Plötzlich kein Adsorbat mehr im Schaumtopf - bitte um Rat

  • Hallo Klaus,
    ich habe seit zwei Jahren den Mini Bubble King 200 (interne/schmale Bauform) mit der RD Speedy. Nachdem ich ihn vor zwei Wochen mal komplett (mit warmem Wasser) gesäubert habe und auch den Schmodder aus dem Nadelrad entfernt habe, läuft leider kein Adsorbat mehr in den Schaumtopf.


    Konkret habe ich folgende Einstellungen:
    - Pumpe läuft auf maximaler Drehzahl (Wenn ich die Drehzahl absenke, wird die Schaumbildung schlechter, ab Drehzahlen kleiner als 60-70% gibt es nahezu gar keinen festen Schaum mehr).
    - Wassertrennlinie ist auf dem MAX-Level (knapp unterhalb des Schaumtopfes)
    - Wasserstand im Technikbecken ist 26 cm


    Anbei findest Du ein Bild, zwei Tage nach dem Entleeren & Reinigen des Schaumtopfes. Wie Du siehst, fließt so gut wie kein Adsorbat mehr in den Topf.


    Was kann ich tun, um wieder eine bessere Abschäumleistung zu bekommen? (In früheren Zeiten sammelte sich c.a. 3cm Adsorbat innerhalb einer Woche im Topf).


    LG,
    Bernhard


    P.S.: Mangel an Organika schließe ich aus, ich habe ein dicht besetztes und eher nähstoffreiches Becken mit vielen "Verschmutzern"

  • Moin
    Haste die Pumpe auch gereinigt und die Luftansausgung (ansaugdüse ) gereinigt den da ist oft eine Salzgrußte drin wen die Luft im Schrank mit hoher Luftfeuchtigkeit an gesaugt wird.
    Gruß Joachim

  • Hallo Mark,


    Luftschlauch ist definitiv sauber. Wasser im Schalldämpfer dürfte eigentlich nicht sein, zumindest hört man beim Schütteln nichts. Wie würde ich das Ding denn aufkriegen, es sieht so verklebt / verschweißt aus?



    Hallo Joachim,


    ja, die rote ringförmige Ansaugdüse, die dem Pumpeneinlass vorgschaltet ist, habe ich gereinigt. Ich habe das auch nochmals explizit überprüft.


    LG,
    Bernhard

  • Servus


    Nur mal so eine Idee.


    Hast Du beim Reinigen und wieder zusammen bauen evtl. Silikonfett oder ähnliches in den Abschäumer bekommen ?


    ..........


    Irgend etwas in letzter Zeit geändert: Phosphat Absorber, Korallenkleber oder Vitamintropfen auf das Futter?
    Etwas muss die Oberflächenspannung verändert haben, wenn die Leistung vom AS gleich ist. Sich aber kein fester Schaum bildet


    MfG


    Marcus

  • Hallo Bernhard,


    spüle den Topf doch mal, nach dem manuellen reinigen, mit Wasser aus Deinem Aquarium. So bleibt die Oberflächenspannung in dem Kontaktrohr, welche für die Schaumbildung äußerst konstant sein sollte, ideal.
    Ansonsten könnten natürlich kolloidale Veränderungen, wie Fette etc. eine verantwortliche Rolle spielen.


    Grüße
    Carsten

    Grüße aus der Ideenschmiede


    AQUADRIVER®
    Meisterbetrieb für Feinwerkmechanik

  • Hallo Forianer,


    danke für die vielen Tipps.


    Zitat

    Da ist schaumstoff drin der dann nass wäre.
    Bei mir ist das nur zusammen gedrückt.

    Werde den Schalldämpfer heute abend mal zu zerlegen versuchen.


    Zitat

    Irgend etwas in letzter Zeit geändert: Phosphat Absorber, Korallenkleber oder Vitamintropfen auf das Futter?
    Etwas muss die Oberflächenspannung verändert haben, wenn die Leistung vom AS gleich ist. Sich aber kein fester Schaum bildet

    Da habe ich mich mißveständlich ausgedrückt. Wenn die Pumpe auf 90-100% Leistung läuft, bildet sich auch fester Schaum. Nur bleibt der im Steigrohr hängen - der Topf bleibt leer.
    Ich habe aber bereits die Wassertrennlinie auf den Maximalstand gesetzt, also eine weitere Erhöhung ist wohl nicht sinnvoll (und hat auch nichts gebracht).


    Zitat

    spüle den Topf doch mal, nach dem manuellen reinigen, mit Wasser aus Deinem Aquarium. So bleibt die Oberflächenspannung in dem Kontaktrohr, welche für die Schaumbildung äußerst konstant sein sollte, ideal.
    Ansonsten könnten natürlich kolloidale Veränderungen, wie Fette etc. eine verantwortliche Rolle spielen.

    Werde ich tun. Verändert habe ich in letzter Zeit nichts. Außer, das sich seit 8 Wochen nur noch Red Sea Coral Pro als Salz verwendet habe. Vorher habe ich immer mit Tropic Marin und Reef Crystals abgewechselt.


    Aber trotzdem schon mal vielen Dank für die Ratschläge - bestimmt kommen wir gemeinsam noch auf die Lösung.


    LG,
    Bernhard

  • Hi Bernhard,


    wenn ein Abschäumer manchmal keinen festen Schaum mehr bildet, kann das viele Ursachen haben.


    Mechanische Ursachen sind oft zugesetzte Nadelräder, verstopfte Düse, hier im Besonderen der rote 10 oder 12 mm Nippel an der Düse (innen) , ein Salz/Staub-Pfropf im Silikonschlauch und/oder ein zugesetzter Schalldämpfer. Schalldämpfer testen ist relativ einfach : ... Silikonschlauch vom Schalldämpfer abziehen und sehen ob sich die Luftmenge danach deutlich erhöht im Rohr....


    Das sind so die Klassiker, wenn zu wenig Luft kommt.


    Viel komplizierter sind die chemisch-physikalischen Probleme zu beheben, sprich wenn sich kein fester Schaum mehr bildet. Das ist dann kein Problem des Abschäumers ansich, sondern ein Problem der Oberflächenspannung des Meerwassers. Und da gibt es eine ganze Reihe von Problemstoffen, die entweder den Abschäumer zum überkochen bringen, oder festen Schaum erst gar nicht entstehen lassen.


    Der uns bekannteste Klassiker (und ich meine dass an Deinem Bild erkennen zu können), sind Phosphatadsorber auf Eisenoxydbasis. Dein Schaumrohr sieht aus, als wenn da ein Rostschleier dran hängt. Gewisse Marken Phosphatadsorber bringen einen Abschäumer dauerhaft runter. Es ist faktisch nicht möglich, einen festen Schaum zu bilden.


    Weitere bekannte Störstoffe sind frische Filterwatte, Korallenkleber auf 2-K Basis, bestimmte Spurenelemente und ganz schlimm : ... Wasserkonditionierer.....


    Da Meerwasseraquarien immer häufiger zu Chemikastenlaboratorien mutieren, können wir nicht sagen, welches Element grad die Oberflächenspannung zerschossen hat.... wir können daher, wenn mechanische Gründe ausgeschlossen sind, nur anmerken : ... ist das Rohr weiß gefüllt mit Luftblasen, ist der Abschäumer mechanisch und technisch gesehen, in Ordnung....


    Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen...


    Grüße ... Klaus

  • Hallo Klaus,


    danke für Deine ausführliche Antwort.


    Zitat

    wenn ein Abschäumer manchmal keinen festen Schaum mehr bildet, kann das viele Ursachen haben


    Nein: der Abschäumer bildet festen Schaum, sogar meiner Meinung nach extrem trocken; und zwar so fest, dass der Schaum im unteren Bereich des Steigrohrs vom Topf "festklebt" und eine undurchlässige Wand bildet.Dadurch wird dann quasi kein Absorbat mehr in den Topf abgeschäumt. Das ist mein eigentliches Problem.


    Ich habe jetzt mal den Schalldämpfer abgenommen (sehr zur Freude meiner bessseren Hälfte) und werde mindestends 24 Stunden beobachten.
    Phosphatadsorber auf Eisenbasis (Diakat B) habe ich auch drin; habe ich aber seit Anfang an ( das Becken läuft 4 Jahre) und das hat nie gestört. Es sei denn, Peter Gilbers hat die Rezeptur geändert.


    LG,
    Bernhard

  • Hallo Forianer,


    ich muss mein altes Thema wieder mal aus der Versenkung holen, weil ich immer noch kein so richtig zufriedenstellendes Ergebnis habe - vielleicht habt Ihr noch eine Idee.


    Die Menge an Adsorbat, die sich innerhalb einer Woche im Topf meines MBK200 (mit RD Speedy) sammelt, ist immer noch sehr gering; es ist maximal 1cm.
    Ich habe derzeit folgende Einstellung: Die Pumpe läuft auf 42 Watt, die Wassertrennlinie ist knapp unterhalb der Max-Linie. Es bildet sich fester Schaum, dieser bleibt jedoch im Steigrohr hängen.


    Folgendes habe ich - ohne merklichen Erfolg - im letzen Jahr probiert (mit jeweils ca. 1 Woche Laufzeit):
    1.) Pumpe zwischen 30 Watt und 50 Watt variiert (jeweils in Abständen von 5 Watt)
    2.) Der gegenwärtige Wasserstand im Technikbecken ist 26cm. Ich habe diesen durch Hochstellen des Abschäumers auf ein Podest quasi auf 22cm abgesenkt, das Ergebnis war eher schlechter als besser.
    3.) Silikonfett in den Ring des Deckels, um die feste Schaumbildung wieder aufzulösen. Keine Wirkung.
    4.) Pumpe und Abschäumer sind sauber (inkl. Luftschlauch)


    Eigentlich müßte der Abschäumer entsprechend Flotat produzieren. Ich habe ein dicht mit Fischen besetztes Becken und meine Werte (NO3 = 20mg/l) seind auch nicht gerade gering.


    Kann ich z.B. das Steigrohr soweit drosseln, dass die Wassertrennlinie bis in den Schaumtopf steigt (quasi um eine Zwangsabschäumung zu erreichen)?


    LG,
    Bernhard


    Anbei findet Ihr aktuelle Bilder nach 2,5 Tagen Laufzeit:

  • Hallo Bernhard
    Bei mir spinnt der manchmal rum wenn die Ansaugdüsse von Luft sich zusetzen tut
    Weil ich den Schäumer in Schrank habe.
    Denn reinige ich mit einen metall Bohrer.
    Denn Wasserstand im AS habe ich kurz unterhalb des Schäumertopf

  • Hallo Klaus,


    ja, ich habe einen Festbettfilter mit Phophatadsorber auf Eisenbasis (entweder Diakat B oder Mainriff). Du hattest das weiter oben in dem Thread bereits mal angesprochen mit dem Hinweis, das dieser Schaumbildung verhindert.


    Mein Problem ist aber nicht, dass es keinen Schaum gibt, sondern dass der Abschäumer trotz maximalem Wasserstand (also Wassertrennlinie beoi MAX) immer noch so festen / trockenen Schaum produziert, dass dieser quasi im Steigrohr des Topfes stecken bleibt und kein Flotat gebildet wird.


    Deshalb auch meine Frage: Kann ich z.B. den Wasserdurchdsatz soweit drosseln, dass die Wassertrennlinie bis c.a. 1-2cm in den Schaumtopf steigt (quasi um eine Zwangsabschäumung zu erreichen)?


    LG,
    Bernhard

  • Also wenn du Diakat B oder generell Absorber auf Einsenbasis verwendest, wird das nichts mit Abschäumung. Das haben wir allein im letzten Jahr gefühlten 100 Kunden versucht zu erklären. So werdet ihr die Phosphatprobleme nie in den Griff bekommen, wenn man Stoffe einsetzt, die massiv die Abschäumung beeinflussen.
    Es ist ein Teufelskreis : Phoshpatabsorber rein, Abschäumer bricht zusammen, der Phosphatwert steigt weiter.


    Es gibt zwei Möglchkeiten, das zu ändern : du verwendest einen Vliesfilter, dann brauchst du keine Absorber mehr oder stellst um auf Alu-basierte Absorber.


    Technisch ist der Abschäumer ja in Ordnung, er kommt nur mit der Oberflächenspannung nicht klar. Letztes Mittel wäre noch ein kleineres Schaumrohr...
    RE stellt ab 2018 Für einige BK-Modelle kleinere Schaumrohre zur Verfügung. Die sind speziell gemacht, wenn man RD3 Speedys mit geringen Luftleistungen fahren möchte, also eine sehr sanfte Abschäumung braucht.


    Grüße ... Klaus

  • Ich fahre in meinem Becken die Triton Methode, dass heißt alle 4 Wochen im Wechsel Phosphatabsorber auf Eisen bzw. Alubasis.
    Der Eisenabsorber hat bei mir keinen Einfluss auf die Abschäumung.


    Gruß
    Bernd

    200x70x60, Beleuchtung: 2x NextOneEighty, Abschäumer: Deltec 1500i, RFP: RD3 Speedy 80W, Strömungspumpe: 1x Ecotech MP 40 QD, 3x Jebao SLW 30, Dosieranlage: GHL Doser 2.1, Nachfüllanlage: Aqualight ST-O2,
    Versorgung: seit 15.07.19 DSR mit Powerfilter

  • Hallo Bernd ...


    ja, dann hast du eine besonders günstige Wasserchemie, dass trotz Absorber der Abschäumer noch funktioniert. In den allermeisten Fällen ist es aber nicht so. Generell ist das Pferd aber vom falschen Ende her aufgezäumt. Wenn ich Unmengen von Absorbern brauche, stimmt nachhaltig was am System nicht.


    @Bernhard ...


    der Mini BK200 hat ja ein rausnehmbares Schaumrohr mit dm 134 mm ... Ich mach dir mal nächste Woche ein Redu mit 120 mm und 100 mm Schaumrohr und teste mal, ob es was bringt.....


    Sende mir via Email (klausjansen@royal-exclusiv.de) deine Adresse .....


    Grüße ... Klaus

  • Hallo Bernhard,


    ich sehe vor allem zwei Ursachen: Der Abschäumer hat ein sehr dickes Schaumrohr und dafür hast du zu wenig abschäumbare Substanzen im Wasser. Letzteres rührt daher, dass zu wenige Bakterien und/oder Mikroalgen und ihre Schleime im Wasser sind. Diese sind es nämlich, die abgeschäumt werden. Da Korallen vermutlich auch ihren Beitrag zur Schleim- und Schaumproduktion leisten, könnte es auf grenzwertige Bedingungen für die Korallen hinweisen.


    Eine Frage hätte ich zum Einsatz von Phosphatadsorbern: Die braucht man doch nur, wenn man einen Korallenkalk-Reaktor hat, oder täusche ich mich?


    Ansonsten müsste man neben Phosphat immer auch Nitrat im Wasser haben, und beides bekommt man nur mit einer Dosierung von organischem Kohlenstoff raus. Und der sorgt dafür, dass die Bakterien sich vermehren und man genug zum Abschäumen hat.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Eine Frage hätte ich zum Einsatz von Phosphatadsorbern: Die braucht man doch nur, wenn man einen Korallenkalk-Reaktor hat, oder täusche ich mich?


    Hallo Hans-Werner,
    hallo


    so ein Adsorber entfernt neben PO4 noch viele andere Dinge, z.B. die Gelbstoffe im Wasser, Schwermetalle, Organik usw.. Ben von ATI hatte, wenn ich mich recht erinnere, sogar in einem Video von Robert gemeint, dass Organik bevorzugt (Interzoo 2016 ab Minute :smiling_face_with_sunglasses: adsorbiert wird und dann erst PO4.


    Ich habe recht lange den Adsorber von Peter (auf Eisenbasis) eingesetzt und nie Probleme mit der Abschäumung gehabt. Allerdings hatte ich immer ca. 60% Adsorber und 40% Kohle (in einem Filter, oben Adsorber, unten Kohle) im Einsatz, aber ob dass der Grund war, möchte ich nicht behaupten.


    Ansonsten kann das mit den dicken Schaumrohren durchaus zutreffen. Klaus, wenn du die Reduktionen für den MBK 160 fertigst, kannst du gerne eine für mich mitfertigen. Wenn der Rollermat endgültig an den Start geht, befürchte ich, ist der MBK sonst recht schnell "arbeitslos" bei meiner Beckengröße mit 260 Liter. Da ich verschiedene Vliese ausprobieren möchte (20 - 80g/m²), verschiedene Durchlaufmengen, Wasserhöhen im Rollermat wäre so eine Reduktion durchaus eine gute Ergänzung, ebenso wie eine regelbare Pumpe für den Abschäumer :weihnacht: .


    LG
    Daniel

  • Hallo Daniel,


    vielleicht sollte ich noch einmal genauer auf den Hintergrund meiner Frage eingehen: Wenn ich Phosphat entferne aus einem Becken, welches keine überschüssige Phosphatzufuhr z. B. durch einen Korallenkalk-Reaktor hat, verschiebe ich das N : P-Verhältnis zu ungunsten des Phosphates. Korallen brauchen aber vor allem Phosphat und eher weniger N (Nitrat, Ammonium). Das ist doch eigentlich ungünstig.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner,


    das wäre es tatsächlich. Bei niedrigen PO4-Werten würde ich auf den Einsatz komplett verzichten, spätestens seit den Untersuchungen von Sorokin. Unter 0,05 würde ich persönlich schon aus Sicherheitsgründen kein Adsorber mehr einsetzen (oder nur geringe Mengen, die sich im längeren Test ergeben haben). Oder das Phos 0,04 von Claude verwenden, wie auch immer das funktionieren soll.


    Worauf ich aber hinauswill. Die meisten Adsorber reduzieren noch ganz andere Stoffe, bevor die überhaupt an das PO4 gehen. Wenn also nur wenig Adsorber eingesetzt wird, hat das dann kaum einen Einfluss auf das PO4. So habe ich es bei mir erlebt, dass trotz Einsatz eines Adsorbers der PO4-Wert gestiegen ist, während NO3 (2-3) gleich geblieben ist. Die Kohle konnte ich ausschließen. Einen Kalki hatte ich nicht im Einsatz. Insofern würde ich den Einsatz eines Adsorbers immer von den tatsächlichen Werten (und z.B. dem Wunsch Organik zu entfernen) im Becken abhängig machen und nicht vom Einsatz eines Kalkreaktors.



    PS: Sehe gerade, daß oben anstelle des Textes ein Smiley steht. Gemeint war: (Interzoo 2016 ab Minute 8 ).


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    LG
    Daniel

  • Hallo ihr ...


    Sehr interessantes Thema .... da auch mein BK 250 nur sehr wenig Material abschäumt und
    ich Diakat B plus im Einsatz habe.


    Das Becken hat dann auch mal PO4 werte von 0,6 bis 0,8 obwohl das Zeug von ARM im Kalki ist und kein Korallenbruch.


    Also irgenwie produziert mein Aquarium Phosphat und Nitrat ... schlechte Filterung oder zu viele Steine oder zu hohe Bodengrungschicht... oder oder ....


    Mein Plan ist es demnächt auch einen Vliesfilter einzubauen um zu sehen wie es sich dann verhält .


    Sprich viele Leute nutzen Absorber auch ohne Kalkreaktor ....

  • Hi,
    was mich etwas stört ist, das Klaus die Eisen(III)-oxidhydrate alle in einen Topf wirft.
    Es gibt eine Vielzahl eisenbasierter Adsorber, die sich in ihrer Solvation bei der Herstellung stark unterscheiden.
    Bei einigen ist tatsächlich eine verminderte Schaumbildung die Folge, aber es gibt auch Marken, welche anstandslos funktionieren.


    Ich verwende seit Jahren Phos 004 und hatte noch nie Probleme mit der Abschäumung und den in Abhängigkeit zueinander stehenden N/PO4 Werten; selbst ein BK500 hatte noch geschäumt.

  • Ich denke nicht, dass ein hoher Phosphatgehalt einen direkten Einfluss auf die Abschäumleistung hat. Was ich aber mit gesicherter Erkenntnis sagen kann, dass wenn man Diakat B einsetzt, die Abschäumung erheblich gestört, in manchen Fällen auch gänzlichst eingestellt wird. Auf FB habe ich Leuten empfohlen, das Diakat B mal testweise ganz raus zu nehmen und siehe da.... plötzlich gibt es auch wieder festen Schaum und zwar so viel, dass die Schaumkrone es auch schafft, sich wieder selber raus zu drücken.
    Interessanterweise ist dann auch der Phophatgehalt langsam aber sicher gefallen, ohne weiteren Einsatz von Absorbern.


    Unser Vließ-Dreamboxenkunde, Torsten Werner, hat ja über einen Zeitraum von mittlerweile fast 2 Jahren, mit RE zusammen sehr intensiv Versuche gefahren mit den Vlieserboxen, einfach um zu testen, was geht und was geht nicht.
    Fakt ist, dass Torsten immer mit Phosphat zu kämpfen hatte und ebenfalls Absorber im Einsatz hatte, der Phosphatgehalt aber trotzdem langsam aber stetig nur eine Richtung kannte, nämlich nach oben.
    Nach Einbau eines RE-Vliesers und Einsatz des 80 Gramm Vlieses, ist der Phosphatgehalt immerhalb 6 Wochen auf fast 0.0 gefallen und es wurde schnell das Vlies gegen ein 60 Gramm/qm gewechselt. Heute steuert er den Phophatgehalt über die Zeit, wie lange das verschmutzte Vlies im Wasser verbleibt, bevor es entgültig raus gezogen wird und am Ende des Tages der Wert sich bei 0,04 eingependelt hat. Vor ein paar Tage hat Torsten auf FB dieses Bild gepostet, was deutlich zeigt, dass selbst ein sehr leistungsfähiger Schäumer noch in der Lage ist, bei 0,04 Phosphatgehalt noch ordentlich abzuschäumen. Deswegen glaueb ich nicht, dass es einen unmittelbaren Zusammenhang gibt zwischen einem hohen Phosphatwert und Oberflächenspannung, bzw. bessere Abschäumleistung.
    Tatsache ist aber, dass Phosphataborber die Oberflächenspannung erheblich stört, aus Gründen auch immer. Spitzenreiter war immer Diakat B.


    Bei Einsatz eines Vliesfilters ist aber unbedingt darauf zu achten, ein Vliesmaterial zu nehmen, dass keinen Einfluss auf die Oberflächenspannung nimmt. Bei Testkäufen während der Prototypenphase haben wir nur einen einzigen Hersteller gefunden, dessen Material überhaupt keinen Einfluss auf die Abschäumer nahm. Manche haben schlagartig den Schaum zusammenbrechen lassen. Grund ist die Herstellungsmethode selbst, das heißt, ob das Material thermisch verfestigt wurde, oder einfach nur verklebt wird. Auch ist entscheidend, wie das Vliesmaterial gebleicht wurde. Bei einer Behandlung mit Chlorbleichlauge wird das nix mit Abschäumung. Wir verwenden jetzt ein Material, was eine Zulassung für die Lebensmittelindustrie hat. Die meisten Vlieshersteller verkaufen ihr Material in die Industrie. Z.B. an Schleifmaschinenhersteller, die damit ihre Kühlschmierstoffe filtern. Da spielt es keine Rolle, ob das Vliesmaterial Einfluss auf die Oberflächenspoannung nimmt.


    Ab 2018 werden wir nach und nach austauschbare Schaumrohre anbieten. Für die BK-Modelle, die heute schon ein rausnehmbares Schaumrohr haben, geht das ohne Probleme. Die größeren Modelle, wie z.B. den Deluxe 300 haben ab 2018 bereits auf Schraub-Schaumrohre umgestellt. Hier kann der Kunde dann als Option, kleinere Schaumrohre einsetzen.
    Für alle Double-Cone und Mini BK-Besitzer wird es bald Wechselsysteme geben, um den Schaumrohrdurchmesser zu reduzieren.


    Bei den Modellen, mit fest eingeklebtem Schaumrohr, geht das leider nicht.


    Hier mal ein Bild, wo man ein Schaumrohr mit Silikondichtung sieht .....


    .



    Und hier ein Bild von einem Supermarines 250 in der Vlierserdreambox, mit Phophatwert von 0,04 mg/l



    Grüße ... Klaus

  • Zitat von Stefan C.

    Es gibt eine Vielzahl eisenbasierter Adsorber, die sich in ihrer Solvation bei der Herstellung stark unterscheiden.


    Das ist korrekt. Ich habe *ein* Material genannt, was diesbezüglich immer wieder, besonders negativ aufgefallen ist. ( Bekannt sind mir drei mit besonders negativen Auswirkungen) Du weißt ja, dass man sehr vorsichtig sein muss als Hersteller, Namen zu nennen, mit denen es *Probleme* gibt, gerade wenn man selbst Hersteller ist.


    Tatsache ist aber auch, dass wenn man nicht darüber kommuniziert, welche Auswirkungen verschiedene Absorber auf das System nehemn können, bei uns die Anfragen zunehmen, warum der Abschäumer keinen festen Schaum mehr macht. Die Leute denken nämlich, es läge am Abschäumer selbst, bzw. die Leistung des Schäumers hat nachgelassen.


    Die Lösung habe ich auch schon genannt : Alubasierte Absorber. Die nehmen keinen direkten Einfluss auf die Abschäumleistung. Oder einfach dafür sorgen, dass sich keine Phophatdepots im Becken entwickeln können. Seltsamerweise haben minimaldekorierte, sandlose Becken, diese Probleme nicht :winking_face:



    Grüße ... Klaus

  • also die schlechte schaumbildung bei einsatz von diakat b kann ich aus eigener erfahrung bestätigen.
    Wie verhält es sich bei einsatz von rowaphos ?
    Aktuell verwende ich den al99 von triton. Aber nach einiger Zeit soll da ja der al wert im wasser steigen. Deshalb würde ich beim nächsten mal gerne rowaphos einsetzen

  • Wie verhält es sich bei einsatz von rowaphos ?
    Aktuell verwende ich den al99 von triton. Aber nach einiger Zeit soll da ja der al wert im wasser steigen. Deshalb würde ich beim nächsten mal gerne rowaphos einsetzen

    Genau diese beiden Absorber verwende ich auch im Wechsel.
    Weil eben der AL 99 mit der Zeit der AL-Wert steigen lässt und Rowa diesen wieder senkt.
    Bei einem Wassernetto von rund 900l nehme ich z.Zt. 350g Rowa bzw. 400g AL 99.
    Gleichzeitig befinden sich 800ml Kohleim Fließfilter (Knepo)


    Gruß
    Bernd

    200x70x60, Beleuchtung: 2x NextOneEighty, Abschäumer: Deltec 1500i, RFP: RD3 Speedy 80W, Strömungspumpe: 1x Ecotech MP 40 QD, 3x Jebao SLW 30, Dosieranlage: GHL Doser 2.1, Nachfüllanlage: Aqualight ST-O2,
    Versorgung: seit 15.07.19 DSR mit Powerfilter

  • Von Fauna-Marin Absorbern habe ich noch nie negatives gehört. Von Triton oder Alu-Absorbern auch nichts. RowaPhos nur wenn große Mengen zum Einsatz kommen. Mainriff noch keine Erfahrungsberichte ....


    Grüße ... Klaus


    Ps .. ich werde beim Neustart alles daran setzen, keine Phosphat-Absorber einsetzen zu müssen. Der Weg zu absorberfreien Meerwasseraquaristik ist eigentlich bekannt.
    Würde mich schwarz ärgern, wenn die schönen weißen Oberflächen der Vlieserboxen, mit einem unansehnlichem Rostschleier belegt werden.

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