EDI statt Ionenaustauscherharz nach UO

  • Hallo,


    derzeitig nutze ich für die Wasseraufbereitung eine Osmoseanlage mit nachgeschalteten Ionenaustauscher. Steigt die SiO2-Gehalt im Permeat über 0,4 mg/l an, wird das Harz im Ionenaustauscher gewechselt. Derzeitig suche ich eine bessere Lösung für die Erzeugung von qualitativen hochwertigen Reinstwasser.


    Bei Industrieanlagen und im medizinischen Bereich werden zur Erzeugung von Reinstwasser nach der Umkehrosmoseanlage EDI-Anlagen nachgeschaltet. Diese arbeiten ohne Chemie und haben Wirkungsgrade über 90 %.
    Das Permeat / Leitfähigkeit < 2 mS/m nach der Umkehrosmose fließt kontinuierlich durch das EDI- Modul. Wasser einschl. Reststoffe dissozieren durch Wirkung des elektrischen Feldes. Reststoffe werden über Anionaustauschermenbran (AAT) und Kationaustauschermembran (KAT) Spülwasser / als Konzentrat ausgeschleust. Der Betrieb erfolgt kontinuierlich und ist wartungsfrei. Endprodukt ist Reinstwasser / Diluat . Die kleinsten, mir derzeitig bekannten, industriellen EDI- Anlagen liegen bei ca 1 m³/h und werden z.B. von den Wasseraufbereitern Grünbeck und Eurowater eingesetzt. Gibt es bereits EDI-Anlagen in Mini-Format mit 5 bis 25 l/h Durchsatz zu erschwinglichen Preisen ???


    Gruß
    Norbert

  • Hallo Norbert,


    eine EDI für die Aquarienwasseraufbereitung ist wahrscheinlich mit Kanonen auf Spatzen geschossen,
    denn damit werden Wassergüten produziert, die für die Aquaristik übertrieben sind.
    Andererseits könnte gerade Silicat, das der Hauptgrund für einen nach die UO geschalteten Austauscher ist,
    möglicherweise die EDI austricksen, da es zum Teil unpolar im Wasser gelöst ist.

  • Hallo Armin,


    es ist völlig korrekt, dass ein Reinstwasser von Diluat-Qualität für die Aquaristik nicht erforderlich ist.


    Ich habe als PM mehrere UO-Anlagen mit nachgeschalteter EDI-Anlage eingesetzt. Die Wasserqualität entspricht höchsten technischen und medizinischen Anforderungen. Eine durchschnittliche EDI erreicht folgende nachstehende Qualitäten:


    Leitfähigkeit < 0,1 µS/cm (gute Laboranlagen liegen inzwischen bei < 0,05 µS/cm)


    Silicate < 0,010 mg/l


    Eisen < 0,005 mg/l


    Kupfer < 0,001 mg/l


    Damit erfüllen EDI-Anlagen höchste Anforderungen z.B. für den Einsatz für Kesselspeisewasser nach VGB von Hochdruckdampfkesseln. Im Kesselspeisewasser haben Silicate absolut nichts zu suchen und müssen wirksam zurückgehalten werden. Das einzelne Silicat-Molekül, das vielleicht noch durch die EDI durchschlüpft, ist messtechnisch kaum noch zu erfassen und richtet in unseren Aquarien jedoch keinen Schaden mehr an.


    Obwohl diese hochwertige Wasserqualität für unsere aquaristischen Anwendungen wirklich nicht notwendig ist, ist die EDI Technik jedoch derzeitig die einzige, qualitativ, hochwertige Ersatzlösung, statt dem nachgeschalteten Harz nach der UO.


    Was hindert uns daran, auch diese hochwertige Technik einzusetzen ???


    Aus meiner Sicht nur die Verfügbarkeit am Markt und der Preis. Die technischen Themen hinsichtlich der Einbindung nach UO, wie erforderliche Filterfeinheit, Vordruck und Temperatur, sind lösbar. Auf kostspielige Messtechnik, wie z.B. an UO-EDI-Laborgeräten, können wir als Aquarianer verzichten. Hier ist eine stichprobenartige, manuelle Beprobung von SiO2 hinsichtlich Funktionalität des EDI-Modules völlig ausreichend.


    Ich verfolge das Thema weiter und werde ggf. informieren.


    Gruß


    Norbert

  • Ich habe als PM mehrere UO-Anlagen mit nachgeschalteter EDI-Anlage eingesetzt. Die Wasserqualität entspricht höchsten technischen und medizinischen Anforderungen. Eine durchschnittliche EDI erreicht folgende nachstehende Qualitäten:

    Komisch, im letzten Beitrag vom 21.06. hattest Du noch UO-Anlagen mit nachgeschaltetem Harz :confused_face:

  • Hallo,


    dienstlich habe ich bereits mehrere UO-Anlage mit nachgeschalteter EDI als PM in unseren Kraftwerksneubauten eingesetzt. Für meine Aquarien bin ich noch auf der Suche nach einer geeigneten kleineren EDI nach UO für meine Aquarien.


    Gruß


    Norbert

  • Das einzelne Silicat-Molekül, das vielleicht noch durch die EDI durchschlüpft, ist messtechnisch kaum noch zu erfassen und richtet in unseren Aquarien jedoch keinen Schaden mehr an.

    moin norbert,


    nun, silikat richtet ja keinen wirklichen schaden an, sondern lässt in manchen fällen kieselalgen wachsen, in anderen fällen wachsen trotzt silikat keine.


    schwämme brauchen silikate zum aufbau ihrer struktur, z. b.


    große schwammpopulationen stabilsieren das beckenmilieu.


    also nicht nur "schlecht" das silikat.

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