Unterwassermessungen

  • Hallo Ronny,


    ich habe in Sifi lediglich gesagt, dass ich von diesen Spektren nicht viel halte, nachdem Henning darauf verwiesen hatte. Das war weitgehend emotionsfrei, von wegen aufstampen. Wenn man veröffentlicht muss man sich auch öffentlicher Kritik stellen. Darauf kann man reagieren, aber nicht so, wie Du es hier machst.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo,


    @HW: Falls nicht, sollten wir dann unbedingt bei den alten Lösungsansätzen bleiben oder sollten wir nach neuen suchen, Honk und andere?
    Bitte nicht. Ich finde es ja gut das wir uns so austauschen können und andere Lösungsansätze entstehen.


    Ok, das mit deinen Hinweis zu @die Absorptionsspektren haben keine großen Einfluss auf was?


    hab ich nun verstanden.


    Nochmal zu den gemessenen Unterwasserwerten. Laut Hydrooptik und den dazugehörigen Formeln kann eine verstärkte Absorbtion des Blauanteils zur Trübungen wie z.B. durch Plankton und Gelbstoffe in Wasser kommen.


    Anbei ein Sprktum (wieder eins :)) dazu.




    Gruß


    honk

  • Hallo Honk,


    darf ich das nochmals etwas klarer formulieren? Trübungen, Plankton und Gelbstoffe absorbieren den blauen bis violetten Lichtanteil, wie ich oben schon geschrieben habe. Dadurch fällt bei Küstenwässern der blaue Bereich stärker ab, denn dort kommen diese drei Sachen verstärkt vor. Das ist auch Grundlage der Wassertypen nach Jerlov. Man könnte jetzt auch Hennings Spektren einem Jerlov-Wassertyp zuordnen.


    Gruß


    Hans-Werner

  • darf ich das nochmals etwas klarer formulieren? Trübungen, Plankton und Gelbstoffe absorbieren den blauen bis violetten Lichtanteil, wie ich oben schon geschrieben habe. Dadurch fällt bei Küstenwässern der blaue Bereich stärker ab, denn dort kommen diese drei Sachen verstärkt vor. Das ist auch Grundlage der Wassertypen nach Jerlov. Man könnte jetzt auch Hennings Spektren einem Jerlov-Wassertyp zuordnen.

    moin hans-werner,


    man könnte auch sagen: nachts ists dunkler als draußen.


    was soll uns die erkenntnis, dass trübstoffe die strahlung reduziert, in bezug auf unsere beckenbeleuchtungssituation denn sagen?

  • Joe,


    schau Dir vielleicht den Thread-Titel nochmal an. Nach meiner Auffassung war eher der Ausflug zu den LEDs off-topic. Das habe ich aus Hennings Kommentaren auch so herausgelesen.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Na ja,


    ich hatte den Anfang so verstanden, das eine Beleuchtungsquelle das abgebildete Spektum, auch in der Intensität, abbilden sollte.


    Das ist jetzt auch nicht wirklich was neues. Jedoch fand ich die Verschiebung zum blau-grünen Bereich neu. Zumindest für mich. Denn diese Verschiebung kommt von der unten erwähnten Trübung, etc.


    PS: Es gab mal um 2006/2007 einen Langzeitvergleich (9 Monate) zwischen ATI und Aqua Science T5 Röhren. Hier schnitten die Aqua Science bezogen auf das Wachstum besser ab. Auch fahrblich gab es unterschiedliche Ausprägungen.


    Interessant war das die Aqua Science Beleuchtung weniger blaulastig war. Das Fazit war: Für uns als Laien lässt es zudem den Schluss zu daß ein zuviel Blau nicht sehr förderlich für das Wachstum ist.


    Gruß


    honk

  • Hi



    So Erst mal Zu Hans Werner.


    ENTSCHULDIGNUNG Lass uns das ein Bisschen Respektvoller gestalten, du weisst ja das ich dich mag und Schätze. Solche Diskrepanzen lösen wir beiden Hübschen wieder Per Mail.
    Und wenn mal etwas falsch verstanden wird oder etwas unklar ist, Bitte schreibt mich an auf Facebook oder Email. Das machen mehr als genung um 3 Uhr Morgends.


    So zu den Tübungen.
    Mann darf Hennings Messungen jetzt nicht als Hoch wissenschaftlich ansehen.
    Da müsste man erst einmal das Gerät Begutachten.
    Dan das Gehäuse (Lichbrechung der scheibe usw.)
    Aber es ist eine interessante Moment Aufnahme.ergleich der Aqua Science und Ati Röhren.


    Hört sich interessant an. Gibt es dazu einen Link?


    Wie gesagt es gibt Verschiedene Lösungsansätze um Vorran zu kommen. Welcher das am ende ist oder was besser ist wissen wir alle nicht.


    Das ein Grossteil der LED Beleuchtungen welche funktionieren alle ein Ausgewogenes Spektrum von von 360nm bis 680 nm haben. Zu Midest 380 nm.
    Und hier ist der Cyan Grün Ateil relativ Hoch ohne das es Algenprobleme oder sonstiges gibt.
    Gesamt gelieferte Photonen / PAR liegen meisst nur um 150 PAR auf 84 cm Messabstand.


    Ich Selber habe meine Absorptions Messungen mit einem Spektrum der HIMB Verrechnet welches über ein Jahr gemittelt wurde. Um eben genau diese Trübungen oder sonstigen Schwebstoffe heraus zu bekommen.


    lg Ronny

  • Ich kenne hierzu noch keinerlei klare theoretische Aussage, die wirklich nachgewiesen wurde.


    MfG Philipp


    Ein Tip ... Meist findet man zwischen zwei Fronten die Wahrheit :winking_face:


    Ich denke nicht das ein Messtechniker oder ein Biologe oder ein Chemiker noch ein Lichttechniker das Thema alleine lösen wird.


    Interdisziplinäre Themen benötigen viele Ideen, davon müssen nicht alle stimmen ... Sackgassen entdecken ... hilft trotzdem die Lösung zu finden!!!



    MfG Philipp

  • moin hans-werner,


    man könnte auch sagen: nachts ists dunkler als draußen.


    was soll uns die erkenntnis, dass trübstoffe die strahlung reduziert, in bezug auf unsere beckenbeleuchtungssituation denn sagen?


    Hans Werner sieht die Partikel nicht nur als partikuläre Streuung an, was eine reine Verdunklung wäre ... sonder auch als spektralen Filter, was das Transmissionsspektrum ändert.


    Das sollte uns das sagen...



    MFG Philipp

  • Hallo zusammen,


    wie Ronny schon schrieb, haben wir die Meinungsverschiedenheiten über E-Mail beigelegt. Wir standen vor einer Weile schon einmal in E-Mail-Kontakt.


    Ich entschuldige mich bei Ronny, dass ich seine Ergebnisse offenbar falsch interpretiert habe. Es war nicht meine Absicht, die Messungen an sich schlecht zu reden, die sind sicherlich einwandfrei. Ronny hat da sicher mehr Ahnung von als ich. Meine Absicht war es lediglich, zum Ausdruck zu bringen, dass die Absorptionsmessungen an den Korallen nicht mit der Lichtnutzung durch die Zooxanthellen gleichzusetzen sind.


    Die Trübungen sind normalerweise Algen, wie Diatomeen und Dinoflagellaten, Bakterien, Blatt-, Humuspartikel und anderer Detritus, alles Sachen, die eher den blauen Strahlungsanteil schlucken, so dass es zusammen mit den gelösten Gelbstoffen zu der typischen Verschiebung zur blaugrünen Farbe bei den Küstengewässern (--> Jerlov-Wassertypen) kommt. Die von Henning gemessenen Spektren passen eher zu den Küsten-Wassertypen. Edit: Für mich sieht es nach Küsten-Wassertyp 1 aus, also relativ sehr klares, nährstoffarmes Küstenwasser.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Moin


    Interessant war das die Aqua Science Beleuchtung weniger blaulastig war. Das Fazit war: Für uns als Laien lässt es zudem den Schluss zu daß ein zuviel Blau nicht sehr förderlich für das Wachstum ist.


    Gruß


    honk


    Dazu hatte ich letztes Jahr ein Aha-Erlebnis.
    Ich verfolge Hennings Arbeit und die Lichtmessungen seit Anfang an. Auch meine eigenen Erfahrungen in den Riffen beschäftigen mich, gerade beim fotografieren ist das Thema Licht ein wichtiger Aspekt und man macht so eine Beobachtungen.
    Kurz, ich habe diesen Blauhype zum Teil mitgemacht. Daraus resultierte die Anschaffung mehrerer Maxspect Razor 16000K. Die liefern ein schönes blaues Licht, das ich auch entprechend so einprogrammiert hatte.
    Nun ist das aber ein Licht welches ich in der Natur nie so intensiv angetroffen habe. Zudem haben wir über den Tagesverlauf im Riff auch unterschiedliche Lichtverhältnisse. Das ist eine Erkenntnis die mir erst durchs fotografieren so richtig bewußt wurde.
    Nach der Diskussion in Sindelfingen 2015 habe ich mich mal darauf besinnt was ich an eigenen Beobachtungen im Riff gemacht habe, welche Erkenntnisse Henning hatte und welche Möglichkeiten der Handel bietet.
    Der Handel bietet nur was der Markt fordert, nicht ein Hersteller ist mal hergegangen und hat gemessen was am Riff tatsächlich so mit dem Licht los ist. Da mußte erst Henning kommen (Danke dir dafür!). Diese Tatsache allein ist schon sehr ernüchternd, wenn man dann mal die Werbeversprechen der Hersteller anschaut.
    Die einfachste Lösung für mich war, an den Einstellungen der Maxspect etwas zu drehen. Somit wurde über den gesamten Tagesverlauf der Blauanteil um ca. 25% zurückgenommen, insgesamt habe ich auch den Helligkeitsverlauf über den Tag etwas umgestaltet. So wird die volle Helligkeit nun tatsächlich nur für ein paar Stunden über die Mittagszeit gefahren. So wie ich es eben beim fotografieren im Riff bemerkt habe, dort habe ich auch nur über die Mittagszeit das hellste Licht zur Verfügung.
    Zunächst habe etwas gebraucht um mich an die neue Lichtsituation im Aquarium zu gewöhnen. Ich war aber der festen Überzeugung, das es dem Vorbild Natur eher entspricht als mein zuvor verwendetes "Lichtprofil".
    Eine Pilzlederkoralle zeigte mir sehr eindrucksvoll das ich gar nicht so falsch lag.
    Sie war zuvor über zwei Jahre überhaupt nicht gewachsen und schlicht braun.
    Nach etwa zwei Monaten hatte ich zum ersten mal den Eindruck das der Pilz sich etwas vergrößert hatte. Mein erster Gedanke, insgesamt etwas weniger Licht wie zuvor die Koralle versucht einfach nur mehr Licht einzufangen.
    Weitere zwei Monate später war klar das die Pilzlederkoralle Wachstum zeigt. Nach einem halben Jahr hatte ich Gewißheit darüber, denn auch meine Frau bestätigte mir die nun deutliche Veränderung. Die Koralle war um mehr als das doppelte größer geworden, die Farbe nun auch nicht mehr braun sondern gelb.
    Diese Veränderung lag tatsächlich allein an der Veränderung der Lichtprogrammierung.
    Es gab sonst keinerlei negative Veränderungen.
    Nun war das aber nur in meinem 40er Nano und damit auch nicht sehr Aussagekräftig. Mit einer befreundeten Züchterin habe ich diese Beobachtung diskutiert.
    Sie hat ein größeres Becken aber auch die Maxspect razor 16000K drüber, allerdings natürlich eine größere Lampe.
    Vanessa hat meine Einstellungen 1:1 übernommen und konnte meine Beobachtungen nach ein paar Wochen schließlich bestätigen. Auch bei ihr fingen die Korallen an zu wachsen und zeigten auf einmal ein neues Polypenbild.
    Dies ist jetzt hauptsächlich auf Weichkorallen bezogen, zeigt aber das eine schlichte Änderung des Lichtprofiles schon viel bewirken kann.


    Hier sehe ich auch die große Stärke von LED Beleuchtung, neben der Möglichkeit das Licht farblich individuell anpassen zu können, ist auch der Helligkeitsverlauf über den Tag anpassbar. Ich kann Lichtfarbe und Lichthelligkeit über den Tagesverlauf individuell anpassen, sofern es die jeweilige Leuchte im Rahmen ihrer Möglichkeiten zulässt.
    So starte ich am Morgen mit einem eher warmen und gelben Licht, das bis zum Mittag langsam heller wird. Am Mittag ist es dann eher Kaltweiß und für ein paar Stunden auf maximaler Helligkeit, gegen Abend wird es dann blaulastig und die Helligkeit geht langsam zurück. Die Übergänge sind langsam und fließend, das heißt ich habe über den Tag hinweg eine sehr dynamische Lichtsituation, eben ähnlich wie ich es im Riff beim fotografieren immer wieder erlebt habe.
    Eine derartige Dynamik bekomme ich weder mit HQI noch mit T5 hin.
    Stellt sich die Frage was besser ist, ein immer gleiches Licht welches im Schnitt gut passt oder eine sehr dynamische Beleuchtungsituation.
    Ich denke hier spielt dann auch ein Rolle wie das Aquarium betrieben wird und wie der Besatz ist.


    MFG Torsten

  • Hallo Torsten,


    wirklich sehr interessant....
    Nach Hennings Vortrag, bin ich auch am überlegen, ob ich nicht an meinem Licht schrauben sollte und gerade das Royalblau noch mehr drossel.
    Morgens ist es bei mir im Moment auch so, dass ich mit einem waren sehr warmen Licht beginne, Mittags sind aber fast alle Kanäle voll auf (außer Royalblau... bin aber gerade nicht sicher auf wie viel %) und es geht dann immer mehr ins blaue, mit abfallender Leistung.

  • Hallo zusammen,
    anbei der Link zu dem damaligen Dauertest T% Röhren ATI Aqua Science. DAs sind über 9 Monate 5 Teilberichte. Ich habe mal den letzten verlinkt.


    http://www.korallenriff.de/art…en_Aquascience_-_ATI.html



    Gruß
    honk

  • Hallo Hans - Werner,


    ich habe mal das Licht angepasst und das " blau " reduziert..
    Es ist nach zwei Tagen schon erschreckend was sich alles ändert.
    In meinem Tagebuch mehr dazu...


    MfG Philipp

  • Es ist nach zwei Tagen schon erschreckend was sich alles ändert.
    In meinem Tagebuch mehr dazu...

    Hallo Philipp,


    da steht nur die Änderung oder habe ich etwas übersehen? Im Grunde also weniger als hier. Wie wär´s mit Bildern?


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Philipp,


    das bedeutet, die Korallen registrieren, dass sie weniger Licht bekommen und expandieren stärker, um die Selbstbeschattung zu verringern und so die Zooxanthellen stärker dem Licht auszusetzen. Die erste Hälfte der theoretischen Annahme, dass die Korallen am Blau ablesen, wie viel Licht sie bekommen, scheint sich also zu bestätigen. In Wahrheit keine ganz neue Erkenntnis, dass die Koralle die Expansion nach dem blauen Licht steuert. Einen entsprechenden Link habe ich schonmal bei der Diskussion der blauen Nachtbeleuchtung eingebracht.


    Jetzt muss sich nur noch bestätigen, dass die Veränderungen, die das in der Koralle bewirkt, sich insgesamt günstig auf Wachstum, Färbung usw. auswirken.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo zusammen,


    in Zusammenhang mit LED und unausgewogenem Blaulicht gibt es eine VÖ von Tim Wijgerde et al., der LED mit hohem Blau-Peak und Plasma vergleicht. Die Galaxea-Polypen werden dabei jeweils mit 40-60, 125-175 und 275-325 µmol m-2 s-1 bestrahlt. Bei Plasma zeigten die Galaxea bei der mittleren Bestrahlung das größte Wachstum, bei LED war das Wachstum bei den zwei niedrigeren Bestrahlungsstärken nahezu gleich (0,03/Tag), bei der höchsten Bestrahlungsintensität war das Wachstum schwächer (0,022/Tag).


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo zusammen,


    erstmal danke für deine Mühe und Arbeit Henning, ich finde die Ergebnisse einen sehr guten Orientierungspunkt um seine
    Beleuchtung und Röhrenkombi. abzugleichen, ich ziehe diese Ergebnisse immer wieder für mich zu rate.


    Nun will ich aber noch einen Aspekt mit in die Diskussion einbringen, und zwar unsere "Augenfreude", die Meisten von
    uns betreiben das Hobby ja u.a. um was zum gucken zu haben, sprich sich mit einem kühlen Glässchen vor das
    Aquarium zu setzen und die tollen Farben zu genießen.


    Nun weiß ich ja von Tauchgängen, das Farben je nach Tiefe verschwinden und können nur noch im Kunstlicht betrachtet werden,
    was eben an dem fehlenden Lichspektrum liegt. Sprich fehlt eine bestimmte Lichtfarbe, so wird auch meine Koralle, ergo Fische,
    diese Farbe nicht wiedergeben können.


    Das erklärt mir auch, warum z.B. auch rote LED´s verbaut werden, auch wenn dieses Farbspektrum ab einer Wassertiefen von 5m eine sehr
    untergeordnete Rolle spielen. Trotzdem sehen rot/pinke auch gelbe Farbtöne unter einer leichten Rotbeleuchtung sehr viel schöner aus,
    z.B. eine Hysterix oder ein C.loriculus.


    Jetzt kommt eben die Frage ins Spiel, in wie weit ist eine Beimischung dieser Farben zum "natürlichen Spektrum" für die Tiere
    problematisch. Sprich den Grad zwischen gesunden Tieren die sich wohlfühlen und der Augenfreude zu finden?

  • Hallo Daniel,


    in den letzten Jahrzehnten haben Beleuchtungen mit einem unnatürlich hohen Rotanteil (z. B. div. "Purple"-Röhren, aber auch HQI) gut funktioniert, ich denke, dass solche unnatürlichen Lichtsituationen für die Korallen weiterhin funktionieren. Bis zum Beweis des Gegenteils würde ich mir keinen Kopf machen.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo zusammen,



    es gibt noch eine andere interessante Untersuchung vom selbigen Herrn:



    "Red light represses the Photophysiology oft Stylophora pistillata."



    So, wie ich es verstanden habe, sind an dieser Koralle Versuche mit blauem und rotem Licht durchgeführt worden.
    Fazit:Wenn der rote Anteil überwiegte, darben die Korallen.
    Ich bin mir aber fast sicher, dass die geringe Anzahl der kommerziell verbauten roten LEDs niemals diesen provozierten Schaden anrichten können.



    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hai


    Noch ein kleiner Gedankengang zum Thema bunte Farben genießen.
    Eine dezente Beimischung von roten, grünen und warmweißen LED ist sicher nicht schädlich für Korallen, sorgt aber auch für intensivere Farbwiedergabe bei Fischen.
    Das macht eine gute Beleuchtung für mich auch aus.


    MFG Torsten

  • Tja, Hans Werner ..


    Ich werde jetzt mal 2 Wochen die Regler still halten.
    Mal sehen was passiert.



    MfG Philipp

  • Hai


    Noch ein kleiner Gedankengang zum Thema bunte Farben genießen.
    Eine dezente Beimischung von roten, grünen und warmweißen LED ist sicher nicht schädlich für Korallen, sorgt aber auch für intensivere Farbwiedergabe bei Fischen.
    Das macht eine gute Beleuchtung für mich auch aus.


    MFG Torsten

    Hallo Torsten,


    dazu werden oft die 2700 - 3200 K LEDs verbaut. Dazu muss man nicht zwingend Rote LEDs verbauen.


    MfG Philipp

  • Hallo,


    die Roten LED können durchaus Probleme verursachen!


    Ich vermute, dass mich der höhere Rotanteil im Licht eine Tridacna noae und eine T. crocea gekostet hat! Und sicher ist, dass Seriatopora dendritica, gelb, nur noch schlecht gewachsen ist und die Rosane kein Längenwachstum mehr zeigte> Äste wurden breiter aber keine Wachstumsspitzen, Acropora tortuosa hat das Wachstum komplett eingestellt, Montipora digitata wuchs nach Unten und Duncanopsammia hat nicht mehr richtig geöffnet!


    Das ganze ging schleichend, nach dem ich die roten LED etwas hochgeregelt hatte und da einige Korallen kaum, oder gar nicht beeinträchtigt wurden, hielt ich dies erst nicht für ursächlich!


    Die rosane Seriatopora dendritica hatte nach dem Abstellen der Roten LED schnell wieder Wachstumsspitzen, die Acropora tortuosa hat über 2 Monate gebraucht!


    Ich wäre also eher vorsichtig was rotes Licht angeht, die weißen LED sollten eigentlich schon genug Licht im roten Bereich abstrahlen, so dass das natürliche Spektrum (im Flachwasser) dargestellt werden kann und ein deutliches mehr macht eben meiner Erfahrung nach Probleme!


    Gruß Michael

  • Hai Michael,


    deshalb ja mein Gedankenanstoß, wieviel ist ok, wann ist es zu viel.
    Ich kenne auch die Berichte wo eine übermäßige Rotbestrahlung zu Schäden bis hin zum absterben
    der Korallen führte (finde die Testreihe gerade nicht).


    Ich kann jetzt nur von meiner Lampe reden (ATI Hybrid mit 3x75W) da sind auf einer Länge von 1,20
    6xrote LED´s angeordnet, diese betreibe ich mit 50% Höchstleistung, das sollte für die Korallen absolut
    unbedenklich sein, und doch merkt man eine Farbsteigerung.


    Ansonsten sehe ich das wie @Torsten81, die Dosis macht das Gift und die Dosis macht eine gute Beleuchtung

  • es gibt noch eine andere interessante Untersuchung vom selbigen Herrn:



    "Red light represses the Photophysiology oft Stylophora pistillata."

    Hallo zusammen,


    diese Arbeit von Wijgerde et. al. (hier PDF) arbeitet aber teilweise mit monochromatisch (einfarbig) rotem Licht von schmaler Bandbreite. Das kann nicht funktionieren, weil, wie schon gesagt, das blaue Licht die Anpassung der Koralle regelt. Es wird also einen Scheitelpunkt oder "tipping point" geben, wo die Verringerung des Blauanteils und/oder Erhöhung des Rotanteils zu einer Verschlechterung bei den Korallen führt. Die vom blauen Lichtanteil vermittelte Anpassung der Korallen muss zum Lichtangebot passen. Dieser Scheitelpunkt könnte vielleicht sogar nach den sonstigen Bedingungen (z. B. Nährstoffe) variieren. Ziemlich sicher wird er bei unterschiedlichen Korallen unterschiedlich liegen.


    Auch in der Praxis habe ich schon festgestellt, dass blaureiches LED-Licht von relativ niedriger Intensität ziemlich gut funktioniert, in dieser Hinsicht ist LED also ein absolutes Stromspar-Licht. Das wird dadurch noch betont, dass eine Erhöhung der Lichtintensität über ein relativ niedriges Maß hinaus nach den Ergebnissen von Wijgerde nicht in einem besseren Wachstum resultiert. Das erklärt sich leicht dadurch, dass mit zunehmender Intensität (des Blaulichtes) die Koralle die Photosynthese herunterregelt.


    Es war für mich ein Paradox, das ich bis jetzt noch nicht verstanden habe, dass alle über hohe Strompreise jammern, sich aber nach wie vor darin überbieten wollen, mehr Licht über dem Becken zu haben.


    Es sieht also so aus, dass man bei hohen Lichtintensitäten und vielleicht auch bei einigen SPS verstärkt auf ein ausgeglichenes Spektrum achten muss.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallöchen


    Vorab, das ist mal wieder ein interessantes Thema, einen Dank an alle Schreiber!


    Ich halte in meinem Becken nur 100% SPS, hauptsächlich Acroporen.


    Das schöne an der ATI Hybride man kann schön spielen, aber meines Erachtens total unnötig und teilweise gefähtlich für Laien. Ein Beispiel Dinoflagellaten, hat man ein sehr gestresstes Specktrum eingestellt bekommt man ganz schnell Probleme mit ausgestoßenen Zooxanthellen.


    Ich beleuchte mein 500l Eck Becken mit einer ATI Hybride 4x39 Watt, Vertex Illumina SR 200 300mm mit UV Zusatzmodul und zwei LED Par 38 Strahlern mit je 54 Watt ca. 12000k.


    Als Beispiel nenne ich einmal meine Einstellungen


    Leuchtmittel 4x ATI coral plus


    ATI Hybrid Led und T5 gehen zur gleichen Zeit an und aus
    blue 255 , weiss 255, royal blue 170, rot 5


    Vertex Illumina, blau 100%, weiss 100%, royal blue 70%, UV Zusatzmodul max. 35%


    Gesteuert über Sonnenaufgang und Sonnenuntergang auf 60% Dauer 0,5h, mittag bzw Nachmittag LED und T5 100% für 4h, Beleuchtungsdauer insgesamt 12h


    Das sind bezüglich Wachstum, Polypenbild und Farbe der Korallen für mich die Einstellung.
    Und rein optisch habe ich eher ein weisslichen Licht. Nicht so blau wie in den meisten SPS Becken.


    Lg
    Mirko

  • Hallo in die Runde,


    ich habe ein paar Überlegungen angestellt und dabei sind die folgenden Fragen aufgekommen.


    1. Die Überwasserlichtfarbe wechselt über den Tag von 4900 K über 5800 K zu 5200 K. (ganz grob)
    Wann sieht man als Taucher die maximale Polypenexpnsion ?


    2. Welche Energie sollte einer Koralle durchschnittlich \ gesamt pro Tag zu geführt werden.


    3. Wieviel PAR misst man in der Blaulichtphase ?


    4. Wann wachsen die Korallen mehr bei klarem Himmel (5800K) oder Bewölkung (7200K) Tageslichtfarbe.


    5. Optimierung der Blauanteile Maxspect 15000K
    Ich werde jetzt alle zwei Wochen den Blauanteil um 2% reduzieren.. Und beobachten.
    Ich würde jetzt soweit absenken bis ich keine Besserung mehr sehe, bzw ein Problem wahrnehme
    und dann wieder 4% wieder auf diesen Wert zugeben. So der Plan...


    Bei mir ... Die Weichkorallen reagieren auch und öffnen besser.



    @ Hennig bei deinen Messungen war der Himmel den ganzen Tag Klar?
    Man müsste auch die Funktion der Überwasserlichtfarbe ins Verhältnis setzen.



    MfG Philipp

  • Hallo Philipp



    . Die Überwasserlichtfarbe wechselt über den Tag von 4900 K über 5800 K zu 5200 K. (ganz grob)
    Wann sieht man als Taucher die maximale Polypenexpnsion ?

    Also die gemessenen Werte vor oder nach dem Tauchgang liegen da immer höher.
    Kann ich dir nicht sagen, da man selten am gleichen Platz mehr mals Taucht.


    2. Welche Energie sollte einer Koralle durchschnittlich \ gesamt pro Tag zu geführt werden.

    Die würde ich auch gerne wiesen wo da das Maximum liegt wo ein Tier aufnehmen kann. Wird ja auch von der Grösse abhängig sein wie ich mal annehme.


    3. Wieviel PAR misst man in der Blaulichtphase ?

    Was ist die Blaulichtphase? Die im Becken?


    @ Hennig bei deinen Messungen war der Himmel den ganzen Tag Klar?

    Nein es hat in der Regel immer Wolken am Himmel. Sieht man auch an den Einzelmessungen ganz gut.


    Falls es noch Ideen für Messungen gibt. Bin ab dem 22.2. mal wieder am Tauchen :smiling_face:

    Liebe Grüsse
    Henning


    Das Meer ist der Spiegel der Seele.
    Zeuge ihres inneren Sturms und ihrer tiefen Ruhe.

  • Hallo Philipp,


    Seit wann ist Mondlicht gleich Blaulicht? Oder wie definierst du "Blaulicht"?


    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo Philipp


    Kurz nochmals zu meinen Messungen, habe dies bereits in SIFIherausgestrichen und ich hoffe mich auch klar auf meiner HP ausgedrückt zuhaben.


    Dies sind Amateurmessungen.


    Die Messungen fanden unter Wasser statt ohne einen Bezug zu haben wie es imMoment an der Oberfläche aussah, eine Wolke vor, daneben oder keine vor derSonne hatte, beim Abdrücken unter Wasser gehabt hat.
    Denke dies sieht man auch sehr schön auf den Grafiken der einzelnen Tauchgänge.
    Hier habe ich mir auch erlaubt eine Kurve einzutragen wie ich mir den Verlauf ohneEinflüsse vorstellen könnte.
    In der Regel ist der Himmel blau gewesen und wie es viel in den Tropen ist,ziehen da immer kleiner Wolkenfelder durch.


    In wie weit eine Oberflächenmessung vor oder nach demTauchgang hilfreich bei der Bewölkung (Schäfchenwolken) ist, und die Messungenunter Wasser besser beurteilen zu können, denke ich ist genau aus dem Grund derNichtkenntnis wie es an der Oberfläche ausgesehen nicht so Aussage kräftig.
    Was ich leider nie hatte, einen komplett schlechten Tag, woes bewölkt gewesen wäre und keine Sonne sichtbar.


    Das Gerät wo ich habe ist leider nicht in der Lage soschwache Intensitäten wie die vom Vollmond unter Wasser zu Messen. Habe eineMessung an der Oberfläche bei Vollmond. Aber wie es Christiane schon schreibtist es auch bei Vollmond unter Wasser stockdunkel.
    In wie weit die Messung vor oder nach dem Tauchganghilfreich sind kann ich aus den oben genannten Gründen nicht beurteilen.

    Liebe Grüsse
    Henning


    Das Meer ist der Spiegel der Seele.
    Zeuge ihres inneren Sturms und ihrer tiefen Ruhe.

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