Fischsterben ohne messbaren Grund

  • Fische sterben ohne messbaren Grund



    Hallo@all


    vielleicht hat der eine oder andere eine Idee die mir/uns (mit uns mein ich meinen Fischen) weiterhelfen kann.


    Kurzevorgeschichte:
    Becken läuft seit 4 Jahren bis dato ohne grosse Probleme Korallen wuchen sehr, fischen ging es gut. Sind eigentlich in den letzten Jahren keine gestorben und es ging ihnen gut.


    Vor 6-8 Wochen haben eine SPS Gewebeverlust von der Basis, einige meiner Lieblinge sind ganz verstorben, nach einer Messung der Werte (leider aus Zeitgründen recht spät) hat mich fast der Schlag getroffen als ich den PO4 wert gesehen habem, dazusagen muss ich die Farben der Korallen warten TOP, dieser war 0.5.


    Bis dato also die letzten 3 Jahre war Po4 und NItrat 0.


    Zum gleichen Zeitpunkt sind meine Fahnenbarsche bis auf einen verstorben,hatten dann 3 neue gekauft weil wir gedacht haben sie waren einfach alt, aber die neuen sind 1 Woche später auch gestorben. Seitdem geht es mit ALLEN fischen bis au Mandarin und Grundeln Bergab. Die Atmung ist schnell 2-3 mal pro Sekunde am Adend (komischerweise) liegen Zergkaiser, Lippfische und Hawaidoc am Boden und Atmen sehr schwer. Gersten dachte ich OMG die 2 Zwergkaiser sind gleich tot, heute morgen stehen sie zwar noch immer schnell atmend unterm Riff.


    Warte noch auf mein Triton ergenis, aber mit JBL, und Salifert ist kein, Ammonium, kein Nitrit udn kein Nitrat messbar und O2 liegt am morgen bei 6mg.


    Ich hab KEINE Idee was ich machen kann, PO4 adsrober etwas Zeolith und Aktivkohle habe in im TB mitlaufen, WW würden schon 2 x 40% gemacht, wurde nicht viel besser, UV gekauft wer weiss.


    Leider fahre ich am Mittwoch eine Woche Urlaub :frowning_face: und mein Vater passt auf das Becken auf..


    Werte:
    KH 7
    Ca 450
    MG 1320
    NH4 0
    Nitrit 0
    Nitrat 0
    Po4 0,18
    Temp 25



    Bin für jede Idee offen :smiling_face:


    Lg Alex

  • Du hast drei Möglichkeiten:
    - Vergiftung
    - Parasit
    - Sauerstoffmangel


    Sauerstoffmangel hast Du mit der Messung unwahrscheinlich gemacht.
    Die Vergiftung kann durch Verwesung(Ammoniak), anaerobe Reduktion(Schwefelwasserstoff) oder Schwermetalle erfolgen.
    Verwesung und Schwefelwasserstoff solltest Du eigentlich riechen können, die Schwermetalle sollte die Tritonanalyse zeigen.
    Bleibt als letztes ein Parasit.


    Welche Veränderungen bzw. Neuanschaffungen hast Du in den letzten vier Wochen vor dem Anfang des Fischsterbens vorgenommen? Die Wahrscheinlichkeit ist gut, dass dort ein Parasit mit eingekehrt ist.

  • Hallo


    schonmal danke für deinen Post :smiling_face:


    Das eigenartige ist, dass meine 2 Schleimfische und der Korallenwächter verschwunden sind BEVOR ich was neues gekauft hatte,
    dann ist ein Fahnen-barsch gestorben und nach dem kauf 5 oder 6 neuer Fahnen-barsch ging das sterben so richtig los.


    Was mit im nachhinhein aufegfallken ist, ist das die Garnelen und meine Percnon auch verschwunden sind, zu meiner Schande muss ich gestehen mir ist es jetzt erst aufgefallen als die Fische gestorben waren. Hatte kaum Zeit fürs Becken die letzten Monate :frowning_face:


    Ich MUSS meinen 5 Jahre alten chelmon retten, der frisst aus der Hand und lässt sich fast streichen :loudly_crying_face:


    Lg Alex

  • Vielleicht zu wenig Sauerstoff nur in der Nacht?


    Eine stark bewegte Wasseroberfläche erhöht den PH- Wert, bietet mehr Sauerstoff und senkt die Temperatur.................. falls die Analyse keine besseren Hinweise zeigt


    Gruss, Dietmar



    Keine Zeit für ein Becken ist selten gut. Bei mir auch :loudly_crying_face:

  • Hallo Dietmar,


    aber das würde doch der Beobachtung widersprechen, dass es ihnen wenn die Blaulichtphase am Abend beginnt schlechter geht als morgen BEVOR das licht angeht oder ?


    Bin echt am Verzweifeln :loudly_crying_face: hab 4 Tunze (2 laufen alle 6 stunden drehen sich die Strömung) und die blasen Richtung Oberfläche. bringt nen Ausström stein über ne Membran pumpe im TB was ?


    Bin gestern wie ein kleines Kind weinend vor meinen Becken gestanden, für mich ist das gerade so als würden meine Kinder sterben :loudly_crying_face: (ok etwas übertrieben)


    LG Alex

  • Hallo Alex,


    ich drücke Dir beide Daumen und hoffe, dass die Sterbewelle bald aufgehalten werden kann. Einige Parasiten können durchaus auch mit Korallen, genau gesagt dem Ablegerstein, ins Becken kommen. Wenn Du z.B. vor ein paar Wochen ein paar Korallen ins Becken gesetzt hast, dann wäre es möglich, dass ein Parasit dies als Einfalltor verwendet hat. Zeigen die Fische außer der schweren Atmung noch andere Symptome?

  • Hi Alex,
    sehr unerfreulich sowas zu lesen....


    Eventueller O² Mangel, kannst Du den AS feuchter einstellen?
    Oder ev einen 2. falls Du hast, einfach ohne Topf im TB laufen lassen?
    Dann könnte man recht schnell die Sauerstoff Theorie klären....


    Sonst leider keine Idee.....


    LG,
    Wolfgang

  • Hallo Alex,


    kannst du bitte mal ein gutes Foto vom Hawaii Doc einstellen? Sollten es Pünktchen o.ä. sein, müsste man es eigentlich auf dem Foto sehen können.


    Danke und
    viele Grüße
    Corinna

  • Servus


    Ich würde die Wasseroberfläche gut beströmen und den AS feuchter einstellen.


    Hast du die toten Fische alle gefunden und aus dem Aquarium genommen?
    Wie sieht dein Zeolit bzw Zeolitfilter aus ? Bakterienfilm ? Durchfluss ok ?


    Fressen die Fische noch ?


    Drück dir die Daumen


    Marcus

  • Hallo,


    also eingesetzt hatte ich nichts, auch nichts verändert, hatte jetzt 2 Monate sehr wenig Zeit und das Becken eher vernachlässigt, lief ja eigentlich seit 4 jahren Super.


    Probleme mit meinen SPS hab ich seit 5 Monaten, hatte eigentlich damals das Ablegerbecken in verdacht, da es nach dem dieses 2 Monate im Kreislauf hatte mit den Problemen bei den SPS angefangen hat. Triton war aber damals ausser Lithium etwas höher im grünen Bereich. Nun hat das Ablegerbecken seit ca 4 Monaten einen eigenen Kreislauf. Und irgendwie ist es mit den Korallen nicht besser geworden, leider ist mir da erst der 0.5 PO4 aufgefallen als auch meine euphylia immer "dünner" wurde.


    Po4 Adsorber und Aktivkohle sowie ein Hand voll Zeolit sind daher erst seit 1 1/2 wochen im Becken, Po4 wegen dem Po4 und Kohle und Zeo als Vorsichtsmaßnahme. Auch Easylife und das FM Zeo Pulver hab ich jeden Tag nach Eiingesetzt.


    AS ist eigentlich sehr Nass eingestellt, damit ich mit den Zeopulver eventuelle Schadstoffe schnell herausbekomme, habe aber einen Ausströmstein mit Membran-pumpe ins TB gepackt mal sehen.


    Chelmon hab ich vorhin gefangen und ins ablegerbecken umgesetzt, ist noch bisschen irritiert :smiling_face: hoffe er fängt sich. (Im Ablegerbecken 400 Liter sind noch, Einsiedler, Garnelen, Lippi, 2 Black Molly, und eine Grundel somit scheidet in diesem Schwermetall oder soetwas aus, dann wären ja die Garnelen weg.



    Aber was wirklich eigenartig ist: Gestern Abend 19 Uhr ist erst mein Männhlicher Potter Zwergkaiser am Boden gelegen, extrem schnell weit aufreissende Kiemen und das Maul bewegte sich schnell mit, 2 Stunden später lag sein Weibchen neben Ihm mit den selben Symthomen. Ich war fix und Fertig!! Heute morgen auf, mit den ersten Gedanken :loudly_crying_face: Leichen entsorgen, nichts gefunden...


    Um 16 Uhr war ich zu Hause und sehe beide Zwergkaiser in ner Ecke unter dem Riff schwimmen, Atmung noch schnell aber nicht mehr so schnell..


    Gefühlt macht es dann anschein "kann aber auch EInbildung sein", denn im moment sehe ich in allen was ich im und um das Becken habe eine Bedrohung :), dass die Atmung und besonders das Verhalten der Tiere über den Tag schlechter wird und sich in der Nach wieder etwas beruhigt. Das wiederum widerspricht ja der O2 Theorie total.


    Wegen Parasiten, manchmal wirklich nur manchmal sehe ich wie ein fisch an der Deko Scheuert, würde das aber eher als "mich kratzt es" abton. Aber auszuschließen ist es ja nicht.


    Anbei noch ein Foto des Docs. Aber noch etwas zu diesem roten Fleck, ich hatte 2 Doc's beide waren sehr harmonisch seit 4 jahren, seit ca 1 Monat war das nicht mehr der fall, da wurde der inzwischen verstorbene oft attackiert und hatte (war der Meinung Verletzung vom Skalpell des anderen).


    Sry wenn ich etwas verwirrt geschrieben habe, bin grad bissi durch den Wind :smiling_face:


    Lg Alex

  • Der rote Fleck sieht eher wie die Folge von Vitaminmangel aus. Reichere das Futter mal mit Vitaminen an, dann sollte der Fleck relativ schnell verschwinden.


    Die Symptome, die Du berichtest mit der schlechten Atmung und den Intervallen, wo die Fische sich etwas beruhigen deutet schon auf einen Kiemenparasiten hin, der sich in Schüben vermehrt. Ich würde UVC einsetzen.

  • Hallo,



    das hatten wir auch schon mal.


    Haben so viel Wasserwechsel wie nur möglich gemacht.


    Ich denke wir hatten Cryptocarion im Becken. Haben darauf hin behandelt. Als dann die Korallen auf Grund der Medikamente geschwächelt haben haben wir so oft wie möglich einen Wasserwechsel gemacht.


    Ist natürlich schlecht wenn du bald in den Urlaub fährst.


    LG
    Ines

  • Der rote Fleck sieht eher wie die Folge von Vitaminmangel aus. Reichere das Futter mal mit Vitaminen an, dann sollte der Fleck relativ schnell verschwinden.

    Hallo Alex,


    rote Flecken unter der Haut können bei Doktorfischen auf einen Vitamin K-Mangel hindeuten. Es handelt sich bei diesen roten Flecken um Blutungen unter der Haut, die besonders bei Z. flavescens deutlich sichtbar sind. Vitamin K ist (auch beim Menschen) wichtig für die Blutgerinnung.


    Bekommt der Fisch ausreichend (täglich!) Grünfutter? Insbesondere Löwenzahn ist reich an Vitamin K.


    Grundsätzlich ist das aber im Moment nicht ganz so wichtig, denn deine Fische haben ja leider gerade ganz andere Probleme. :frowning_face:


    Viele Grüße,
    Ina

  • Hallo,


    Eigentlich bekommen meine Tiere Frost mystis mit Vitaminen und 1-2 mal die Woche mori Algen mit Knoblauch.


    UVC läuft seit Freitag, hab ich mal auf Verdacht gekauft :smiling_face: wie gesagt hab eigentlich fast alles getan, was ich ohne genaue infos machen kann: 2 x 30 % WW und 200 Liter warten noch für morgen, aktivkohle, easylife, ausströmen für mehr Luft, zeolith aber nur ne Handvoll Werte sind ja bis auf po4 unten.


    Hmm, kann ein Erreger 1/2 Jahr oder länger im Becken präsent sein aber nicht ausbrechen und durch Verschlechterung der Wasserwerte ausbrechen ?


    Lg Alex

  • Hi Alex,


    es kann bereits latent vorhanden sein und zB bei Stress richtig ausbrechen. Aber auch mit Ablegern/Korallen kann man sich mal was reinholen. Meistens sind es allerdings Neuzugänge.


    Was für eine UV hast du und wie hast du sie im Betrieb?


    Viele Grüße
    Corinna

  • PH Wert?


    Deiner Beschreibung nach stimmt es mit meiner Erfahrung überein das die Symptome gegen Beleuchtungsende am stärksten auftreten. (Cryptocarion)
    PH wert Schwankungen verursachen Stress, wodurch die Fische geschwächt und der Erreger im Vorteil ist.


    Gruß Stefan


    PS. Von Polyplab gibt es ein Medikament das ungefährlich für Korallen ist und unterstützend zur UV verwendet werden kann.

  • Hallo Alex,


    tut mir Leid, dass Du gerade solche Verluste hinnehmen musst.


    Ich würde auch zuerst in Richtung Cryptocaryon denken, der blutige Hautfleck könnte aber auch auf eine bakterielle Infektion hindeuten.


    Möglicherweise hattest Du einen schwächeren Ausbruch eines Parasiten, der durch die Neuzugänge noch erheblich verstärkt wurde. Das ist meiner Erfahrung nach nicht ungewöhnlich und ich überlege mir Zukäufe bei den Fischen gut. Gerade Fahnenbarsche sind in dieser Hinsicht nicht unproblematisch.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Danke Dietmar, um Dir auch Recht zu geben:


    Alex, UV wäre auf die Schnelle das Mittel der Wahl. UV hilft sowohl gegen Parasiten als auch gegen Bakterien.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo Alex,


    Kiemenwuermer sind es bestimmt nicht. Dieser Verlauf sieht anders aus. Ich tippe auch auf einen schwaermenden Erreger. Nun gut, das Kind ist in den Brunnen gefallen. Das Unglück ist geschehen. Ob durch die UV weiteren Verlusten entgegengewirkt werden kann, ist bei der Dauer und Stärke der Infektion mehr als fraglich.
    Einige kritische Anmerkungen moechte ich dennoch tätigen. Warum ist eigentlich noch nicht durchgedrungen, dass jeder erworbene Fisch ein gewisses Risiko darstellt? Für sich selbst und für die alten Untermieter. Wenn das so ist, wo bleibt dann meine Verantwortung gegenüber dem gesamten Besatz? Es genuegt nicht, den Blick nur für eine gesunde Koralle zu schärfen. Jeder Fischfreund sollte auch in der Lage sein, den Allgemeinzustand seiner flossigen Insassen auf den ersten Blick zu erkennen. Es geht um das rechtzeitige Erkennen! Wer das nicht kann, sollte es schnell lernen. Sonst bleibt es nicht bei der einen Katastrophe. Obwohl es sich doch herumgesprochen hat, dass UV-Geraete eine sinnvolle Anschaffung sind, liest man immer wieder und stellt fest, dass auf diesem Gebiet oft der Willen oder gar die Vernunft fehlt, dieses sehr nützliche Hilfsmittel zu nutzen. Wenn, dann oft zu spät!
    Ich drücke hier fest die Daumen, dass wenigstens einige der Fische ueberleben. Moechte aber andererseits auch ans Herz legen, beim Zukauf von Fischen mehr Sorgfalt und Kontrolle walten zu lassen. Wer das ignoriert, der sollte wenigstens eine UV für solche Fälle parat haben. Insbesondere wer den Umweg über die Quarantäne (Uebergangbecken) scheut. Alles andere wäre schlicht Russisch Roulette.
    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Es genuegt nicht, den Blick nur für eine gesunde Koralle zu schärfen.


    Hallo Hajo,


    der Vergleich hinkt etwas. Beim Händler kann ich die festsitzende Koralle in Ruhe betrachten, zu Hause ist sie eher ein Anzeiger für die Chemie. Bis auf Brown Jelly haben Korallen praktisch keine übertragbaren Krankheiten.


    Aber es stimmt natürlich und ich habe es ja auch schon geschrieben, dass neue Fische ein Risko sind. Je robuster die Neuanschaffung umso geringer m. E. die Wahrscheinlichkeit, dass sie einen Krankheitsausbruch bewirken. Ein Pärchen Pyjama-Kardinalbarsche, ein Pärchen Demoisellen, oder ein Pärchen Preußenfische kann man also leichter mal nachsetzen als z. B. Fahnenbarsche. Und natürlich sollte man danach die Fische besonders genau beobachten, ob sie sich scheuern (z. B. am Boden, oft das erste Anzeichen) oder Pünktchen bekommen.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner,


    wer sagt denn, dass man einen Fisch beim Händler nicht auch genau beobachten kann?
    Dort liegt doch meist der Hund begraben. Ich bin schon oft aus dem Laden gegangen, weil der Zweifel ob der Gesundheit des Tieres groesser war, als die Begierde. Im Gegensatz zu jenen, die sich durch infantile Begeisterung den eigenen kritischen Blick trueben lassen. Damit ist der Grundstein für manches Elend gelegt. Es kann schon einmal sein, dass trotz intensiver Beobachtung so ein "Fall" durchrutscht und eine verdeckte Krankheit (Infektion) erst später im Heimaquarium bemerkt wird. Für diese Zwecke ist eine UV die erste Wahl. Es nützt aber alles nicht, wenn die Krankheit viel zu spät erkannt wird und/oder das Gerät erst noch bestellt werden muss. Mein Ansatz ist: Wehret den Anfängen.
    Wo wir uns dann wieder vor dem Haendlerbecken befinden.
    Gruss
    Hajo

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    aber aufhören zu leben.
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  • Hallo Hajo,


    gerade bei Fahnenbarschen wird das aber ziemlich schwierig, alle, sagen wir 50, Exemplare im Becken eingehend zu inspizieren. Fische sind nunmal beweglich.


    Dann gibt es ja auch noch die Möglichkeit, dass ein Fisch beim Händler nicht offensichtlich erkrankt ist, im eigenen Becken aber an einer Krankheit erkrankt, mit der der Altbesatz leben kann. Die Neuzugänge können so zu einem Krankheitsausbruch führen, der aufgrund der Vermehrung des Krankheitserregers auch auf den Altbestand übergreift. Auch das ist ein Grund, weshalb Zukäufe ein Risiko darstellen.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Dann gibt es ja auch noch die Möglichkeit, dass ein Fisch beim Händler nicht offensichtlich erkrankt ist, im eigenen Becken aber an einer Krankheit erkrankt, mit der der Altbesatz leben kann. Die Neuzugänge können so zu einem Krankheitsausbruch führen, der aufgrund der Vermehrung des Krankheitserregers auch auf den Altbestand übergreift.

    moin,


    das ist auch meine erkenntnis, die im laufe der jahre gewachsen ist.


    da wir auch tiere aus offensichtlich gesunden privatbecken annehmen und diese dann in ebenso gesunde becken kommen, ist immer wieder mal zu beobachten, dass diese
    kerngesunden neuen erkranken.


    nicht an den bekannten pünktchen, sondern mit nicht zu klassifizierenden symptomen.


    ein übergang auf den altbestand ist aber wohl eher die ausnahme, zumindest im eigenen system nicht belegbar.

  • Hallo Hans-Werner, Hallo Joe,


    prinzipiell bin ich ja bei euch. Doch der Alltag zeigt mir ein anderes Gesicht. Bei den meisten Neuzugängen liegt das Immunsystem des Fisches am Boden. Völlig klar, dass es dann zum Vabanque-Spiel für den Käufer wird. Was die meisten vielleicht nicht wissen oder nicht verstehen wollen, ist eine damit stressbedingte hohe Anfälligkeit gegenüber allerlei Krankheitserregern. Sollte hinlaenglich bekannt sein, ist nach meinen Beobachtungen aber nicht immer der Fall. Schon gar nicht bei Anfängern oder Erstkaeufern.
    In schöner Regelmäßigkeit beobachten und lesen wir von solchen Unachtsamkeiten, die meist auf reiner Fahrlässigkeit basieren. Beim Kauf und danach beim Einsetzen ins heimische Aquarium. Ich moechte mich nicht weiter echauffieren. Meine Kritik ist nicht persönlich gemeint, sondern soll nur die Sinne schärfen, damit bereits beim Erwerb der Tiere weniger Fehler gemacht werden. Viele koennen die Vorteile ihrer technischen Errungenschaften besser vorbeten, als die Krankheitsmerkmale ihrer Pfleglinge. Hier sehe ich noch Nachholbedarf.
    Gruss
    Hajo

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    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


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  • Hallo zusammen


    Jeder Neukauf ist für den alten Besatz eine Gefahr. Auch wenn der Fisch beim Händler gut aussieht, frisst (sollte man sich unbedingt zeigen lassen) und sich normal verhält.
    Beim einsetzten in das neue Aquarium, hat er richtig viel Stress und das ist die Chance für die Krankheitserreger oder Parasiten.


    Eine kleine Chance aber keine Garantie, ist.


    Vor dem Kauf neuer Fische, UV Anlage laufen lassen und den alt Bestand gut mit Vitaminen, Löwenzahn .... stärken.


    MfG
    Marcus

  • Hallo Marcus,


    du sagst es. Eine Garantie gibt es nicht. Wer kein Uebergangbecken hat, der sollte mit Hinblick auf seine Neuzugänge wenigstens rechtzeitig vorbeugen. Das schliesst aber nicht aus, sich dennoch im Erkennen von Krankheitssymptomen zu üben. Dafür gibt es Literatur, die Anzeichen und Verlaeufe genau beschreiben. Eigentlich für alle, die sich mehr auf die Pflege von Fisch spezialisieren, ein MUSS! Das hilft aber alles nichts, wenn man die Kontrolle vernachlässigt und viel zu spät reagiert. Ich lege deshalb immer wieder den Finger in die Wunde, weil ich sehe, dass wiederholt eine gewisse Ahnungslosigkeit den Tieren zum Verhängnis wird. Damit meine ich nicht so sehr die Neuzugänge, sondern den Altbestand. Obwohl....
    Gruss
    Hajo

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    aber aufhören zu leben.
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  • Hallo Hajo,


    es wäre hilfreich, wenn Du konkrete Angaben machen würdest, welche Literatur genau Du meinst, damit die Leute sich nicht durch Unmengen von Büchern und Zeitschriften quälen müssen und dabei erst beim Anwenden lernen, die Spreu vom Weizen zu trennen. Zwei oder drei Bücher mit guten Beschreibungen und Angaben zur Behandlung würde ich mir auch gerne zulegen. Genial wäre es, wenn Du auch noch Links auf Videos und Fotos hättest, wo man die Krankheiten/Symptome sehen kann.

  • Hallo


    Ein altes Buch: Handbuch der Meeresaquaristik von Dr. Cliff W. Emmens.
    Ich finde die Seiten von Korallenriff.de >alles über Tiere > Fische ... auch ganz interessant.
    Natürlich würde ich erst mal in diesem Forum suchen :winking_face:


    schöne Grüße


    Marcus

  • Hallo Sandy,


    diese Fragen habe ich schon oft beantwortet, sodass ich sie gar nicht mehr auf meiner internen Prioritätenliste hatte. :grinning_squinting_face:
    Mit Videos und Bildern im Netz kann ich nicht dienen. Obwohl, wer sucht, der wird wohl etwas finden. Höchstwahrscheinlich nicht in deutscher Sprache und sehr speziell. Wer sich mit Meerwasseraquaristik beschäftigt, und damit verbringe ich ein halbes Leben, der wird nach und nach Zugang zu den geeigneten Veröffentlichungen finden. Sei es im Kontext jeglicher Fachliteratur für den Meerwasseraquarianer oder durch spezielle Fachbücher ueber Krankheiten der Meerwasserfische. Was ich anzubieten hätte, waere: Bassleer, "Fischkrankheiten im Meerwasseraquarium", " Bildatlas der Fischkrankheiten", etc.; Birgit und Heinz Mehlhorn/Günter Schmahl, "Gesundheit für Zierfische, Parasiten erkennen und bekämpfen". Die älteren Hilfen, wie Gottfried Schubert "Krankheiten der Fische" und K.H. Frickhinger "Gesund wie der Fisch im Wasser?" sind bestimmt schon antiquarisch, aber fuer den Interessierten nicht ohne Sinn.
    Gruss
    Hajo

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  • Hallo Hajo,


    da kann man mal wieder sehen, wie relativ die Zeit ist: Bassleer: "Fischkrankheiten im Meerwasseraquarium" ist ein Vierteljahrhundert alt (1. Auflage 1991) und steht bei Dir noch nicht auf der ehrwürdigen Altersliste. Interessanterweise habe ich eine zweite Auflage gesehen, diese aber nur in Englisch. Ich habe sie mir bestellt und bin gespannt auf die 69 Seiten. Die Beschreibung hat mir sehr zugesagt.


    Beim Bildatlas der Fischkrankheiten habe ich jetzt ungefähr drei Versionen gesehen, von 1983 bis 2011. Kann es sein, dass der Bassleer in späterer Zeit seinen eigenen Verlag gegründet hat, um seine Bücher zu vertreiben? Dann müsste ich noch etwas genauer suchen, um die letzte Auflage zu finden.


    Das hilft mir jedenfalls schon sehr weiter! Danke!

  • Hallo Sandy,


    den Bildatlas (2011) vertreibt ( oder hat wohl) Aquarium Münster vertrieben. Näheres wuerde ich dort erfragen.
    Gruss
    Hajo

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  • hi,


    seltsamerweise gibt es keine aktuelle literatur in deutscher sprache.


    bassleer ist zwar krankeitsmäßig gut aufgestellt, allerdings gibts die meisten medikamente oder chemischen produkte zum selber anmixen (z. b. formaldehyd) eh nicht mehr frei zu kaufen.


    unsere möglichkeiten im riffbecken mit knoblauch und sanostol sind mehr action zur beruhigung, dass man was tut, als eine behandlung.


    dafür brauchts halt das behandlungsbecken, kupfersulfat und was sonst noch frei verkäuflich ist für diese zwecke.

  • Hallo Joe,


    ich bedanke mich für diese klare Stellungnahme! :thumbs_up: Ich hoffe, es lesen möglichst viele der homoeopathisch Verwirrten. Das modische Geplapper hat mich schon seit langem genervt. Ich bin kein Freund von Streicheleinheiten in diesem Fall. Das führt meist zu unscharfen Diskussionen, weil sich die wenigsten mit diesem Thema befassen oder keiner keinem auf die Füsse treten will.
    Gruss
    Hajo

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  • Ich hoffe, es lesen möglichst viele der homoeopathisch Verwirrten. Das modische Geplapper hat mich schon seit langem genervt.


    Hajo,


    diese Aussage empfinde ich als überheblich. Ich hatte Erfolg mit Knoblauch und Vitaminsirup bzw. mit Preis Carely. Auch wenn du das als modisches Geplapper bezeichnest.


    Gruß
    Linda
    *die sich ansonsten in diese Diskussion gar nicht eingemischt hätte*

  • unsere möglichkeiten im riffbecken mit knoblauch und sanostol sind mehr action zur beruhigung, dass man was tut, als eine behandlung.


    Vielleicht nicht "Behandlung" aber auf alle Fälle Unterstützung.
    Ich habe es immer so gehalten, das wenn bei mir nachbesetzt wurde, ich einige Zeit vorher und auch nachher mit Knoblauch angereichertes Futter
    gegeben habe. Es gab nie krankheitsbedingte Probleme im Becken weder beim Altbesatz, als auch bei den Neuzugängen, selbst bei empfindlichen Fahnenbarschen / Zwerglippfischen.
    Und bei mir läuft keine UV, kein Quarantänebecken etc.


    Deshalb bin ich da bei Linda und würde das auch nicht so ganz einfach wegwischen...


    Aber will da auch keine Diskussion hier anzetteln, hier im Threat geht es um eine andere Problematik, also Back to Threat.

  • Hallo Linda,


    ich kann an meiner Aussage nichts Überhebliches erkennen. Vielleicht ein wenig ueberzogen, ja. Das ist aber auch so gewollt, da ich immer noch ueberall eine gewisse Laxheit im Umgang mit Fischen beobachte. Wenn man weniger mit Infektionen der Tiere konfrontiert wird, fehlt die klare Deutung ihrer Symptome bzw. ihre differenzierte Bestimmung. Meist wird der Befall viel zu spät entdeckt. Führt man sich dann vor Augen, was zwischenzeitlich durch die eigene Unaufmerksamkeit dem Fisch widerfahren ist, wird schnell klar, dass da nur die klassische Methode greifen kann. Hin und wieder geschehen manchmal "Wunder", an die ich nicht ganz glauben kann. Vielleicht fehlte hier auch die genaue Beobachtung und Einschaetzung? Wer sich mit der rasanten Vermehrung der Erreger einmal in der Praxis auseinandergesetzt hat, wird kaum auf den Gedanken kommen, Knoblauch als Allheilmittel zu verabreichen. Ich kann es z. B. als Staerkung begreifen, welche die Abwehrkräfte der Fische heraufsetzt und sie weniger anfällig gegen Erreger jeden Typs machen. Im besten Fall hat dann ihr Immunsystem die Erreger unter Kontrolle. Als erfolgreiche Behandlung eines starken Prasitenbefalls mit hohem Virulenzgrad scheint mir der Erfolg eher unwahrscheinlich. Es ist aber auch genauso moeglich, dass bei Beginn der Infektion die generelle Kondition eines Tieres entscheidend sein kann. Allerdings nur bei leichtem Befall. So dass 2 unterschiedliche Tiere oder Arten auch verschieden auf die unterstützenden Eigenschaften des Knoblauch reagieren werden.
    Ich koennte mit ruhigem Gewissen niemals bei starkem Befall die allgemeine Empfehlung geben, die Verabreichung von Knoblauch einer konventionellen Methode vorzuziehen. Das geht schon mal nicht, weil da noch ganz andere Faktoren mitspielen. Bei Allesfressern ist die Futteraufnahme kein Problem. Spätestens bei den Nahrungsspezialisten stehe ich auf dem Schlauch. Dann bleibt mir keine andere Wahl.
    Gruss
    Hajo

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  • Hallo Hajo und Joe,


    Ihr Kupfer-Nostalgiker, als ob die Fische früher länger gelebt hätten, und wenn doch, dann nur, weil sowieso nur die härtesten Arten ins Aquarium kamen.


    Die Kaiser und Putzer haben schon beim Kupfern den Löffel abgegeben und der Rest ist dann an bakteriellen Sekundärinfektionen eingegangen oder deswegen, weil es in den überlasteten Becken ein bakterieller Hauttrüber war und gar kein Parasit. Ja, das waren noch Zeiten!


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner,


    ich gehöre gewiss nicht zu den Kupfernostalgikern, aber auch nicht zu den Gesundbetern. Im Prinzip hat sich doch nichts geändert. Es kommen heutzutage immer noch die härtesten ihrer Zunft (Fische) ins heimische Aquarium. Über den Rest wird verschämt geschwiegen. Deswegen ist es umso wichtiger, sich um die Gesundung dieser relativ stabilen Tiere zu kümmern. Dazu gehört m. E. ein gesundes Wissen über das Verhalten bei auftretenden Krankheiten. Sicherlich sind Sekundaerinfektionen auch ein Thema. Dieses aber jetzt zu beackern, wuerde zu weit führen.


    Was sage ich nun dem Hilfesuchenden, der um seinen Bestand bangt und keine Möglichkeit sieht, seine Fische schnell aus dem Becken zu bekommen? Es trifft die Tiere meist zuerst an den Kiemen. Das Fatale daran ist, dass ein ungeübtes Auge erst aufmerksam wird, wenn die Spuren der Erreger auf der Körperoberfläche sichtbar werden. Oft auch nur dann, wenn der farbliche Kontrast deutlich wird. Dann ist aber bereits ein Grossteil der Kiemen zerstört und der Fisch leidet stark an Atemnot. In den meisten Fällen wird er das Fressen einstellen. Es braucht nicht viel Fantasie, sich den weiteren Verlauf vorzustellen. Ich spreche dem Knobi die gesundheitsfördernden Eigenschaften nicht ab. Ich nutze es selbst. :confused_face: Am Fisch! Als Darmprophylaxe und Staerkungsmittel. Im Falle einer Epedemie aber nur in Verbindung mit einer starken UV! Der Entwicklungszyklus der Parasiten ist erst mit ihrem Tod am Ende. Ich kenne Becken, wo u. a. auf Garlic-Praeparate zurückgegriffen wurde, aber der Erreger trotz (zu spät) angeschlossener UV nicht vollstaendig abgetötet wurde. Im Laufe der Monate wurden nur die toten Tiere gegen neue Exemplare getauscht. Wenn im vorliegenden Fall, die Tiere bereits mit aufgerissenen Kiemen schwer atmend in Seitenlage auf dem Boden liegen, ist nach meiner Erfahrung der Infektion nur mit drastischeren Mitteln beizukommen.
    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
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    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


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