Haltung Zebramuräne

Guten Morgen Helmut!

Fein, dass du dir eine Bärbel zulegen möchtest. Ich würde mir auch direkt wieder eine zulegen, wenn ich keinen Putzerlippfisch im Becken hätte. Ich habe den Putzer nur im Becken, weil ich ihn zusammen mit einem Weißkehl gekauft habe. Die Beiden waren schon Freunde.

Mein alter Putzer hat Bärbel immer gefoltert. Ich konnte Bärbel nur in Ruhe füttern, wenn alle anderen Fische schliefen und der Putzer auch im Bett war.

Anfangs hatte Bärbel 2 Putzergrundeln, welche nur Bärbel geputzt haben. Zu der Zeit war die Muräne auch tagsüber zu sehen und zu füttern. Irgendwann hat der Putzerlippfisch die Putzergrundel plattgemacht und Bärbel hatte über Tag keine ruhige Minute mehr. Sie hatte richtig Angst vor dem Lippi.

Meine Röhre war ca. 120cm lang und hatte einen Durchmesser von ca.10cm. Der Lippi ging nie in die Röhre. Aber die drei Putzergrundeln waren fast ständig in Bärbels Wohnung. Das Rohr wurde mit ReefBond und grobem Korallenbruch getarnt. Man konnte eine Rohrseite sehen und im Notfall Bärbel direkt im Rohr füttern.

Lass dir vom Händler zeigen, dass das Tier Garnelen oder Krebse frisst. Es gibt 2 verschiedene Zebramuränen. Die richtige würde nieeeee einen Fisch futtern. Die Falsche würde sich alle Fische reinziehen. Die richtige Muräne ist etwas brauner und weniger weiß. Vielleicht kennt jemand ein sicheres Unterscheidungsmerkmal. Ich kenne keins.

Meine Zebra wollte nie aus dem Becken. Eigentlich wollte sie überhaupt nichts. Nur alle 2-3 Tage einen fetten Krebs oder einen dicken Scampi. Alle paar Monate hat sie 1-2 Wochen nichts gefressen. Anfangs dachte ich, sie wäre krank. Sie hatte aber nur ihre Tage. Danach hat sie wieder wie gewohnt gefuttert. Von Korallenkrabben kannst du dich auch verabschieden. Irgendwie erwischt sie die kleinsten Krabben.

LG Dietmar

Hallo Helmut und Dietmar,
Ich möchte mich an der Stelle mal in das Gespräch einklinken.
Zwar kann ich mit wenig bis null Informationen dienen aber hätte noch die ein oder andere Frage.
Zwar spiele ich nicht mit dem Gedanken mir so ein Tier zuzulegen, bin aber trotzdem sehr wissbegierig.
Mir ist aufgefallen das die kleiner Zebramuräne laut MWL ein deutlich größeres Becken benötigt als die größere.
Liegt das am Schwimmbedarf oder Futterdurchsatz?
Vielleicht diese Frage speziell an Dietmar wie hoch war der Bewegungsdrang deiner Bärbel und welche mindest Kantenlänge sollte man bei der Haltung mindestens haben?

HI Rene,

meine hat sich nur bewegt, wenn sie Hunger hatte. 3 große Gambas in der Woche reichten für eine ausgewachsene 120cm Muräne. Mehr wollte sie nicht, da blieb sie lieber in ihrer Höhle.

Gruß Dietmar

Hallo Dietmar,
Danke dir für die Info.
Also müsste man bei dieser Art nicht zwangsläufig auf riesen Schwimmraum achten.
Wie sieht oder sah es mit der Wasserbelastung aus?

Hallo Helmuth

Muränen sind grundsätzlich Ausbrecher, also Becken immer gut abdecken/verschließen.
Meine Zebra (die längere, Braune) war bei der Abgabe ca. 110cm lang und so 3-4cm im Durchmesser.
Mesitens friedliche, hat aber 2 nachgesetzte kleinere Muränen tod gebissen.
Frisst hauptsächlich hartschaliges Futter (Krebse, Garnelen Miesmuscheln usw.), sie hat aber auch keine Zähne,
sondern nur Zahnplatten, ähnlich dem Papagei.
Und dein Aufbau muß sehr stabil sein, sonst wird umgebaut

HI Jürgen,

meine Muräne hat nie etwas umdekoriert. Ich habe auch fast nichts verklebt. Abgedeckt war mein Aquarium nie. Das sie Miesmuscheln fressen, habe ich auch schon gehört, aber meine hat sie nie probiert. Auch der Miesmuschelgeruch hat sie nicht aus ihrem Loch gelockt.

Bei meinem Dealer war letzten 3 Zebras und 2 Nasenmuränen in einem Loch.

Interessant, dann scheinen nicht alle Zebras das gleiche Verhalten zu zeigen. Waren deine beiden Nachgesetzten auch Zebras ?

MFG Dietmar

Ich würde als mindestens 800Liter für die Muräne einkalkulieren. Bei 1200L könnte ich mir 2 Zebramus vorstellen.

Gruß
Dietmar

Sehr interessant.
Hat jemand von euch auch Erfahrung mit anderen Muränen wie z.b. Rhinomuraena quaesita oder Gymnothorax melatremus?

Im MWL ist eine der Zebras mit 500l angegeben oder ist das eher optimistisch gewählt?

Hallo Dietmar, hallo Rene

Ich pflegte vor 25 bis 30 Jahren verschiedene Muränen, darunter auch die Zebra.
3 Tiere (Sternchen, Zebra und Gym. fimbriatus waren etwa gleich groß und hatten untereinander nie Probleme.
Leider wurden die Sternchen und die fimbriatus von einem Rotfeuerfisch erledigt (beide wurden gestochen und sind daran elendig verreckt, die Wunden
platzen richt auf und man konnte die Knochen sehen. War echt sch..., aber man macht halt Fehler...).

Später wurden kleine Sternchen und eine andere Echidna spp dazugesetzt, die wurden von der Zebra richtig zerbissen bzw. "geknackt".

Also wurde die Zebra an einen Händler abgegeben und so langsam wurde auf niedere Tiere umgebaut.

Später wurden wurden Rhinomuraena quaesita im Riffbecken gepflegt.
Die sind als Ausbrecher verschriehen, meine machte aber keine Anstalten, sie ließ sich sogar die Stinte (tlw. größer als der Putzer) von den Aalgrundeln klauen.
Es ist aber so, Muränenen sind Räuber, jedes Tier zeigt sein eigenes Verhalten (auch wenn es die selbe Art ist), so das man immer erst mal vom schlimmsten ausgeheh sollte.

Die Tiere wurden damals in einem 720 l Fischbecken gehalten, die Nasen im 550l Riffbecken.

Meine Sternchen konnte 2 mal die Nacht draußen verbringen, hat sie überlebt.
Sie hat auch keine Fische gefressen/gejagt. Dafür hat sie mich auch mal beim füttern gebissen.

Die Fimbriatus war ein echter Räuber, die hat alles gefressen was ihr vors Maul kam, einmal sogar eine ca.30cm lange Mittelmeermuräne.
Die wurde wie eine Spagetie gelutscht (die braune war auch ein richtiger Räuber, aber chancenlos).

Später, so 94 wurde beim alte Kölle Zoo in Stuttgart eine richtige Killermuräne gekauft (wahrsch. Gym zonipectis, Weissfleckenmuräne).
Die fraß mal schnell einen handgroßen Fuscus und griff auch sofort meine Hand an, wenn ich im Becken hantieren wollte.
Die reiste ein paar Tage später wieder nach Stuttgart zurück.

Ergo, ich finde Muränen sehr interessant, aber auch mit Vorsicht zu geniessen.
Sie sind faule Schwimmer, aber unerbittliche Räuber. Und sie können Wochenlang ohne Futter auskommen (meine Sternchen wollte 6 Wochen kein Futter).
Sie bestehen nur aus Muskeln, die man nicht festhalten kann (hatte beim Umbau mal versucht die Zebra mit der Hand festzuhalten, geht nicht). Wenn sie durch einen Spalt durchwollen, gehen sie durch (auch wenn alles umfällt).

Hi

Meine Sternchenmuräne ist bisher friedlich. Vieleicht auch da sie extrem kurzsichtig und die ganze Nacht das Mondlicht an ist.

Ist ein Stubenhocker, habe das Becken trotzdem gut gesichert.

Wichtig zu beachten ist noch eine Verzichtbereitschsft auf SPS, denn die schiere Kraft der Muräne im Futterrausch kann diese durchaus zerbröseln.

Mein Sternchen lebt in 420 Liter. Zu klein, aber ins grosse Becken darf sie eben wegen der SPS nicht. Jung ist sie öfters frei geschwommen, jetzt mit mehr als 60cm ist sie extrem faul und kommt nur zum fressen aus ihrer Höhle. Deshalb belasse ich den Wohnzustand vorerst mal so. Idealer wäre aber schon ein 2m Becken.

Gruss
Andi

Gerade heute beim Hädler entdeckt:
Nicht gerade günstig, aber unglaublich schön!

Gruss
Andi

CHF 750 das Paar, leider, sonst...

Gruss
Andi

Die Zwerge würden mir auch extrem gut gefallen und wären evtl sogar im neuen Würfel realisierbar.

Ich habe selten sowas Schönes gesehen, die schmusten regelrecht miteinander. Passen aber halt ncht ins Familienbudget. Und Frau Gemahlin ist eh der Meinung, dass ich übertreibe. Dabei sinds doch bloss 6 Meer- und 2 Süsswässerchen...

Ich kenne das und ich habe nur 1 Becken.

Wobei die Zwerge etwas räuberischer, als z.B. die Zebramuränen sein sollen.

Man liest ja oft, dass sie sich an kleineren Fischen oder Garnelen vergreifen.