Verletzung bei Flammenzwergkaiser

Hallo, bin gerade bei einem Freund, der mir seinen loricula zeigen wollte. Das Männchen hat eineVerletzung oberhalb des linken Auges. Es sieht aus wie Fraßspuren.Um die Wunde herum ist ein grauer Belag zu sehen.
Der Fisch ist absoluten absolut fit, frisst und schwimmt munter mit seiner Partnerin umher, deshalb ist es fast unmöglich, ein einigermaßen gutes Foto zu machen(siehe Anhang).
Im Becken schwimmen noch ein Pärchen V.sexgutatta, ein Paar Liegende Seenadel, eine Partnergrundel mit Krebs, eine Blaubeinscherengarnele und neben kleinen Einsiedlern und Schnecken noch ein Riffdach Seeigel.
Das Becken steht erst seit 1 1/2 Monaten.
Könnten das Fraßspuren vom Krebs oder der Garnele sein?
Könnte man den Fisch herausfanden, was schwierig wäre, aber nicht unmöglich, da das Becken einen luftigen Aufbau Gast und man den Fisch in einer Ecke abtrennen könnte um ihn mit Medikamenten zu behandeln.
Würde das zwischenschalten einer UV Lampe helfen, um die Infektion zu verringern?

Ich würde mich freuen, wenn einer von Euch einen Tipp hat.
Besten Dank
Ralf

Danke für Eure Antworten,
Hatte ich auch vermutet, war mir nur nicht sicher, weil er so fit ist.Er ist ja auch noch nicht so lange im Becken, werde ihn mal mit Vitaminbomben versorgen lassen und vorsichtshalber doch die UV dazwischen schalten.
Es ist keine Zylinderrose, die der Freund unbedingt haben wollte, habe ihm aber abgeraten. Eis ist ein Röhrenwurm.

LG
Ralf

Hallo Andre',
Mir wurde heute morgen berichtet, dass der Fisch immer noch sehr fit ist, frisst, aber sich die Stelle vergrößert hat. Er hat jetzt Sanostol gekauft und ich bringe im
Ihm heute noch Veggie Flocken rum und werde die UV anschließen.
Um das Hexamol zu verwenden, welches auch erst bestellt werden müßte, müsste der Fisch sowieso in ein separates Becken. Stress ohne Ende für das Tier und ich bin auch kein Freund von Schnellschüssen mit Medikamenten.
Wäre schön, wenn es mit den Vitaminkuren klappen würde, das es wirklich ein harmonisierendes Paar ist und es schwierig sein wird einen Partner für das Weibchen zu finden; die war am Anfang ganz schön zickig.
Lg
Ralf

Hallo Andrè, Rolf,

kurzer Zwischenstand bzw. Endstand.
Nachdem wir gestern Veggie Flakes und angereichertes Futter gegeben hatten,haben wir ein kleines Quarantänebecken eingerichtet.
Zu diesem Zeitpunkt ging es dem Tier vom Verhalten her sehr gut,wie in den letzten beiden Tagen. Die Wunde hatte sich aber über nacht extrem vergrößert, würde mal sagen, ca. 0,5 qcm. War schon erschreckend zu sehen, wie schnell das ging.
Wir bekamen zu Glück auch das Mittel in Berlin zu kaufen.( @Rolf, wir wollten das jetzt nicht aussitzen, mussten aber erst einmal das Mittel organisieren, denn wer hat schon die entsprechenden Medikamente zu hause.)
Den Fisch ins Quarantänebecken und dann das Mittel, nach Anweisung. Die ersten beiden Stunden, war auch alles soweit okay, dann zog sich der Fisch, in den Steinaufbau zurück, welchen ich in das Becken gestellt hatte.
Gefressen hatte er in der Zeit nicht mehr.
Nun, vor einer knappen Stunde, habe ich den Patienten erneut besucht. Er lag jetzt mit dem Bauch nach oben im Becken, die Augenpartie war jetzt auch mit betroffen.
Ich habe mich schweren Herzens, dazu entschlossen, dem Leiden des Tieres ein Ende zu setzten.
Im Hauptbecken läuft noch immer die UV mit und dem weiblichen Tier geht' super und der Kot hat ach die normale Farbe.

Danke Euch Beiden für Eure Tipps.

LG

Ralf

Hallo Ralf,

das tut mir leid um den Fisch.

Ich denke, dass der Zusammenhang zwischen dem Flagellaten Spironucleus und Kopf- und Seitenlinienerosion im Meerwasseraquarium nicht belegt ist, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren. Meines Erachtens ist das hier immer noch Stand des Wissens, also keine Klarheit. Soweit ich weiß, helfen Vitamin A und langkettige hochungesättigte Fettsäuren (DHA, EPA, ARA) die Kopf- und Seitenlinienerosion zu behandelt, so dass ich es für ein Ernährungsdefizit halte.

Die Kopf- und Seitenlinienerosion schreitet normalerweise langsam, über Wochen und Monate, fort und ist meist auch gut umkehrbar. Nach der Schnelligkeit, mit der sich das Geschwür bei diesem Fisch ausgebreitet hat, befürchte ich eine bakterielle Infektion. Also, UV auf jeden Fall länger anlassen und gut beobachten.

Grüße

Hans-Werner

Reinhard, Hans-Werner,

Danke für Euer Mitgefühl. Ich fand es auch nicht gerade prickelnd, auch wenn es nicht mein Tier war, den Fisch leiden zu sehen, ihn durch das herausfangen noch zusätzlichem Stress auszusetzen, um ihn letztendlich auch noch zu töten.
Mein Freund hat lange mit dem Kauf dieser sehr schönen und auch nicht gerade preiswerten Tiere gehadert und nun war er ganz schön deprimiert und es ist ihm auch noch eine Grundel aus dem Becken gesprungen.
Er will jetzt, was ich auch im Moment verstehen kann, keinen Partner mehr zusetzen. Da muss ich noch ein wenig Überzeugungsarbeit leisten, weil gerade die loriculas nicht ohne Partner gehalten werden sollten.
Was mich bei der ganzen Sache sehr überrascht hat, war die Schnelligkeit, mit der die Infektion vorangeschritten ist. Wenn man den Donnerstag mit einrechnet, waren es 4 Tage vom feststellen der Infektion, bis zum Tod.
ich bin mir nicht sicher, ob die Medikamentenzugabe ihm den Rest gegeben hat( wurde laut Anweisung zugegeben und dann auch eher weniger), weil er ja bis zum Umsetzen normales Verhalten gezeigt hat, oder ob der Stress, oder die voranschreitende Infektion, oder alles drei zusammen.

Die UV ist noch in Betrieb und den anderen Tieren geht es gut, bei dem Weibchen sind bisher und ich hoffe, auch in Zukunft keine Anzeichen zu sehen.
Ich habe leider bei der ganzen Aufregung vergessen, ein aussagekräftiges Foto von der Stelle zu machen.

Hans-Werner, Danke für den Link; ich hab's zwar noch nicht durchgelesen, aber was ich auf den Bildern gesehen habe, deckt sich nicht mit dem, was der Fisch hatte.

Zum Glück blieb ich bis jetzt von so eine Aktion bei meinem Becken verschont.

Lieben Gruss

Ralf