Philips Coral Care

  • Hallo Bernd,


    Du kannst mir glauben, dass ich mein Wissen aus nicht weniger wissenschaftlichen und noch dazu spezielleren Büchern (z. B. Schopfer, Pflanzenphysiologie, 2 Auflagen, Kohl und Nicklisch, Ökophysiologie der Algen) als die der allgemeinen und speziellen Botanik habe. Man kann aber auch entsprechende Darstellungen im Internet finden.


    Ich zitiere mal: It has been determined experimentally (14) from the amount
    of water-soluble or lipid-associated PCP, that there are four
    peridinin molecules for each Chl a and that there is no Chl c
    associated with the PCP complex. In whole cells of Gonyaulax
    there is only 1.25 times as much peridinin as Chl a, whereas in
    Glenodinium there is 2.0 times as much (Table 1).


    Was die Adaption speziell von Zooxanthellen angeht, kann man hier nachlesen.


    Im Endeffekt kommt es aber nur darauf an, dass man weiß, dass die Carotinoide wesentlich zur Photosynthese beitragen. Es reicht also nicht, nur die Lichtabsorption des Chlorophylls zu betrachten. Besser als die Absorptionsspektren der Pigmente oder Pigment-Protein-Komplexe sind ohnehin die Aktionsspektren der Photosynthese dieser Algen für die Beurteilung der Wirksamkeit bestimmter Wellenlängen geeignet. (Man sieht auch, das Thema wurde schon öfter diskutiert.)


    Grüße


    Hans-Werner


    P. S.: Hier nochmal das Original aus Sorokin, Coral Reef Ecology, S. 309

  • Daher erschließt sich mir nicht, was da hierfür noch besonders gemessen werden soll.


    Hallo Bernd,


    ich habe Dein Posting nochmal durchgelesen. Um diese Frage mal zu beantworten: Es wurde ja schon gemessen.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hi HW,


    m.W. wurde das aber eben auch "nur" an einer Favia gemessen und eben nicht an diversen Korallenarten aus verschiedenen Tiefenzonen.
    Und das ist m.W. ja der Grund, weshalb auch weitere Absorptionsmessungen an Korallen durchaus Sinn machen.


    Gruß


    Immo


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  • Zitat

    ... was ich ja nicht bestreite :smiling_face: .

    ..sorry, dann war es Bernd, welcher nicht mehr zu messen braucht :winking_face:


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  • Aber mal ehrlich: Für mich ist Zooxanthelle Zooxanthelle :smiling_face: . Es hat keinen Sinn, da noch die blauen, roten oder grünen Pigmente der Korallen mitzumessen. Die tragen nix zur Photosynthese bei. In gewissem Maß wird die Lichtadaption eine Rolle spielen.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Naja, in der Absorptionsmessung zeigen sich jedenfalls deutliche Unterschiede unter den vermessenen Tieren.
    Interessant wäre ja z.B. auch zu wissen, ob und wie sich z.B. Wildkorallen evtl. unter Aqurienbedingungen ändern.
    M.E. sollte sich hier einiges tun. Analogien, gerade aus Messungen, welche aus natürlichen Bedingungen stammen,
    halte ich für gefährlich. Daher ist die Frage zu stellen, was wir wollen. Und wir wollen Korallen möglichst erfolgreich
    in unseren künstlichen Habitaten halten. Hier könnte es ein anderes Anforderungsprofil geben, auch beim Licht.
    Daher finde ich die Messungen schon wertvoll, egal ob Sie die bereits gemachten Erkenntnisse bestätigen oder
    eben ergänzen können.


    Gruß


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  • Hi HW,


    einige wenige wurden veröffentlicht.


    Siehe hier:


    http://www.salzwasserwelten.de/category/korallenspektren/



    Da die Spektren auch ein gewisses "knowhow" beinhalten, ist es sicherlich
    verständlich, das nicht alles veröffentlicht wird :winking_face:


    Gruß


    Immo


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  • Hallo Hans-Werner,


    als interessierter Laie (allerdings mit engen Zugang zu einschlägig wissenschaftlich Gebildeten im engen familiären Umfeld) bin ich ja auch nur auf Publikationen angewiesen. Sofern sie auch auf guten wissenschaftlichen Quellen beruhen, überzeugen sie mich (anders als in der Aquarienpraxis immer mal wieder auftauchende unbelegte Theorien, die sich dann leicht in den Köpfen festsetzen können).


    In deiner geposteten Quelle erkenne ich beim ( notgedrungen flüchtigen ) Hineinblicken keinen Wiederspruch zu meinen Ausführungen, vor allem was die Bedeutung von Chlorophyll a und c2 anbelangt. Welche Gewichtung die einzelnen Pigmente - vor allem quantitativ - jeweils spielen, hängt wohl von den individuellen Bedingungen ab. Darüber weiter zu diskutieren, führt hier beim Thema Beleuchtungsqualität sicher nicht weiter.


    Meine Kernaussage im ursprüngliche Beitrag, die sich auch nicht auf dich, sondern auf die auch für mich nur schwer verständlichen Ausführungen von badtoy bezog, geht doch dahin, dass alle Adsorptionsbereiche der in den Zooxanthellen wirksamen Pigmente bekannt sind, wonach sich in deren Summe auch die optimale Lichtquelle unabhängig von der jeweiligen Technik ausrichten kann.


    Da sich der jeweilige quantitative Anteil (plus die für die Wirksamkeit bedeutende strukturelle Anordnung) der verschiedenen Pigmente im Zuge der äußeren Bedingungen und der damit verbundenen Anpassungsmöglichkeiten der Korallen individuell ganz unterschiedlich gestaltet, nützen Einzelmessungen nach meiner Auffassung überhaupt nichts. Offensichtlich sind die Anteile nicht einmal artspezifisch determiniert. Was nützt für die lichttechnischen Umsetzung ein Messergebnis x, wenn es bei der gleichen Korallenart aus anderer Herkunft bei y liegen würde?


    Mag sein, dass ich aufgrund der sehr speziellen Artikulation des Schreibers Verständnisprobleme habe und dadurch vielleicht auch etwas voreingenommen bin, aber nicht grundlegend übertragbare angebliche Messergebnisse können durch falsche Verallgemeinerung in meinen Augen eher schaden als nützen.


    Gruß

  • Hallo Bernd,


    ich weiß, wir sind nicht so weit auseinander, jeder ist aber überzeugt, er weiß es ganz genau :winking_face: :peace:


    Hallo Immo,


    jetzt wird mir manches etwas klarer.


    An den Spektren der Korallen sieht man ziemlich gut, dass die beiden braunen Arten, Feuerkoralle und Plexaurella, einigermaßen das Absorptionsspektrum der Zooxanthellen enthalten und farblich davon geprägt sind.


    Bei ziemlich allen anderen Korallen ist das Absorptionsspektrum der Zooxanthellen weitgehend von den Farbstoffen der Korallen, GFPs, Pocilloporine usw., überlagert und unkenntlich gemacht. Schon hier stimmt die Annahme "Absorption = benötigtes Licht" sicher nicht mehr. Hier stimmt eher, wenn eingestrahltes Licht und absorbiertes Licht ähnlich sind, sieht die Koralle dunkel und bescheiden aus. Nach diesen Spektren eine Leuchte auszurichten, halte ich eher für einen Fehler.


    Ins Gegenteil verkehrt sich diese Annahme im UV-Bereich, denn hier absorbieren Proteine und DNA. Die energiereiche Strahlung, die hier absorbiert wird, schädigt eher bzw. schädigt ganz sicher.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner,


    bei deinem letzten Beitrag sind wir nun einmal ganz einer Meinung. Das Problem der Überlagerung hatte ich noch gar nicht bedacht; ein zusätzliches Argument für die Sinnlosigkeit derartiger Messungen.


    Man sollte wohl eher formulieren, dass sich die Leuchten an den nutzbaren Spektralbereichen der einzelnen Pigmente ausrichten sollten ( plus für die Optik bzw. Darstellung der Farben an denen des Tageslichtes.)


    Gruß


    Bernd

  • Hi Hans Werner.
    Hast eine Mail .
    Sorry ich muss ja auch mal Arbeiten.
    Liess die Mail Ruf mich an und dan wird das schon :winking_face:
    Hat mit überlagerung nichts zu tun. den dafür gibts noch die Metodik unter Ausschluss der Reflektion/Transmission und Fluoreszenz. Machen das ja nicht mit nem Lego baukasten.
    lg Ronny

  • Hi Ronny,


    aber schon Deine Aussage mit der grünstichigen Beleuchtung hat mich ziemlich stutzig gemacht, da die Photosynthese ja gerade eine Grünlücke hat. Das gleicht auch das Peridinin nicht ganz aus. Auch die Absorptionskurven kann ich mit den Aktionsspektren nicht in Verbindung bringen. Ich schau morgen mal in die Mail. :thumbs_up: :wink


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Ronny, hallo Hans-Werner!


    Ich hoffe doch, dass ihr uns am Ergebnis teilnehmen lasst?
    Etwas mehr Transparenz in diesem Thema wünschen sich sicher viele unserer Mitleser.



    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Etwas mehr Transparenz in diesem Thema wünschen sich sicher viele unserer Mitleser.


    Guten Morgen zusammen,


    genau so ist es Hajo, da ich mich ja auch viel mit verschieden Spektren beschäftige, bzw. versuche ein möglichst gesundes natürliches Licht für
    meine Korallen und Fische zu erzeugen, interessiert mich diese Thematik brennend.


    --> Deshalb bitte alles was geht veröffentlichen und in guter Art und Weise (wie bisher) weiterdiskutieren, finde den Threat gerade super
    bereichernd für das Forum (gerade nach den Unstimmigkeiten der letzten Wochen).




    P.S. Einfach mal Danke an Ronny, für deine Arbeiten.

  • Hallo zusammen,


    Ronny will nicht alles hier rauslassen, weil an manchen Sachen noch gearbeitet wird. Jedenfalls sehen manche Kurven, die er mir geschickt hat, den mir bekannten und auch schon seit Jahren diskutierten wesentlich ähnlicher, als die im Link veröffentlichten. Insofern ist das recht interessant aber für mich nicht revolutionär neu.


    Was ich bezüglich der bereits veröffentlichten Kurven zur Lichtabsorption von Korallen zur Diskussion stellen würde, ist, dass es von Jörg Kokott eine Theorie gibt, die meiner ersten Auffassung von Ronnys Erklärung diametral entgegengesetzt ist. Jörg Kokott hat in Sindelfingen vor etlichen Jahren eine Theorie vorgestellt, dass ein Pigment von einer Koralle mit entsprechender genetischer Fähigkeit nur dann auch produziert wird, wenn die Farbe des Pigmentes (also die Farbe, die es reflektiert!) auch im Lichtspektrum enthalten ist. Ich habe das noch nicht geprüft und würde mich deshalb nicht ganz so weit aus dem Fenster lehnen. Ganz sicher ist aber, dass ein Pigment nur dann sichtbar wird und die Koralle farbig erscheinen lässt, wenn die reflektierte Farbe in der Beleuchtung enthalten ist.


    Eine Beleuchtung, die für die Riffaquaristik theoretisch optimal wäre, müsste also einmal die Photosynthese der Zooxanthellen bedienen, daneben aber auch möglichst viele verschiedene Farben der Korallen möglichst leuchtkräftig erscheinen lassen. Es müsste also das Aktionsspektrum der Zooxanthellen + die Reflektion durch Pigmente der Korallenpolypen enthalten sein. Ich glaube, hier liegt der eigentliche Vorteil von T5, da die ganzen "Purple"-Röhren eine kräftige Portion orange-hellrotes Licht enthalten, dessen genaue Lage und Intensität aber bei unterschiedlichen Röhren unterschiedlich zu sein scheint. Einige haben diesen Rotanteil bei 620 nm, andere eher bei 650 - 660 nm. Das 620 nm-Licht lässt die Korallen heller orangebraun erscheinen, weil die Carotinoide hier reflektieren, 650 - 660 nm wird dagegen vom Chlorophyll absorbiert und dient der Photosynthese. Außerdem hat das 650 - 660 nm-Rot großen Einfluss auf das Phytochrom-System der Pflanzen und vieler Algen, könnte also an der Licht-Adaption beteiligt sein. 660 nm-Licht würde hier Starklicht signalisieren. Die Licht-Adaption der Korallen ist m. E. das, was noch wirklich schlecht untersucht ist.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Morgen.


    Da ich heute mal frei habe , konnte ich mal etwas zusammenstellen für euch.
    Ich habe ja auch an pflanzen Gemessen um das ganze nachzuprüfen.
    Hierzu mal die Absorptionskurve einer Löwenzahn Pflanze.



    Über diese Messung habe ich mal spasseshalber die Berühmte Zooxanthellenkurve gelegt.
    (schon interessant bei über 200000 Dinoflagellaten beziehen wir uns auf eine Braune Millepora. Das ist schon etwas Fragwürdig oder? )
    aber gut.



    Interessanter weise gehen hier die Kurven nicht weit auseinander. Warum?


    Der Zooxanthelle fehlt der wichtigste Gedankenschritt. Die Wasser Penetration. Also Eindringtiefe des Lichtes in Wasser.


    Was ich damit sagen will, das diese Bekannte kurve zu seiner zeit sehr gut war, Aber viel zu wenig um die Grösse des ganzen zu erfassen.
    Natürlich gibt es noch andere wie Dana Riddle oder Sanyai Yoshi welche zu gleichen ergebnissen kommen, :winking_face:


    Es wird doch keiner ernsthaft glauben das ich mir so viel arbeit mache ohne mich abzusichern :grinning_squinting_face:
    und zum abschluss noch die Vergleichsgrafik einer Grünen montipora und einer Braunen . Digidata glaube ich heissen die Astigen. Theoretisch müssten da ja riesen unterschiede sein oder?



    ???????


    lg Ronny

  • Hallo Ronny,


    im Link von Immo (ich vergaß: vielen Dank für den Link, Immo!) sind aber eine ganze Reihe von Korallen dabei, bei denen von der blau-violetten Reflektion das Absorptionsspektrum der Zooxanthellen so überlagert wird, dass letzteres nicht wiederzufinden ist, ich nenne mal Pseudopterogorgia, Stylophora, Seriatopora und Acropora valida.


    Von den 200.000 Dinoflagellaten(-Arten?), die Du anführst, sind nur wenige Arten oder Strains in den Korallen zu finden, die alle zur Gattung Symbiodinium gerechnet werden. Außerdem sind die Absorptions- und Aktionsspektren aller braunen Algen ziemlich ähnlich, da die Carotinoide wie Peridinin vor allem die Aufgabe haben, Licht im blau-grünen Bereich zu sammeln. Der hellrote Bereich wird dagegen von den Carotinoiden, wie oben schon erwähnt, reflektiert, hier also eine geringe Absorption bei den Zooxanthellen. Dadurch unterscheiden sich die Spektren von Löwenzahn und Zooxanthellen.


    Übrigens wurde der Gedankenschritt der Eindringtiefe des Lichtes (Penetration) und somit des "Unterwasser-Lichtfeldes" auch schon vor Jahren in der Diskussion hier im Forum berücksichtigt, wie Du hier siehst. U. a. Sanjay Joshi und Dana Riddle haben sich dazu auch schon Gedanken gemacht, wie Du auch anführst, und Jahrzehnte vorher schon die Algenforscher und Ozeanographen. Es gibt sogar eine optische Einteilung der Wassertypen nach dem Ozeanographen Jerlov aus den 60er-Jahren.


    Gruß


    Hans-Werner


    P. S.: Hier ganz tief im Archiv des Forums kann man sogar nachlesen, dass es damals schon ähnliche Diskussionen wie diese hier gab, es hat sich also in 14 Jahren nicht so viel geändert. :smiling_face:

  • Hi Hans-Werner


    Ganz genau .


    Und wo steht das jetzt im Gegensatz zu meinen Aussagen ?


    :winking_face:


    Aber bitte lass mal den Bereich von 200 bis 350 Nm einfach weg .
    Ich verstehe deine reflektions Aussage nicht ganz . Reflektion gibt es bei der Absorption nicht .


    Die wird raus gerechnet und fällt auch nicht in die Messung ein .


    Deswegen habe ich dir ja die messdaten der Rainbow Monti geschickt in Fluoreszenz Absorption und reflektion .
    Die Fluoreszenz ändert sich in Abhängigkeit vom Mess Standort der Koralle da diese mehrere Farben hat .
    Auch die reflektion logischerweise.


    Die Absorption ändert sich nicht !!!!
    Außer ich habe nen falschen messwinkel oder mache nen Messfehler!


    Lg Ronny

  • Hallo Ronny,


    ich weiß nicht ganz, welche Aussage Du mit dem Gegensatz meinst. Es muss ja nicht im Gegensatz stehen, kann ja auch ergänzend oder erklärend sein.


    Zwischen Absorption und Reflektion gibt es schon einen Zusammenhang: Der Teil des Lichtes, der nicht absorbiert wird, wird reflektiert. Andersrum kann Licht, welches absorbiert wird, nicht gleichzeitig reflektiert werden. Insofern zeigt das Diagramm der Zooxanthelle, dass hellrotes Licht zum großen Teil nicht absorbiert sondern reflektiert wird. Fluoreszenz ist nochmal was anderes, die beinhaltet eine Anregung eines Pigmentes und eine Verschiebung in der Wellenlänge.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hi HW,


    nach meinem Verständnis, redet Ihr etwas aneinander vorbei.
    Du mußt die Art der Messmethode berücksichtigen. Hier wird m.W.
    ein spezifisches, genormtes Licht (Spektralzusammensetzung) zur
    Illumination der Koralle genutzt. Die Auswertesoftware erkennt nun,
    welche Spektralanteile wieder von dieser Lichtquelle zurück kommen.
    Diese (Reflektion) wird dann bei der Auswertung der Absorptionskurve
    abgezogen.



    Somit erhälst Du auch das tatsächliche Absorptionsspektrum der Koralle.


    Insofern stellen diese schon das Absorptionsspektrum OHNE Überlagerung(en) dar.


    Aber es ist NICHT das Aktionsspektrum, sprich man kennt dann zwar die
    Spektralbereiche, welche absorbiert- aber nicht zwingend die, welche davon nun
    auch von der Koralle genutzt werden. Dafür müsste man nochmals aufwändiger
    zu Werke gehen.


    Im Gegensatz dazu gibt es ja bereits Aktionsspektren, wie z.B. das von Mc Cree für
    Landpflanzen.


    LG


    Immo


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  • Hallo Immo,


    wie die Absorption errechnet wird, ist mir schon klar. Oben in den Links ist immer die Lichtkurve, nehme ich an. Dieses Licht wird auf die Koralle gestrahlt und das reflektierte Licht wird spektrophotometrisch gemessen und ausgewertet. Alles Licht, was nicht reflektiert wurde, wurde absorbiert. Das stimmt so nahtlos mit meinen bisherigen Aussagen überein. Ich wüsste auch nicht, wie es anders gehen soll.


    Das stellt dann das Absorptionsspektrum der Koralle dar, auch klar, es stellt aber nicht das Absorptionsspektrum der Zooxanthellen und somit der für die Photosynthese relevanten Anteile der Absorption dar. Rumgedreht ist es aber besser und klarer zu erörtern: Die Pigmente der Korallenpolypen (ohne die Zooxanthellen!) reflektieren zusätzliche Wellenlängen, rot, grün, blau, violett, je nachdem in welcher Farbe die Koralle sich darstellt. Diese Reflektion kann die Reflektion durch die Zooxanthelle völlig überlagern oder das insgesamt reflektierte Licht stark verändern. Somit ändert sich auch die aus der Reflektion errechnete Absorption.


    Nun haben wir als Aquarianer aber zwei Ziele: Zum einen, die Photosynthese der Zooxanthelle zu bedienen, und zum anderen, die Farben der Korallen möglichst leuchtend darzustellen. Für das eine müssen wir die Absorption der Zooxanthellen berücksichtigen und für das andere die Reflektion der Pigmente der Korallenpolypen. Ich wüsste nicht, wie man das aus den Spektren auseinanderdividieren will.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hi HW,

    Das stellt dann das Absorptionsspektrum der Koralle dar, auch klar, es stellt aber nicht das Absorptionsspektrum der Zooxanthellen und somit der für die Photosynthese relevanten Anteile der Absorption dar.

    Das hatte ich ja auch geschrieben. Es ist KEIN Aktionsspektrum - völlig d'accord.

    Die Pigmente der Korallenpolypen (ohne die Zooxanthellen!) reflektieren zusätzliche Wellenlängen, rot, grün, blau, violett, je nachdem in welcher Farbe die Koralle sich darstellt. Diese Reflektion kann die Reflektion durch die Zooxanthelle völlig überlagern oder das insgesamt reflektierte Licht stark verändern. Somit ändert sich auch die aus der Reflektion errechnete Absorption.

    Da gebe ich Dir recht, darum werden ja auch zum einen mehrere Korallen derselben Art, sowie die Koralle selbst über Wochen mehrfach vermessen. Allerdings sollte der Einfluß daraus überschaubar sein, wenn nur in der Intensität, da Vollspektrum. Für ein echtes Aktionsspektrum müßte man die Zooxanthellen isolieren. Allerdings ist das ganze aus meiner Sicht schwieriger in seiner Gesamtheit, als bei Landpflanzen, da ja die Koralle, wie Du richtig schreibst, Pigmente vor die Zooxanthellen schieben können, um diese zu schützen. Daher sind wir doch beieinander, wenn wir konstatieren, daß eine gute Beleuchtung folgendes erfüllen muß:


    - Bedienen des Spektralbereichs der Zooxanthellen (Wachstum + Gesundheit)
    - Spektrum für Reflektion (am besten Vollspektrum) für die Farbwiedergabe
    - Anteil UV-A naher Bereich für die Farbausbildung


    Am Ende kommt dann vermutlich etwas heraus, was eben mit LED noch nicht Effizient genug gebaut werden kann, außer es liegt im obersten Preissegment. Da bildet, um die Kurve wieder auf das eigentliche Topic zu bekommen, die Phillips in meinen Augen eine tolle Alternative. Sie ist Preislich absolut attraktiv, bietet ein Spektrum, welches den o.g. Anforderungen wohl recht nahe kommt, sieht halt nur nicht schick aus :grinning_squinting_face:


    LG


    Immo


    P.S.
    Zur genauen Meßtechnik bezüglich Überlagerung Fluoreszenz / Pigmente kann sicher Ronny mehr sagen, als ich :grinning_squinting_face:


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  • Hi HW,


    naja, es ist jedenfalls ein wichtiger Bereich :winking_face:


    Und er fehlt(e) bei den meisten LED und daher
    wurde (war) es wohl wieder in Vergessenheit
    geraten.


    LG


    Immo


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  • Könnte schon sein, Immo. Ein Bereich, auf den man jedenfalls nochmal genauer schauen sollte. Ich habe schonmal Versuche mit UV-undurchlässigem Plexiglas gemacht, und da schien es schon Auswirkungen zu geben. Allerdings handelte es sich da nicht um Farben sondern um die Larvenabgabe bei Heteroxenia. Es könnte Verbindungen zwischen UV und dem Steroid-Hormonstoffwechsel geben. Das müsste man aber nochmal sauber prüfen.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hi HW,
    sorry, hatte ich zuerst falsch verstanden, deinen Beitrag.
    Ja, da gibt es noch einiges zu forschen, gerade weil es eben
    am tiefsten das Wasser penetriert...


    Gruß


    Immo


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  • :smiling_face: Die Verbindung zwischen Steroiden und UV ist vom Vitamin D allgemein bekannt. Ohne UV kein aktives Vitamin D. Damals, vor vielen Jahren (25 Jahre oder so) gab es schon die Aussage, dass für die Larvenabgabe UV notwendig wäre. Ich wollte das nur mal testen, schien zu stimmen.


    Es ist aber das satte Blau (450 nm) bis Grünblau, das am tiefsten ins Wasser eindringt.


    Gruß


    Hans-Werner

  • HW,


    ich bezog mich auf für Korallen relevante Wassertiefen (welche wir pflegen) bis max. 20m.
    Denke das war auch noch unser Thema ?


    Hatte mich da falsch ausgedrückt. Meinte vom Anteil her.


    Hier hat es wohl unbestreitbar bis ca. 400nm (UV-A naher Bereich),
    mit den größten Anteil.


    Generell betrachtet ist es blau um 450nm, klar :winking_face:


    Gruß
    Immo


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  • Hallo,


    mal eine praktische Frage zum Thema CoralCare. Ich kann mir vorstellen unser neues Aquarium mit mehreren dieser Lampen zu beleuchten und habe daher mal eine zum testen bestellt. Jetzt suche ich verzweifelt den Link zum downloaden der Controller Software. Hat das schon jemand geschafft und kann mir sagen, wo ich den finde?


    Viele Grüße
    Ralf

  • Hallo Ralf


    http://www.philips.de/c-m-li/coralcare


    fast am Ende der Seite

    Gruß Jürgen


    Panoramabecken 200x70x60, Photon Plus 2x400W Megachrome Coral 14K E40 + 4x54W T5 Aqua Science Special 15K, 2x Tunze Stream 12000 l/h,ATK Abschäumer150cm mit The Pump 40


    Die Summe der auf der Erde vorhandenen Intelligenz bleibt ewig gleich. Nur die Bevölkerung wächst ständig...

  • Hi Jürgen,


    vielen Dank, da habe ich natürlich auch gesucht, aber seltsamerweise hat die untere Hälfte vorhin gefehlt. Morgen werde ich mal testen und berichten.


    LG Ralf

  • Hallo,


    wie sind die Erfahrungen bisher, hat die Lampe schon jemand erfolgreich im Einsatz?


    lg
    Thomas

    Hi Thomas,


    Seit etwa drei Monate habe ich zwei solcher Lampen. Die ersten Eindrucke sind sehr positiv: Farbwiedergabe, Ausleuchtung und Wachstum sind sehr gut. Die Bauqualitat ist wie mann das von Philips erwarten kann: sehr gut durchdacht.


    Hier mein Becken beleuchtet mit den Coralcare.

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