Vollentsalzer oder Osmose bei 1300l Brutto

  • Hallo wie würdet ihr euch entscheiden bin mir da nicht ganz sicher was da besser ist Osmose hab ich jetzt bei 300l aber bald brauche ich um einiges mehr an Wasser! Für das Abwasser zahlen wir keine Entsorgung nur mal so zur info :smiling_face:
    Danke schon mal für eure Hilfe


    Lg Rene

  • Hallo Rene,


    mich beschäftigt gerade die selbe Frage.


    Ich habe 750l Brutto.
    Was mich an Osmose nervt ist das Planen.
    Meine schafft so gute 260l am Tag.
    Aber mal schnell nen großen WW machen ist mit Osmoseanlage nicht so einfach.


    Ich werde mir warscheinlich nen VE zulegen.


    Auch wenn man Regenerieren muss, man hat schnell mal ne größere Menge Wasser zusammen.


    Osmose kann im Sommer laufen, das Wasser bekommt dann der Garten.



    Gruß David

    1600/700/600, RE DC 200 RD3, 8x80W, Balling, Sangokai, Vliesfilter DIY

  • Die Frage lässt sich ganz einfach beantworten: ihr braucht eine vernünftige Osmose, denn bei den Mengen an Wasser, die ein größeres Becken im Betrieb benötigt dauert es sonst zu lange, bis ihr das nötige Wasser zusammenhabt.


    Ich habe ein 800l Becken (abgedeckt) und seit kurzem noch ein 500l Becken (offen) und merke jetzt, wie viel Wasser durch geht. Meine Osmose liefert etwa 40-45l Wasser pro Stunde, dieses geht dann noch durch eine 3l-Mischbettsäule. Die Geschwindigkeit ist für mich ausreichend, aber ich habe mich auch schon dabei ertappt nachzudenken, ob es sich nicht lohnen würde, statt der 400 GPD Membran eine 600 GDP Membran einzubauen und die Leistung um 50 Prozent zu steigern. Wenn es ungünstig kommt brauche ich schon 200l Wasser an einem Abend ohne besondere Vorkommnisse oder Wasserwechsel, einfach nur zum Auffüllen von Verdunstungswasser und dem Anmischen der Triton Elemente.


    Auf der anderen Seite ist das Harz, was für diese Mengen an Wasser durchgehen würde nur bei einem Entsalzer einfach zu teuer und der Aufwand ziemlich lästig für das Wechseln.


    Als letztes Argument für den Einsatz sowohl für Osmose als auch den Entsalzer möchte ich darauf hinweisen, dass beide nie alles aus dem Wasser ziehen und jede Lösung Schwächen und Stärken haben, die sich gut ergänzen. Viele organische Komponenten werden von der Osmose zurückgehalten, welche das Harz einfach durchlassen würde, dafür wird Silikat durch das Harz weit besser entfernt. Was die ganzen Hormone und chemischen Komplexe im Wasser mit unseren Fischen und vor allem empfindlichen noch im Wachstum befindlichen Tieren macht möchte ich gar nicht wissen, und davon gibt es leider immer mehr im Wasser.


    Deshalb meine Empfehlung: eine leistungsfähige Osmose mit Druckerhöhungspumpe im Bereich von 400 GPD.

  • Hi Leute
    Ich habe auch ein 800 Liter Becken(abgedeckt) und nutze einen 10 Liter Vollentzalzer.
    Das Harz ist nach 800-1000 Liter erschöpft und Zahl 50€ für neues im Tausch.
    Für eine vernünftige Osmose Anlage mit Silikatfilter würde ich ihn jederzeit eintauschen!
    Man kann auch Osmose Wasser auf Vorrat machen in Regentonne.

  • Hallo David,


    diese fünf Stunden kann ich jedoch mal an einem Abend nach Feierabend absolvieren, ohne dass die Osmose über Nacht laufen muss. Wenn es sich als zu lästig erweist kann ich noch eine Membran mit 50 Prozent mehr Leistung für 99 Euro einbauen, dann dauert es nur noch etwas über drei Stunden, und das muss wirklich nicht geplant werden.


    Für mich ist die nötige Kapazität, dass ich innerhalb eines halben Tages einen großen Wasserwechsel von 50 Prozent für mein größeres Becken schaffen kann. Das klappt im Augenblick so eben, aber sobald ein Membranwechsel ansteht werde ich wohl auf die 600 GPD Membran wechseln, dann geht es ausreichend schnell.


    Aber wie Fischbo schon erwähnte ist das Harz einfach viel zu schnell erschöpft und oft im falschen Moment. So wechsle ich alles halbe Jahr das Harz und bin gut dabei. Bei einem Leitwert von 500µS bei uns hier in Düsseldorf kann ich zusehen, wie sich das Harz erschöpft. Bei meinem Verbrauch könnte ich auch ein Loch ins Portemonnaie schneiden, so würde das ins Geld gehen. Ich habe das ein halbes Jahr mal gemacht, als ich von meiner Mini Osmose so genervt war und ein halbes Jahr danach dann den Vollentsalzer desillusioniert für die richtig dimensionierte Osmose in Rente geschickt. Das war 2013 und läuft bis jetzt zu meiner Zufriedenheit.

  • Warum nehmt ihr Mischbett-Vollentsalzer und keine getrennten Zwei-Säulen Vollentsalzer? Die kann man mit Salzsäure und Natronlauge selber regenerieren. Bei meinem Berliner Wasser hält meine Anlage gute 1200 L, Regenerierung kostet mich ca 1 Std und 10€. Selbst wenn eine Osmose noch etwas billiger ist, ich kann 20 L pro Minute (!) entnehmen.


    Grüße
    Jens

    Von all den Dingen, die ich in meinem Leben bisher verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten (Ozzy Osbourne)

  • Mir geht es weniger um den Preis als um Sicherheit, da eben der Vollentsalzer nicht alles rausholt, und hinter der Osmose hält sich bei mir das Harz locker ein halbes Jahr mit einigen Tausend Litern. Die drei Liter Harz dann austauschen mache ich eher als Prophylaxe als dass ich steigende Leitwerte gemessen habe, genauso wie das Tauschen der Filter bei der Osmose dann.


    Bei 20 Liter pro Minute wäre mir das viel zu viel Strömung, die Gefahr, dass sich durch den Druck Bahnen im Harz bilden und so das effektiv durchströmte Harz sehr schnell erschöpft ist wäre mir da zu groß. Auch zu meinen Zeiten, wo ich nur mit einem 10l Mischbettfilter allein gearbeitet habe war der Durchfluß auf etwa 50-60l pro Stunde begrenzt, um genau das zu verhindern.

  • Hallo
    Ich habe eine GPD 600 osmoseanlage und einen 5 L michbetthartsfilter nachgeschaltet.
    Diese produziert fast 1000 Liter am Tag das ist doch völlig ausreichend.
    Ich produziere immer so 200 L auf Vorrat zum Nachfüllen das dauert nicht ewig muß mir immer eine Erinnerung ins Handy programmieren
    da es schon passiert ist das ich das Abschalten vergessen habe und Unmengen für umsonst hergestellt wurden.
    LG wernerkoi

    Das Becken 2mx0,60x0,60cm
    Filter Rollermat Abschäumer Royal Exklusiv 200+Rd3
    2x Maxspekt 15000k180W + 3 leuchtbalken
    Ozon Magnetfilter mit Absorber Zeolith und Filter Kohle.u.Algenrefugium
    :confused_face: :bfish:

  • Hallo Sandy!


    Zitat

    da eben der Vollentsalzer nicht alles rausholt,

    Was soll das sein, das der VE nicht herausholt?


    Ich betreibe Vollentsalzer seit weit über 10 Jahren, mir ist auch noch nie passiert, dass das Harz "im falschen Moment" erschöpft gewesen wäre. Das geht ja auch nicht schlagartig und ist vorhersehbar. Ich vertraue zwar nicht unbedingt dem Farbindikator, aber eine einfache Leitwertmessung, wie sie auch bei einer UOA erforderlich ist, sagt mir rechtzeitig, wenn es so weit ist. Man kann das Harz ja auch regenerieren im Gegensatz zu einer defekten Osmosemembran :winking_face: . Was mich zum Wechsel von der UO-Anlage zur VE-Anlage veranlasste, war neben der einfacheren Handbung im täglichen Betrieb einfach die immense Wasserverschwendung. Selbst bei einer 1:1-Umkehrosmose gehen pro 1000 l auch 1000 l bestes Trinkwasser in den Kanal. Bei geringerem Bedarf kann man das Wasser ja noch zum Blumengießen oder für die Klospülung verwenden, aber bei hohem Bedarf muss man schon oft auf´s Klo gehen :smiling_face: . Außerdem kann man als Brauchwasser ja auch auf Regen- oder sofern vorhanden - Brunnenwasser zurückgreifen. Der (einzige) Nachteil der Vollentsalzung ist das Regenerieren mit nicht ungefährlichen Chemikalien. Wenn man das nicht will oder es sich nicht zutraut, ist man bei der Umkehrosmose sicher besser aufgehoben.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

    Einmal editiert, zuletzt von Poltergeist ()

  • Hallo Wolfgang,


    das sind Stoffe, die in keiner normalen Analyse auftauchen wie Hormone, Arzneimittel und ähnliches. Diese Moleküle hält die Osmose besser zurück.


    Ich habe bei meiner Osmose eine Leitwertmessung nach Osmose und nach dem Mischbettfilter direkt eingebaut, einfacher geht es nicht. Von der Handhabung ist meine Osmose ziemlich einfach: Wasserhahn auf, etwas spülen lassen, bis der Leitwert unter 10µS fällt nach etwa ein bis zwei Minuten und dann Hahn zum Harz auf, dann kann Produktivwasser erzeugt werden.


    Beim Wasserverbrauch muss ich fehlendes Verständnis gestehen: ich lebe hier in Deutschland\Düsseldorf nicht in einem Wassermangelgebiet und dank Wassersparen kommt regelmäßig um etwa 2 Uhr morgens der Spülwagen des Wasserwerkes und spült noch einmal hinterher, weil nicht genügend Durchfluß durch die Rohre herrscht. Das macht immer einen Höllenlärm, weil ich irgendwie in meiner Wohnung eine Resonanzfrequenz habe, selbst bei geschlossenem Fenster. Von den Kosten ist das auch nicht einmal unter ferner liefen, die Gesamtkosten inkl. Abwassergebühr sind hier in Düsseldorf etwa 2 Euro pro Kubikmeter. Sagen wir, ich brauche pro Monat 500l, dann sind das mit Abwasser von 1000l gerade 3 Euro.


    Sollte es mal eine Dürre in Deutschland geben wäre das was anderes. :smiling_face:

  • Ja, Sandy, auf Pestizide, Hormone etc. wird immer wieder hingewiesen. Aber sind die in deutschem Trinkwasser überhaupt (in aquaristisch relevanten Mengen) vorhanden? Der EU-Grenzwert für Pestizide liegt z.B. meines Wissens bei 0,1 Mikrogramm/Liter. Und auch die UOA holt (von allen Stoffen) nach Angaben der Hersteller nur einen prozentualen (also relativen) Wert heraus, wobei das Angaben bei Idealbedingungen (fehlerlose Membran, (abwasser)günstiges Permeat/Konzentrat-Verhältnis, idealer Druck und ideale Temperatur) sind. Ich denke, beide Methoden haben Vor- und Nachteile, aber beide sind zur Herstellung von Aquarienwasser gut geeignet. Die Frage, was man persönlich bevorzugt, wird sich daher am "Handling" entscheiden. Und auch die Frage, ob man Trinkwasser spart, ist zumindest bei uns keine zwingende Notwendigkeit, sondern eine Frage der persönlichen Einstellung. Ich habe mich halt für einen sparsamen Umgang entschieden und benutze daher eine VEA. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo Werner,


    auf 1000 Liter in 24 Stunden komme ich schon mit meiner 400GPD, hast Du sehr hartes Wasser oder keine Druckerhöhungspumpe?


    Hallo ich habe eine Druckerhöhungspumpe an der osmoseanlage es können auch paar lieter mehr sein die sie produziert.
    Die osmoseanlage lasse ich von einen tunze leitwertmessgerät mit prüfen das zeigt mir an wenn die filter gewechselt werden müssen und das hartz.
    Lg wernerkoi

    Das Becken 2mx0,60x0,60cm
    Filter Rollermat Abschäumer Royal Exklusiv 200+Rd3
    2x Maxspekt 15000k180W + 3 leuchtbalken
    Ozon Magnetfilter mit Absorber Zeolith und Filter Kohle.u.Algenrefugium
    :confused_face: :bfish:

  • Hallo zusammen,


    meine Hardware besteht aus 1 Osmoseanlage mit 1x 150l Auffangbehälter und daneben 1x 150l Container mit bereits aufgesalztem Wasser. Beide Container stehen nebeneinander und koennen zum Zweck der Entnahme oder Befüllung miteinander verbunden werden. Der Container mit dem Osmosewasser ist durch eine Kombination von Magnetventil und Nachfuellautomatik (1xTank, 1x Aquarium) mit dem Hauptbecken verbunden. So wird dort die Verdunstung aufgefangen. Gleichzeitig bleibt auch der Wasserstand von 150l im Osmosetank immer auf dem Maximum.
    Bei dieser Anordnung ist gewährleistet, dass der Wasserstand im Becken sich nicht verändert und dass permanent auf eine Menge von 300l Wasser zurückgegriffen werden kann. In Notsituationen, wie auch im normalen Betrieb. Selbst in prekären Situationen hat mich diese Anordnung nie in Verlegenheit gebracht.
    Ich bin, wie einige bereits wissen, ein überzeugter Wasserwechsler. :]
    Entsalzer habe ich nie vermisst. Wahrscheinlich, weil die Analysen meines Wasserverbandes es zuliessen?
    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo zusammen,


    man sollte bei so einer Entscheidung aber auch immer das Ausgangswasser berücksichtigen. Sehr hartes Wasser ist für die Membran der Osmoseanlage nicht so toll. Wenn man wirklich sehr hartes Ausganswasser hat, sollte man vor seiner Osmos einen Wasserenthärter schalten (Kationenaustauscher regenerierbar mit Kochsalz). Das erhöht die Lebensdauer der Membran.


    LG


    Martin

  • Hallo Wolfgang,


    Beim Wasserverbrauch muss ich fehlendes Verständnis gestehen: ich lebe hier in Deutschland\Düsseldorf nicht in einem Wassermangelgebiet und dank Wassersparen kommt regelmäßig um etwa 2 Uhr morgens der Spülwagen des Wasserwerkes und spült noch einmal hinterher, weil nicht genügend Durchfluß durch die Rohre herrscht. Das macht immer einen Höllenlärm, weil ich irgendwie in meiner Wohnung eine Resonanzfrequenz habe, selbst bei geschlossenem Fenster. Von den Kosten ist das auch nicht einmal unter ferner liefen, die Gesamtkosten inkl. Abwassergebühr sind hier in Düsseldorf etwa 2 Euro pro Kubikmeter. Sagen wir, ich brauche pro Monat 500l, dann sind das mit Abwasser von 1000l gerade 3 Euro.


    Sollte es mal eine Dürre in Deutschland geben wäre das was anderes. :smiling_face:

    Ein wenig OT nebenbei.
    Du hast im WC auch nicht dauernd das Wasser auf Klein laufen, sondern spülst deine Briketts mit einem 7-10l Wasserschwall runter. :winking_face:
    Wegen dem Druck und wegen der Kalkablagerungen.
    Wassermangel gibts schon. Letzten Winter mußten einige Bayern schon ihre Beschneiungsteiche anzapfen.
    Solang die nicht am Netz hängen, hilft aber alles nur indirekt über den Grundwasserspiegel.


    Wenn du im EG wohnst, und im Keller einen eigenen Kanalsperrschieber hast, hilft vielleicht ein wenig zumachen gegen die Geräusche.


    Zitat

    Aber
    sind die in deutschem Trinkwasser überhaupt (in aquaristisch relevanten
    Mengen) vorhanden? Der EU-Grenzwert für Pestizide liegt z.B. meines
    Wissens bei 0,1 Mikrogramm/Liter.

    Deshalb verklagt die EU auch gerade Deutschland.


    lg tom

  • Hallo,
    Natürlich Osmose mit Regentonne(grün 200Liter), Zeitschaltuhr(am besten eine Siemens Logo)oder Schwimmerschalter plus Relais und ein Magnetventil 24V. Ich weiß man muss Platz haben und in einer Mietwohnung ist das nicht immer der Fall wenn man eine Familie hat.
    Zum Planen..... Ich plane nix. Meine Tonne ist immer voll. Mache ich WW oder fülle meinen Frischwassertank auf , stelle ich so gleich meine Osmoseanlage wieder in Gang.


    Gruß Jörg


    P.S. Ich weiß ich bin technikinteressiert und das liegt nicht so jeden, aber ich wollte es mal erwähnen was es für Möglichkeiten gibt.

  • Zitat

    Deshalb verklagt die EU auch gerade Deutschland.

    Nein, nicht wegen der genannten Stoffe, sondern wegen Nitrat :winking_face: .


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

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