Inbetriebnahme neues Becken... erbitte euren Rat !

  • So, nach langem Anlauf geht’s jetzt endlich los:
    Mein Becken geht in den Betrieb.
    Da ich 16 Jahre „beckenlos“ war, führe ich mich als Langzeit
    Anfänger. Ich habe Vieles vergessen,…und viele neue Erkenntnisse haben die Seewasseraquaristik
    geprägt.
    Deshalb frage ich drauflos und bitte um freundliche
    Unterstützung.
    Aus den Bildern, die ich beifüge, erkennt man:
    Mein Becken ist 160x85x55 cm groß.
    Es soll LPS,SPS und Fische beherbergen.
    Die Riffgestaltung ist Aquascaping minimal, ich will
    sogar den Bodengrund weglassen. Auch kein Lebendgestein.
    Das Technikbecken ist 130x60cm groß. Drin ist ein
    Rollermat, RE Schäumer SM200 und eine Red Dragon Rückförderpumpe. Niveauregulierung
    von von Trop, Heizungsregulierung von Dohse/Hobby und ein DeBary UV-Klärer
    lauft im Dauerbetrieb.
    Beleuchtet ist das Becken derzeit von einem Handstahler
    LED 10 Watt :grinning_squinting_face:
    es folgen in Kürze 3 Philips CoralCare und 2 Panta Rhei
    ECM 42.
    Wasseraufbereitung via Vertex Puratek.
    Kalkhaushalt will ich mit ATI oder Triton regeln.
    (Die Bilder zeigen das Becken im Dichtigkeitstest mit
    Leitungswasser)
    Jetzt kommen meine ersten Fragen:
    Altersbedingt würde ich gerne eine lange Einfahrphase „überspringen“ und direkt, bzw. schnell
    besetzen.
    Also habe ich vor: Becken mit Osmosewasser füllen/Aufsalzen,
    von einem Bekannten ca. 100 Liter aus seinem sehr gut laufenden Becken
    hinzugeben, ein Bakterienpräparat zufügen (Mikrobe Lift??) einen lebenden Stein ins
    Technikbecken geben. Moderat beleuchten.
    Wenn Nitrit nicht mehr messbar ist, würde ich zügig
    besetzen wollen.
    Soweit mein theoretischer Ansatz.
    Bitte lasst mich an eueren Erfahrungen teilhaben.
    LG
    Ameo
    PS: Liebe Mods: Wenn ich in der falschen Rubrik schreibe, biite verschieben. Lieben Dank !

  • hey ameo


    ich hab meins aufgesalz und am tag drauf wegen dem verkauf vom alten becken komplett besetzt.
    10 kg lebende steine rein und alle korallen / fische
    das beste einfahren was ich je hatte.
    die ersten zwei Wochen waren etwas holprig erst eine algenblüte, danach Kieselalgen, dann die normlen grünen fadenalgen
    jetzt nach 6 Wochen ist alles weg


    zu dem ganzen dosiere ich von sangokai die Elements und Amin + spuren
    kannst ja mal schauen ist hier unter miniocean v2 beschrieben




    lg stephan

  • Hallo "Ameo",


    prinzipiell klingt das schon durchdacht. Wichtig ist, dass Du die Biologie in Schwung brings. Mit einem Stein Lebendgestein im Technibecken wirst Du m.E. nicht weit kommen.
    Microbe Lift Special Blend und Nite Out und dann gelichzeitig besetzen, damit Du auch Nährstoffproduzenten hast, kann theoretisch funktionieren - eigene Erfahrung habe ich nicht damit. Ich plädiere immer noch für frisches gutes Lebendgestein. Man muß sich ja nicht das Becken zupfropfen, aber bei Deiner Beckengröße wären 10 - 15kg für mich das Minimum.


    Und noch eine Bitte: Bitte bitte nehme wenigstens etwas Bodengrund. Für Deine Fische ist es reine Folter, wenn sich die Beleuchtung in der Bodenscheibe spiegelt ...


    Ansonsten viel Spass beim Aufsalzen!


    LG,
    Bernhard

  • Hallo
    ich habe mein letztes Becken auch sehr schell gestartet, und den vor kurzem erfolgten
    Umzug auch Kompromisslos schnell erledigt.
    Ebenfalls hat es sehr gut funktioniert.
    Einfahrphase null....Verluste ebenfalls null.
    Mittlerweile denke ich das man mit einem schnellen und starken Besatz
    am besten dran ist.Diese Meinung teilen ja bereits viele.

  • Hallo Ameo,


    Gefällt mir gut :thumbs_up:



    Und noch eine Bitte: Bitte bitte nehme wenigstens etwas Bodengrund. Für Deine Fische ist es reine Folter, wenn sich die Beleuchtung in der Bodenscheibe spiegelt ...

    Wenn ich es aber richtig sehe hast Du doch so etwas wie eine weiße Hart PVC Platte auf die Bodenplatte gelegt, so dass sich nichts direkt spiegelt, oder ?
    Ich frage mich bloß wie Du die schön sauber halten willst.... Liebäugle auch damit, aber das sauberhalten des weißen Bodens schreckt mich doch etwas ab.


    Beste Grüße
    Bernhard

  • Hallo Ameo,


    welche RF-Pumpe und welche UVC sind denn da genau verbaut? Ich frage, weil Du den Output der RF-Pumpe komplett durch die UVC jagst und damit vielleicht der Durchfluss so hoch sein könnte, dass die UVC gar nichts mehr bringt.


    OK, du kannst mit dem Hahn abregeln, aber damit verringerst du dann aber auch direkt den Durchfluss.


    Ich habe mein zweites Becken mit Riffdeko aufgebaut, zwei kleine Brocken Lebendgestein dazu gesetzt und dann ziemlich schnell, ich glaube nach 5 Tagen den Besatz vom alten in das neue Becken umgeräumt. Die klassische Einfahrphase des ersten Beckens, bei der ich wochenlang den Algen beim Wachsen zugesehen habe, gab es nicht. Hat problemlos funktioniert.


    Gruss
    Martin

  • Hallo und besten Dank soweit schon mal.
    Es sind ja nun ein paar Fragen offen.
    Also:
    Nein,... im Becken selbst will ich kein Lebendgestein einsetzen. Vielleicht einen Stein im Technikbecken zum impfen.
    Ich weiß, dass allein durch den Einsatz der Tiere mir Dinge ins Becken holen kann, die ich nicht haben möchte.
    Dennoch ist das Risiko ohne Lebendgestein geringer.


    Ja, ich habe unter der Bodenscheibe eine weiße Platte liegen.
    Ich will aber eigentlich nicht die Bodenscheibe frei von Kalkrotalgen halten.
    Das geht von der Machbarkeit gar nicht. Ich komme wegen der Unterkonstruktion (3 Stk. HEB-Träger) mit einem Magneten nicht von unten ans Becken.
    Von oben ist mir das mit einem Schaber zu mühsam, zumal das Becken ein Wandeinbau ist.
    Technik im Raum dahinter. Von vorn ist ein Mauerdurchbruch, in dem nur die Frontscheibe sichtbar ist. Da ist der vordere Teil des Beckens nicht so leicht zu erreichen.


    Mit dem Weglassen des Bodengrundes bin ich noch nicht durch.
    Wenn mir der Algenbewuchs auf dem Boden nicht gefällt, kann ich immer noch ein klein wenig groben Sand einbringen.
    Es geht mir rein um die Möglichkeit, soviel Detitrius wie möglich über die Strömung zu entfernen.
    Die Optik steht für mich hier nicht im Vordergrund.


    Ja, ich schicke das gesamte Rückwasser ohne Bypass über einen DeBary UV-Klärer 55 Watt.
    Die Rückförderpumpe ist eine Red Dargon Speedy 3 80 Watt, die ich mit 60 Watt laufen habe.


    LG
    Ameo

  • Hallo !


    Interessantes Projekt, bzw. Becken :smiling_face:
    Auf den Bodengrund würde ich jedoch auch nicht gänzlich verzichten.
    Die Idee mit etwas grobem Sand würde ich an Deiner Stelle auf jeden Fall machen !
    Auch, wenn Du noch z.B. Einsiedlerkrebse usw. einbringen willst, ist ein Bodengrund sicher sinnvoll.
    "Nur"Lebengestein im Technikbecken ist vermutlich recht wenig.
    Es gibt zum Teil auch s.g. Tiefseegestein im Handel. Das müsste "sauberer" sein ....


    Gruß


    Thomas

  • Hi Ameo


    Dein Durchfluß ist für den UV-Klärer zu hoch :smiling_face_with_sunglasses:

    Gruß Ewald


    _______________________________________________________________________________________________________________________________


    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

  • Hi Ameo


    Dein Durchfluß ist für den UV-Klärer zu hoch :smiling_face_with_sunglasses:


    Hallo Ewald, -
    ich habe nochmal auf der DeBary-Homepage nachgesehen: Die 55Watt-Version ist für Becken bis 5000 Liter, empfohlene Durchflußmenge 2000-6500 Liter und Verweilzeit 2 Sekunden.
    Das könnte doch passen,.... oder hast Du andere Erfahrungen


    @70erKlaus
    "Wir waren zu Hause 10 Brüder,... alle hießen Hans, bis auf Klaus,... der hieß Ralf" :grinning_squinting_face:
    Ich werde auf Grundeln und Lippfische verzichten. Deswegen, wenn überhaupt, Minimal-Bodengrund.
    Wir sollten uns überhaupt mal wieder treffen.
    LG
    Der "ameo" vom Hermannsberg

  • In den USA werden weiße Bodenplatten immer populärer.... ich könnte mich auch damit anfreunden, da Bodengrund immer ein Herd für Probleme darstellt. Außerdem ist die Lichtreflektion eines hellen Untergrundes nicht zu verachten.... Wenn überhaupt, würde ich an der Bodencheibe mit Epoxydharz eine dünne Schicht hellen Sand aufkleben und da ein paar mm hellen Sand aufschütten. Aber niemals hohen Bodengrund.... Hat schon seinen Grund, warum so viele perfekt gut stehende Meerwasserbecken, keinen Bodengrund aufweisen....


    Grüße .. .Klaus

  • Gruss Hallo zusammen,


    ich weiss nicht, warum bei Diskussionen über Neueinrichtungen immer wieder das Schreckgespenst der "ungebetenen Gäste" bemüht wird. Erstens ist es relativ selten, dass man sich ernste Plagen mit gutem Lebendgestein einfängt und zweitens gibt es für die meisten unerwünschten Untermieter Gegenmaßnahmen, wie z. B. Fressfeinde, die mit ihnen aufräumen koennen. Bestenfalls werden diese Maßnahmen auch zu eigenen, positiven Erfahrungen fuehren. Ich würde es sogar als Bereicherung meines eigenen praktischen Wissens ansehen. Auch weil es das Verständnis foerdert, zukünftige "Pannen" rechtzeitig zu erkennen und sinnvoll mit ihnen umzugehen. Selbst ohne LS wird es im Laufe der Zeit nicht unmöglich sein, den einen oder anderen ungebetenen Gast einzuschleppen. Sei es über das Transportwasser bei Fisch und Koralle oder auf den Tierstoecken selbst. Natürlich kann man jetzt hergehen und jedem Fitzelchen Neues ein Jodbad unterziehen. Mal abgesehen von der Kontraproduktivitaet eines solchen Vorgehens, wer treibt schon diesen Aufwand, der ausserdem noch manches Problem in sich tragen kann? Es wird die Chance eher gering sein, das Becken in seiner stetigen Entwicklung fuer immer von "Plagen" frei zu halten.
    Ich habe gerade wieder einmal ein neues Becken eingerichtet und es ebenfalls im Schnellverfahren (2-3 Wochen) besetzt. Einiges Lebendgestein und eine sehr dünne Sandschicht inbegriffen. Keine Probleme. Weder sind irgendwelche ungebetenen Gäste aufgetaucht, noch haben sich Cyanos oder andere Problemposten gezeigt. Wozu also im Vorfeld der Stress? Mit LS eingerichtete Becken gibt es hundertfach. Wenn das ueberall zu Problemen führen würde, wäre diese Methode mit Sicherheit nicht praktikabel und vom Tisch. Ist sie aber mit Sicherheit nicht.
    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo,


    ich sehe es genau wie Hajo. Wie soll sich denn eine gesunde Beckenbiologie entwickeln, wenn man das Aquarium nur mit totem Dekomaterial einrichtet? Ein kleiner lebender Stein im Technikbecken kann nicht viel bringen. Die hier von Torben geschriebene angebliche Ansicht von Jörg Kokott, wonach man bei frisch importierten Korallen auf Ablegersteinen keine lebenden Steine notwendig wären, beruht wohl auf einer falschen Interpretation. Ablegersteine sind auch totes, in diesem Sinn nutzloses Material! Nur wenn Korallen auf natürlichem Riffgestein sitzen, könnte dies - aber auch nur eingeschränkt - die Funktion von Lebendgestein erfüllen.
    Dass Detritus von der Strömung entfernt wird, ist auch unrealistisch. Wohin sollte es ohne Filterung gelangen? Detritus ist ein Zerfallsprodukt auf der Grundlage mikrobiologischer Abbauprozesse. Dass dieses aus abgestorbenem organischen Material erst entsteht, bedarf es einer aktiven Kleinstlebewelt. Richtig abgebaut, ist es im Becken nicht schädlich.


    Die von Klaus immer wieder gezeigten Fotos blitzblanker amerikanischer Becken stellen meist allenfalls Augenblicksaufnahmen da, die offensichtlich für Fotozwecke dekoriert wurden; sicher aber keine bereits längere Zeit laufende Aquarien. Das sieht man (Bild 1) schon an den eng umgrenzten Ablegersteinen, bei denen noch keinerlei Korallengewebe auf das Dekosubstrat übergegangen ist.


    Gruß


    Bernd

  • Hallo Klaus,


    mein Wissen kommt aus 45 Jahren Pflege von Meerwasserbecken.


    Ja, ich habe schon viele Becken ohne lebende Steine eingefahren, vor allem weil die früher noch gar nicht zu bekommen waren.


    Natürlich kann es auch anders gehen, nur sind da Probleme eben viel häufiger. Einen zeitlichen Rahmen kann man da nicht nennen, denn die individuellen Verhältnisse sind immer verschieden.


    Gruß


    Bernd

  • Hallo Bernd,


    ich glaub dir ja das du ein alter Hase bist!


    Es ist aber schon seit geraumer Zeit gang und gebe die Becken anders einzufahren wie früher.Ich betreibe mein neues Becken
    auch nach der Methode ohne Ls seit Ca.1,5Jahren.
    Davor hatte ich ein kleineres das ich über 5Jahre so gefahren habe.Ich könnte daran im Gegensatz zu früher mit Ls keine
    Nachteile erkennen.


    Gruß Klaus

  • hajo ...


    gut, auf 45 Jahre Meerwasser komm ich noch nicht, arbeite aber dran :grinning_squinting_face:


    ..... gerade in den letzten Jahren zeigen doch viele minimalistisch dekorierte Becken, dass sie viel besser und schneller einlaufen, mit wenig bis fast gar keiner Deko. Die Riffkeramikproblematik lassen wir mal hier außen vor. Große biologisch aktive Oberflächen sind kontraproduktiv...
    Die mit Deko vollgestopften Aquarien kippen nach einer Zeit XY um... das nennt sich dann *Old-Tank-Syndrom* ... das kennzeichnet zum einen das verarmen von Spurenelementen und nach meiner Theorie, die schleichende Vergiftung durch Bakterientoxine, die durch biologische Abläufe zwangsläufig entstehen. Nicht ohne Grund sind sämtliche Verfahren der so genannten biologischen Filterung aus der Meerwasseraquariestik wieder verschwunden. Nur an der Deko hapert es noch.....


    Zitat

    Mit LS eingerichtete Becken gibt es hundertfach. Wenn das ueberall zu Problemen führen würde, wäre diese Methode mit Sicherheit nicht praktikabel und vom Tisch. Ist sie aber mit Sicherheit nicht

    .


    Naja, also in meinem Dunstkreis kenne ich doch etliche Becken, die wieder aufgegeben wurden, weil man Plagen wie Glasrosem, Majanos, Schmieralgen ect. nicht in den Griff bekommen hat.... Gutes Lebensgestein : .. ja, aber nur ein paar Kilo zum animpfen in den Filter oder in ein Refugium.


    Meine Meinung nach 35 Jahren Meerwasser ...



    Zitat

    Die von Klaus immer wieder gezeigten Fotos blitzblanker amerikanischer Becken stellen meist allenfalls Augenblicksaufnahmen da, die offensichtlich für Fotozwecke dekoriert wurden; sicher aber keine bereits längere Zeit laufende Aquarien. Das sieht man (Bild 1) schon an den eng umgrenzten Ablegersteinen, bei denen noch keinerlei Korallengewebe auf das Dekosubstrat übergegangen ist.



    Hi Bernd ...


    im Riffkeramikthread habe ich etliche Becken gezeigt, die mit wenig Deko natürlich gewachsen sind und nicht gestellt... .das Bild mit dem weißen Untergrund dient nur zur Anschauung, wie das aussehen könnte.... ob jemandem das gefällt ist erst mal zweitrangig. Erstrangig sollte es den Korallen recht gemacht werden... und wie Du weißt, war ich früher selbst Anhänger der Total-dekorierten Becken....


    Unten noch mal zwei selbsterklärende Beispiele....


    Ameo habe ich im übrigen persönlich kennen gelernt. Er will von Beginn an, alles perfekt machen und hat sich viele Informationen aus diesem Forum gezogen. So wie ich ihn einschätze, hat er alle Pro-und Contras abgewägt und sich entschieden, auf LS und viel Deko zu verzichten.


    Grüße ... Klaus

  • Als Themensteller möchte ich noch, neben der Furcht vor "Eindringlingen", einen anderen Aspekt einbringen.
    Neudeutsch spricht man ja neuerdings zunehmend vom "Aquascaping"
    Ob es einem gefällt oder nicht: Mag dahingestellt sein.
    Was ich mir da aus totem Riffgestein (Danke an Norbert Dammers) und 2 Dosen ReefBond in aller Ruhe auf der Werkbank konstuiert habe, gefällt mir als Basis für die kommenden SPS.
    Außerdem hat die Formfindung mir einen riesen Spaß bereitet.
    Mit lebenden Gestein wäre das sicherlich komplzierter geworden. Nicht nur allein vom Zeitdruck her.
    LG
    Ameo

  • Hallo Bernd, wenn ich Jörg richtig verstanden habe geht es ihm um die Bakterien die LS ins Becken bringen sollen. Seine Argumentationen geht dahin dass LS welches als kleine Ablegersteine bzw mit den Korallen aus dem Meer entnommen wurde, also ausschließlich Importkorallen, qualitativ hochwertiger ist als LS. Seine Begründung war dass man bei LS nie sicher sein kann in welcher Qualität es hier ankommt. Bei LS welches an Korallen angewachsen ist darf man sich jedoch sicher sein dass es von höchstmöglicher Qualität ist da ansonsten die Koralle tot wäre. Die Menge an LS sein nicht entscheidend da es um Bakterien geht die eine exponentielle Vermehrungrate haben. Ich hoffe ich habe es einigermaßen richtig zusammengefasst


    Grüße Torben


    Gesendet mit Tapatalk

  • Hallo Klaus,


    in gewisser Weise bin ich ja bei dir. Stichwort: "Konkurrierende Flaechen"! :grinning_squinting_face: Bodengrund und Lebendgestein ein Risiko? Wer diese Aussage trifft, sollte schon genau differenzieren und gleichzeitig auf das bestehende Risiko bei zunehmender Höhe und Dichte der Sandschichten im Aquarium hinweisen. Bodengrund sowie LS sind nur dann risikobehaftet, wenn man die Menge und die Beschaffenheit ausser acht lässt. Ausserdem verwehrt der fehlende Bodengrund die Möglichkeiten der Pflege von sandaffinem Getier. Die vereinzelten Vorkommnisse in deinem Dunstkreis (Glasrosen, Majanos und Schmieralgen) sind ja nicht neu. Ich kenne ebenfalls solche Becken. Auch die Leute dahinter....
    Mit dieser Schwarzmalerei ist es unklug hausieren zu gehen, denn diese speziellen Untermieter wirst du mit der Zeit auch partiell ohne LS im Aquarium wiederfinden. Empfehlungen sind gut, aber sie duerfen nicht penetrant einseitig sein, damit sie nicht von jedermann zu jeder Zeit und fuer jeden Zweck missverstanden werden. Das war eigentlich der Kern meines Anliegens. Man kann es so oder so machen. Nur richtig sollte es dann sein.
    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Guten Abend


    Mit dem heutigen Wissen und den Möglichkeiten würde ich auch keine lange Einfahr Phase mehr machen. Ich hatte bei den letzten zwei Aquarien so gut wie keine Algen Phasen ... was ich aber zum großen Teil der Dekoration zuschreibe.
    Du hast dir ja schon richtig gute Steine besorgt. Ich würde noch ein paar Brocken frisches LS dazu setzten. Aber das musst du natürlich selber wissen.


    Schneller mit Korallen besetzten, wenn die ersten Algen kommen Schnecken, Einsiedler usw. dazu.


    Ein anderes Thema ist der Fischbesatz. Da würde ich länger warten, bis sich das Aquarium etwas stabilisiert ... und mit unempfindlicheren Arten beginnen.


    Viel Erfolg


    Marcus

  • Hallo Torben,


    der aktive Mikrokosmos, der die Beckenbiologie in unseren Becken bildet, besteht eben nicht nur aus ein paar Bakterien. Die könnte man auch aus der Bakterienampulle ins Aquarium bringen. Ich kenne einige Händler, die seit Jahren Lebendgestein in bester Qualität anbieten und derartige Aussagen nicht teilen. Aber da scheiden sich halt die Geister und jeder muss selbst entscheiden was ihn überzeugt. Man kann hier nur seine Erfahrungen weitergeben.


    Hallo Klaus,


    die Art der Beckengestaltung hängt ja nicht vom verwendeten Material ab. Gerade im Stil Aquascaping kann man auch einzelne Lebendsteine als Basis verwenden. Dass die lebenden Korallen dann die eigentliche Gestaltung übernehmen können - meist weit schöner als Kitschlandschaften aus Dekomaterial -, da sind wir sicher auf einer Linie.


    Gruß


    Bernd

  • Hi zusammen


    ich denke man kann Lebendgestein oder totes Material nicht mit einander vergleichen. Selbsverständlich entstehen von Beginn an, also während der Einfahrphase, aber auch im weiteren Verlauf Unterschiede. Nehmen wir die Bakterien und Kleinstlebewesen mal als Beispiel für die positive Entwicklung aus den lebenden Steinen, stehen die nicht gewollten "Tiere" als contra dagegen, usw. Ich würde das Verhältnis und den langfristigen Erfolg dieser Konzepte daher mit einem 1:1 bewerten.


    Es wird immer mal Leute geben dir wegen einer "Pest" aufgeben, oder auch wegen evtl. Probleme resultierend aus fehlender Biologie evtl. auch durch totes Material scheitern.
    Aber in beiden Fällen sind das nicht die einzigen Kriterien für Erfolg. Man kann icht einfach 3 Moante abwarten, sondern muss das Becken lesen und dann handeln bzw. regulierend eingreifen, unabhängig vom Dekomaterial.

    Daher ist auch eine Art pauschale Einfahranleitung, wie sie immer noch oft beschrieben wird, nur noch bedingt brauchbar, bzw. übertragbar.


    Welche Menge Substrat macht in meinem Aquarium Sinn, welche Beschaffenheit des Materials ist optimal für meinen Besatz und die Belastung des Systems, welche Technik will ich einsetzen, wie realisiere ich die Anordnung im Aquarium um meinen persönlichen Geschmack zu treffen, vor allem aber was haben die später einziehenden Tiere für Ansprüche, und und und.


    Einen Erfolg oder Mißerfolg nur auf totes Material oder lebendes Material pauschal herunter zu brechen, wäre mir zu einfach, da nicht richtig.Tausende von Aquarien je Gruppe, beweisen es geht beides.


    Selbst künstlich kitschig oder sehr reduziert besetzte Becken strahlen oftmals schon nach Monaten in voller Schönheit. Ich brauche keine Tribüne oder Geröllhalde in der es biologische nicht überschaubare Sackgassen gibt, und ich den Eindruck habe, das Riff muss immer EIN Klumpen sein.


    Die Vorstellungskraft was wird aus meinem (eher reduzierten) Kunstgebilde in ein paar Monaten oder Jahren, sowie ein gutes Grundwissen und der rote Faden bei der Pflege des Beckens, sind für mich persönlich erstrebenswert. Da braucht es keine Zaubermittel oder unnötig viel eingesetzte Biologie um das Ziel zu erreichen.


    selbst wenn ich persönlich total auf (gute) Lebendsteine stehe, :grinning_squinting_face: denn da kommt ja auch so manche schöne Überraschung raus. Ich sehe Lebendsteine eher als kleinen biologischen Impuls. Quasi ein Stück Natur zum animpfen und beobachten. Ein Garant für den Erfolg ist es m.E. aber nicht mehr.


    gruß Norbert

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