Was ist nur mit meiner Kupferanemone los?

  • Hallo,
    nach längerer Zeit muß ich mich leider mal mit einem Problem melden:
    In meinem Becken habe ich seit mindestens einem Jahr eine Kupferanemone, die bisher nur einmal ihren Standort verändert hat. Als ich sie bekam, war sie etwa handtellergroß. Allmählich wuchs sie auf Frühstückstellergröße heran.
    Vor einigen Tagen schrumpfte sie innerhalb eines knappen Tages bis auf wenig mehr als Walnußgröße zusammen und wanderte in eine tiefe, dunkle Ritze.
    Was kann das sein?
    Alle Wasserwerte sind in Ordnung und vor allem auch seit längerer Zeit konstant. Ich wechsle jedes Wochenende 30l Wasser (von 430l Beckenvolumen) und benutze immer das selbe Salz.
    Einige Tage vor dem Vorfall habe ich in der Eile einen halben Liter Verdunstungswasser mit Leitungswasser ausgeglichen, welches aber aus einem nahezu komplett metallfreien System stammt. Als Ursache erscheint mir das wenig plausibel, zumal alle anderen Bewohner inklusive SPS unverändert gut aussehen.
    Hat irgendwer eine Idee?
    Soll ich die in der Anemone herumwühlenden Nemos wegsperren?


    Besten Dank für jeden Ratschlag.

  • Hallo Peter,


    hast Du die Beleuchtung in letzter Zeit verändert? Vielleicht liegt die Ursache darin?


    Eine weitere Anemone (andere Art) hast Du nicht im Becken?


    Deiner Beschreibung nach scheint mir die Anemone ziemlich gestresst zu sein, wenn die Nemos zu aufdringlich sind, würde ich sie tatsächlich eine Zeitlang von der Anemone trennen.


    Viele Grüße


    Corinna

  • Wir hatten hier einen kurzen Stronausfall, der dazu geführt hatte, daß sich die Uhr des Lampencontrollers verstellt hatte. Deshalb brannte das Licht mal eine Nacht lang durch. Leider kann ich nicht mehr sagen, ob das nun vor oder nach dem Vorfall war. An der Beleuchtungsstärke und den Zeiten wurde ansonsten nichts verändert.
    Eben habe ich die Anemone nochmal untersucht. Zumindest der Fuß ist kräftig und sie sitzt auch fest. Das gibt mir zumindest Hoffnung.


    Wie verhält sich so ein Tier eigentlich, wenn es sich teilen will? Möglicherweise sucht sie ja auch deshalb Schutz im Dunklen?


    Ich werde gleich mal die beiden Nemos wegfangen, damit sie ihre Ruhe hat. Hoffentlich reiße ich dabei nicht allzuviel ein...


    PS: Ich habe zahlreiche Zoanthus und Scheibenanemonen sowie drei Pferdeaktinien im Becken. Alle stehen gut...

  • Hallo Peter,


    meine Erfarhung mit Kupferanemonen ist, dass diese (fast) unverwüstlich sind, wenn erst einmal im Becken etabliert. Von daher würde ich mir an Deiner Stelle nicht zu große Sorgen machen :winking_face:


    Als ich Deinen Eingangspost gelesen habe, dachte ich auch sofort daran, dass Sie sich vielleicht zur Teilung zurückzieht. Das die Tiere dann wandern und schattige Plätze aufsuchen ist nicht ungewöhlich. Die Clownfische würde ich bei der Anemone belassen. Meine Amphiprion ocellaris haben nach der Vergrößung und dem damit verbundenen Umzug plötzlich eine Symbiose mit dem Ablaufschacht den Anemonen vorgezogen. Gib Deiner Ane paar Tage Zeit und beobachte. Wenn alle Werte stimmen und es keine Veränderungen an Licht oder Strömung gab fängt die sich sicher bald wieder. Das Anemonen-FAQ von Martin Kuhn kennst Du ja sicher – ansonsten lohnt es sich da mal rein zu schauen!


    Viele Grüße
    Sebastian

  • Als ich Deinen Eingangspost gelesen habe, dachte ich auch sofort daran, dass Sie sich vielleicht zur Teilung zurückzieht. Das die Tiere dann wandern und schattige Plätze aufsuchen ist nicht ungewöhlich. Die Clownfische würde ich bei der Anemone belassen.

    Hallo Peter,


    ich teile die Meinung von Sebastian. Lass die Anemone am besten in Ruhe und warte ab. Ich tippe auch auf eine sich ankündigende Teilung. Dazu bräuchtest du auch die Clownfische nicht entfernen.


    Viele Grüße,
    Ina

  • Hallo Peter,


    unsere Kupferanemone hat sich erst nach 5 Jahren zum ersten Mal geteilt, die zeigte vorher die gleichen Anzeichen. Schließe mich den Vorschreibern an und würde es weiter beobachten und vorerst nichts machen.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Moin,
    na dann lasse ich mal alles wie es ist und hoffe, daß es tatsächlich nur eine Teilung ist. Eben habe ich mal mit der Taschenlampe reingeleuchtet und die Anemone kopfüber hängend und völlig schlaff vorgefunden.
    Bald geht es in den Urlaub und ich hoffe, daß bis dahin alles in Ordnung ist...

  • Und wie sieht es nun aus geht es ihr besser ? beine schaltzeit uhr hatte sich mal verstellt als ich im urlaub war das licht brannte 3 tage durch xD und bei mir ist nix eingegangen zum glück hatte nur harte algen.

    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.


    Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955

  • Sie hat sehr lange geschmollt und fast ihre gesamte Farbe verloren. Als sie wieder zum Vorschein kam, sah der "Tentakelteller" seltsam berupft und asymmetrisch aus. Ich vermute fast, daß sie unbemerkt in die Maxspect Gyre geraten sein könnte, welche nicht weit entfernt war.
    Inzwischen sieht sie mehr oder weniger gesund aus und öffnet auch voll.


    Soll ich mal ein Bild machen?


    beste Grüße
    Peter

  • Vor vier Wochen hat sie sich nun endlich tatsächlich geteilt. Beide Einzeltiere zogen in verschiedene Richtungen und schienen seßhaft geworden zu sein.
    Eben komme ich aber von Arbeit und finde im Aquarium Anemonengeschnetzeltes vor:




    Mist!
    Ich habe das Tier nun erstmal in seine halbdunkle "Schmollecke", die es sonst bei Unwohlsein von selbst aufgesucht hat gelegt und hoffe, daß sie wieder wird....

  • Hallo Peter,


    ich bin auch optimistisch. Solange die Fußscheibe und der größte Teil des restlichen Körpers intakt sind, erholen sich die Anemonen meistens wieder.


    Noch ein Tipp:


    Sollte dir mal wieder eine Anemone in die Pumpe geraten, dann stell einfach die Pumpe aus und lass die Anemone sich selber befreien. Wenn sie nicht zu sehr verheddert ist, dann schafft sie das alleine. Es kann ein paar Minuten dauern, aber es besteht dadurch nicht die Gefahr, dass man beim Befreiungsversuch selber noch größere Schäden anrichtet, da man zu sehr an dem Tier zerrt.


    Berichte bitte, wie es weitergeht.


    Viele Grüße,
    Ina

  • Danke!
    Fußscheibe und Schaft sind ebenfalls stark beschädigt. Momentan hängt sie knapp unter der Wasseroberfläche und sieht ziemlich schlaff aus.
    Ich habe mich echt geärgert, zumal ich diese Strömungspumpe nur wegen einiger Umbauarbeiten provisorisch eingesetzt hatte. Sonst nutze ich das laute Teil nur, um Salz aufzulösen.
    Bis jetzt ist es mir noch immer nicht gelungen, ein Strömungskonzept zu realisieren, das mich zufrieden stellt. Entweder laut, häßlich, schlechte Strömung, wartungsintensiv oder alles zusammen... :frowning_face:


    Auf jeden Fall werde ich berichten, wie es weitergeht.

  • Inzwischen ist alles tote Gewebe abgestoßen, der Körper wieder etwas praller und eine Mundscheibe mit Tentakelkranz ist wieder eindeutig zu erkennen.
    Ich bin echt überrascht, wie schnell sich so ein anscheinend hoffnungsloser Fall regenerieren kann.



    Man verzeihe die schlechte Bildqualität, aber ich kann nur entweder extrem schräg durch die Scheibe oder extrem schräg durch die Oberfläche fotografieren.

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