Kalkreaktor und Zusätze

  • Hallo Zusammen,


    ich spiele mit dem Gedanken, mir einen Kalkreaktor für mein Becken zuzulegen.
    Aktuell benutze ich Triton, aber der Verbrauch, und damit auch die Kosten, steigt stetig. Aktuell bin ich bei einer Dosiermenge von 1,26 Liter pro Tag und somit bei knapp 60 € / Monat ohne Zusätze, Kohle etc. zu berücksichtigen.


    Jetzt findet man leider nicht sehr viele Infos zum Betrieb eines Kalkreaktors. Was ich finden konnte, war, dass diejenigen, die einen Reaktor betrieben, zufrieden sind. Aber was muss ich grundsätzlich an Aufwand betreiben? Ist ein Wasserwechsel notwendig und müssen Zusätze dem Becken zugegeben werden?
    Ich verstehe das Prinzip des Reaktor so, dass er das Becken mit kH, Ca und evtl Mg versorgen kann. Somit müssen ja weitere fehlende Elemente zugegeben werden. Was verwendet ihr dafür?


    Und da man zum DaStaCo nichts negatives finden kann, wäre dass meine erste Wahl. Dazu hätte ich aber auch eine Frage: Triton hat für den DaStaCo ein Füllmaterial im Programm. Verwendet das jemand?

    LG Marc

  • Hallo Marc,
    Bin auch gerade am umstellen von Triton auf kalki... also kalki und Zubehör ist bestellt...
    Generell bin ich durch meine Recherchen soweit gekommen, dass ich sage: keep it simple as possible... DeStaco wäre technisch gesehen ein Traum... aber insgesamt mehr als doppelt so teuer, wie ein einfacher mit Zubehör... und auch da können wieder dinge Kaputt gehen... aber trotzdem machst mit dem wohl nichts falsch...
    zu beachten wäre, dass er eine CO2 Gasrückführung hat (brauchst keine Entlüftung und ist CO2 sparender) und selbst ansaugend ist (sparst dir die Dosierpumpe)... Vorbereitung für eine PH Sonde wäre auch von Vorteil aber nur zum Monitoring und nicht Regelung... wenn es Probleme mit dem KH/Ca Verhältnis oder allgemein mit der Einstellung gibt, kann man sich Schlauchpumpe und/oder CO2 controller nachkaufen...
    Prinzipiell brauchst du keine weiteren Zusätze... im Korallenbruch sind alle möglichen Spurenelemente, die eine Koralle zum Wachstum braucht, denn die wurden ja bei den toten korallen, die du im Reaktor ja zersetzt, auch mal mit eingelagert und werden jetzt wieder frei gesetzt... allerdings weis ich nicht, wie sich das mit Spurenelementen verhält, die das Gewebe und die darin enhaltenen Zooxanthellen so braucht und nicht mit im Skelett eingelagert wurden... wie sieht es z.B. mit Jod aus? Kalium wird ja auch mit eingebaut oder?
    Was ich sonst so gelesen habe, sollte man ein Wasserwechsel machen, um eben auch die Spuries auszugleichen... und natürlich auch zur Reduktion von Nährstoffen und sonstigen unerwünschten dingen...
    Das Füllmaterial, von dem du redest, ist warscheinlich nicht von Triton für DeStaco, sondern von DeStaco und von Triton geprüft und zertifiziert... So wie ich das gelesen habe...
    Gruß,
    Karlo

  • Hallo Marc,


    am sinnvollsten und lange bewährt ist die Kombination eines Kalkreaktors im Verbund mit einem Ausgleich des Verdunstungswassers mit Kalkwasser. Damit werden die gegenteiligen Auswirkungen auf den pH ausgeglichen.
    Das Prinzip des Kalkreaktors ist relativ einfach. Wer etwas Bastelgeschick hat, kann ihn sich selbst bauen. Teuren Schnickschnack mancher Geräte im Handel kann man auch leicht selbst verwirklichen.
    Insgesamt ist die Methode zweifellos preisgünstiger als teure Zugaben und einmal richtig eingestellt auch mit sehr wenig Arbeitsaufwand verbunden. Man muss sich allerdings in die Zusammenhänge richtig einarbeiten und auch die Einrichtung/ Einstellung dauert zunächst einige Zeit.


    Beide Systeme arbeiten bei mir seit vielen Jahren völlig problemlos. Den Wasserwechsel ersparen diese Systeme allerdings nicht! Davon halte ich aber auch prinzipiell nichts.


    Gruß


    Bernd

  • Hallo


    Ich habe mir auch unlängst einen Kalki zugelegt, Derzeit aber noch nicht in Betrieb weil das Balling so gut läuft und ich mir 25 kg Natriumhydrogencarbonat gekauft habe. Ich habe mich für den Suran Jet Steam 1 entschieden als Füllmateriel wurde mir das AquaCare Turbo-Calcium-Granulat empfohlen. Vorteil es kommt nur das ins Becken was rein soll. Beim Korallenbruch kommt es starkt auf die Qualität drauf an ob nicht viel PO4 oder andere schädliche Stoffe enthalten sind. Mit dem Granulat kann ich genau meinen Calcium und Carbonat Haushalt einstellen und für die Spuris fahre ich Sangokai. Wenn jetzt dann die Individual Produkte auf den Markt kommen gibt es mit Kalium und Strontium auch kein Problem mehr.

    lg
    Peter




    250x60x60 Becken +150x50x35 Dreambox 220 Liter + BK 300 +RD3 80W 10V +800W R420r LED 10000-16000 K +4xT5 â 24W +2x 3er LED + 3x Blue Moon LED

  • Bernd, wie betreibst du den ausgleich von verdunstungswasser mit Kalkwasser? hast du einen extra Kalkwasser Reaktor oder einfach nur ein Behältnis, von dem du dann oben das Wasser abschöpfst? weil, wenn ich das richtig verstanden habe, legt sich ja unten der kalkschlamm ab, der ja nicht ins becken befördert werden sollte... also die tauchpumpe darf ja dann nicht auf dem boden stehen...
    wegen PH ausgleich, da reicht doch, wenn man das wasser aus dem kalki über eine dose mit korallenbruch tropfen lässt, bevor es das becken erreicht... da wird dann das letzte CO2 ausgegast... sollte aber durch eine röckführung eh nicht der rede wert sein...

  • Zitat

    der Verbrauch, und damit auch die Kosten, steigt stetig. Aktuell bin ich bei einer Dosiermenge von 1,26 Liter pro Tag und somit bei knapp 60 € / Monat ohne Zusätze


    Marc, ich mache Dir mal eine Gegenrechnung auf:


    Wenn Du günstig Salz für um die 50€ pro Eimer bekommst, kannst Du bei Deinem 1000 Liter Becken bei kontinuierlichen Wasserwechsel 1% Beckenvolumen am Tag tauschen (Wozu man aber einen Überlauf benötigt.).
    Du weißt genau, was Du in Dein Becken kippst, hast immer Wasserwechsel und brauchst Dir über nichts mehr Gedanken zu machen.


    Kalkreaktor geht natürlich trotzdem, vielleicht mit nur 20 Blasen CO2 und einer zweiten Stufe, so daß man immer auf der sicheren Seite ist.
    Alle diese Dinge laufen vollautomatisch ohne großes Risiko oder Bedienfehler.


    Die Zeit für wilde Rechnerei, Bestellerei und schlechte Gedanken kann man dann lieber für das Betrachten der Tiere nutzen. Ist vielleicht auch besser für´s Gemüt.


    Generell sollte man sich immer die Frage stellen, wo die Meeresaquaristik eigentlich herkommt, denn um die Jahrtausendwende, was ja nun noch nicht so lange her ist, gab es genauso schöne Aquarien, aber keine einzige dieser "Methoden", egal von wem.
    Ich selbst mache Meeresaquaristik schon seit 1970 und davor gab es auch schon tolle Becken.

    KORALLENWELT - gegr. 1993 - Torsten Luther - Inhaber
    Tätigkeitsschwerpunkte: Aquariendekorationen, Abyzz Pumpen, Propellerpumpen, Großanlagen, Planungen

  • Hallo Karlo,


    für das Kalkwasser habe ich mir auch eine Eigenkonstruktion gebaut. Über eine Niveauregulierung und eine einfache Zeitschaltuhr gesteuert wird Osmosewasser aus einem großen Behälter in einen weiteren, geschlossenen Behälter gepumpt. In diesem befindet sich Calciumhydroxid/Kalkwasser. Das Osmosewasser strömt ca. 10cm über den Boden/Kalkschlamm ein und läuft dann vom oberen Gefäßbereich in das Technikbecken (nahe des Kalkreaktoreinlaufes). Als Förderpumpe verwende ich eine kleine Eheim-Universalpumpe.
    Im Kalkwassergefäß - direkt im Kalkschlamm! - befindet sich eine Minitauchpume (http://www.amazon.de/gp/produc…rd_r=01BWQ7J5KPHE1S2QSCF9. Die rührt den Kalkschlamm (gesteuert mit einer einfachen Zeitschaltuhr) einmal täglich für einige Minuten um. Für diese Zeit und danach zum Absetzen ist die Niveauregulierung für 5 Stunden abgeschaltet. Das reicht zum Absetzen.


    Calciumhydroxid fülle ich einmal im Monat (3-4 Eßlöffel) einfach nach. Den Kalkschlamm entferne ich nur alle 6 Monate. Die ganze Sache funktioniert schon jahrelang reibungslos. Man braucht natürlich Platz für die ganze Installation. Mein Technikbecken mit allen Einrichtungen wie Abschäumer etc. steht in einem separaten Raum und ist im Kreislauf mit dem Aquarium im Wohnzimmer verbunden. Dadurch wird dieses geräuschlos betrieben.


    Natürlich kann man Kalkwasser auch manuell zugeben. Dies ist ja auch kein großer Aufwand. Man muss nur immer zuhause sein.


    Gruß


    Bernd

  • Hallo Bernd
    Hast du keine Angst vor den immer wieder beschriebenen Phosphatausfällungen u. Depots bei Zugabe
    von Kalkwasser?
    Wie verhält sich der Phophatgehalt bei dir?
    Ich habe früher,bei meinem alten Becken,auch lange Zeit über einen Kalkmischer Kalkwasser zugegeben,bin aber
    wegen Phophatproblemen davon wieder ab gekommen.
    Ich weiß natürlich nicht ob das Phosphat von Ausfällungen kam.


    Gruß Werner

  • Wenn Du günstig Salz für um die 50€ pro Eimer bekommst, kannst Du bei Deinem 1000 Liter Becken bei kontinuierlichen Wasserwechsel 1% Beckenvolumen am Tag tauschen (Wozu man aber einen Überlauf benötigt.).
    Du weißt genau, was Du in Dein Becken kippst, hast immer Wasserwechsel und brauchst Dir über nichts mehr Gedanken zu machen.

    Hallo Torsten


    Nicht das ich dich jetzt kritisieren will oder dir gar entgegen sprechen zu wollen und abgesehen davon gab es mich 1970 gar noch nicht aber kann es sein das du bei deiner Aussage ein paar Punkte vergessen hast.
    1) wird durch deine Methode der Salzgehalt steigen sofern du nicht mit etwas niedrigeren Salzkonzentrationen arbeitest. Dies ist aber sicherlich eine weit aufwendigere Methode zu berechnen, von den ständigen Schwankungen ganz zu schwaigen.
    abgesehen davon werden sich die Ionen verschieben da du nie gleichwertig damit ausgleichen kannst weil die Salze grundsätzlich nicht dafür ausgelegt sind.
    2) Weist du wirklich was du in dein Becken kippst spez. bei günstigen Salzen?
    3) Waren um 2000 herum oder früher auch so voll gepackte SPS Aquarien gang und gebe? Oder wurden diese mit unter anderem erst durch hochwertigere Salze und Erkenntnisse mit unter anderem neuen Geräten geschaffen? Kann mir schwer vorstellend das 1970 ein SPS Hype war.
    4) ... es gibt noch viele andere Dinge welche mir einfallen aber dies ist ja nicht Gegenstand der Diskussion




    @ Kalkreaktor und niedriger PH wert. Ich würde es mit einem größerem Raktionsraum und somit mehr Füllmaterial aber zugleich mit der gleichen Menge an CO2 versuchen. Das von mir genannte Granulat besitzt die Eigenschaft gut in Lösung zu gehen und kann unter anderem auch in einem Wirbelfilter verwendet werden. Ich habe leider noch nicht umgestellt und kann dir daher keine persönlichen Erfahrungen dafür liefern. Das viele Leute aber nur mit dem Kalki alleine fahren und keine Probleme mit dem PH haben denke ich das es letztlich eben an dem zu Lösendem Material liegt und nicht wie manchmal falsch verstanden wird viel CO2 hilft viel.... Bei mehr Füllmaterial und gleicher CO2 Zugabe kommt letztlich ein höher gesättigtes Wasser mit weniger bzw. gleicher PH wert raus und das gilt es zu finden. Falsch anwenden kann man das eine aber auch das andere System.


    Ach und Marc ich nutze Sangokai aber nicht die Balance Produkte diese sind vergleichbar mit dem Triton Versorgung. Achtung Triton kenne ich mich nicht ganz aus von daher kann ich auch keine genaueren Aussagen treffen, letztlich wird das Rad aber nicht immer neu erfunden und da gebe ich Torsten auch recht das es früher auch schöne Becken gegeben hat. Ich habe mir nicht unter anderem den Kosten wegen für meine derzeitigen 1000 Liter (mit baldiger Erweiterung auf 2000 Liter) einen Sack 25 kg NaHCO3 besorgt und komme damit so einige Monate (20-24 Monate) aus welches mir nicht mehr als 90 € gekostet hat. Grundsätzlich ist es das gleiche wie auch in den fertigen Lösungen. Bei letzteren wird aber gerne auch Kalium, Strontium usw.. beigemischt um einen Wasserwechsel zu unterdrücken. Es ist halt wichtig das unsere Ionen im Becken konstant gehalten werden um mit unter anderem ein schönes System zu erhalten. Aber auch Strontium, Kalium usw.. kann manuell zudosiert werden. Bitte aber auch da nicht die fertigen Lösungen verwenden welche meist größten Teils massiv verdüngt wurden um eben den wirtschaftlichen Faktor und somit auch den Umsatz jenes Unternehmen nicht in rote Zahlen rutschen zu lassen.


    Alles samt ist ja auch nicht von weit her geholt denn eine Firma kann nur schwer von Spuren-Präparaten und die paar Aminos leben welche wir verbrauchen. Konkurrenz, Vertrieb, Produktion usw.. sind in unseren Breitengraden eine starke Belastung für ein Unternehmen mit unter anderem auch deren hohen Managergehälter somit muss auch für die fertigen Präparate eine ausreichende Gewinnbringende Schiene gefahren werden.



    Also wenn du auf den Kalki umstellst würde ich sehr langsam damit anfahren, evtl. anfangs synchron zum Balling welches du nach und nach runter dosieren kannst. Dies ist nicht nur schonender für dein vorhandenes System nein es erleichtert dir auch mal ein Gefühl dafür zu bekommen. Um deine Wasserwerte öfter zu messen wirst du wohl auch nicht drüber weg kommen. Alles samt halt nicht so einfach aber wenn mal läuft dann läuft es.


    Zu guter letzt will ich noch kurz darauf eingehen das nichts so heiß gegessen wird wie gekocht, habe ich doch auch anfangs das Salz Gramm genau gemessen und 15 andere Hilfsmittelchen dafür verwendet so mache ich es heute nahezu mit Bauchgefühl und einer Spindel zur Kontrolle. Mehr als anfänglich viel zeit dafür zu Investieren und dir das geleerte zu merken wird dir dabei nichts übrig beleiben.


    in diesem Sinne frohes schaffen...

    lg
    Peter




    250x60x60 Becken +150x50x35 Dreambox 220 Liter + BK 300 +RD3 80W 10V +800W R420r LED 10000-16000 K +4xT5 â 24W +2x 3er LED + 3x Blue Moon LED

  • Hallo Werner,


    nein, damit habe ich absolut keine Probleme. Ich verwende auch natürlichen Korallenkies im Kalkreaktor. Phosphatdepots können sich ja nur bilden, wenn man mehr Phosphat einbringt als wie von den Korallen verbraucht und beim Wasserwechsel ausgetragen wird. Mit einem angepassten, nicht überbesetzten Fischbestand und richtiger Fütterung kann man da schon viel erreichen. Außerdem betreibe ich ein großes Algenrefugium.


    Mit Kalkwasser trägt man ja kein Phosphat ins Becken ein. Es fällt nur im Beckenwasser gelöstes Phosphat kurzzeitig aus; das gebundene Phosphat wird aber schnell wieder freigegeben. An der Phosphatbilanz ändert sich dadurch überhaupt nichts. Man darf die Kalkwasserzugabe nicht mit der möglichen Freisetzung von Phosphat aus Korallenbruch im Kalkreaktor verwechseln.


    Gruß


    Bernd

  • Hallo



    Ich betreibe den Jeat Stream 1 schon seit über 12 Jahre in Verbindung mit Wasserwechseln und bin zufrieden.


    Das AquaCare Turbo-Calcium-Granulat hat eine recht kleine Körnung und der Reaktor scheint sich mit zu feinem Material schwer zu tun.


    Wenn also Jemand mit dem Zeug schon getestet hat würde mich das auch sehr interessieren .

  • Hallo,


    bezüglich der Methoden oder angebotenen Systeme teile ich Torsten´s Auffassungen. Dass derartige "Rundum-Versorgungen" immer mehr angeboten werden, hat absolut nichts mit Entwicklungsfortschritten der Meeresaquaristik zu tun. Die Chemie des Meerwassers hat sich nicht geändert. Auch Steinkorallen incl. SPS habe ich schon vor dem Jahr 2000 erfolgreich gepflegt.
    Geändert hat sich aber das Kundenverhalten. Immer mehr Aquarianer betreiben ihre Becken ohne sich mit den Kerngrundlagen der Wasserchemie ausreichend zu beschäftigen. Dafür bieten Hersteller und Handel nun immer mehr aufeinander abgestimmte Systeme für den Verbrauchsausgleich an. Relativ preisgünstige Grundsubstanzen werden dabei zu oft horrenden Preisen als Gesamtsystem verkauft. Dies ist sicher legitim, denn wo eine Nachfrage besteht wird es auch ein Angebot geben; oft nach dem Motto was besonders teuer ist muss auch besonders gut sein.


    Die Leute jammern dann über die hohen Kosten und suchen anderweitige Einsparmöglichkeiten. Mit allergrößter Skepsis sehe ich dabei die manchmal propagierten Einsparungen beim Wasserwechsel. Sicher kann man mit Analysen Verbrauchswerte ermitteln und entsprechend nachdosieren. Was aber dabei völlig übersehen wird ist die Austragsfunktion beim Wasserwechsel. Nicht alle möglicherweise problematischen organischen Verbindungen, die sich im Aquarium im Lauf der Zeit anreichern können, werden vom Abschäumer oder durch Filterungen zuverlässig entfernt. Die angebotenen, ebenfalls sehr teuren Analysen erfassen diese komplexen organischen Verbindungen so gut wie gar nicht. Ein Wasserwechsel ist insofern mit einem einfachen Reset vergleichbar.


    Wer also weiß was in seinem Becken tatsächlich vor sich geht, der weiß auch wie er zu vertretbaren Kosten damit umgehen kann.


    Gruß


    Bernd

  • Das AquaCare Turbo-Calcium-Granulat hat eine recht kleine Körnung und der Reaktor scheint sich mit zu feinem Material schwer zu tun.


    Wenn also Jemand mit dem Zeug schon getestet hat würde mich das auch sehr interessieren .

    Hallo


    Ich habe meinen Reaktor erst kürzlich gebraucht erworben, jene Person welche ihn mir verkauft hat wechselte auf den Suran Jet Stream 2 da der 1 er ihm zu klein geworden ist. Nach ausführlichen schriftlichen verkehr haben wird die Thematik des Granulates ordentlich durchgekaut. Ein Problem welches er mit dem neuen größeren CA Reaktor hatte war das das Granulat eben zu fein für die Anwendung in den jetzt größeren Reaktor Raum war. Nach Rücksprache mit Schuran wurde Ihm das gröbere material von Grotech Calcium pro aber vor allem das Rowa ROWAlith Körnung: 9-15mm empfohlen. Seitdem hat er mit verklumpen kein Problem mehr damit.


    Alternativ bietet sich noch das CaribSea ARM EXTRA coarse
    an da ist zusätzlich auch Kalium und Strontium drinnen und löst sich bereits bei 8,2 PH davon habe ich aber leider keinerlei Erfahrung oder Info erhalten und zudem sind da auch wieder die Kosten erhöht.



    Wer also weiß was in seinem Becken tatsächlich vor sich geht, der weiß auch wie er zu vertretbaren Kosten damit umgehen kann.

    Hart ausgedrückt aber wohl den Nagel auf den Kopf getroffen. Es ist nun mal so und nicht anders. NaHCO2 kannst du 25 kg (rund 250 Liter 100%ige Lösungen) um 20, 50 o. 90 € kaufen, die fertigen Produkte welche nicht so gesättigt sind gibt es das kg ab 4 € bis hin von gut 15 € usw.. auf auf 250 Liter aufgerechnet kommt da schnell eine große Preisdifferenz zusammen und das nur um die Karbonathärte konstant zu halten.

    lg
    Peter




    250x60x60 Becken +150x50x35 Dreambox 220 Liter + BK 300 +RD3 80W 10V +800W R420r LED 10000-16000 K +4xT5 â 24W +2x 3er LED + 3x Blue Moon LED

  • Moin,


    ich wollte den ganzen Krempel nicht mehr.... daher ein Kalkreaktor von Dastaco.... und wie in einem anderem Bereich schon geschrieben, aufbauen, anschließen und vergessen... auch wenn teuer... bisher würde ich sagen hat sich gelohnt.... was mache ich noch??? ... wasserwechsel... immer noch recht unregelmäßig aber die entsprechenden dosierpumpen sind schon da und dann werden täglich ca 7 l gewechselt.... NICHT nachgefüllt.... das kommt dazu.....


    Warum machen ich das so bzw habe ich das so vor? Weil mit Wasserwechsel es immer geklappt hat... weil Salzwasser ansetzen einmal ist und ich keine 3 Behälter füllen muß ... weil ich faul bin .... weil mir der Aufwand triton mit allem drum und daran zu aufwendig ist... vielleicht auch weil ich beim ansetzen keine Geduld habe... weil ich beim Salzwasser ansetzen den Wert sehe den ich ansetze.....



    Gruß Thorsten

  • Zitat

    1) wird durch deine Methode der Salzgehalt steigen sofern du nicht mit etwas niedrigeren Salzkonzentrationen arbeitest.


    Peter, natürlich muß man mit geringer konzentriertem Seewasser arbeiten, das ist doch das Logischste von der Welt, schließlich verdunstet auch immer Wasser, was jeder Aquarianer wissen sollte.


    Zitat

    1) Dies ist aber sicherlich eine weit aufwendigere Methode zu berechnen, von den ständigen Schwankungen ganz zu schwaigen.


    Berechnen??? Man braucht doch nur 1 x wöchentlich die Dichte oder den Salzgehalt zu messen, was man eigentlich sowieso machen sollte. Was denn für "Schwankungen"?


    Zitat

    1) abgesehen davon werden sich die Ionen verschieben


    NEIN! Genau das werden sie eben NICHT, im Gegensatz zur wilden Zudosiererei!


    Zitat

    1) da du nie gleichwertig damit ausgleichen kannst weil die Salze grundsätzlich nicht dafür ausgelegt sind.


    ??? Was meinst Du damit?


    Zitat

    1) Weist du wirklich was du in dein Becken kippst spez. bei günstigen Salzen?


    Niemand hat von "günstigen" Salzen gesprochen - wozu? Wenn ich kontinuierlichen WW mache, brauche ich auch immer Salz und kann mir bei meinem Händler des Vertrauens eine ordentliche Ladung mitbestellen, z.B. wenn dieser selbst Salz bestellt. So profitieren beide!


    Zitat

    1) Waren um 2000 herum oder früher auch so voll gepackte SPS Aquarien gang und gebe?


    Das waren sie damals nicht und sind es heute auch nicht, schaue Dir mal einen normalen Meerwasserladen an (Ausnahmen bestätigen die Regel, z.B. Joes Korallenfarm), dann hast Du eine Vorstellung von dem, was der Normalaquarianer in seinen Becken hat. Im "Korallenriffaquarium Band 6" von Nilsen/Fossa sind hinten Beckenvorstellungen drin, die kann ich nur empfehlen, habe einige davon selbst für das Buch bebildert. Sie stammen aus den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts(!) (Auflage war 1998).
    Ich behaupte mal ganz kühn, daß die meisten Meeresaquarianer auch heute noch von solchen Becken träumen und es gab nichts außer Combisan von Peter Wilkens und einen kH Test. Calciumtests waren gerade im Kommen. Die Leute haben einfach Kalkwasser als Nachfüllwasser genommen und gut war´s!


    Ich kenne im Übrigen auch keinen einzigen professionellen Korallenzüchter, der irgendwelche Spurenelemente zudosiert.
    Der erfolgreichste, den ich kannte, hat einfach 30 Liter Wasser in seiner Anlage täglich gewechselt und dabei einfach wöchentlich zwei verschiedene Marken getauscht.
    Beispielbilder siehe unten, diese stammen aus 2006, weil ich früher keine Digitalkamera hatte. Sein Hauptbecken ist in obigem Buch auf Seite 482 beschrieben.


    Peter, jeder soll gern sein Becken machen wie er will, aber irgendwie tun viele Leute heutzutage so, als würde das ohne diese ganzen "Methoden" gar nicht funktionieren. Und das ist einfach purer Unsinn.
    Im professionellen Bereich wird man sowas nicht finden, die Leute haben gar keine Zeit für sowas und auch dort gibt es tolle Becken. (Siehe Korallenzüchter)
    Ich will auch keine Firma, Produkte oder sonstwas verteufeln, nur ist es für die meisten Leute doch eher ratsam, ein Meeresaquarium nicht mit einem Chemiebaukasten zu verwechseln und einfach mehr Zeit für die Beobachtung ihrer Tiere aufwenden. Das täte beiden Seiten gut.
    Bei kontinuierlichem WW bräuchte man nicht mal eine zusätzliche Calciumzufuhr, wenn man ein gemischtes Becken hat und davon gibt es ganz hervorragende, siehe Stefan Lodahl hier im Forum.



    Zitat

    Hast du keine Angst vor den immer wieder beschriebenen Phosphatausfällungen u. Depots bei Zugabe von Kalkwasser?


    Werner Phosphatausfällungen haben nichts mit Kalkwasser zu tun, sondern dem Löslichkeitsprodukt beider Ionen. Sind beide, also Calcium und Phosphat bis zur Fällungsgrenze von Calciumphosphat vorhanden, wird es ausfallen.
    Es passiert also immer, wenn genügend Phosphat vorhanden ist und man Calcium zugibt.



    .

  • Hi Zusammen,


    grundsätzlich verstehe ich euch so, dass ich beim Betrieb eines Reaktors meinen kH und auch Ca halten und mit regelmäßigem Wasserwechsel die restlichen Werte aufrecht erhalten kann. Zusätze brauch ich erstmal keine, auch wenn Einige doch wieder damit arbeiten.
    Ich werde nochmal überdenken, was ich und wie ich es möchte, definitiv jedoch simpel zu händeln und mit wenig Aufwand, daher auch der Grundgedanke Reaktor.


    Mal kurz zu meinem Becken; da sind lediglich drei Weichkorallen drin, eine grüne Sinularia, eine weiße und eine grüne Sarcophyton, der Rest sind LPS und SPS, ein paar Clavularia Tricolor und eine Hornkoralle. Daher hatte ich mich damals für Triton entschieden. Da ich aber scheinbar nicht 100% Triton fahre, gibt es hier und da ein paar Problemecken, deshalb auch der Gedanke des Umstiegs.

  • Wenn Du günstig Salz für um die 50€ pro Eimer bekommst, kannst Du bei Deinem 1000 Liter Becken bei kontinuierlichen Wasserwechsel 1% Beckenvolumen am Tag tauschen (Wozu man aber einen Überlauf benötigt.).
    Du weißt genau, was Du in Dein Becken kippst, hast immer Wasserwechsel und brauchst Dir über nichts mehr Gedanken zu machen.


    Nichts.... :confused_face: :confused_face: :confused_face: Zensur.........
    ....


    Zur Info ich habe mich selbst Zensiert.


    EDIT: .........
    Hallo Torsten du wirst wohl Recht haben.... :confused_face:


    Zur Kurzfassung, es gibt keinen der das beste hat, wo wir auch schon beim Punkt sind. PUNKT
    Jeder hat sein System und auf verschiedene Arten funktioniert es, so hat Natur es vorgegeben. Leider auf kosten unserer Tiere. Aber da sind wohl auch wir und auch die Industrie schuld. Wir wollen haben, sie liefern uns es. Salz und Co wird aufwendig hergestellt da kippe ich nicht gerade ach noch täglich davon 20 Liter in den Kanal. Weiter will ich da ja jetzt auch nicht drauf eingehen denn schließlich ist das Thema Kalkreaktoren und Zusätze und da haben Antworten um div. Firmenphilosophie und deren Umsatz.- und Marktstrategien nichts zu suchen.


    @ Marc


    Der Kalki fügt dir das zu mit dem was er gefüllt wird und zwar in der Konzentration je nachdem für das das Material geschaffen wurde. Andere Inhaltsstoffe können zugegeben werden oder müssen nicht (natürl. Korallenbruch) . Durch einen Wasserwechsel gleichst du diese Werte aus. Je besser das Gerät eingestellt und die Qualität des Material ist des so effektiver kannst du ihn nutzen. Es gibt genauso Magnesium Granulat. Letztlich musst du wissen was du deinem System entziehst und wieder gibst durch die Umstellung. Die System Balling Traces haben neben CA und MG auch Strontium, Kalium usw... enthalten. Dies wird dir auf dauer beim Kalki mit Material welches das nicht enthaltet fehlen. Der WW hilft dir diese nebensächlichen aber nicht außer acht zu lassenden Elemente auszugleichen. Ein Granulat Set wäre Interessant womit man den Reaktor individual bestücken könnte, Also solch Ganulat mit allen einzelnen Elementen, aber dann würde die Wirtschaft wieder nichts davon haben bzw. darum streiten wer es wieder mal erfunden hat. Ebenso könnten die Hersteller meiner Meinung nach mit der Grundversorgung also CA, MG, KH Versorgung dem Kunden etwas näher kommen und ein gutes gesunden Gesamt Paket schnüren. Anderseits warum sollten sie ist ja schließlich ihr Firmenumsatz.


    Nun denn, Ich habe diesen Beitrag jetzt gut 2 Stunden verfasst, schreiben ist wohl nicht meine Stärke,.... Zensur.....
    Marc ich hoffe dir dennoch einen Anhaltspunkt gegeben zu haben und hoffe das du damit guten Erfolg erzielst.



    PS: Ich lass derweil noch das Balling laufen eben weil es gerade so gut läuft und ich mein System nicht mit dem Kalki stören will, abgesehen davon erweitere ich den Kreislauf demnächst auf knapp 2000 Liter von daher wenn was nicht läuft oder umgestellt wird dann kann ich gleich auf den Kalki wechseln. Davon abgesehen verwende ich Sangokai Basic für die restliche Versorgung. Bei mir ist es also rein ein wechsel von der CA, MG, KH bei deinen Triton ist es ja auch Kalium, Strontium, Bor und so oder? Auf jeden Fall musst du auf diese Werte auch acht geben.

    lg
    Peter




    250x60x60 Becken +150x50x35 Dreambox 220 Liter + BK 300 +RD3 80W 10V +800W R420r LED 10000-16000 K +4xT5 â 24W +2x 3er LED + 3x Blue Moon LED

  • Hallo Torsten!


    Marc hat etwa 2Kh Verbrauch pro Tag, davon ausgehend das die Mittel von Triton ungefähr dem Standardballing entsprechen.


    Kannst Du mir bitte einmal vorrechnen wie man das mit 1% Wasserwechsel pro Tag ausgleicht?

  • Zitat

    Peter, jeder soll gern sein Becken machen wie er will, aber irgendwie tun viele Leute heutzutage so, als würde das ohne diese ganzen "Methoden" gar nicht funktionieren. Und das ist einfach purer Unsinn.


    Yes Sir - Thorsten, Du sprichst mir aus der Seele.


    VG,
    Bernhard

  • Hallo Peter,


    schließlich ist das Thema Kalkreaktoren und Zusätze und da haben Antworten um div. Firmenphilosophie und deren Umsatz.- und Marktstrategien nichts zu suchen.

    du möchtest jetzt aber nicht andere Antworten zensieren? Der Themensteller hat in seinem Eingangsbeitrag den Kalkreaktor selbst in den direkten Bezug zu Triton gebracht!





    Bei mir ist es also rein ein wechsel von der CA, MG, KH bei deinen Triton ist es ja auch Kalium, Strontium, Bor und so oder? Auf jeden Fall musst du auf diese Werte auch acht geben.

    Nur weil ein geschäftstüchtiger Anbieter seine Gerätschaft ausnutzt und jetzt auch weniger relevante Spurenelemente misst, muss man sich noch lange nicht verrückt machen lassen und Unnützes überwachen. Bor zum Beispiel, dessen Funktion noch unklar ist, wird von den Meersalzmischungen geliefert und wird von den wenigsten erfolgreichen Aquarianern gemessen.


    Gruß


    Bernd

  • @Bernd: Danke für die erklärung... so kann ich mir ein bild machen...


    @Mr. Korallenwelt: das ist doch wohl nicht dein Ernst... da möchte jemand durch umstellung auf kalkreaktor kosten und aufwand/zeit sparen und du erzählst ihm was, dass er einen täglichen wasserwechsel machen soll? Dazu bräuchte er bei seinem verbrauch auch ein salz mit erhöter Ca und KH konzentration, das dann auch wieder recht teuer wird... und nun berechne mal, mit wieviel liter er da arbeiten muss, bei dem und den verbrauch... und dann das ganze nur mit KH messung, weil andere gab es ja früher auch nicht...
    klar muss man nicht chemie studieren und anwenden, wenn man erfolgreich ein MW-becken pflegen möchte... aber ein klaki und wöchentlicher wasserwechsel sind da ein anfang, um es entspannter an zu gehen... und wenn man mal ein oder zwei wochen nicht wechselt ist das auch kein problem...


    und nochmal zu triton und co... die machen doch auch alle nur balling... nur eben mit einer verbrauchs abgestimmten rezeptur... klar sind die teurer als die reinen balling salze... aber auch da gibt es qualitative und preisliche unterschiede... und es kann mir keiner erzählen, dass wenn ich mir meine ballingsalze in einer mange besorge, damit die ein oder zwei jahr halten und einen annehmbaren reinheitsgrad haben, plus noch die ganzen anderen spurenelemente, die in korallenbruch vorhanden sind, ich günstiger und einfacher fahre als mit Kalki...


    BTW: das ARM EXTRA coarse werde ich bei mir auch laufen lassen... kann ja mal berichten... Mainriff hat das bei sich wohl auch schon eine ganze weile im einsatz und ist happy damit...


    PS: sorry wegen rechtschreibung... aber mein geiler internet explorer stellt sich immer wieder auf englisch um und ändert mir sporadisch manche wörter automatisch... is halt so mit dem PC auf arbeit...

  • Danke erstmal in die Runde, die Erklärungen von Bernd und Peter haben da etwas Licht ins Dunkel gebracht.


    Beim Kalkreaktor muss also dennoch, und gerade im Steinkorallenbecken, mit Zusätzen gearbeitet werden. Ein Wasserwechsel sollte in nicht unregelmäßigen Abständen erfolgen.


    Was verwendet ihr für die Zudosierung von gerade diesen nicht im Korallenbruch enthaltenen Spurenelementen? Ich finde nur Mittel, welche beim Balling bzw. Balling Light zugemischt werden. Kann man diese auch ohne Ballingansätze verwenden?


    Gruß
    Marc

  • Ich kenne im Übrigen auch keinen einzigen professionellen Korallenzüchter, der irgendwelche Spurenelemente zudosiert.
    Der erfolgreichste, den ich kannte, hat einfach 30 Liter Wasser in seiner Anlage täglich gewechselt und dabei einfach wöchentlich zwei verschiedene Marken getauscht.
    Beispielbilder siehe unten, diese stammen aus 2006, weil ich früher keine Digitalkamera hatte. Sein Hauptbecken ist in obigem Buch auf Seite 482 beschrieben.

    Ich wußte gar nicht, dass Rolf Boger eine professionelle Korallenzucht hatte :confused_face:

  • Hallo Marc,


    wenn du nur einen Kalkreaktor betreibst, also kein Kalkwasser zusätzlich gibst, wirst du Calcium nachdosieren müssen. Dies hängt natürlich von den Verbrauchern ab. In manchen Becken muss auch Magnesium nachdosiert werden. Dies kann man auch mit dem Kalkreaktor machen ( mit Dolomit). Meist ist dies aber nicht nötig; oft wird dann sogar zu viel zugeführt.


    Manche Aquarianer geben außerdem Spurenelementmischungen zu (ich z.B.Color Elements von Fauna Marin), andere auch Jod und Strontium (ich nicht) oder - je nach Nährstoffsituation und Korallenbesatz - auch Korallenfutter.
    Viele beschränken sich aber auch nur auf den regelmäßigen Wasserwechsel.


    Gruß


    Bernd

  • @Bernd: dachte, man kann durch unterschiedliche einstellungen das Ca/KH verhältniss einstellen... siehe hier: http://www.zeovit.com/forums/showthread.php?t=20616


    wegen der zudosierung von spurenelemente sollte ja, wie schon mehrmals erwähnt, durch den Korallenbruch und wasserwechsel alles ausgeglichen werden... aber wie verhält es sich bei gleichzeitiger anwendung von zeolith? da werden ja manche spurenelemente noch zusätzlich schneller abgebaut... gibt es da Kalki-füllmaterial, das extra dafür ausgelegt ist?

  • Nein, das klappt nach meinen Erfahrungen zumindest bei starken Verbrauchern nicht richtig. Wird entsprechend der Empfehlung bei zu niedrigem Ca und zu hohem KH der Durchfluss erhöht, steigt meist auch KH weiter an. In erster Linie dient der Kalkreaktor zur Erhöhung der Alkalinität, weshalb ich eben in Kombination noch Kalkwasser zuführe. Damit kann ich die Werte optimal stabil halten.


    Ich verwende kein Zeolith und auch keine anderen Füllmaterialien, kann daher dazu nichts sagen.

  • Hallo


    @Bernd


    Nein, das klappt nach meinen Erfahrungen zumindest bei starken Verbrauchern nicht richtig. Wird entsprechend der Empfehlung bei zu niedrigem Ca und zu hohem KH der Durchfluss erhöht, steigt meist auch KH weiter an. In erster Linie dient der Kalkreaktor zur Erhöhung der Alkalinität, weshalb ich eben in Kombination noch Kalkwasser zuführe. Damit kann ich die Werte optimal stabil halten.


    .


    Auch wenn mann sehr starke Verbraucher hat kann man CA und KH regeln, natürlich in einem der Aquariumgrösse und dem Verbrauch passendem Reaktor!



    so stellt man den Kalkreaktor ein:


    Ist KH und CA im Aquarium zu niedrig, wird mehr CO2 zugeführt und der Durchfluss wird etwas angehoben.
    Ist KH zu hoch wird CO2 gedrosselt bzw. ausgeschaltet.
    Ist KH zu niedrig und CA zu hoch wird CO2 belassen und Durchfluss so weit es geht reduziert.
    Der Reaktor darf jedoch nicht milchig im innern werden.
    Ist CA zu niedrig und KH zu hoch wird der Durchfluss angehoben.


    Das ist die meines Erachtens die einfachste und auch kostengünstige Variante.


    @Marc


    weitere Zusätze : ich benutze für die Surenelemente Grotech Coral A,B,C und Aminosäuren Grotech VitAmino M


    schönen Abend


    Mirko

  • Hallo Mirko,


    die Übersicht zur Einstellung kenne ich, nur sind die tatsächlich im Becken erzielten Werte auch von weiteren Faktoren abhängig, so z.B vom pH-Wert bzw. die CO2-Situation im Becken. Hiervon hängt es ab wieviel Calciumcarbonat wirklich in Lösung bleibt.
    Im Kalkreaktor werden aus Calciumcarbonat hauptsächlich Ca2- und HCO3-Ionen im gleichen Verhältnis gelöst. Das Verhältnis, in dem Calcium-und Carbonationen im Aqaurium verbraucht werden, ist dagegen nicht immer gleich. Dies ist auch abhängig von der Fütterung, dem Tierbesatz, Algen und der Umgebungsluft.
    Die von dir gepostete alte Übersicht entstand zu einer Zeit, als man noch mit übermäßig hoher Alkalinität gearbeitet hat. Um eine ausreichend hohe Calciumkonzentration zu erzielen, hat man auch einen hohen KH-Wert akzeptiert. Heute strebt man eine Alkalinität an, die dem natürlichen Wert (KH 6,5 - 7) entspricht.


    Gruß


    Bernd

  • aber steigt bei kalkwasser nicht auch die alkalinität? dächte, ich hätte in meiner anfangszeit mal sowas gelesen... aber muss mir jetzt erst mal den beitrag vom armin durch lesen... das buch habe ich gerade nicht zur hand... liegt auf arbeit...
    aber ja... stimmt schon irgendwie... sonst müsste ja entweder Ca oder carbonat vermehrt im Kalki zurück bleiben...

  • Hallo


    @Bernd


    das ist richtig.


    Hier ein Link von meinem alten Becken https://www.youtube.com/watch?v=Mc-th9b_3Po


    Da hatte ich über Jahre KH zwischen 10 und 14 und CA über 500mg !!


    Und es lief.


    Warum sollte man auf das alt bewährte nicht zurückgreifen?


    Wenn ich mir heute die verschiedenen Methoden ansehe Triton, ATI Essentials, Sangokai, Zeovit, Fauna Marin, Tropic Marin, Bunte Riff usw. Das mag vielleicht in der Anfangsphase "Preiswert" erscheinen aber wenn man ein sehr stark besetztes Steinkorallenbecken hat dann hat man schon sehr hohe laufende Kosten.


    LG
    und einen schönen Samstag


    Mirko

  • Hallo Mirko,


    bei deinem alten Becken hat es an Korallenwuchs ja wirklich nicht gemangelt. Man fährt heute - mit Ausnahme einiger Korallenzüchter - nicht mehr mit einer unnatürlich hohen Alkalinität, weil dies den Korallenwuchs zu sehr puscht. Dies geht auf die Form und Struktur der Korallen. Sie werden dann meist sehr lang und dünn.


    Bewährt hat sich der Kalkreaktor ohne Zweifel. Da sind wir uns sicher einig.


    Gruß


    Bernd

  • Zitat

    Ich wußte gar nicht, dass Rolf Boger eine professionelle Korallenzucht hatte


    Man lernt nie aus! Er war einer der Hauptlieferanten von Thomas Pohl. Und 100 Stück pro Monat kann man durchaus professionell nennen, vor allem, wenn eine solche Qualität dabei herauskommt.




    Zitat

    Dazu bräuchte er bei seinem verbrauch auch ein salz mit erhöter Ca und KH konzentration, das dann auch wieder recht teuer wird... und nun berechne mal, mit wieviel liter er da arbeiten muss, bei dem und den verbrauch... und dann das ganze nur mit KH messung, weil andere gab es ja früher auch nicht...


    Warum das denn?


    Wenn er 10 Liter Wasser jeden Tag bei seinem 1000 Liter Becken wechselt und mit Ca Gehalt von 400mg arbeitet (ganz vereinfacht gerechnet) hat er eine tägliches (!) Kalkwachstum von 10 Gramm. Das ist schon recht ordentlich und ist eine Masse, die einem eher größeren Ableger entspricht. Wie gesägt: TÄGLICH.


    Wer mehr möchte, kann doch mit simpelsten Methoden Calcium nachdosieren, siehe Bernd.


    .

    KORALLENWELT - gegr. 1993 - Torsten Luther - Inhaber
    Tätigkeitsschwerpunkte: Aquariendekorationen, Abyzz Pumpen, Propellerpumpen, Großanlagen, Planungen

    Einmal editiert, zuletzt von Korallenwelt ()

  • Hallo Torsten!


    Marc hat etwa 2Kh Verbrauch pro Tag, davon ausgehend das die Mittel von Triton ungefähr dem Standardballing entsprechen.


    Kannst Du mir bitte einmal vorrechnen wie man das mit 1% Wasserwechsel pro Tag ausgleicht?

    Hallo Torsten!


    Wenn das frische Salzwasser 8 Kh hat komme ich auf folgende Rechnung.
    Deine 10 Liter Wasserwechsel heben die Kh beim 1000 Liter Becken nach einem Abfall von 8 auf 6 KH nur um 0,02 Kh an. Also nach 4 Tagen sind die Korallen Deko für den Garten.


    Wo liegt der Fehler in meiner Berechnung und der Schlussfolgerung?

  • Hi


    Ich nutze einen Kalki von H&S der bis 2000Liter ausreichen soll, selbst habe ich gut 1000Liter im Umlauf, meine Werte sind KH 6,7 und Ca 440 ohne etwas zudosieren.
    Als Füllung für den Kalki hab ich " CaribSea Arm Medium coarse " Wasserwechsel mach ich alle Woche 2x 16Liter

    Gruß Ewald


    _______________________________________________________________________________________________________________________________


    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

  • Hi Andreas


    CaribSea Arm Medium coarse nutze ich seit Januar diesen Jahres, seit AquaTerraShop zugemacht hat, ich bin sehr zufrieden damit, keine Phosphat Abgabe.
    CO2 verbrauch, seit Januar ca die halbe 2kg Flasche.
    CaribSea Arm gibt es in fein, medium und grob, das feine verwende ich nicht mehr, medium und grob find ich Top. :grinning_squinting_face:

    Gruß Ewald


    _______________________________________________________________________________________________________________________________


    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

  • Hallo zusammen,


    da hier eine immer wieder gerne wiederholte Falschaussage über Kalkreaktoren auftaucht,
    muss ich mich mal kurz einmischen:


    Ein Kalkreaktor gibt Calcium und Alkalinität ("Karbonathärte") immer in einem festen Verhältnis zueinander zu.
    Egal wie groß der Durchlauf oder die CO2-Menge ist. Daran gibt es nichts zu ändern.
    Ändern lässt sich nur die Menge der zugegebenen Calcium und (Hydrogen)Carbonationen, nicht deren Verhältnis.
    Ich möchte jetzt nicht mit chemischen Formeln nerven, daher zur Erklärung nur der Hinweis, dass CO2 nicht die Alkalinität erhöht.


    Zur Diskussion um die verschiedenen Arten, ein Riffbecken zu betreiben, kann ich nur sagen,
    dass es verschiedene Wege zu schönem Korallenwuchs und -farben gibt. Manche betreiben dazu sehr viel Aufwand,
    und stecken sehr viel Geld in sehr viele verschiedene Produkte. Andere betreiben minimalen Aufwand, und dosieren z.B. nur Kalk und Iod.
    Es geht beides.

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