Wurdemanni

Die Garnelen fressen meistens nur kleine Glasrosen. Bei mir hat es ein Seegrasfeilenfisch erledigt.

1Woche

Geduld Geduld

GEDULD!

Es dauert häufig etwas länger, bis die ersten sicht- und zählbaren Erfolge zu bemerken sind. Voraussetzung ist eine Fütterung der Fische auf Sparflamme. Wie ist eigentlich das Verhältnis von Garnele zur Glasrose? Drei Garnelen sagen noch nicht viel aus. Falls es wegen der übrigen Beckeninsassen nicht möglich ist, gänzlich auf Futter zu verzichten, würde ich die Anzahl der Garnelen erhöhen. So wird die knappe Resteverwertung auf mehr Garnelen verteilt, die sich dann letztendlich aus Mangel an Kunstnahrung mehr den eigentlichen Aufgaben zuwenden.
Gruss
Hajo

Hallo Robert,
Ich hatte auch eine Zeit mit Glasrosen zu tun.
Darauf hin habe ich einen Tangfeilenfisch und 2 Wundermanni eingesetzt bei einem fast identischen Beckenvolumen.
Auch ich brauchte Geduld aber bin jetzt augenscheinlich Glasrosen frei.

Die Garnelen?

Die vernesseln nichts

Ja mit dem Platz das stimmt.
Allerdings habe ich einen relativ kleinen Fisch bekommen und da bei mir Ende diesen / Anfang nächsten Jahres eine Vergrößerung ansteht sehe ich da kein Problem.

Hallo zusammen,

beim Feilenfisch besteht natürlich eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass er sich auch an LPS vergreift. Also gut beobachten, was das Kerlchen so macht.

Viele Grüße
Andreas

Hallo zusammen,

seit letzten Donnerstag hängen auch bei mir 20 Wurdemannis unter dem Gestein herum, Fischfütterung wurde seit dem stark reduziert und konzentriert auf einen Fleck im Becken bei ausgeschalteter Strömung. Zwei Fragen an den Ganelen- und Rosenexperten Hajo:

- gehen deiner Erfahrung nach die Garnelen auch an größere Rosen? Ich habe einige im Becken mit einem Durchmesser von 2-3 cm. Wenn nein, wäre meine Taktik, die größeren mit Reefbond zu versiegeln. Um die ausgestossenen Planulalarven bzw. den daraus entstehenden kleinen Rosen können sich ja dann die Garnelen kümmern.

- hat die Zugabe von pulverförmigen Kohlenstoffquellen in Form von Polymeren (Reef Actif, Reef Vitality) sowie flüssigem Korallenfutter (Coral Vitalizer)Einfluss auf die Glasrosenpopulation?

Hallo Stefan,

obwohl ich mich oft an diesen Diskussionen beteilige (Thema Aiptasien), bin ich nicht der Glasrosenexperte!
Wie man sich dieser Gesellen entledigen kann, steht (fast) in jedem Lehrbuch. Es ist eigentlich nur mein Ziel, dem Leidgeplagten beizubringen, dass es für diese Probleme auch natürliche Lösungen gibt. Diese sind naturgemäß eng mit dem Besatz verbunden. Ich kann keinen Kaninchenfisch für eine Valonia-Plage im 150l Becken empfehlen. Der bereits angesprochene Feilenfisch ist auch nicht besonders sinnvoll, wenn man LPs im Becken hat. Jedenfalls möchte ich nicht dafür die Hand ins Feuer legen. Dagegen macht es Sinn, Synchiropus auf Tubellarien anzusetzen. Spezielle Schnecken helfen bei Glasrosenplagen und Tubellarien ebenfalls. Wie stellt sich das Problem, und wie kann ich ihm begegnen? Der Handel bietet Fressfeinde. Sie effektiv einzusetzen ist unsere Aufgabe. Manchmal dauert es etwas länger, bis der Erfolg eintritt. Wenn es sich hinzieht, sollte man ruhig auch über eigene Fehler nachdenken, die vielleicht zur Verzögerung beigetragen haben. In weiser Voraussicht verzichte ich seit langer Zeit nicht mehr auf eine Paar Synchiropus und ein halbes Dutzend Wurdemannia. Es ist nie auszuschließen, dass man sich mit irgendeinem Neuerwerb wieder einige Plagegeister einfängt. Ein Bekannter nimmt anstatt der Garnelen lieber einen Chelmon. Nur, ich habe die Beobachtung gemacht, dass nach dem Entfernen des Falters, auch die Glasrosen wieder da sind. Da sind die Garnelen effektiver. Die prokeln auch noch die letzten Reste aus dem Gestein. Ob nun Falter oder Garnele, die Beschaffung muss auf den gesamten Besatz abgestimmt werden. Ist ein Drücker vorhanden, faellt die Garnele unter den Tisch. Genauso verhält es sich mit Korallen und Falterfischen.
Für dein Glasrosenproblem sehe ich Erfolge mit beiden Arten. Der Falter räumt schneller auf. Bei den Garnelen dauert es ein wenig laenger. Dafür gehen diese nicht an die Korallen oder Muscheln.
Per Hand einzugreifen halte ich bei starkem Befall oder bei zu grossen Exemplaren für einen guten Weg. Bei den Grossen (Majanogroesse) habe ich mir mit angerührtem Kalkbrei geholfen. Auch nur in Ausnahmesituationen. Den Rest hat immer die Krabbelgruppe erledigt. Futter habe ich drastisch reduziert. Auch jegliches Staub-und Fluessigfutter.
Auf das Verhältnis von Garnele zur Glasrose möchte ich noch hinweisen. Es macht wenig Sinn, auf 50 Aiptasien 2 Garnelen anzusetzen. Auch sollte man beim Kauf darauf achten, dass unterschiedlich Größen erworben werden. Auch eine Armada von Wurdemannia ist nicht besonders effektiv, wenn es noch Winzlinge sind. Bis diese herangewachsen sind, vergeht eine Zeit, die man mit größeren Tieren leichter überbrücken kann. Adulte Weibchen haben schon eine ordentliche Groesse.
Es soll auch Berichte über Misserfolge mit den Garnelen geben. Woran das liegt, entzieht sich meiner Kenntnis. Entweder war es nicht die richtige Garnelenart (manche sehen sich zum Verwechseln ähnlich!) oder es wurde zuviel gefüttert. Oder beides zusammen.
Wenn man das Problem richtig angeht, kann man auch Erfolg erwarten. Nur etwas Geduld muss man aufbringen.

Gruss
Hajo

Hi,

wollte auch noch meine Erfahrung teilen, weil auch gerade aktuell.

Habe im 120x85x60 Becken auch überall verteilt Glasrosen gehabt, sowohl kleine als auch schon richig große. Habe ewig gezögert wirklich was zu unternehmen, weil die Angst, dass es nicht klappt und ich dann nicht mehr weiter weiß, da war...
Als dann aber gerade bei am Fuß der Großen immer mehr kleine entstanden udn auch in den Korallenstöcken, habe ich 5 Wurdemannis reingesetzt und zwar alle in den hinteren Teil, wo die richtig großen Rosen blühten. Die hatte ich übrigens schon versucht mittels Stein drauflegen zum wandern zu animieren, um sie dann mit Stein rauszunehmen. Die haben die Steine einfach weggedrückt, also ordentliche Viecher.
Bereits am nächsten Tag waren die größten Rosen im interen Teil weg! Tags darauf waren alle im hinteren Bereich weg. Dann sind, von hinten nach vorne wandernd nach und nach alle verschwunden. Das hat etwa 1 bis 1,5 Wochen gedauert!
Ich muss gestehen, dass ich eigentlich nicht viel Hoffnung in die Garnelen gesetzt hatte. Aber das war eine Meisterleistung!!!

Im alten Becken hatte ich einen Feilenfisch... Der hat zwar auch die Rosen verschwinden lassen, war aber absolut nicht von Acans und Anemonen (auch einer Wirtsanemone!!!) fernzuhalten! Mit einer unglaublichen Ausdauer hat er die zerlegt. Er durfte dann umziehen. Und dafür, dass der so "trottelig" schwimmt, war der echt schwer zu fangen!

VG Christoph

Also meine LPS lässt der Feilenfisch bis jetzt in Ruhe aber ab und an zupft er an meinen xenia und clavularia was bei deren Wachstumsrate nicht so tragisch ist.
Allerdings scheint sich neuerdings auch jemand an meiner S. Caliendrum zu vergehen dabei beobachten konnte ich aber noch niemand.
Mein Verdacht liegt aber auf den L. Wundermanni oder L. Kuekenthali

Hallo Rene,

das ist nicht gänzlich auszuschließen. Die Garnelen können sich ziemlich hartnäckig z. B. waehrend der gezielten Fütterung von LPS verhalten. Wenn es nicht sofort klappt, das Futter (per Futterrohr) zielgerecht auf die Mundscheibe zu platzieren, sodass diese Hilfestellung die Futteraufnahme beschleunigt, habe ich Mühe mit dem leeren Futterrohr die Garnelen von der Futterluke (Mundöffnung, Gastralraum) abzuwedeln. Wenn's viele gierige Gesellen sind, hat die Koralle meist das Nachsehen. Geschieht aber nur überwiegend in halbschattigen Lagen, da normalerweise Helligkeit diese Garnelen stört. Sie sind nachtaktiv und leben sehr versteckt. Deswegen werden sie von uns auch kaum bemerkt.
Eine besonders Füllige von 5 weiteren Exemplaren war nach erfolgter Fütterung Stammgast auf einer Acanthophyllia und machte sich jedes Mal tief im Mundbereich der Koralle zu schaffen. Alle anderen Garnelen hatten diese Angewohnheit nicht. Um der Koralle Ruhe zu verschaffen, und dieses Verhalten zu unterbinden, habe ich der Garnele ein anderes Domizil gegeben. Auf die Dauer gesehen, wäre das nicht gut gegangen. So kann ich mir auch vorstellen, dass hin und wieder Gewebereste von Korallen abgezupft werden. Ob es sich dabei um tote oder lebende Materie handelt, muss beobachtet werden. Auch welche Garnelenart dabei uebergriffig wird.
Ich habe so etwas noch nicht beobachten können. Wahrscheinlich, weil es an Futter nie mangelt. Will es aber auch nicht ausschließen.
Bei Aiptasienbefall sollte dieses Thema zweitrangig sein. Weil, das wesentlich kleinere Uebel!
Gruss
Hajo

Hallo Hajo,
Der Übergriff auf die Koralle ist bei mir zumindest auch zweitrangig.
Natürlich ist es immer ärgerlich wenn sich ein Bewohner an Korallen vergeht, aber dem Bekämpfen der Glasrosen habe ich definitiv die größere Priorität zugesprochen.
Werde das ganze trotzdem beobachten