskunde

    An dieser Stelle kurz meine Erfahrungen zu den in vielen Artikeln empfohlenen Blumenkohl-Sackzungenschnecken (Elysia crispata). Gemäß meinem Tagebuch habe ich über zwei Jahre verteilt fast 40 dieser sehr schönen Tiere gekauft (> 800 EURO !) und ausführlich beobachtet. In dieser Zeit konnte ich nie feststellen, dass auch nur ein Tier erkennbar Bryopsis gefressen hat. Auch wenn die Tiere (oft) direkt in Algenkolonien platziert wurden, krochen sie immer untätig weiter. Mein Fazit: Elysia crispata frisst diese (eine) Bryopsis Alge nicht bzw. in einer so langsamen Geschwindigkeit bzw. geringen Menge, das es nicht hilft. Zudem sind alle Tiere, da sie sehr elastisch sind, über die Ansaugbereiche der Strömungspumpen früher oder später verletzt und getötet worden.
    Ich konnte mehrmals sehen, das Percnon Krabben die Algen abgeweidet haben, aber die Mengen waren viel zu gering und nach wenigen Tagen mehr als nachgewachsen. Schwimmgarnelen werden auch empfohlen, sind sehr interessante, nachtaktive und schöne Tiere, helfen leider aber auch nicht (müssen nachts separat über Pipette gefüttert werden sonst verhungern sie schnell).

  • ich halte mich an meine eigenen Erfahrungen und an die wissenschaftliche Aufarbeitung dieses Themas durch Fachleute, Biologen.
    Von manchen Aquarianern liest man allerdings von Misserfolgen.
    Das hat zur Folge, dass dann wieder alles ueber einen Kamm geschert wird. und die wahre Identitaet der Schnecke nicht geprueft wird. Sackzungenschnecken sehen sich sehr aehnlich. Auch in der Farbe. Schon gar, wenn sie ueber die Zucht mit nur einer Algenart kurzzeitig provisorisch ernaehrt werden, z. B. Caulerpa.
    Wenn nachweislich in der Natur unter anderem Bryopsis zur Nahrung dieser Schnecken gehoert, warum wird es im Aquarium abgelehnt?


    Gruss
    Hajo

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  • Ist das Mittel nicht ein Antimycotikum (Pilzmittel)? Das dürfte Bakterien nicht in großem Maße angreifen (Nebenwirkungen sind natürlich nicht ausgeschlossen).


    LG Burkhard

  • Hallo,


    Matthias und Burkhard haben recht. Der Wirkstoff ist im Prinzip ein Aromat, eine organische Verbindung auf der Basis von Stickstoff- und Wasserstoffatomen. Auf Bakterien hat es keinen Einfluss.


    Gruß


    Bernd

  • Woher hast Du denn diese Schlussfolgerung?
    Der Wirkstoff im Produkt ist rein grammnegativ und somit hat dieser kaum einen Effekt auf die ( für uns wichtige) Beckenbiologie.


    Gruß,
    Matthias

    Hallo Matthias,


    dass Fluconazol keine Wirkung auf Bakterien hat, ist wie geschrieben zutreffend, deine Erklärung allerdings nicht! Grampositiv oder gramnegativ ist eine Bezeichnung zur taxonomischen Einteilung von Bakterienarten (auf der Färbungsmöglichkeit beruhend), aber nicht von Wirkstoffen!!! Die im Aquarium besonders wichtigen Nitrifikationsbakterien sind gramnegativ.

  • Die im Aquarium besonders wichtigen Nitrifikationsbakterien sind gramnegativ.


    so isses. In diese Richtung wird selten gedacht :frowning_face:


    Hallo Bernd, mal wieder im Lande? :grinning_squinting_face:
    Du machst dich leider etwas rar.
    Gruss
    Hajo

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    aber aufhören zu leben.
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  • Moin, nachdem ich mich lange mit rumgeplagt habe und natürliche Tiere wie die Sackzungenschnecke , unnatürlich dinge wie abzupfen^^ nicht geholfen haben, griff ich auch zu dieser Methode. PS Sackzungenschnecken fressen die bryopsis aber nur die mini dinger.und wenn man ein großes becken hat und viele bryopsis sollte man sicherlich an die 40-50 tiere einsetzen um effekt dagegen zu wirken? Preislich?-> verrückt


    Fluconazol -> aus den USA geholt. Guter Service, damals hatte man das mittel von reef hd extra umbenannt, schien gerade der moment zu sein wo extrem viele anfragen aus Deutschland kamen. zumindest hat man das so geschildert und es wurde als algenmittel deklariert. können die das ohne nennenswerten hintergrund einfach so machen? ich glaube nicht.


    Jedenfalls, das pulver aus den kapseln genommen und entsprechend den vorgaben ins becken gemacht. tatsächlich merkte man nach 5 tagen:da passiert was.
    Nach 10 tagen: alle weg.


    Kein Schaden an Tieren
    Kein Schaden an Korallen, Kalkrotalgen
    -> auch nicht nach Wochen u Monaten.


    Gruß Christian

  • Hallo Christian,


    das Ergebnis mag als eigene Fallstudie gelten, ist aber nicht allgemein verbindlich.
    In der Not frisst der Teufel eben Fliegen.
    Der Griff zu einer fuer die Aquaristik nicht zugelassenen Substanz ist so ziemlich der letzte Versuch, den ich wagen wuerde. Aber kann man diesen Schritt auch allgemein verbindlich empfehlen? Woher weiss ich denn, ob nicht doch einige Lebewesen Schaden nehmen, weil eben nicht zum vorhandenen (Test)Inventar gehoerend? Die Qualitaet von oeffentlichen Aeusserungen steht hier auf dem Pruefstand. Verbindliche Rueckschluesse auf das Becken sind zumindest fraglich , da wir in anderen Aquarien auch andere Verhaeltnisse vorfinden.
    Die Uebertragbarkeit steht auf wackligen Fuessen. Du siehst, ich stehe diesem Verfahren nicht unkritisch gegenueber. Im Notfall, wenn gar nichts mehr Sinn macht, sollte man allerdings die Reissleine ziehen.
    Gruss
    Hajo

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    aber aufhören zu leben.
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  • Der Griff zu einer fuer die Aquaristik nicht zugelassenen Substanz ist so ziemlich der letzte Versuch, den ich wagen wuerde. Aber kann man diesen Schritt auch allgemein verbindlich empfehlen?


    Hallo Hajo,
    was mich grade spontan etwas irritiert, ist, dass Du in dem Beitrag hier noch ziemlich überzeugt geklungen hast vom Einsatz des Fluconazols gegen Bryopsis.
    Hast Du da nun mittlerweile eine andere Meinung?


    Zitat aus dem verlinkten Thread:


    Gruß,
    Matthias

  • Hallo,
    hier wurde nach Erfahrungen gefragt, die hab ich gegeben.Ist doch keine allgemeine Empfehlung , wie kommst du darauf?


    wenn ich sage ich esse nudeln , ist das für dich ja auch keine Empfehlung ,dass du bedenkenlos und mit gleicher Geschmacksfreude die zu dir nehmen kannst :grinning_squinting_face:


    Gruß Christian

  • Der Griff zu einer fuer die Aquaristik nicht zugelassenen Substanz ist so ziemlich der letzte Versuch, den ich wagen

    nunja hajo,


    was kümmert es denn den experimentierfreudigen menschen, ob etwas für etwas zugelassen ist oder nicht?


    ist eigentlich calziumchlorid für die aquaristik jemals "zugelassen" worden?


    es ist vielmehr zu bedauern, dass immer mehr nützliche "substanzen" ( z. b. die medizinalflocken u. a.) aus dem verkehr gezogen werden. :winking_face:


    wahrscheinlich wird das auch bei diesem mittel passieren....

  • Ihr wollt mich wohl alle zusammen in den Wahnsinn treiben? :loudly_crying_face:




    @'Matthias


    Das war nur ein Hinweis,dass es diese Moeglichkeit mit diesem Resultat
    auch gibt. Weiter kommentiert habe ich das nicht.



    Christian


    Manch einer koennte das als Empfehlung verstehen und rennt gleich zur naechsten Quelle.
    Aus meiner Sicht werden die Nebenwirkungen nicht genug hinterfragt. Insbesondere bei Substanzen, die fuer andere Bereiche Verwendung finden, die nicht zur Aquaristik gehoeren.



    @Joe


    Bei Calciumclorid gibt es gesicherte, wissenschaftliche Erkenntnisse. Bei Fluconacol im Bereich der Meerwasseraquaristik eher nicht.


    Gruss
    Hajo

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  • Es gibt Substanzen, die pharmazeutisch wirksam sind. Diese benötigen eine Zulassung und der Vertrieb darf nur über Apotheken / Tierärzte stattfinden, um Schäden zu vermeiden. Das ist vom Prinzip hier in Europa gut geregelt. Denn niemand sollte ein Mittel im Aquarienschrank stehen haben, dass sich mal eben ein Kleinkind einverleibt - die Folgen können katastrophal sein. (Chemikalien sollten dort nie aufbewahrt werden: zu warm, zu feucht, zu gefährlich; auch "harmlose" Chemikalien wie Calciumchlorid sind in der passenden Dosis nicht mehr harmlos...)


    Zulassungen sind extrem teuer und deshalb werden wirklich gute Medikamente nicht über den Aquaristikvertrieb (denn nur Apotheken...) verfügbar sein - dieser Markt ist einfach zu uninteressant, d.h. die Kosten würden nicht durch den Verkauf wieder hereinkommen, geschweige denn es könnte Gewinn gemacht werden.
    Zum Beispiel gibt es hervorrangende Mittel gegen Plattwürmer, aber der Aquarianer hat Probleme, an diese Mittel zu kommen und findet keine vernünftige Dosierungsanleitung.


    Ein apothekenpflichtiges Medikament zu nehmen und einfach ein anderes Etikett draufzupappen ist vollkommen illegal. Selbst der Erwerb ist strafbar - es droht vom Zoll eine nette Strafe und die Vernichtung des Präparats. In einigen Branchen ist der Missbrauch enorm: Muckibuden, selbsternannte Wunderheiler und natürlich die ewige Viagra-Nachfrage. Oft genug sind diese Internetmedikamente aus Indien, China u.a. entweder nicht wirksam oder haben gar extreme Nebenwirkungen.


    LG Burkhard

  • Hallo,


    grundsätzlich bin ich bei der Verwendung von Medikamenten eher ablehnend, insbesondere dann, wenn man damit wirklich nachhaltige Schäden anrichten kann. Hier bei Fluconazol sehe ich allerdings von der Substanz her keine wirklich relevanten Ablehnungsgründe, denn weder bei der Beckenbiologie noch bei der Umwelt (Wasserentsorgung) sehe ich da so gravierende Probleme wie etwa beim Antibiotikaeinsatz. Bevor ich mir das Mittel besorgen würde - ein hilfreicher Arzt ist sicher leicht aufzutreiben - kämen für mich aber zunächst herkömmliche Methoden zum Einsatz (etwa die Kalkwassermethode, die richtig und vor allem ausdauernd gemacht, auch zum Ziel führt). Wenn aber alles wirklich versagt, dann als ultima ratio. Ich selbst habe F. noch nicht verwendet (und weiß auch nicht, ob es tatsächlich immer so gut hilft), aber in anderen Fällen (z.B. bei Planarien) bevor alles den Bach hinunter geht, auch schon geeignete und unbedenkliche Medikamente eingesetzt.


    Gruß


    Bernd

  • auch da sind Nebenwirkungen bekannt. :grinning_squinting_face:


    Gruss
    Hajo

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    (Mark Twain)


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  • mal sehen,ob die Aerztin meiner Frau Bryopsis kennt. Falls ja, irritiert mich das. :loudly_crying_face: :grinning_squinting_face:


    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
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    aber aufhören zu leben.
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  • Hallo,


    ich fahre das AQ mit Triton.


    Von daher habe ich folgende Fragen :


    Wie viele Tage soll der Fließbettfilter mit Kohle/ Rowaphos aus sein ?



    Soll der Abschäumer unverändert weiterlaufen ?


    LG Jochen

  • Hallo,


    mein Becken hat es auch erwischt.
    Seit 3 Monaten versuche ich die Bryopsis aus dem Becken zu bekommen.
    Erst, da falsch erkannt, mit mehr Schnecken, Einsiedlern und Hawaii-Doc, dann mit Krabben und Blumenkohlsackzungenschnecken.
    Zwischendurch habe ich um meine Korallen nicht zu gefährden, immer wieder manuell entfernt.
    Jetzt will ich den Schritt mit Fluconazol wagen. Da die Vorgehensweise nie so hundertprozentig beschrieben ist, habe ich mir mal einen Schlachtplan zurechtgelegt.


    Tag X -Kohlefilter raus, Phosphatfilter kann weiterlaufen
    -Algenrefugium entleeren
    -mechanisch entfernen was noch geht
    -Fluconazol dosieren (6g auf rund 800 Liter => ca7,5mg pro Liter)
    -Abschäumer den Topf runternehmen und abdecken (für mehr Sauerstoff im Becken)
    In den folgenden Tagen immer wieder mechanisch Algen entfernen, um die Biologie des Beckens zu entlasten
    Tag X+4 -Abschäumer Topf wieder draufsetzen.
    Tag X+14 -Teilwasserwechsel (10-20%)
    -Kohlefilter wieder anschalten
    Tag X+21 -Algenrefugium wieder befüllen mit Drahtalgen.


    Habe ich irgendwas vergessen? Bin für konstruktive Kritik immer offen;-)


    Gruß


    Michael

  • Hallo Michael,


    auf KEINEN Fall den Abschäumer "runternehmen"! Bitte das Gerät vor der Behandlung reinigen und wie gehabt weiterlaufen lassen, denn durch die Algen-Auflösung wird sehr viel "Abfall" erzeugt. Zudem würde ich empfehlen, Fluconazol mit 10mg pro Liter (in Summe 8g) zu dosieren. Andere Anwender hatte mit weniger keinen vollständigen Erfolg und mussten die Behandlung ein zweites Mal wiederholen. Ein (Teil-)Wasserwechsel bitte frühestens nach 2 Monaten vornehmen, denn dann sollte Bryopsis vollständig verschwunden sein. Kohlefilter habe ich nur sehr selten, d.h. ein bis zwei Mal pro Jahr für max. fünf Tage verwendet und würde den auch erst wieder nach zwei Monaten "einschalten". Ich vermute die Kohle würde das Medikament vorzeitig aus dem Wasser ziehen.


    VIEL Erfolg und bitte die Wirkung in ca. vier Wochen hier mal kurz dokumentieren.

  • Hallo Durchschmittskunde,
    vielen Dank für die Tipps.


    In anderen Foren liest man immer das der Topf runter soll, ich nehme mal an damit man das Mittel nicht wieder direkt ausscheidet.
    Da ich mit Triton arbeite soll der Kohlefilter wohl relativ zügig wieder eingeschaltet werden, aber das kann ich bestimmt auch noch etwas nach hinten verschieben.


    Gruß


    Michael

  • Es wurden 6 g auf 800 Liter dosiert, das entspricht 7,5mg/Liter.
    Der Aktivkohlefilter wurde entfernt, der Abschäumertopf heruntergenommen. Sich auflösende Algen wurden zwischenzeitlich immer wieder entfernt, um das biologische System nicht zu überlasten.


    Bilder nach 3Tagen

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