Verträglichkeit Schwarzer Schlangenstern mit anderen Seesternen

  • Hallo Leute,


    heute habe ich endlich mich dazu durchgerungen mein Becken stillzulegen und die Bewohner ins zweite Becken zu setzen. Dabei bin ich auf einen Überraschungsgast gestoßen, den ich vier Jahre nicht mehr gesehen habe und längst als tot abgeschrieben hatte.


    Ich vermute, dass es sich um einen schwarzen Schlangenstern Ophiocoma erinaceus handelt. Die Box ist etwa 40x60cm groß, die Arme also schon länger als 30cm. Alles in allem ein ziemlich fettes Exemplar.


    Ursprünglich hatte ich gehofft, noch ein paar grabende Seesterne zu finden, aber dieser Schlangenstern war völlig unerwartet. Frage ist, ob der Schlangenstern vielleicht sich an den grabenden Seesternen gütlich getan hat. Den Fischen scheint er nicht auf die Pelle gerückt zu sein, wohl auch, weil ich viel füttere.


    Ich habe ihn übrigens vor vier Jahren schon in ziemlich ordentlicher Größe (Arme etwa 5-10cm kleiner) eingesetzt.

  • Gerade, als ich ihn an das neue Becken angepasst habe ist mir sehr deutlich aufgefallen, dass er irgendeine trübe Flüssigkeit abgesondert hat, ich vermute, dass es Magensäfte waren. Hoffentlich war es nur eine Verteidigungsmaßnahme und nicht eine Auflösungserscheinung. Zumindest wirkte er noch sehr mobil und hat sich sofort auf die Socken gemacht, nachdem ich ihn ins Aquarium gesetzt hatte.

  • Hallo Sandy,


    das was er abgesondert hat, waren wohl eher Geschlechtsprodukte, wahrscheinlich Sperma. Viele Stachelhäuter reagieren so auf Schwankungen in Temperatur, Salinität, Chemie etc..


    Mir ist nur der Olivgrüne Schlangenstern Ophiarachna incrassata als Räuber von Fischen und Wirbellosen bekannt. Dem Aussehen nach dürfte es sich bei Deinem Schwarzen Schlangenstern eher um einen Filtrierer, Partikel- und Kleingetierfresser handeln. Schlangensterne verdauen meines Wissens auch nicht außerhalb des Magens, so wie das von Seesternen bekannt ist.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Filtrierer kann gut hinkommen, denn ich hatte anfangs gesehen, wie er sich mit in der Strömung hängenden Armen etwas zu erhaschen versuchte.


    Von dem grünen Schlangenstern war mir das bekannt, deshalb hatte ich anfangs auch etwas Respekt davor, den einzusetzen. Aber in all der Zeit hat er sich keinen der Fische geschnappt. Nur bei den grabenden Seesternen bin ich mir nicht sicher, aber da gibt/gab es leider auch andere Riffpiraten, welche diese auf dem Gewissen haben könnten wie den Seeigel, den ich beim Mampfen eines Seesterns erwischt hatte.


    Was der Seestern absonderte hat zuerst das Wasser getrübt und später nur Schlieren im Wasser verursacht, es könnten also tatsächlich Geschlechtsprodukte sein.


    Jetzt kraucht er erst mal weiter in meinem 500l Becken vor sich her.

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