Standardleuchtmittel übers Aquarium?

  • N'abend!
    Da sitze ich hier gerade so unter meiner frisch montierten Deckenleuchte und stelle fest, daß die LED-"Birne" (E27 von Osram, 14,5W 1521lm bei 4000K) ein bombastisches Licht abgibt.
    In meinem Becken gibt es einen etwas spärlich beleuchteten Bereich, für den ich schon seit Längerem über eine Lösung nachdenke.
    Die Frage ist, ob es eine einfache Reflektorlampe mit so einem Leuchtmittel bringen würde oder ob deren Spektrum für Korallen zu schmalbandig bzw. ungeeignet ist.


    Hat das schonmal wer ausprobiert? Was meint Ihr dazu?


    Falls das hinhaut ergäben sich überhaupt recht interessante Möglichkeiten, eine preiswerte und redundante Beckenbeleuchtung hinzubekommen.
    Ich bin sehr gespannt.

  • Hallo Peter,


    ich habe zwei günstige kaltweisse LED-Strahler über meinem Algenrefugium, kann aber noch nicht viel darüber berichten, da sie erst seit kurzer Zeit über dem Refugium sind. In ein paar Monaten werden wir weiter sehen. neben ein paar Algen ist da auch noch eine Sinularia drin.

  • Hallo Peter,


    wieder mal ein Thema für Outlaws ... :smiling_face:


    Vorweg: Mit Standard-LED hab ich - aquaristisch - nur Erfahrung was meine Copepodenzuchten angeht. Da verwend ich Strahler aus dem Baumarkt mit 12 bzw. 20W. Der Farbwiedergabeindex ist '>70%', was nicht besonders klingt. Das Licht aber ist hellweiß und bekommt sowohl den Krebsen als auch den Algen. Genau das ist aber der Punkt: Korallen im Riffbecken werden mit einem für Algen günstigen Spektrum eventuell wenig Freude haben.


    Diese Art der Beleuchtung verwende ich aber erst seit etwa 2 Jahren. Viel länger schon sind bei mir Energiesparlampen (Philips Tornado) und 'normale' T5- bzw.- T8-Röhren (Narva biovital) im Einsatz, die ebenfalls keine speziellen Aquarienlampen sind. Alle haben Tageslichtspektrum mit 6.500K und einem Farbwiedergabeindex von 80%. Die Narva-Röhren kamen früher sogar auf 90%, der Unterschied ist allerdings nur im direkten Vergleich erkennbar.


    Mein Schreibtischnano ist von Beginn an mit einer 23W ESL Philips Tornado Cool Daylight in einer Schreibtischleuchte von Ikea ausgestattet, damit war bspw. auch eine Caulastrea furcata zufrieden.


    Ich hab jetzt nicht nachgeschaut, wie hoch dein Aquarium ist, denk mir aber, dass eine ESL zu wenig sein wird, um die jetzt dunklen Bereiche ordentlich auszuleuchten. Außerdem weiß ich seit kurzem, dass diese Technologie leider auch ein Auslaufmodell ist.


    T5-Röhren werden vermutlich ebenfalls nicht die ideale Lösung für deinen Bedarf sein.


    An deiner Stelle würde ich es trotz der eingangs geäußerten Bedenken mit einem LED-Strahler versuchen, da ist nicht viel vertan, wenn es doch nicht passt. Meine zuletzt gekauften Strahler sind von Shada, mit 56 Einzel-LED, Gesamtleistung 20W und 1.500 lm Lichtstrom. Als Sonderangebot haben sie im Raiffeisen-Lagerhaus pro Stück grad mal 25 Euro gekostet.


    Ein ähnliches Modell mit höherer Leistung gibt's hier: https://lampa.lv/led-floodligh…0w-6000k-ip65-300605.html


    Liebe Grüße
    Linda

  • Danke schonmal!
    Die Lampe, die über mir hängt, ist konkret >diese hier< und sie ist (gefühlt) ziemlich dicht am echten Tageslichtweiß. Morgen werde ich mal mit meiner Kamera und einer Graukarte herumspielen.
    An die kleinen Baumarktstrahler habe ich auch schon gedacht. Mit den Dingern habe ich inzwischen meine ganzen Werkzeug- und Schleifmaschinen behängt. :grinning_face_with_smiling_eyes:
    Wenn Deine Caulastraea immerhin schon mit einer ESL zufrieden ist (Bei mir hat sich diese Koralle immer als eher zickig erwiesen) läßt das schonmal hoffen.


    In meinem Becken werkelt ein Abschäumer für 39,-€ zur vollsten Zufriedenheit, nachdem ich ein Markengerät, das mehr als den fünffachen Preis gekostet hat, rausgeschmissen habe. Markennamen und ehrfurchtgebietende Preise lassen mich inzwischen völlig kalt. Macht mich das schon zum Outlaw? :grinning_squinting_face:

  • Hallo Peter


    Probier es doch einfach mal aus?
    Du siehst ja recht schnell was dann passiert.
    Wenn ich die Lichtmessungen von Henning so sehe, dann stelle ich mir eh die Frage nach welchen Kriterien so manch ein Lampenhersteller seine Leuchten auf den Markt wirft.
    Henning habe ich auch schon diese Baustrahler (warmweiß und kaltweiß) gegeben damit er sie mir mal auf das Lichtspektrum hin überprüft, gerade von der kaltweißen war er positiv überrascht. Ging bei mir jetzt zwar erstmal um die Planktonzucht aber ganz ehrlich, wenn du eh nur etwas aufhellen möchtest, was soll da groß schief gehen?
    In erster Linie sind wir selbst mit unserer Wahrnehmung das Problem.


    MfG Torsten

  • Hi Peter,
    ich bin zwar noch nicht auf die Idee gekommen diese Leuchtmittel übers Becken zu hängen, allerdings verwende ich exakt diese verlinkten seit ein paar Tagen bei mir in der Wohnung. Das Licht ist echt großartig und auch die Lichtleistung beeindruckend. Es scheint als würden die LED Birnen langsam dort hinkommen wo wir sie als echten Ersatz für die Standardglühbirnen benötigen.

  • Hi Peter,


    Standard-LED-Leuchtmittel habe ich bereits 5-6 Jahre im Einsatz. Allerdings sind nicht alle LED-Leuchtmittel geeignet. Derzeitig habe ich folgende LED-Leuchtmittel in Betrieb:


    - TOSHIBA Reflektorlampe 19 W 6000K
    - TOSHIBA Reflektorlampe 16W 6000K
    - luminea Standardlampe 15W 6400K
    - LE better Lighting 12W 6400K
    - Easy Connect 4W blue


    Die Lampen sind bei mir in biegsamen Fassungen montiert und können je nach Bedarf ausgerichtet werden. Leider erzeugen die integrierten Netzteile der Lampen noch recht viel Wärme und ggf. bei Anordung in einem geschlossenen Beleutungskasten, müssen diese z.B. mit PC-Lüfter gekühlt werden. Zur Verbesserung des Lichtspektrum habe noch diverse 3 und 10 W LED Module blue (Eigenbau) installiert.


    Nach 3-4 Jahren 12h Betrieb ist die Lebensdauer der Leuchtmittel erreicht. Das Licht läßt nach oder die Netzteile versagen.


    Mein Becken ist 1600 x 550 mit einem Wasserstand von 420 mm. Installiert sind ca. 380 W LED, davon da. 60 % mit Standardlampen und der Rest sind Eigenbaumodule. Die Beleutung ist für LPS und SPS ausreichend.


    Gruß


    Norbert

  • Na, das ist doch mal eine Aussage. Danke!
    Die o.g. Lampen produzieren ebenfalls erstaunlich viel Abwärme, was in meinem Fall aber zumindest nicht sehr problematisch ist, da das Becken offen ist und der Abstand der Lampen relativ groß.
    Bei billigen Chinalampen habe zusätzlich leider oft feststellen müssen, daß sie die gesamte Umgebung mit HF zumüllen. Manche hört man sogar im Radio. Diese Lampen sind diesbezüglich ok.


    Eine Überlegung wäre noch, die Lampen auseinanderzufrickeln und Netzteil und LEDs getrennt zu montieren. Eine bessere Wärmeabfuhr wirkt sich ja nicht unerheblich auf die Lebensdauer aus.
    Selbst, wenn man 10 Stück verwurstet ist man preislich noch weit, weit von jeglicher gekauften Aquariumlampe entfernt.
    Klar - Dimmen ist nicht so ohne weiteres möglich, aber man kann sie ja zumindest stufenweise ausschalten.

  • Nach 3-4 Jahren 12h Betrieb ist die Lebensdauer der Leuchtmittel erreicht. Das Licht läßt nach oder die Netzteile versagen.


    Hallo Norbert,


    Leider kann ich zum eigentlichen Thema nix beitragen, aber der von dir erwähnte Verschleiß interessiert mich, da meine ersten LED Lampen jetzt auch in die Jahre kommen. Hast du ein Messgerät, dass dir diesen Verschleiß anzeigt?
    Also ich meine das nachlassende Licht... Netzteil merkt man ja leider recht flott und ganz ohne Hilfsmittel :/.

  • Hallo Karin,


    Ich nutze hierzu das Umweltmessgerät VOLTCRAFT DT-21. Das Gerät zeigt x10Lux sowie Lux an. Bei der Messung muß jedoch immer der gleiche Abstand zwischen LED und Meßgerät verwendet werden. Ich lege das Gerät direkt unter die Lampe auf die Abdeckscheibe. Die restliche Beleuchtung sollte jedoch ausgeschaltet sein, da es sonst das Ergebnis verfälscht. Werte aufschreiben und nächstes Jahr die Messung wiederholen.


    Gruß


    Norbert
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