Anfrage zu Vliesfilter: gibt es auch schlechte Erfahrungen?

  • Hallo liebe Salzfreunde.


    Ich habe mir überlegt einen Vliesfilter zu besorgen. Habe aber auch gehört, dass dieser so fein ist und auch "gute Bakterien" rausfiltert.
    Ist vermutlich ähnlich wie mit einer UVC.


    Gibt es auch sichtbare negative Folgen des Vliesfilters? Klar ist, dass die Werte so sehr fallen können, dass man NO3 zudosieren muss etc.
    Gibt es aber auch weitere negative Aspekte bis auf die starke Reduktion von PO4 und NO3 ??

  • Hallo
    Ich habe keine schlechten Erfahrungen mit dem fliesfilter er holt enorm Dreck raus und gut ist es.
    Ach ja die fliesrolle muß man immer mal erneuern

    Das Becken 2mx0,60x0,60cm
    Filter Rollermat Abschäumer Royal Exklusiv 200+Rd3
    2x Maxspekt 15000k180W + 3 leuchtbalken
    Ozon Magnetfilter mit Absorber Zeolith und Filter Kohle.u.Algenrefugium
    :confused_face: :bfish:

  • Hallo zusammen, ich Buddel das Thema nochmal von ganz unter aus :winking_face_with_tongue:


    Ich interessiere mich auch auch für einen Fliesfilter z.B: den SK3000 von Clarisea.
    Holen solche Filter nicht auch Plankton etc. aus dem Wasser? Z.z. gebe ich Phytoplankton hinzu, um Zooplankton zu ernähren.
    Aber holt so ein Filter nicht alles raus? :thinking_face:



    Danke für eure Antworten


    Grüße
    Andre

    Viele Grüße
    Andre



    Fische sind statistisch gesehen, die am seltensten überfahrenen Tiere.

  • Ich würde das nicht so pauschal sagen. Es kommt viel mehr auf das Plankton und auf das Flies an. Zeige mir bitte mal das Vlies, welches Nannochloropsis mit 2-5nm Größe filtern kann.
    Aber insbesondere größeres Zooplankton mit teils 200nm und größer wird bestimmt gefiltert, von Artemia und Co mal ganz zu schweigen.
    Auch Staubfutter kann dann im Filter landen.


    Zumindest der Clarisea SK5000 Mk II hat eine Bypassklappe, die man für Fütterzeiten öffnen kann, so dass ein großer Teil des Wassers ungefiltert dort durchgeht. Trotzdem vertragen sich Vliesfilter, die für den automatischen Dauereinsatz gedacht sind und Planktonfutter nicht sehr gut.

  • Den Bypass hat der SK300 wohl auch. Evtl. macht es ja dann Sinn, nicht alles zu filtern, sondern immer ein kleinen Teil durch den Bypass laufen zu lassen.


    Mir geht es ja nicht um 100% klares Wasser, sondern um das "Gröbste" rauszufiltern um nicht jeden 2. Tag die Socke zu wechseln...

    Viele Grüße
    Andre



    Fische sind statistisch gesehen, die am seltensten überfahrenen Tiere.

  • Guten Morgen,


    ich bin mit dem Clarisea SK3000 super zufrieden, habe diesen seit April im Einsatz.
    Nehme jedoch nicht die Original Rollen, sondern die aus der Fischgrotte.
    Die sind günstiger und halten länger.


    Grüße
    Andre

    Viele Grüße
    Andre



    Fische sind statistisch gesehen, die am seltensten überfahrenen Tiere.

  • Die Vliesstoffe sind nicht fein genug, um Plankton rauszuholen. Man kann ja wählen, von 20 bis 100 Gramm schweres Vlies.... und schon beim 40er kann man durchschauen.


    Mein Vlieser holt in erster Linie den Detritus raus, bevor er sich zu Schlamm in irgendwelchen Ecken absetzt und mir die Werte nach oben treibt.


    Grüße ... Klaus


  • Hallo zusammen,


    da wir gerade die Nachrüstung eines Technikbeckens planen, überlege ich, ob wir uns dabei nicht auch die Option offenhalten sollten, einen Vliesfilter mit einzubauen. Ich dachte da an den Rollermat compact.


    Jetzt habe ich mir gerade die Bedienungsanleitung durchgelesen und habe folgende Frage zum Aufbau: Der Rollermat darf ja nicht im Wasser stehen bzw. nur sein Sockel. Er soll im Filterbecken stehen oder hängen. Jetzt ist es aber doch so, dass man das TB in der Regel so plant, dass es bei einem Ausfall der RFP mehr oder weniger voll läuft (Aufnahme des überfließenden Beckenwassers). Damit würde man aber doch den Rollermaten fluten und dessen Motor zerstören, oder? Oder wie hoch hängt der Rollermat compact, wenn er an der Scheibe befestigt wird? So hoch, dass auch ein fast komplett gefülltes TB ihm nicht schaden würde?


    Dann noch die Reihenfolge. Habe ich das so richtig verstanden: Rücklauf aus dem Becken --> Rollermat von oben durch das Vlies --> Ablauf ins TB (Filter- oder direkt Abschäumerkammer)?


    Danke euch :wink

  • Hallo Christiane,


    ja, der Rollermat darf bei einem Ausfall der Rückförderpumpe nicht "überflutet" werden - der Motor würde das wahrscheinlich nicht überleben.


    Von daher war der Sockel bei mir auch nicht out-of-the Box verwendbar. Ich habe ihn mit Hilfe von PVC Rohren die ich als Verlängerung der Sockelfüsse eingesetzt habe so weit nach oben gesetzt wie möglich. Dadurch wird er auch bei einem Strom-/Pumpenausfall nicht zerstört.


    Wichtig ist auch, dass du etwas Platz über dem Rollermat einplanst. Sonst wird der Vlieswechsel schnell mal zur Geschicklichkeitsübung. Ich habe hier baulich auch nicht unbedingt viel Luft - es geht aber mit etwas Geschick noch.


    Einhängen am Technikbeckenrand ist auch eine Option. Sofern das Technikbecken hoch genug ist bzw. der Abstand zwischen Becken und Wand ausreicht. Man braucht hier schon einige Zentimeter Abstand - das ist bei mir leider auch nicht möglich gewesen.


    Ich mache nachher ein Foto bzw. kann ich gerne noch abmessen wieviel Abstand zwischen Glas und Wand mindestens sein sollte.

  • Ja, das wäre super, vielen Dank. Du meinst außen am TB anhängen? Dann bräuchte man ja mindestens so viel Platz, wie der Rollermat tief ist...



    Den Durchfluss habe ich aber prinzipiell richtig verstanden, oder? Also erst Rollermat, dann Abschäumer?


    Es gibt ja so fertige Filterbecken, die eine Art Aufsatz auf dem eigentlichen Becken haben. Sowas z.B.
    (https://www.fressnapf.de/p/fil…oogle_Shopping_NonFood#92)
    Ist dieser schwarze Kasten für solche Filter gedacht?

  • Hallo Christiane,


    ich habe den Rollermat im Technikbecken auf einen 12cm Sockel aus PVC-Platten gestellt (der Einlauf hängt hinter dem Membranventil vom Beckenrücklauf). Und ja, zuerst der Vliesfilter, dann läuft das Wasser in die Kammer mit dem Eiweißabschäumer. Bei meinem 500l-Becken ist der Motor weit über dem Maximalwasserstand, wenn die Rückförderpumpe abgeschalten ist. Das Technikbecken hat allerdings auch eine Grundfläche von 90x50cm.


    Viele Grüße
    Joachim

    ab 02/20 - 80 x 100 x 65; bis 12/19 165 x 100 x 80; SPS, LPS, Weichkorallen





    Rüdiger Nehbergs Menschenrechtsorganisation TARGET kämpft erfolgreich gegen die Genitalverstümmelung von Mädchen, Infos unter:
    www.target-human-rights.com

  • Ja mei.....


    wer ist den so deppert und platziert elektrische Teile, die nicht für den Unterwasserbetrieb zugelassen sind unterhalb der Wasserlinie im Fall eines Stomausfalls....
    Das grenzt ja schon an Vorsatz.


    Bitte immer nach der WPW-Analyse vorgehen.... Was Passiert Wenn......


    Der Rollermat darf selbstredend im Wasser stehen, aber der Motor bzw. die Kammer, in der der Motor verbaut ist muss über dem höchstmöglichen Wasserspiegel stehen.



    An der Kammer sehen wir zwei Öffnungen, einmal die Stromzufuhr und einmal die Antriebswelle..... Die Stromzufuhr liegt tiefer.... Also der Wasserstand sollte IMMER darunter liegen.


    Dann bleiben noch vier Öffnungen übrig, an denen die Rollen befestigt sind. Wenn der Rollermat komplett im Technikbecken steht, stellt sich die Frage, passiert etwas, wenn die Öffnungen undicht sind..... Antwort NEIN. Seht der Rollermat außerhalb eines Technikbeckens wäre die Antwort JA. Dort gilt aber der Notablauf liegt ohnehin deutlich niedriger.


    LG
    Daniel

  • Also, habe mal gerechnet: Der Rollermat Compact ist ohne Sockel 46cm hoch. 10cm davon dürfen wohl im Wasser stehen, bleiben noch 36cm, die über dem Maximalpegel liegen müssen.


    Unser geplantes TB ist 38cm hoch, also max. Wasserstand ebenfalls gerundet 38cm. D.h. Die Oberkante des Rollermats wäre dann bei 38+36cm, dazu noch 10cm zum Rollentausch, macht 84cm Höhenbedarf?!


    Wenn meine Rechnung so stimmt, brauche ich nicht weiter nachzudenken, denn unser Unterschrank hat nur eine Innenhöhe von 67cm...

  • Also, habe mal gerechnet: Der Rollermat Compact ist ohne Sockel 46cm hoch. 10cm davon dürfen wohl im Wasser stehen, bleiben noch 36cm, die über dem Maximalpegel liegen müssen.


    Nichts für ungut. So (UND NUR SO) hat der Hersteller das vorgesehen und so muss es bleiben...


    LG
    Daniel

  • Hier mal ein Foto wie ich ihn verbaut habe.


    Über dem Rollermat Compact 1 brauchst du mind. 15 cm Platz - sonst kannst du das Vlies nur schwer wechseln. Ich habe auch nicht mehr, es ist eine Fuzelei - aber es geht noch.


    Durch die PVC Rohre habe ich den Sockel um ca. 17 cm erhöht - dadurch bin ich weit über dem Maximalstand bei einem Stromausfall.


    Um das Vlies ohne zerlegen der Verrohrung einfädeln zu können verwende ich einen Kunststoffstreifen. Das erspart auch etwas Arbeit - und vor allem muss ich den Kreislauf fürs Vlieswechseln nicht unterbrechen.


    Wenn du ihn an die Seitenscheibe hängen willst, brauchst du mind. 8 cm zwischen Glas und Wand. Denn auf der Seite wo die Einhängung ist liegt auch der Schalter für die Motorsteuerung (grünes Rechteck am Foto)

  • Hi, ich habe einen Pearl aqua und bin damit zufrieden. Solide gebaut und leicht zu reinigen. Gibt es in verschiedenen Größen und er hat mich bisher nicht im Stich gelassen. (Hängenbleiben z. B.)
    Liebe Grüße Leila

  • Hallo,
    auch wenn die Dinger gerade unheimlich in Mode sind, sollte man überlegen, ob und wann man einen Vliesfilter braucht.
    Möchte man z.B. überwiegend LPS Korallen halten, ist ein Vliesfilter gar nicht hilfreich, denn die Korallen leben nur selten gut, wenn sie nicht auch Plankton (hauptsächlich nachts) mit ihren Polypen aus dem Wasser fischen können.
    Ein Vliesfilter sorgt aber für so klares Wasser, das es nichts mehr zu fischen gibt.
    Außerdem kann einem besonders in der Anfangszeit, wo oft noch recht wenig Nitrat und Phosphat vorhanden ist, ein Vliesfilter das Leben besonders schwer machen, denn er filtert viele Stoffe schon aus dem Wasser, bevor sie dem Stickstoffkreislauf zur Verfügung stehen. Das heißt, es kommt gar nichts erst in Gang und dann werden wieder Zaubermittelchen gebraucht, die den selbst verursachten Schaden richten sollen.
    Ein Vliesfilter macht nur Sinn, wenn man ein reines SPS Becken betreiben will, wo Sedimente nicht erwünscht, sehr niedrige NO3 und PO4 Werte gewünscht sind, oder man in seinem Becken allgemein ein Problem mit ständig zu hohen, biologischen Abbauprodukten hat. Da hilft ein Vliesfilter wunderbar und ist eine sinnvolle Investition.
    Sonst nicht!
    Gruß Axel

  • Das stimmt sicher alles. Unser Becken steht aber seit bald drei Jahren, ist also nicht gerade erst beim Einfahren. Wir halten gemischte Korallen.


    Weswegen ich auf die Idee kam: Im Wasser sind immer sehr viele Schwebeteilchen, vermutlich wegen der Baggergrundel. Im Sand ist viel Mulm (trotz etlicher grabender Tiere) und dort, wo die Strömung nicht direkt draufbläst auch auf Korallen. Viel Mulm ist schon immer ein Problem, allerdings kommt jetzt seit ein paar Wochen auch noch ein leicht erhöhter Phosphatwert hinzu. Der war in der Regel immer so gut wie n.n., jetzt sind es ca. 0,125mg/l. Man sieht es auch prompt den SPS an, die haben nämlich teils massiv an Farbe verloren. Nach zwei TWW kurz hintereinander und einem nasseren Einstellen des Abschäumers wird es aber schon wieder besser.


    Mir fällt einfach auf, dass - egal wo wir bei anderen Aquarianern zu Besuch sind - deren Becken grundsätzlich klareres Wasser beinhalten als unseres :thinking_face:

  • Danke, den Clarisea 3000 habe ich mir auch schon angeschaut. Auch hier gibt es aber das Problem mit der Höhe, allerdings nicht so extrem wie beim Rollermat. Wie viel Platz benötigt man denn beim Clarisea zum Entnehmen der Rolle? Preislich ist er leider noch mal teurer...

  • Ich würde sagen, 10 cm solltest Du haben, um Dir beim Rollentausch nicht die Ohren zu brechen.
    Habe immer die großen Vliesrollen genommen, um nicht so oft wechseln zu müssen. Die größere Rolle benötigt auch etwas mehr Höhe.
    Bei dem Clarisea sollte man möglichst nicht den Zeitpunkt verpassen, an dem die Rolle verbraucht ist.
    Am Ende der alten Rolle, wird der Anfang der neuen Rolle festgetackert und dann durch manuelle Motorsteuerung, durch das Filtergehäuse gezogen.
    Wenn man das verpasst hat, ist es recht fummelig, das neue Vlies einzuziehen.
    Ich weiß nicht, ob das beim Rollermat evtl einfacher gelöst ist.
    Auf jeden Fall ist der Clarisea sehr platzsparend konstruiert.
    Wie stark ist denn die RF-Pumpe? Soll das gesamte Wasser durch den Vliesfilter laufen, oder habt Ihr einen Bypass geplant?

  • Als Pumpe ist derzeit eine Jebao 6000 oder 6500 geplant. Damit kämen oben zwischen 2000 und 3000 Litern an, der Überlauf schafft 2000l.


    Von diesen Zahlen her würde ich sagen, dass schon alles durch das Vlies gehen sollte, ich würde aber trotzdem einen Bypass einbauen, um bei Bedarf die Filterung herunterzuregeln.


    Vorher müssen wir aber noch das Platzproblem lösen...

  • Hallo Christiane


    Mein Becken ist zwar noch nagelneu (2 Monate) und fällt deshalb wohl in die von Axel angesprochene Kategorie. Ich habe dennoch einen Vliesfilter am Laufen, weil ich einfach zu faul bin ständig die Socken auszuwaschen. Direkt nach der Inbetriebnahme habe ich den Rollermat Compact eingebaut, aber letzte Woche schon wieder raus geworfen.


    Bei mir sind ebenfalls zwei Baggergrundeln am Arbeiten, so dass mein Wasser gar keine Chance hat klar zu werden, wenn ich nicht den Vliesfilter einsetze.



    Ich habe ein Red Sea Reefer XXL 750. Das dazugehörige TB hat eine Kammer in der das Wasser einläuft, von wo es durch die Filtersocken ins Refugium gelangt. Den Rollermat Compact konnte ich perfekt am Rand einhängen, mit eine 2 cm starken Unterlegscheibe, so dass er nicht allzu tief im Wasser hängt. Ich habe eine relativ hohe Durchströmung des TB und gemeinsam mit den fleißigen Baggergrundeln und den Algen die ich leider immer noch habe, hat das dazu geführt, dass eine Rolle des Rollermat gerade mal knapp über einem Tag gehalten hat.


    Deswegen habe ich letzte Woche auf den ClariSea SK 5000 umgestellt. Dafür musste ich leider die mit Silikon verklebte Filtersockenkonstruktion zerschneiden, weil der SK 5000 mehr Platz braucht. Besser finde ich beim ClariSea auf jeden Fall den Zufluss, da dieser Kosntruktionsbedingt das Plätschern fast vollständig verhindert. Je nach Durchfluss und Eintauchtiefe war der Rollermat doch sehr deutlich zu hören. Auch der Verbrauch an Filtervlies ist jetzt wesentlich besser und was ich ganz besonders von Vorteil finde ist, dass anscheinend durch das verwendete Vlies der Geruch nicht mehr so belästigend ist. Den Rollermat konnte ich schon riechen, kaum dass ich die Tür aufgemacht habe.


    mein ganz persönliches Fazit: Wenn der Durchfluss nicht so hoch ist, das Material im Wasser nicht so viel ist und Platz im TB gespart werden soll, ist der Rollermat Compact sicher eine tolle Alternative. Bei hohem Durchfluss und viel Schmutz denke ich, ist der ClariSea besser.


    Grüße
    Wolfgang

  • Danke für deine ausführliche Schilderung! Ich denke auch, dass allein schon wegen der Größe nur der Clarisea 3000 in Frage käme. Ich muss mal ausrechnen, welche Abmessungen das TB bekommen müsste, damit sowohl die Höhe noch passt als auch die Reserve bei passendem Wasserstand groß genug ist.

  • Zitat von Walhai

    Möchte man z.B. überwiegend LPS Korallen halten, ist ein Vliesfilter gar nicht hilfreich, denn die Korallen leben nur selten gut, wenn sie nicht auch Plankton (hauptsächlich nachts) mit ihren Polypen aus dem Wasser fischen können.
    Ein Vliesfilter sorgt aber für so klares Wasser, das es nichts mehr zu fischen gibt.


    Hi Axel, ...


    davon abgesehen, dass wir kein lebendes Plankton in Meerwasseraquarien haben, mit Ausnahme von Kleinstlebewesen, die sich aber in der Regel nicht im freien Wasser aufhalten, ergo gar nicht vom Vliesfilter zu erfassen sind, kann man bei LPS lastigen Becken zu einem einfachen Trick greifen :


    Mein Becken ist überwiegend mit LPS besetzt und ja, du hast Recht, ... die strecken alle nachts ihre Tentakeln weit ins Wasser raus um Plankton zu fischen. Welches aber nicht wirklich auf natürliche Weise vorhanden ist. Ergo werden die meisten, wie ich auch, nachts spezielles Futter ins Becken schmeißen, wie Bosmiden, Plankton rot, grün, Lobstereier, LPS Grow von Fauna Marin ect....
    Nachts habe ich einen Bypass geschaltet, der mir den Haupteinlauf in den Vlieser absperrt und das Wasser somit ungefiltert die Dreambox passiert, ergo das Futter nicht vom Vliesfilter sofort entfernt wird.
    Im nächsten Schritt werde ich diesen Bypass automatisieren mit einem Timer und Kunststoffabpserrventil, der ab 24 Uhr bis 7 Uhr morgens das Wasser automatisch umleitet direkt in die Pumpenrückförderkammer, ergo nicht mal mehr vom Abschäumer erfasst wird. So stehen die LPS stundenlang wunderbar im Futter.
    Will man dem noch die Krone aufsetzen, installiert man einen Futterautomat der dann ab 24 Uhr stündlich eine kleine Menge Futter speziell für LPS ins Becken befördert.
    Besondere Becken erfordern besondere Maßnahmen. Ich persönlich möchte nicht mehr auf einen effketiven Vliesfilter verzichten wollen, ich sehe keinen Sinn, die Becken verschlammen zu lassen und den daraus resultierenden Schadstoffproblemen mit Wasserwechsel und Adsorbern entgegen zu treten.
    Recht hast du auch, dass gerade LPS kein extrem nährstoffarmes Wasser mögen, so wie SPS.
    Vlt. sollten wir uns einfach mehr darauf beschränken, welche Arten wir vorzugsweise pflegen wollen. All-in One, das ging vlt. früher mit Weichkorallen, aber heute ist mehr denn je Spezialsierung notwändig. Gerade bei Korallen jenseits der 200.- Euro Marke wird es teuer, wenn man die falsch hältert. Hajo hat es auch gerade sehr gut erklärt im Bereich Lichtverhältnisse.
    Ich will nicht wissen wie viel Wilsonis und Trachys in den letzten 2 Jahren gehimmelt wurden, wegen falschen Hälterungsbedingen. Nur nach und nach hat man erfahren, dass Korallen, die südlich von Perth/Australien gesammelt werden, Kaltwasserkorallen sind. Oberhalb 20 Grad sind die nicht auf Dauer zu halten. Ich denke nicht, dass das gut lesbar für den Käufer auf den Scheiben stand.


    In diesem Sinne ... Klaus

  • Ich kann Klaus nur zustimmen. Eine im Juni eingesetzte Symphyllia wilsoni Rainbow ist erstmal ausgebleicht, das Becken hatte 27 Grad das Tier kränkelt immer noch vor sich hin. Bei dem Preis natürlich besonders ärgerlich. Wenn man das LPS Becken delieser zwei Brüder aus Holland sieht die es bei 23 Grad fahren liegt darin für mich das Erfolgsrezept für LPS. Ich denke bei Fütterung gehen auch niedrige Nährstoffe. Die Temperatur ist das ausschlaggebende

    Beleuchtung: ATI Sunpower 8x80 Watt T5,Strömung: 2x Tunze 6105, Abschäumer: RE Double Cone 180 mit RD3 speedy, Balling Zeo und blaue Flaschen nach Gusto
    Extra bavariam non est vita et si est vita non es ita




    Viele Grüße
    Stefan

  • Wenn man das LPS Becken delieser zwei Brüder aus Holland sieht die es bei 23 Grad fahren liegt darin für mich das Erfolgsrezept für LPS. Ich denke bei Fütterung gehen auch niedrige Nährstoffe. Die Temperatur ist das ausschlaggebende


    @'Stefan_Servus


    das Becken habe ich live gesehen. Bei einem Besuch bei Theo in Belgien (Reef Corner) haben die zwei Brüder mich spontan eingeladen und so konnte ich dieses Becken bewundern. Leckomio.... so was bekommt man wahrlich selten vor´s Gesicht. Das sind genau die Leute, wo man genau hinhören sollte, wie die es machen. Nach diesem Besuch habe ich spontan in unserem Aquarium-Raum eine Split-Klimaanlage einbauen lassen. Sommer wie Winter, immer morgens 22 und Abends 23 Grad.



    Grüße ... Klaus

  • ... nur so als Anregung


    Mein wilsoni hatte nach der üblichen Ausbleichaktion, keine Probleme mit Temperaturen bis 28°C.


    Meine beiden Theiling Rollermat Vliesfilter (305110017) haben nur einen Bruchteil von dem Schwebestoffen, im Vergleich zu dem kleinen RE-Vliesers aus dem Wasser geholt. Ob meine LPS das auch gut finden, muss ich noch feststellen. Aber das Thema Po4-Absorber hat sich zur Zeit erledigt.


    Gruß

    Dietmar

  • Das hängt ja damit zusammen, dass die Arbeitsweise des RE deutlich besser ist. Beim Rollermat landet der ganze Müll erst mal in der Kammer und kann sich dort zersetzen, gerade großes Futter, welches gerne zum Boden sinkt. Nur was in Bewegung bleibt, wird irgendwann vom Rollermat erfasst. Beim RE wird alles sofort erfasst und entfernt.


    Das Problem könnte man mit den Rollermat sicherlich auch hinbekommen, aber dazu müsste man den Einlauf in die Rolle leiten und den Ablauf außerhalb der Rolle platzieren. Nur dann wird es mit der Wasserstandsüberwachung schwierig bis unmöglich. Es sei dem, man setzt auf berührungsfreie Wasserstandsmessung. Die einzige Firma, die das aktuell anbietet ist allerdings wieder nur RE.


    LG
    Daniel

  • Hallo Klaus,
    technisch ist sehr viel machbar und RE steht für Qualität und tolle Technik, aber hier ging es der Dame um Platzmangel für die Nachrüstung eines Vliesfilters, bzw wollte sie herausfinden, welcher VF in ihr vorhandenes System, platztechnisch, am sinnvollsten wäre. Wenn Platz also ein Problem ist, macht es m.M. nach wenig Sinn, noch mehr Technik zu empfehlen.
    In erster Linie wollte ich mit meinem Beitrag darauf hinweisen, dass ein VF nicht immer und zu jedem Zeitpunkt, die zu empfehlende Lösung ist.
    Speziell für Leute, die gerade am Anfang noch mit zu geringen Po4 und NO3 Werten zu kämpfen haben, ist ein VF nicht zu empfehlen, später bei möglichen Problemen in die andere Richtung, schon.
    Besonders Einsteiger bekommen den Eindruck, dass man unbedingt einen VF, oder Filtersocken benötigt, um erfolgreich ein Meerwasseraquarium zu betreiben.
    Das halte ich für falsch! Alles zu seiner Zeit und nur dann, wenn es Sinn macht.
    Viele Probleme, die hier im Forum besprochen werden, sind selbstgemacht und weniger ist manchmal mehr.
    Man kann natürlich alles Mögliche wieder in sein Becken kippen, was man vorher oft unnötig (unwissend) herausgefiltert hat, man kann es aber auch einfacher haben.
    Gruß Axel

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