Grabende Seesterne lösen sich auf...woher kommt das?

  • Guten Abend zusammen :smiling_face:
    In meinem relativ jungen Becken (8 wochen nach Umzug) habe ich seit 2 Wochen grabende Seesterne eingesetzt. Es haben sich schon 2 zersetzt und bei weiteren 2 zersetzen sich die Spitzen der arme...weiss jemand woher das kommen kann?
    Sonstige Wirbellose (Garnelen, Strombus und Nasarius und diverse andere Schnecken) sehen soweit gut aus...
    Viele Grüße Arne

  • Wenn ich mich recht erinnere ist das eine Krankheit, die durch eine Bakterie oder Virus ausgelöst wird und viele Seesterne in der Karibik befallen hat.
    Kann mich aber leider nicht an genaueres erinnern. :frowning_face:


    Eine Chance auf Heilung gibt es nicht, wenn ich mich recht erinnere. Für die nächsten drei bis vier Monate würde ich auch keine Seesterne mehr nachsetzen, die werden dann wohl ebenfalls angesteckt.

  • Hallo Arne,


    gewöhnlich ist es ein Zeichen dafür, dass die grabenden Seesterne verhungern, wenn sie Teile ihrer Arme verlieren oder sich auflösen.


    Ich halte das auch für recht wahrscheinlich, denn in einem jungen Becken finden sie ja kaum Nahrung.


    Hast du gesehen, dass sie den Bodengrund verlassen haben und an den Scheiben hoch gewandert sind? Auch das kann auf starken Hunger hindeuten.


    Ich finde vier Stück auch recht viel bei deiner Beckengröße. Ich bezweifele, dass diese Anzahl darin langfristig zu halten ist.


    Viele Grüße,
    Ina

  • Hunger sollte sich aber nicht derart schnell und heftig bemerkbar machen, oder? Ich hatte zu Spitzenzeiten mal sechs von den grabenden Seesternen in meinem 800l-Becken, allerdings kein frisches Becken und sehr viell gefüttert mit den großen Fischen. Wer der Hauptfeind der Seesterne war habe ich erst später herausgefunden und dokumentiert. :frowning_face:


    Arne, diese drei Wochen nach Umzug, bezogen die sich darauf, dass das Becken nach einem Umzug jetzt wieder drei Wochen steht oder dass nach dem Umzug ein neues Becken jetzt seit drei Wochen einfährt?

  • Hunger sollte sich aber nicht derart schnell und heftig bemerkbar machen, oder?



    Hallo Sandy,


    Wenn man die Vorgeschichte ausser acht lässt, koennte man es so sehen. Da wir aber nicht wissen, ob diese Spezies nicht schon vor dem Erwerb gehungert haben, steht Ina's Vermutung immer noch im Raum. Im Vergleich zu Schnecken sind Seesterne nicht als sonderlich robust einzustufen. Ich habe als Futter für meine Hymenoceras lange Zeit auf diese Art Seestern zurückgegriffen. Die Qualität war unterschiedlich durchwachsen. Der Trend ging in Richtung dünne Aermchen, was auf ein Nahrungsdefizit hinweist.
    Natürlich bleibt es selbst bei gut (vor)genaehrten Seesternen ein Risiko, sie in ein frisch eingerichtetes Becken zu setzen. Insbesondere Detritusfresser.
    Die schwierigsten Seesternarten sind primär nicht etwa wegen der Wasserqualitaet schwer zu halten, sondern wegen fehlender Nahrung.
    Transportschaeden und falsche Akklimatisierung waeren auch noch Themen......
    Gruss
    Hajo

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    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Puh, da ich immer viel füttere habe ich die grabenden Seesterne eigentlich als robuste Tiere erlebt bisher. In frische Becken habe ich sie auch nicht eingesetzt. In Gefahr waren die in erster Linie durch Fressfeinde wie den roten Diademseeigel. Auch einer meiner Rauchkaiser hat schon energisch an einem Seestern gezupft, der Saubatzen. :pouting_face:


    Du hast aber recht, dass ich die Zeit vor dem Kauf nicht als Risiko in Betracht gezogen habe. Ich bin auch davon ausgegangen, dass man bei grabenden Seesternen ab und zu mal Pellets in den Boden arbeitet, um die Sterne zu versorgen, wenn man nicht ohnehin viel füttert.

  • Vielen Dank schonmal. Ja ich bin Umgezogen in ein größeres Becken sind jetzt 750Liter und die Fische sind auch alle mit rüber gekommen. Also ich füttere recht üpppig aber werde heute abend mal etwas granulat versenken...
    Beide Optionen hören sich ja aber nicht besonders gut an :frowning_face:
    Ich wollt mit diesen eben auch den von Goldalgen geplagten frischen Sand durchwühlen und dachte dass durchs füttern genug liegen bleibt...
    Was könnte ich denen denn noch als futter anbieten ?
    Viele Grüße Arne

  • ...frischen Sand...

    Hallo Arne,


    ich glaube, dass meine Vermutung mit dem Verhungern der Seesterne nicht ganz falsch war. In einem neu eingebrachten Sand werden die Tiere einfach nicht genug Futter finden können.


    An deiner Stelle würde ich an Futter alles versuchen, was zur Verfügung steht. Du müsstest eventuell selber ein bißchen ausprobieren, was sie annehmen. Ich würde auch mal in Richtung Futtertabletten (z.B. Welstabletten aus der Süßwasseraquaristik) denken. Zur Not die Tiere auch mal direkt darauf setzen. Eventuell sind sie schon zu schwach, um noch größere Wege auf sich nehmen zu können.


    Ich drücke die Daumen, dass du sie am Leben erhalten kannst.


    Bitte berichte mal, wie es läuft. Vielleicht können deine Erfahrungen auch für andere Seesternbesitzer hilfreich sein.


    Viele Grüße,
    Ina

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