Sarcothelia edmondsoni-Plage

Hallo,

anbei einmal ein Bild, das zeigt, dass die "Blaue Xenia" (vermutlich Sarcothelia edmondsoni) auch zur "Plage" werden kann. Aber wunderschön (blau) ist sie trotzdem! Das Bild zeigt ein Kleinaquarium 80x20x20 (für nach 1990 geborene: Ihr kennt das als "Nano" ).

Gruß

Wolfgang

Scherzkekse!

Mir gefällt das Becken ja ganz gut, auch und vielleicht gerade, weil die Sarcothelia je nach Licht schon ein Wahnsinnsblau verbreitet. Man darf heutzutage wahrscheinlich gar nicht mehr laut sagen, wie ich das Miniaquarium - seit langem - betreibe. Die Technik besteht aus einem Abteil an einem Ende, das mit einem 5-cm-Filterschwamm abgetrennt ist. Darin steckt eine Eheim StreamON mit 3 Watt, die das Wasser durch den Schwamm in das Filterabteil zieht und wieder zurück in das Beckem pumpt. Das gibt eine recht breite Strömung bis ans Beckenende und die Anthelia wiegt sich darin ganz entspannt. Ein kleiner Heizstab sorgt im Sommer(!) für Wärme, wenn der Heizkörper, über dem das extra dafür gebaute Becken steht, außer Betrieb ist. Beleuchtet wird mit LED. Das war´s. Wöchentlich mache ich 1,5 - 2 Liter Wasserwechsel mit einer Mischung aus Tropic Marin-Salzen und zwar Pro Reef und Bio Actif (1:1). Damit habe ich beste Erfahrungen. Gelegentlich messe ich KH und gebe je nach Ergebnis etwas TM all-for-reef zu, mehr nicht. Neben Schnecken (auch etwas überdimensionierten ) leben in dem Becken 4 Thor und ein Pärchen Stenopus tenuirostris (von Joachim Großkopf ).

Gruß

Wolfgang

Hallo Linda,

ich dachte mir schon, dass es dir auch gefallen könnte .

Gruß

Wolfgang

Ja, Linda, die waren ja auch noch kleiner, als sie in dem Becken kurzzeitig Asyl bekommen sollten. Aber, wie das Leben so spielt, ist es dann doch länger geworden, die Burschen haben sich gut integriert und es so zu größeren Eigenwohnheimen gebracht. Trotzdem müssen sie raus und das hängt auch mit der blauen Plage zusammen, denn sie überzieht so gut wie alle Weideflächen. Aber eine Schnecke z.B. als Fressfeind wäre nicht schlecht...

Gruß

Wolfgang

Hallo Steffi,

ich mag die Xenien auch, das waren in den 80er Jahren die ersten Wirbellosen (außer Glasrosen), die ich dauerhaft vermehren konnte . Wenn man genau hinschaut, sieht man im Sarcotheliateppich auch ein paar pumpende Polypen, die ich irgendwie eingeschleppt habe. Mich wundert aber, dass aus anfangs 2 Polypen nach rund einem Jahr nur 7 - 8 geworden sind. Möglicherweise bremsen auch hier die Sarcothelia.

Für einen Versand der Blauen ist es wohl schon zu kalt, aber vielleicht finde ich einen Weg, einen Sarco-Stein in deine Richtung zu befördern.

Gruß

Wolfgang

Hallo Daniel,

Montipora und Stylophora verdrängen die Sarcothelia. Auch Anthelia sp. und Clavularia viridis setzen sich durch. Ein Sarcophyton-Ableger wächst gewohnt rasch. LPS werden schon arg bedrängt, reagieren aber unterschiedlich. Pavona cactus zeigt sich unbeeindruckt . Eine kleine Favites hat sich lange gehalten ohne Zuwachs, ist jetzt aber auf dem Rückzug. Eine Acanthastrea (2 Polypen) wurde überwachsen. Da bin ich mir aber nicht sicher, ob die Sarcothelia die Ursache waren oder nur eine Schwäche der Koralle ausnutzten. Scheibenanemonen degenerieren und verschwinden meist, wenn sie längere Zeit umzingelt werden, einige halten sich aber gut. Caulastraea echinulata wurde zwischen den Polypen von der Sarcothelia bewachsen, hält sich aber und wächst auch langsam. Caulatrea curvata hält den Stock interessanterweise Sarcothelia-frei und wächst gut. Ein violetter Schwamm von J. Großkopf zeigt auch keinerlei Beeinträchtigung. Mit Acropora kann ich leider nicht dienen, also auch nichts dazu sagen.

Gruß

Wolfgang

Hallo Corinna,

ja, der ist prima, zumal er eben nicht versteckt, sondern im Licht wächst.. Ich hatte schon ein recht großes Exemplar. Aber eine Limitierung, die auch die SPS gefährdet hat, hat den Schwamm fast zur Auflösung gebracht. Ein paar kräftige Wasserwechsel haben aber sowohl die Montis als auch den Schwamm wieder zum Durchstarten gebracht. In dem Mini-Becken geht das ja einfach.

Gruß

Wolfgang

Hallo,

manchmal frage ich mich, wer hier wen bedrängt.

Gruß

Wolfgang

Jaja, Corinna, aber Kuscheln wider Willen nennt man bedrängen .

Gruß

Wolfgang

Hallo Linda,

ich habe sie gefragt. Redest du nicht mit deinen Tieren und Pflanzen?

Gruß

Wolfgang

Hallo Sebastian,

die übliche Ausbreitung erfolgt natürlich durch Erweiterung des Bestands auf dem Gestein. Ich habe aber auch einige einzelne Polypen im ganz feinen Sand. Wie sie dahin gekommen sind, kann ich nicht sagen. Aber über gröberen Korallensand oder -bruch verbreiten sie sich sicher, wenn sie gedeihen. Das ist aber nicht in jedem Becken so, in einigen scheint sie eher zu kümmern. Aber das weiß man halt vorher nicht.

Gruß

Wolfgang

Hallo Karin,

ich vermute bei meinen Sandexemplaren auch am ehesten eine Entstehung durch Ablaichen, konnte es aber nicht beobachten. Danke für den Hinweis! An der Rückscheibe ist auch ein großer Bestand inselförmig entstanden, ohne dass dort ein Stein angestoßen wäre. Deine weitere Schilderung deckt sich mit dem, was mir andere zugetragen haben, nämlich, dass die Art von "Plage" bis "nicht haltbar" alles sein kann.

Gruß

Wolfgang

Hallo,

es ist schon verblüffend. Da schreiben wir noch vor zwei Tagen über das Ablaichen der Sarcothelia und heute das:

Vermutlich hat die Sarcothelia den Auftrag für das heutige Feuerwerk im Aquarium übernommen...

Gruß

Wolfgang

Hallo Reinhard,

die Knipse könnte das viel besser, aber ich habe die Bilder quasi nur im Vorbeigehen machen können, weil ich gestern mit dem Zerlegen von zwei gefällten ca. 20-m-Fichten gut beschäftigt war und vor Mitternacht fertig sein wollte . Darum hatte ich auch nicht die Zeit, die Scheiben vorher zu putzen. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum Linda die Fotos gefallen .

Beste Neujahrsgrüße

Wolfgang

Hallo Linda!

Zitat

Daran wird sich auch im Neuen Jahr nix ändern

Bei mir auch nicht! Die Freude über eine geputzte Scheibe ist doch viel größer, wenn man vorher nicht mehr durchschauen konnte. Und viele Tiere freuen sich über eine veralgte Scheibe viel mehr, als über blankes Glas. Faulheit dient hier dem Tierwohl, was will man mehr! .

Ich weiß nicht, ob die generative Vermehrung unbedingt ein Zeichen von Gutgehen ist. Vielleicht ist es auch eine Verzweiflungstat, weil der Platz für die ungeschlechtliche Ausbreitung knapp wird.

Gruß

Wolfgang