Homophyllia (Scolymia) australis Langzeiterfahrungen

  • Hallo zusammen,


    ich beschäftige mich nun schon etwas länger mit den Scolys und würde mir gerne bald ein Exemplar zulegen.
    Da Scolys noch nicht allzu lange importiert werden, würde ich gerne wissen, wie lange ihr eure Scolys schon im Becken habt. Auf ReefBuilders habe ich einen Bericht gelesen (den ich gerade nicht mehr finden kann), der besagt, dass Scolys nicht auf Dauer in unseren Becken zu halten sind. Hierzu einfach mal nach long-term experience Scolymia suchen, dann erscheinen viele Artikel, die dies ebenfalls behaupten. Anfangs würde sie fast immer ein sehr gutes fleischiges Polypenbild zeigen, um dann spätestens nach 2 Jahren zu sterben.


    Selbst die erfahrensten Aquarianer haben es wohl bisher nicht geschafft sie lange am Leben zu halten. Ich würde von euch gerne wissen:


    - Wie lange haltet ihr eure Scoly schon?
    - Wie pflegt ihr sie? (Futter wie oft/Licht/Wasserwerte)
    - Gibt es Erkenntnisse, was der Scoly nicht gefällt?
    - Was ist generell eure Meinung zu Haltung von Korallen, die sich rein sexuell vermehren?


    Viele Grüße


    Sebastian

  • hi sebastian,


    ich halte seit ca. drei jahre mehrere scolys und sie sind fuer mich recht einfache pfleglinge, welche unter verschiedensten bedingungen zurecht kommen.


    - Wie lange haltet ihr eure Scoly schon? drei jahre
    - Wie pflegt ihr sie? (Futter wie oft/Licht/Wasserwerte) kein futter, t5 oder led aber auch unter hybrid, no3 <2, po4 <0,05
    - Gibt es Erkenntnisse, was der Scoly nicht gefällt? zu sauberes wasser in kombination mit zuviel licht
    - Was ist generell eure Meinung zu Haltung von Korallen, die sich rein sexuell vermehren? -




    cheers
    lam

  • Hallo,


    also diese hier: http://www.meerwasser-lexikon.…42&galerieCode=8r5afPqyRw , habe ich Dezember 2011 gekauft, steht bei mir also schon gut 5 Jahre und hat in der Zeit, im zusammengezogenen Zustand, ihren Durchmesser fast verdoppelt, die farbigen Bereiche leider nicht, ist inzwischen also vor allem grün... Hat diverse Höhen und Tiefen des Aquarium mitgemacht, wurde nur selten gefüttert, teils durch einen Feilenfisch geschädigt und hat sich doch immer wieder erholt! Das einzige was sie nicht mag ist zu viel Licht, also eher Halbschatte (Bei mir LED, erst Pacific Sun, dann ATI Sirius)! Zusätzlich wurde meist auch Plankton (wechselnde Sorten) dosiert.


    Gruß M.Limberger

  • Hallo M.,


    das klingt ja schon mal gut.
    Ich denke bei den 2 Jahren waren bereits ausgewachsene Exemplare gemeint. Kann es sein, dass die Koralle einfach nicht sehr alt wird?

    also diese hier: http://www.meerwasser-lexikon.de/?show=g…Code=8r5afPqyRw , habe ich Dezember 2011 gekauft, steht bei mir also schon gut 5 Jahre und hat in der Zeit, im zusammengezogenen Zustand, ihren Durchmesser fast verdoppelt, die farbigen Bereiche leider nicht, ist inzwischen also vor allem grün...


    Sehr interessant. Hast du ggf. ein aktuelles Bild der Koralle? Sie hat ihre Farbe fast komplett verloren (außer grün)?


    Viele Grüße


    Sebastian

  • Hallo,


    da Korallen eigentlich nicht altern, kann ich mir die kurze Lebensdauer nicht vorstellen und wenn dann würden sich sicher Tochterpolypen bilden, bevor der Mutterpolyp abstirbt! Ich denk eher, dass viele sehr geschwächt hier ankommen, denn eigentlich sollte das Gewebe, expandiert, deutlich über das Skelet ragen, meine ist expandiert etwa doppelt so groß! Diese werden dann in stark gefilterte Becken, in viel zu starkes Licht gesetzt, so dass sie sich nicht regenerieren, sondern langsam sterben…. Meine war neulich schon für 2 Wochen beleidigt, als ich in der Nähe ein paar Korallenäste entfernt habe, damit sie etwas mehr Licht bekommt, im helleren Bereich wurde das Gewebe, erstmal, kaum über den Rand des Skelet gestreckt, aber ich möchte ihr doch etwas mehr Licht zukommen lassen, da die rote Farbe vor allem im Letzten Jahr, beim jetzigen Standort, nachgelassen hat!


    Der Standort macht es mir auch schwer ein gutes Bild zu machen, meine Korallen stehen im Moment, Umzug bedingt, auf Lichtrasterplatten und sind somit nicht unbedingt optimal platzier, um sie gut sehen zu können…


    Gruß M.Limberger

  • Hallo,



    da Korallen eigentlich nicht altern, kann ich mir die kurze Lebensdauer nicht vorstellen und wenn dann würden sich sicher Tochterpolypen bilden, bevor der Mutterpolyp abstirbt!


    eine solitäre Koralle kann nicht ewig leben. Eine Kolonie schon. Zellen können sich auch in Korallen nicht ewig oft teilen. Scolys bilden auch keine Tochterpolypen sondern vermehren sich ausschließlich sexuell. Das ist auch mit ein Grund, warum die Tiere (auch in einfachen Farbschlägen) verhältnismäßig teuer sind.
    Bei den Berichten, die ich gelesen habe handelte es sich nicht um Anfänger, die nicht wissen, was sie tun. Es scheint echt sehr unterschiedliche Erfahrungen zu geben.
    Gibt es noch mehr hier, die Scolys über solch eine lange Zeit gepflegt haben?


    Viele Grüße


    Sebastian

  • Hallo zusammen,
    es ist richtig, dass Scolymia halbschattig gepflegt werden soll. Auch eine maessige Wasserbewegung ist von Vorteil.
    Meines Erachtens ist der gesundheitliche Countdown abwärts bereits schon angestossen, wenn bei Scolymia die Ränder freiliegen, d. h. wenn sich von den aeusseren Septen des Korallenkelches das Gewebe gelöst hat. Diese Tiere sollte man nicht erwerben. Obwohl dieser Bereich vorerst noch durch das expandierte Gewebe abgedeckt wird und damit ein gesundes Tier vortäuscht, geht die Regeneration weiter. Je nach den vorliegenden Umweltbedingungen langsamer oder rascher. So etwas ist, entgegen mancher Aeusserungen des Handels, nicht mehr reparabel. Die Ursachen können vielfältig sein. Liegen erst einmal die Septen frei, fällt meist früher oder später das komplette Skelett den Bohralgen zum Opfer. Schon gar, wenn die Koralle unter Volllicht steht. Solche angeschlagenen Tiere sind nicht selten anzutreffen.
    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo,


    hatte auch nicht gemeint, dass Homophyllia, normal, Tochterpolypen bildet, sondern damit andeuten wollen, dass es für eine Steinkoralle wenig sinnvoll erscheint, eine kurze Lebensdauer zu haben, wenn sie keine Tochterpolypen bildet und auf Grund des bevorzugt schattigen Habitat, nicht schnell wachsen kann, um sonst als Art überleben zu können, müsste sie sich reichlich geschlechtlich vermehren und dann wäre bei nur 2 Jahren Lebensdauer (oder auch 3, wenn man das Jugendstadium berücksichtig) häufigeres Ablaichen zu erwarten, was im Aquarium doch eher die Ausnahme ist... Klar, falls wir mit den Haltungsbedingungen voll daneben liegen, könnte dies natürlich auch deshalb ausbleiben... Interessant wäre auch zu wissen, woher unsere Tiere wirklich kommen, sie kommen in den Tropen vor, scheinen aber im subtropischen Bereich im Süden von Australien häufiger zu sein...


    Gruß Michael

  • Hi Michael,


    hatte auch nicht gemeint, dass Homophyllia, normal, Tochterpolypen bildet, sondern damit andeuten wollen, dass es für eine Steinkoralle wenig sinnvoll erscheint, eine kurze Lebensdauer zu haben, wenn sie keine Tochterpolypen bildet und auf Grund des bevorzugt schattigen Habitat, nicht schnell wachsen kann, um sonst als Art überleben zu können, müsste sie sich reichlich geschlechtlich vermehren und dann wäre bei nur 2 Jahren Lebensdauer (oder auch 3, wenn man das Jugendstadium berücksichtig) häufigeres Ablaichen zu erwarten, was im Aquarium doch eher die Ausnahme ist... Klar, falls wir mit den Haltungsbedingungen voll daneben liegen, könnte dies natürlich auch deshalb ausbleiben...


    sorry, dass ich dich falsch verstanden habe, da hast du natürlich absolut Recht. Glaube ebenfalls auch kaum, dass die Homophyllia so bis heute überlebt hätte.
    Gibt es echt nur so wenige, die Langzeiterfahrungen haben? Ich würde gerne positive sowie negative hören.


    hajo:

    Meines Erachtens ist der gesundheitliche Countdown abwärts bereits schon angestossen, wenn bei Scolymia die Ränder freiliegen, d. h. wenn sich von den aeusseren Septen des Korallenkelches das Gewebe gelöst hat.


    Meinst du dieser Countdown kann auch Jahre dauern? Michael hatte ja bereits von seiner Homophyllia berichtet, die von einem Feilenfisch geschädigt war und sich recht schnell wieder regeneriert hat. Ähnliches habe ich selber bei einem Kumpel gesehen. Über Nacht hat sich eine Lobophyllia aus dem Riff gelöst und ist zum Teil auf die Homophyllia gefallen. Das betroffenen Gewebe hat gegen die Lobo natürlich gar keine Chance gehabt. Das Tier existierte nur noch zu 1/3 und hat sich innerhalb von einigen Wochen komplett regeneriert und sieht heute sogar besser aus als vorher.


    Viele Grüße


    Sebastian

  • hi,


    ein bekannter großhändler hältert seine scolys, acans u. äh. rund 2 grad kühler als andere korallen.

    Hi Joe,


    Gibt es einen Grund dafür? Was im Meerwasserlixikon als natürliches Habitat angegeben ist würde mich dies nämlich erstmal nicht vermuten lassen.
    Mich wundert immer noch, dass sich kaum jemand meldet, der die Homophyllia längerfristig hält.


    Beste Grüße


    Sebastian

  • Hallo Sebastian,


    über die Robustheit dieser Koralle herrschen recht unterschiedliche Meinungen. Persönlich beziehe ich mich da einmal auf Julian Sprung, der diese Koralle im mittleren Feld der Robustheit einordnet. Das betrifft auch ihren Hinfälligkeitsgrad.
    Wenn wir von Verlusten sprechen, lohnt es sich nicht nur über die langen Transportwege nachzudenken, sondern auch über die Umgebungsparameter dieser Art, vor Ort in der Natur, und welchen Platz ich ihr unter Aquarienbedingungen anbiete.
    Dieser Farbklecks animiert manchen Käufer diese extrem schöne Koralle in den Mittelpunkt seines Beckens zu platzieren. Also oft dem vollen Licht ausgesetzt. Tja, wer versteckt seinen Diamanten schon gern im Halbdunklen ?
    Mit der neuen Bezeichnung Homophyllia verliert die alte Scolymia australis natürlich nicht ihre artbezogenen Pflegebedingungen. Wobei nicht jede Mussa eine Scolymia und auch nicht jede Scolymia eine Homophyllia ist. Es gibt halt, wie so oft, nicht nur die eine Art, sondern auch enge Verwandte, die nicht gerade in Australien beheimatet sind, aber doch im Handel anzutreffen sind. Meist nicht so extrem farbenprächtig, aber eben auch Scolymia in bunt. Oft unifarben.
    Eines scheinen sie aber alle gemeinsam zu haben: Das Vorkommen bis in größere Wassertiefen.
    Es sind hierzu recht unterschiedliche Angaben zu finden. Ich bin auf drei verschiedene Angaben zu drei verschiedenen Arten gestoßen: 36m-52m; 6,7m-111m; 10m-40m;
    Die letzte Angabe bezieht sich auf Homophyllia australis.
    Deswegen finde ich den Hinweis von Joe bezüglich der etwas tieferen Temperaturen nicht uninteressant. Wenn man so will, eigentlich logisch.
    Anbei 2 Aufnahmen aus dem Jahre 2014. Das Becken mit Inhalt stand da bereits 2 Jahre. Es wurde Ende 2016 wegen eines neuen Beckens aufgelöst, bzw. komplett dem Händler verkauft. Also, die Homophyllia (Scolymia) im Hintergrund erfreute sich bei mir fast 4,5 Jahre bester Gesundheit. Sie stand die ganze Zeit ca. 95cm unter einer Maxspect 16K. Wassertemperatur im Durchschnitt 24 Grad. Gewachsen ist sie kaum.
    Wo sie sich heute befindet, entzieht sich meiner Kenntnis. Vielleicht auch besser so, denn etliche Tiere, die ich im Laufe der Zeit abgegeben habe, sind an mangelhafter Pflege bzw. Unkenntnis der Pflegebedingungen nicht mehr im allerbesten Zustand. Vorsichtig ausgedrückt! Jedenfalls, diejenigen, zu denen ich noch Zugang habe.
    Im Meerwasserlexikon lese ich manchmal mit gemischten Gefühlen.... :thinking_face:
    Gruß
    Hajo





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  • Hallo,


    ist schon wieder ein paar Monate her, aber vorhin habe ich meine Homophyllia aus dem Becken entfernt. Sie hat die letzte Zeit immer weniger expandiert, nach dem sie zunehmend beschattet wurde, habe ich sie umgesetzt, auch wieder schattig, aber doch heller, dies hat dazu geführt, das von der Mitte des Polyp, die Rotfärbung zurück kam, aber am Gesamtzustand Koralle hat es nichts geändert, seit zwei Tagen wurde die Mundöffnung nicht mehr geschlossen und heut waren am Rand kleine Gewebeauflösungen und teils sogar Brown Jelly... Sie stand jetzt knapp 6 Jahre gut, hat nie irgend welche Probleme gemacht und selbst Verletzungen gut weggesteckt, aber ist jetzt doch innerhalb von etwas mehr als einem Monat eingegangen! Da diese Korallen, zumindest in unseren Aquarien, tatsächlich eine eher kurze Lebenserwartung haben, werde ich zukünftig wohl auf diese verzichten, sind zwar wunderschön, aber ich halte nichts vom Tiere verheizen und für "Schnittblumen" sind sie mir auch deutlich zu teuer!


    Gruß Michael

  • Hallo zusammen,


    es gibt immer wieder Korallen, die uns vor Probleme stellen. Nicht nur die Homophyllia habe ich da im Fokus, auch die Heliofungia ist so ein Vertreter. Das Kraenkeln unter Aquarienbedingungen mag hier und da bei einigen Korallen an den Gegebenheiten vor Ort liegen, aber auch in der Unkenntnis ihren ureigenen physiologischen Eigenschaften.
    So etwas zu erkennen braucht Zeit. Dann ist es aber meist zu spaet. Man hat das Tier innerhalb von ein paar Monaten zu Tode gepflegt. Es muss nicht jeder Pfleger dieser Tiere das Rad neu erfinden. Aber es wäre vielleicht hilfreich, wenn mehr Informationen vonseiten des Handels kaemen. Dieser sitzt doch an der Quelle! Wenn nicht der Händler, der diese Tiere anbietet, wer dann?
    Nach meinen Beobachtungen bringt auch das Herumstoebern in diversen Foren nicht viel. Aus dem einen Grund: Man bekommt keine langfristigen Berichte. Langzeitergebnisse werden nicht dokumentiert, weil sang- und klanglos weiterfuehrende Rückmeldungen nicht mehr auftauchen. Ich nehme einmal an, aus Mangel an Text und Tier, weil mittlerweile ins Jenseits abgewandert.
    Die Mortalität steigt mit jedem unaufgeklaerten Fall. Hier sollte man einmal ansetzen.
    Gruss
    Hajo

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  • Hallo,


    bei Heliofungia hab ich gute Erfahrungen gemacht in dem man sie mittig, auf einen Sockel klebt, die kleine Gewebsschädigung scheint nicht wirklich was auszumachen, sie kann dann nicht Wandern und sich verletzen und auch Verletzungen am Rand liegen nicht auf und heilen gut ab... (Funktioniert auch gut bei Fungias, Cycloseris...) So ist bei mir aus 10cm ein 30cm Tier geworden, nur eine nicht erkannte Stickstofflimitation hat ihr das Ende bereitet, allerdings ging es auch anderen LPS sehr schlecht und waren am Degenerieren (der Homophyllia war es übrigens egal ;)). Allerdings hab ich bei Kontakt heftig, allergisch, reagiert, gab nach ca. 24h stark juckende und über Monate nicht richtig abheilende Wunden!


    Gruß Michael

  • Hallo Michael,
    ich kann den Nutzen einer Verklebung für die Heliofungia (Fungia) nicht nachvollziehen. Es wird dem Tier die Chance genommen, einen Ortswechsel vorzunehmen. Das ist ein artspezifischer, natuerlicher Vorteil, den die Koralle nutzen kann, wenn ihre Umgebungsparameter nicht mehr stimmen. Diesen Vorteil nur aufgrund einer infrage kommender Vernesselung zu unterbinden, ist keine Lösung. Eine optimale Position fuer das Tier zu finden, ist die bessere Variante.
    Gruss
    Hajo

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  • Hallo Hajo


    in Natur findet man auch ab und an eingeklemmte Tiere dieweiter wachsen, heißt wenn der Standort passt, ist es erstmal kein wirklichesProblem für das Tier. Hingegen ist der Kontakt mit stärker nesselnden Arten, inunseren dicht besetzten Becken, recht wahrscheinlich und wasnoch ein größeres Problem ist, ist der Sandboden. Dort heilen Verletzungen sehrschlecht ab! Am Riff findet man diese Tiere auf Schuttfeldern, größerabgestorbenen Korallenflächen, oder in Riffschluchten,auf relativ festem Grund und durch Festkleben, kann man neben dem evtl. problematischenWandern vor allem das liegen im Sand verhindern, wer natürlich ein Becken ohneSand und stärker nesselnden Korallen am Boden hat, wird mit diesen Korallen, evtl auch so guteErfolge haben, bei Fungias reichen sicher auch kleinere Flächen im Riff, aber eine Heliofungia ist doch so groß, dass es erheblichPlatz bräuchte und diese überwindet auch ohne Probleme ein paar cmHöhenunterschied! Vom Standort halte ich die Heleifofungia übrigens nicht fürso Problematisch, den in Natur hab ich diese an verschiedensten Standortengesehen, vom Riffdach bis in Tiefen von 20m. Ich habe eben gute Erfahrungen mitdem demobilisieren gemacht, zugeschüttet wird sie so nicht und bei mir muss das Tier auch nicht flüchten wennes überwachsen wird, sondern ich sollt dann gärtnerisch eingreifen :winking_face:


    Gruß Michael

  • Hallo Michael,



    ich glaube, wir müssen davon ausgehen, dass die Mehrzahl unserer Mitleser diese Koralle nicht in ihrer natürlichen Umgebung betrachten konnte und daher auch keine Rückschlüsse ziehen können. Sie taucht des öfteren im Handel auf und wird hier und da auch irgendeinen Platz im jeweiligen Aquarium angeboten bekommen.
    Weil ich aber nicht der Meinung bin, dass man sich vorher ausreichend mit den Lebensgewohnheiten dieser Tiere auseinandergesetzt hat, bin ich mir auch halbwegs sicher, dass die meisten von ihnen einen nicht optimalen Standort zugewiesen bekommen. Das hat u. a. dazu geführt, dass die Mortalität dieser Tiere Gesprächsstoff wurde. Ich gehe immer noch davon aus, dass diese Koralle dem versierten Pfleger vorbehalten bleiben sollte. Wenn durch Unkenntnis ihrer Umgebungsparameter die Fehler auch noch dadurch verstärkt werden, dass man ihre Basis festklebt, und der Koralle dadurch die Möglichkeit nimmt, eine Korrektur ihrer (schlechten) Position zu versuchen, dann ist das Ergebnis vorhersehbar.
    Tridacna setzt sich auch sicherlich nur dort fest, wo die Bedingungen für sie angenehm sind. Ich würde nie auf den Gedanken kommen, die Muschel irgendwo im Gestein festzukleben. Das ist beileibe nicht weit hergeholt. Diese Absicht wurde schon mehrmals geaeussert!
    Natürlich wachsen auch Korallen unter sehr ungünstigen Bedingungen. Es wird nicht das primäre Ziel einer Korallenlarve sein, sich an einem miserablen Platz festzusetzen, sondern ist der Not geschuldet. Mit ungewissem Ausgang! Dass einige Korallen weiter wachsen hat mit ihrer Natur und auch mit ihrer Schnellwuechsigkeit zu tun. Die kann einiges korrigieren. Diese Anpassung entfällt m. E. bei vielen Arten von LPS.
    Gruss
    Hajo

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    (Mark Twain)


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