Wer kann mir einen TIP geben zu meiner Monti!

  • Hallo zusammen,


    habe meine Monti schon seit 2 Jahren im Becken.


    Jetzt ist das Gewebe abgegangen und sie ist zum Teil wie auf dem Bild zu sehen ist weis.. Wie kann so etwas passieren?


    Die Wasserwerte und die anderen Korallen stehen TOP da!


    Danke und Gruss Rainer

  • Hallo "Bennypuh",


    entweder wird sie vernesselt (müßtest Du aber an den angrenzenden Korallen sehen) oder es ist Heliocostoma ("Brown Jelly"). Hatte die Koralle, bevor sie weiß wurde, einen schleimig braunen Überzug? In der Mitte des weißen Teils könnte man so etwas noch vermuten. Kenne ich zwar normalerweise hauptsächlich von LPS, aber vielleicht gibt es das auch bei Montipora. Würde in diesem Fall großzügig den weißen Teil abtrennen, bis tief ins noch gesunde Gewebe hinein, um noch etwas zu retten.


    VG,
    Bernhard

  • Hallo Bernhard,


    Danke schon mal für die Info! Vernesselt kann sie nicht sein da sich dort noch nie eine Anemone befunden hat und sie wurde innerhalb von 2 Tagen so weiß. Es gab auch keinen schleimigen Überzug.
    Ich habe noch eine 2 Monti. die hat mehrere Flecken.


    Gruss Rainer

  • Ist das die einzige Korallenart, die solche Symptome zeigt?
    Könnte vielleicht auch auf einen Spurenelementemangel hindeuten, wobei dann der Vorgang des Ausbleichens langsamer gehen müßte. Ich habe Dich so verstanden, dass sie plötzlich weiß wurde.


    VG,
    Bernhard

  • Grüß dich Rainer,


    --> hast du sonst irgendwas an deinem Becken verändert?
    --> Beleuchtung, neue Röhren?
    --> Einen Adsorber dazugegeben ?
    --> Neue Korallen eingesetzt?


    Ist wirklich schwer so aus der ferne zu sagen, auch das es so schnell geht. :confused_face:

  • Hallo Rainer,


    ich würde es ähnlich wie Daniel sehen


    - Beleuchtung verändert/zu schwach geworden (insbesondere T5)?
    - Nährstoffschwankungen?
    - Spurenelemente-Mangel?


    Gruß


    Hans-Werner

  • ....was kann ich gegen die montischnecke unternehmen?
    Veraenderungen habe ich keine und alle Werte sind OK!
    Die Beleuchtung ist eine Vertex LED.
    Gruss Rainer

  • Hallo Rainer,


    ich persönlich glaube nicht so recht an die Montischnecken. Die fressen die Koralle von außen nach innen auf. Und das eigentlich rund herum. Deine Koralle löst sich nur von einer Seite her auf, das finde ich für die Schnecken untypisch.


    Um aber trotzdem sicher zu gehen, schau sie mal von unten an. Dort halten sich die Schnecken tagsüber auf. Erst nachts wandern sie wieder nach oben, um zu fressen.


    Zur Sicherheit kannst du die Koralle mal in Pest Control oder einem ähnlichen Produkt baden. Vorhandene Schnecken oder andere Parasiten fallen dann ab.


    Viele Grüße,
    Ina

  • Hallo Rainer,


    Montischnecken fressen eine Monti nach und nach auf, mit zunehmender Vermehrung schneller.


    Wenn ich das richtig verstanden habe, handelt es sich bei dem Schaden um eine rasche Gewebsablösung. Dafür spricht auch das gleichmäßige Weiß der Fläche. Ich vermute, dass die Gewebsablösung jetzt erstmal zum Stillstand gekommen ist. Ist das so richtig?


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Hans- Werner,


    ja das ist richtig. Momentan werden die weißen Stellen nicht größer.
    Interessanter weiße meine ich ein Nest gefunden zu haben.
    ich werde heute Abend ein Bild von dem`Nest`machen um eure Meinung zu hören.


    Vielen dank erst einmal für die vielen Info´s!


    Gruss Rainer

  • Moin


    Das sieht überhaupt nicht nach Parasiten aus.


    Irgendwas im Wasser passt nicht. Ich würde einfach paar großzügige Wasserwechsel machen und das weiße versuchen zu entfernen.


    Könntest auch ne Analyse machen wenn dich interessiert wie deine Werte sind. Manche sagen sowas kommt von Bor Mangel. Aber gibt halt X Faktoren...


    LG Mark

  • Guten Tag


    Magnesium ev. viel zu hoch oder viel zu tief? Da reagierten bei mir die Plattenmontis ähnlich.

    Gruss Ruedi


    Seit 23.2.2007 / Seit August 2017 stillgelegt
    AQ: L300,B150,H80 / CL Abyzz 4xA400 / Rückförderung A200 / LED AI HYDRA 52/ Genisis Bandfilter / Diakat B+ / JNS Abschäumer

  • Hallo Rainer,


    ich finde auch, das ist typisch für eine Kombination aus schlechten/schwankenden Wasserwerten und unpassender Beleuchtung. Farbe und Aussehen des Gewebes sprechen m. E. eine relativ klare Sprache. Die Farbe der Monti wäre bei passenden Bedingungen eher Rot. Rote Montis scheinen blaue Beleuchtung nicht so sehr zu mögen.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Für mich auch nicht,


    ein Wachstumsring ist kaum zu erkennen. War die Wie ist den die Farbe normal? Die Monti sieht auf dem Foto so braun aus.


    Was ist das denn für eine Koralle links auf dem ersten Bild? Die sieht sehr hell aus.


    Gruß


    honk

  • Hallo,


    an der Beleuchtung habe ich nichts veränedert. Die Monti ist unter dieser seit 2 Jahren super gewachsen.




    Die Wasserwerte sind TOP.


    Ich verwende mit der Vertex Dosierpumpe die ATI Essentials.


    Ich werde morgen in Ruhe alle Werte noch mal messen und euch mitteilen.


    Zuletzt lag Magnesium bei 1250 und Calzium bei 450.


    Werde auch noch mal Wasser tauschen.


    Zusätzlich hole ich mir heute Abend noch den Kanaren - Lippfisch. Schaden kann es ja nicht, da ich noch keinen im Becken habe.




    @ Hallo Honk die linke Koralle neben dem Kenia Bäumchen ist eine Lederkoralle. Die Farbe war schon immer ein leichtes Braun!


    Gruss Rainer

  • Hallo Rainer,


    könntest du mal, nur um ein technisches Problem auszuschließen, deine Werte für Eisen, Kupfer und Zink posten.
    Hintergrund, ich hatte Rückschlagventile an meiner Dosierpumpe die nicht für Salze geeignet waren.


    Gruß
    Thomas

  • Hallo Rainer,


    zu meinem Post von gestern. Ich hatte fast das gleiche Problem wie du. Bei meiner grünen Monti wurden die Ränder immer heller und sind jetzt graugrün. Auflösen tut sich zum Glück noch nichts. Da ich es mir nicht erklären konnte lies ich mal wieder eine ICP machen. Da ich das sowieso seit ca. 3 Jahren alle 3 – 4 Monate machen lasse kenne ich die Zusammensetzung meines Wassers und weiß wo ich immer kleine Abweichungen zum NSW habe. Als das Ergebnis dann letzten Freitag kam musste ich es erst 2-mal lesen und konnte es dann immer noch nicht glauben.


    Eisen +11938%
    Kupfer +1365%
    Zink +8575%
    Gallium +15540%


    Ich dachte nur, was ist da den passiert????? Bei der letzten Analyse war doch noch allesin Ordnung und am Becken hast du auch nichts verändert.


    Also gleich mal einen 10% Wasserwechsel gemacht und dann am Wochenende gesucht. Nachdem ich dann eins meiner Rückschlagventile mit einem Hammer und einem Schraubendreher zerlegt habe hatte ich den Übeltäter gefunden.


    An dem Beispiel kann man gut erkennen das es schwer ist jemanden einen Rat zu geben wenn man nicht alle Parameter kennt.


    Gruß
    Thomas


    Hier mal ein Bild vom Übeltäter

  • Hallo Rainer,


    ICP ist die Abkürzung für induktiv gekoppeltes Plasma. Die Wasserprobe wird in ein ionisiertes Edelgas gesprüht. Dieses Plasma zerlegt die Probe in einzelne Atome und ionisiert sie dann. Anschließen wird das Emissionsspektrum der Probe gemessen. Hoffe mal ich habe das so richtig erklärt.


    Hier gibt es zurzeit zwei Gerätetypen die für unser Hobby eingesetzt werden.


    Die ICP-OES wird von ATI, Fauna Marin und Triton eingesetzt.
    Und die ICP-MS von Reefanalytics.
    (Hoffe mal ich habe nichts verpasst und keinen Vergessen)


    Die MS ist hier deutlich empfindlicher als die OES die im Normalfall aber ausreichend ist. Für das fein Tuning ist sie aber sehr gut da man einfach mehr sieht.


    Da bei dieser Messung alles in die einzelnen Atome zerlegt wird kann man hiermit leider kein NO2, NO3 usw. Messen da hier nur Stickstoff und Sauerstoff übrig bleibt. Fauna Marin und Reefanalytics bieten hier aber auch eine Premium Analyse an bei der auch solche Sachen gemessen werden.


    Jetzt noch ein kleiner Tipp zu den Ergebnissen dieser Messungen. Auch wenn ein Wert bei den Spurenelementen um 100% 1000% oder sogar um 10000% erhöht ist nicht gleich in Panik geraten.


    Bei mir ist Kupfer um 8575% erhöht, das sind 0,00366mg/l statt 0,00025mg/l. Das hier was gemacht werden muss ist klar, nur halt vorher überlegen wo es herkommt und wie man es los wird. Des Weiteren sag die Messung nichts über die biologische Aktivität der einzelnen Elemente aus. Bei Phosphor bekommst du z.B. nur gesagt wie viel Phosphor im Wasser ist aber nicht in welcher Form (Phosphat, Polyphosphat, organisch gebundener Phosphor). Ähnlich verhält es sich mit Kupfer, das muss auch nicht alles biologisch verfügbar sein.


    Ich hoffe ich konnte dir hiermit weiter helfen.


    Gruß
    Thomas

  • Hallo Thomas,


    vielen Dank für die ausführliche Erklärung.


    Eine Frage hätte ich noch, weil das immer wieder überinterpretiert wird: Du schreibst "Phosphat, Polyphosphat, organisch gebundener Phosphor". Das ist zwar nicht falsch, weshalb schreibst Du aber nicht "organisch gebundenes Phosphat"? Die Bezeichnung "organisch gebundener Phosphor" führt immer wieder zu der Meinung, dass es neben dem Gesamtphosphat noch Phosphor-Formen im relevanten Bereich gäbe, die nicht von der Gesamtphosphat-Messung erfasst würden. Auch Beispielsweise in Wikipedia trifft man immer wieder die Bezeichnung Phosphor im biologischen Zusammenhang. Hat das einen bestimmten Hintergrund? Meines Wissens gibt es Phosphor im biologischen Bereich nur als Salze und Ester der Phosphorsäure in der Oxidationsstufe (V) und somit als Phosphate. Warum wird trotzdem oft gerade für den biologischen Bereich der weniger präzise Ausdruck Phosphor gewählt?


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Thomas,


    danke für die ausführliche Erklärung.


    Ich werde einen kompletten Test bei Gilbers machen lassen und bin gespannt auf die Werte!


    Melde mich sobald ich das Ergebnis habe!


    Gruss Rainer :winking_face:

  • Hallo Hans-Werner,


    das kann ich dir auch nicht erklären da du Recht hast.
    Es muss organisch gebundenes Phosphat heißen.


    Ich bin zwar noch am lesen meiner Biochemie Bücher und da steht immer als Einleitung zum Phosphor „wichtiges Element für biologische Systeme… normalerweise in Verbindung mit Sauerstoff Teil einer Phosphatgruppe… Diphosphat, Triphosphat, Phosphatester“. Was mir auffällt ist das da immer „normalerweise“, „vor allem“ oder „meistens“ steht? Wenn man dann aber nach dem „nicht“ normalerweise sucht findet man nichts.
    Bei den chemischen Verbindungen steht dann dass Phosphor in der Natur nur in Form von Derivaten der Phosphorsäure vorkommt.


    Mir ging es hier hauptsächlich darum aufzuzeigen das bei einer ICP ein Vollaufschluss auf atomarer Ebene erfolgt und somit auch keine Aussage über die ursprüngliche Form der einzelnen Stoffe getroffen werden kann.


    Gruß
    Thomas

  • Hallo Thomas,


    sorry, ich wollte keine Kritik an Dir zum Ausdruck bringen! Es muss auch nicht unbedingt Phosphat heißen, aber weshalb den weniger präzisen Ausdruck nutzen, wenn der engere und präzisere Ausdruck auch möglich ist?


    In irgend einem Biochemie-Buch (ältere Auflage des Karlson?), meine ich, stand, dass Phosphor in der Biochemie nur als Phosphat vorkommt. Ansonsten ging es mir wie Dir, oft bleibt es im Ungewissen, so als trauten sich die Biologen nicht so richtig an die Chemie heran und die Chemiker nicht so recht an die Biologie. Oft ist auch von Phosphat-Resten die Rede, diese Ester-Verbindungen sind aber trotzdem noch Phosphate. Nehmen wir einfach mal an, es ist immer noch richtig, und Phosphor kommt in der Biochemie nur als Phosphat vor. Es erleichtert meines Erachtens das Verständnis, dass es keine Oxidations- oder Reduktionsvorgänge wie beim Stickstoff gibt, und dass Phosphor durch die Gesamtphosphat-Messung vollständig erfasst wird.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner,


    ich habe das auch nicht als Kritik aufgefasst. Ich finde es gut dass du dir sowas immer etwas genauer anschaust und auch mal jemanden korrigierst. Es gibt hier schon genug Halbwahrheiten und Vermutungen.


    Ansonsten komme ich von der Ausbildung aus der Chemie, ohne es Studiert zu haben. Mit der Biochemie tue ich mir da auch etwas schwer. Das letzte Buch das ich darüber gelesen habe war „Biochemie der Elemente“ von Waldemar Ternes. Hier wird zumindest versucht die Chemie und die Biologie zusammenzubringen.



    Gruß
    Thomas

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