Lebenserwartung von Korallengrundeln?

  • Hi zusammen


    ich kann beide Seiten und Ihre Ansichten gut verstehen und nachvollziehen. Ich bin da aber eher bei Sandy, bz. finde es trotz der berechtigen Vorbehalte einen Versuch wert.
    Letztlich ist das Wissen von z.b.
    von 50 Grundeln schon 25 nach einem Jahr rausgesprungen sind auch eine wissenswerte Info für de Nachwelt der Einsteiger. Nämlich dass man bei der Pflege der Grundeln ein Netz nutzen sollte oder es einfach sein lässt , grob gesagt halt.


    Hajo: in dem Punkt dass die Sichtweise sich zugunsten der Technik mittlerweile etwas verändert hat, ja da stimmt ich Dir voll zu.


    Schönen Sonntag zusammen

  • Hallo zusammen!


    Ich moechte den Bogen nicht ueberspannen. :grinning_face_with_smiling_eyes:
    Aber mit einer Sicherung per Gaze oder Netz das eigentliche Problem zu verdraengen, dient nicht dem Verstaendnis von artgerechter Haltung. Eine Grundel hat ganz andere Ambitionen, als z. B. ein Octopode.
    Problemfischen (so merkwuerdig es klingt, aber manche Grundelart gehoert fuer mich auch dazu) auf die Schliche zu kommen, naemlich mit der genauen Erforschung ihres Verhaltens, ergibt Aufschluss ueber ihre Beduerfnisse und sollte das erste Etappenziel sein.
    "Es gibt Beduerfnisse, die keineswegs rein koerperlicher Art sind, Bedingungen, die erfuellt werden muessen, damit Tiere bestimmter Art psychisch im Gleichgewicht sind und sich wohl fuehlen." Das ist nicht von mir, sondern von Konrad Lorenz.
    Manch einer mag darueber laecheln, aber es trifft genau den Kern! Hab ich keine Ahnung von der Pflege (" mir springen immer die Fische aus dem Becken!" oder "meine Fische haben zum x-ten mal wieder Puenktchen", dann laeuft etwas grundsaetzlich falsch.
    Die Aussage bzw. Erkenntnis einer Umfrage oder Datensammlung, in der sich mehrheitlich die Fische verabschieden, ist nichts wert. Besser waere erst einmal die Gruende zu klaeren, warum es zu diesem Verhalten kommen konnte. Diese dann gewonnene Erkenntnis kann zu besseren Pflegebedingungen fuehren, aber auch zu einem (weisen) Verzicht auf den Erwerb mancher Art. Denn, wenn wir herausfinden sollten, dass z. B. Sandgrundeln eine individuelle Fluchtdistanz zum Riff benoetigen und wir ihnen diese aus Raumnoeten in unseren Aquarien nicht bieten koennen - tja, was dann?
    Die einzige Loesung, die mir dazu einfaellt ist, auf diese und jene Art zu verzichten. Fuer mich gibt es einen Zusammenhang zwischen der Hoehe des Stressfaktors und der fruehzeitigen Mortalitaet. Wenn ich also eine Datensammlung bezueglich der Lebenserwartung anstrebe, dann nur mit einer Erfassung unter der Praemisse einer artgerechten Haltung. Dann haelt ein Vergleich stand. Sonst wird das nix.
    Das ist meine Meinung. Sie muss nicht geteilt werden.
    Ansonsten bin ich Datensammlungen nicht abgeneigt.
    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo Hajo,


    jetzt Nagel mich doch bitte nicht auf das Beispiel oben fest.
    Es war ein nur ein mögliches Beispiel. Letztlich geht es doch um etwas mehr Informationsgewinnung, egal wie die zum Schluss ausfallen mag.

  • Hallo Robert,


    Information ist gut. Ich bin gespannt, wie letztendlich das Fazit ausfallen wird.



    Gruss
    Hajo

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    (Mark Twain)


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  • Ein Fazit wird es nicht geben, da es eine laufende Angelegenheit ist. In etwa 7-10 Jahren kann man vielleicht einen ersten Bericht geben, ob die Aktualisierung der Daten einigermaßen vernünftig gepflegt wird. Wenn in der Zeit ein paar Dutzend tatsächlich ihren Bestand über Jahre gepflegt haben wäre das schon ein Erfolg.


  • Ich moechte den Bogen nicht ueberspannen. :grinning_face_with_smiling_eyes:
    Aber mit einer Sicherung per Gaze oder Netz das eigentliche Problem zu verdraengen, dient nicht dem Verstaendnis von artgerechter Haltung. Eine Grundel hat ganz andere Ambitionen, als z. B. ein Octopode.
    Problemfischen (so merkwuerdig es klingt, aber manche Grundelart gehoert fuer mich auch dazu) auf die Schliche zu kommen, naemlich mit der genauen Erforschung ihres Verhaltens, ergibt Aufschluss ueber ihre Beduerfnisse und sollte das erste Etappenziel sein.

    moin hajo,


    gut :winking_face:


    wie so oft im leben, haben beide "seiten" ein stückchen recht.


    allerdings ist es sinnig, bei der erforschung des warums der springfreudigkeit von - hier grundeln - zur sicherung der selbstmordkandidaten das becken abzudecken.


    im mewalex liesse sich ein hinweis bei der bekanntheit von springern geben , das becken abzudecken.


    im übrigen wissen wir - zumindest tlw. - dass bei diversen grundeln oder auch lippies aufgrund des nicht harmonierenden paares? oder geschlechtsumwandlung einer fliegt.

  • Ein Fazit wird es nicht geben, da es eine laufende Angelegenheit ist. In etwa 7-10 Jahren kann man vielleicht einen ersten Bericht geben, ob die Aktualisierung der Daten einigermaßen vernünftig gepflegt wird. Wenn in der Zeit ein paar Dutzend tatsächlich ihren Bestand über Jahre gepflegt haben wäre das schon ein Erfolg.

    wie in jeder guten Studie wird es einen Zwischenstand geben. Das wird uns zeigen, wo wir stehen.
    Ich hoffe nur, dass du mit 10 Jahren Dauer nicht recht hast. Mir wird dann die Zeit zu knapp. Wahrscheinlich kann man dann meine eigene Lebenserwartung an die der Grundeln koppeln. :grinning_squinting_face: :loudly_crying_face:


    Gruss
    Hajo

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  • die Hoffnung stirbt zuletzt!
    Ich hoffe, dass deine Rente das Fischfutter noch bezahlbar macht. :grinning_squinting_face:


    Gruss
    Hajo

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    aber aufhören zu leben.
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  • Wenn ich in Rente bin habe ich genügend Zeit, mein Futter selbst zu züchten, ich übe bereits mit der veralgten Regentonne. Habe leider vergessen das aufzusalzen und prompt habe ich eine Armade schwarze Mückenlarven darin bekommen.

  • tolles Futter! Meine Grosskaiser haben sich dafuer immer das Laetzchen umgebunden....


    Gruss
    Hajo

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  • Meine Rauchkaiser werden wild bei frischen Muscheln. Frostfutter dürfen auch andere Fische essen, aber bei frischen Muscheln vertreibt der dicke Rauchkaiser selbst seine Liebste vom Tisch. (^-^)

  • das mache ich bei Norseekrabben mit meiner Frau genauso! :grinning_squinting_face:


    Gruss
    Hajo

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  • Ich muss den Thread noch einmal auffrischen.


    Vor ein paar Wochen muss meine blasser gewordene Okinawagrundel jetzt doch gestorben sein, jedenfalls habe ich sie beim Ausräumen und Säubern des Refugiums nicht mehr gesehen, nur die kräftig gefärbte zweite Grundel war auffindbar und lebt jetzt alleine im Refugium. :loudly_crying_face:


    Die arme Grundel einfach alleine im Refugium zu lassen ist natürlich nicht schön. Wie sieht es mit der Vergesellschaftung zwischen Korallengrundeln aus, kann man anhand von Merkmalen das Geschlecht bestimmen und eine zweite Grundel gut nachsetzen oder sollte ich lieber davon Abstand nehmen?


    Die Grundeln lebten seit gut viereinhalb Jahren bei mir im Refugium, vorher beim Bekannten für ein knappes Jahr oder so und waren dort schon am Laichen. Den Berichten nach hier hat die Grundel noch einiges an Lebenserwartung vor sich, sollte ich da einen Versuch einer erneuten Verpaarung wagen?


    Ich bin unschlüssig, ob ich sie nach oben ins Schaubecken setzen soll, da sie jetzt jahrelang nur unter sich waren und die verbliebene Grundel sich recht normal verhält unten im Refugium.

  • Hallo Sandy,


    ich versuche in solchen Situationen die Sache etwas pragmatisch anzugehen. Zur Okinawa kann ich nichts berichten, weil bei mir nicht vorhanden. Vor die Wahl gestellt, würde ich mir das kleinste Exemplar besorgen, dass ich bekommen kann. Sicherheitshalber noch warten, bis es erhältlich ist.
    Die Sandgrundeln besetzen in der Natur zwar Reviere, sind aber oft nicht abgeneigt im Nachbarrevier sexuell zu wildern. Auslöser in diesen Fällen ist entweder das plötzliche Fehlen eines Partners (natürliches Ableben oder Predator) ,oder eine „Unterbesetzung“ des einen oder anderen Geschlechts. Die Natur weiss sich zu helfen. Viele dieser Grundelarten tragen beide Geschlechtsmerkmale. Das Ergebnis einer langen Evolutionskette. Warum also nicht einmal probieren?
    Wenn ich an die mehrfachen Zusammenführungen meiner Kaiser denke, ist das hier die leichteste Übung. :loudly_crying_face:
    Gruß
    Hajo


    Hinsichtlich der Art war ich oben momentan auf dem falschen Dampfer. Meine persönliche Meinung zur Vorgehensweise bezüglich einer Vergesellschaftung von Gobiodon okinawae bleibt aber erhalten.

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    Einmal editiert, zuletzt von hajo ()

  • hab noch einmal recherchiert. Gobiodon okinawae ist ein bi-directionaler protogynous hermaphrodite.
    Sollte eigentlich klappen. Ist das vorhandene Tier ein Männchen?
    Gruß
    Hajo

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  • Hallo Sandy,


    ich hatte mir vor einigen Monaten ein Paar dieser Grundeln bei Joe bestellt, aber versehentlich nur ein Tier bekommen. Mit der nächsten Lieferung, ein paar Wochen später, habe ich dann eine zweite Grundel erhalten und nachgesetzt. Es gab keinerlei Probleme. Erst hielten beide etwas Abstand und lebten für ein paar Tage in unterschiedlichen Korallenstöcken. Nach der kurzen Phase des Beschnupperns sind sie dann aber doch zusammen gezogen. Ich würde den Versuch wagen.


    Viel Glück!


    Undine

  • Hallo hajo,


    ich hatte mir den Bericht aus Deinem letzten Link noch einmal durchgelesen, da stand auch drin, dass die Okinawa ein Hermaphrodit ist, da sollte das Nachsetzen ganz gut klappen. Wenn möglich werde ich mir ein recht junges Exemplar besorgen.


    Ob das vorhandene Tier ein Männchen ist kann ich nicht sagen, ich kenne leider die Unterschiede nicht. Es ist auf jeden Fall das mutigere Tier, welches öfter zu sehen war, während das andere jetzt verstorbene Tier mehr bei den Gelegen war und versteckter lebte. Deshalb hat es auch einige Zeit gedauert, bis ich stutzig wurde, weil ich sie länger nicht gesehen hatte.
    Meine Vermutung ist deshalb, dass die jetzt noch lebende Grundel ein Männchen ist.


    Dann werde ich nach Weihnachten mal einen Versuch starten und hoffen, dass sie sich zusammenraufen.

  • Ob das vorhandene Tier ein Männchen ist kann ich nicht sagen, ich kenne leider die Unterschiede nicht. Es ist auf jeden Fall das mutigere Tier, welches öfter zu sehen war, während das andere jetzt verstorbene Tier mehr bei den Gelegen war und versteckter lebte. Deshalb hat es auch einige Zeit gedauert, bis ich stutzig wurde, weil ich sie länger nicht gesehen hatte.
    Meine Vermutung ist deshalb, dass die jetzt noch lebende Grundel ein Männchen ist.

    Wuerde normalerweise passen. Wenn sich nicht bei den Okinawa das Männchen um das Gelege kümmern wuerde. :grinning_squinting_face:
    Dieses Verhalten ist überhaupt nicht selten in der ganzen Gattung zu finden.
    Gruss
    Hajo

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