Korallen werden in kürzester Zeit weiß

  • Hallo



    Ich weiß nicht ab es schon ein alter Hut ist aber....


    Aus aktuellem Anlass muss ich hier noch einmal Fragen ob es Erkenntnisse zum schnellen absterben von Steinkorallen gibt.


    Die Situation ist wie folgt ....


    Die Korallen stehen alle gut und wachsen auch sehr gut.


    Dann urplötzlich beginnen sie an einer Stelle weiß zu werden, das Gewebe löst sich wie in Fetzen ab und innerhalb einiger Stunden ist die ganze Koralle weiß.


    Manchmal kann man durch das Abbrechen einer noch nicht befallenen Stelle einen Teil des Korallenstocks retten.


    Anfangs dachte ich es liegt an externen Störfaktoren oder die betroffene Koralle wurde von den Nachbarn vernesselt .


    Doch letzte Woche ist es wieder aus heiterem Himmel passiert und ich kann mir das nicht erklären. (Parasiten ?)


    Dieses Mal war es eine Pocillopora damicornis , wie schon gesagt alles wächst und sieht gut aus.

  • Hallo Nils,


    jetzt hänge ich mich SPS-mäßig mal etwas weiter aus dem Fenster ^^... aber für mich liest sich das nach einer Infektion.
    Gerade im Hinblick, dass Fragmentieren ein möglicher Lösungsweg ist.


    Hast du eine "gute" UV Anlage am Becken?

  • Hi Nils,
    da ich vor einiger Zeit mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hatte ... wie hoch ist dein PO4-Wert? Meiner lag damals bei ~0,01-0,02. Das reichte scheinbar aus um zwischen den Fütterungen den PO4-Wert soweit absacken zu lassen, dass immer mal wieder ne SPS weiß wurde. Wie bei dir geschah das ganze, trotz Wachstum, in kurzer Zeit. LPS und Weiche blieben unbeeindruckt.


    Sollte dein PO4-Wert auch an der Nachweisgrenze liegen, könnte es helfen den Wert dauerhaft etwas höher einzustellen.

  • Hallo Nils,


    ich tippe eigentlich auch eher auf eine Nährstofflimitierung oder aber zumindest eine schnelle Änderung von Parametern. Welche Korallen außer der Pocillopora damicornis sind den noch betroffen?
    Bei einer Infektion hatte ich - zumindest bei LPS - immer die Erfahrung gemacht, dass die Korallen stark abschleimten und sich das Gewebe in braunen Schleim auflöste, bevor sie weiß wurden. Konntest Du etwas ähnliches auch beobachten?


    VG,
    Bernhard

  • Hallo Nils,


    um welche Korallen geht es denn genau? LPS oder SPS?


    Heißt bei SPS nicht immer, dass sich beim ständigen Kratzen am Nährstofflimit die Korallen langsam selbst auffressen und sich daher auch nur langsam von unten auflösen und dass sie ihr Gewebe u.a. bei zu starken PO4-Absenkungen oder Beleuchtungsstress in Fetzen abwirft?


    Viele Grüße
    Andreas

  • Hallo


    Eine Phosphat Limitierung kann sicher ausgeschlossen werden.... die Werte sind eigentlich immer zu hoch.


    Zu schnelle Änderungen versuche ich zu vermeiden, Phosphatabsorber wird nur sehr vorsichtig eingesetzt.


    Eine UV Lampe habe ich ....aber nur 36 Watt.


    Betroffen war jetzt ganz aktuell eine kleine Pocillopora damicornis einen Tag später ein benachbarter Ableger einer Acropora tumida.


    Vor zwei Wochen diese (Bild) bin nicht sicher bei der Bestimmung.


    Abends war optisch alles OK am nächsten Tag nach der Arbeit also ca. 16 bis 18 Stunden später ist der größte Teil der Koralle Weiß.


    Es passiert sporadisch ohne erkennbares Muster , glücklicherweise habe ich von fast allen Korallen noch Ableger oder Mutterstöcke denen es


    offensichtlich gut zu gehen scheint.

  • Hallo Nils,


    ähnliches hatte ich vor dem Einsatz meines Uv Geräts. Allerdings war das "zum Glück" eindeutig ein Helicostoma Befall (Brown Jelly), so mußte ich nicht lange raten was meine Korallen dahinrafft. Optisch gut zu erkennen, an der "Wackelpuddingwolke" und auch mittels Mikroskop.
    Nur das Warum war mir nicht wirklich klar, da messbare Werte alle im grünen Bereich lagen. Der Befall trat auch sporadisch auf, aber immer mal wieder an irgendeiner Koralle (SPS + LPS).


    Mikroskop hast du nicht zufällig?


    Zitat

    Eine UV Lampe habe ich ....aber nur 36 Watt.


    Hast du die nur oder ist sie auch angeschlossen?

  • Hallo Karin,


    Zitat

    ähnliches hatte ich vor dem Einsatz meines Uv Geräts. Allerdings war das "zum Glück" eindeutig ein Helicostoma Befall (Brown Jelly),


    Brown Jelly hatte ich bei mir auch trotz 55Watt UVC - zum Glück nur bei LPS und auch nur Frisch eingesetzten Importkorallen :wacko:.
    Bereits im Becken etablierte Korallen wurden bislang nie befallen.


    VG,
    Bernhard

  • Hallo Bernhard,


    bei mir kam das gerne durch Verletzungen. Wenn ich zB eine Koralle beim Scheibenreinigen unsanfter angerempelt habe, war damals die Gefahr groß, dass diese Stellen befallen wurden und von dort die ganze Koralle.


    UV ist natürlich kein Wundermittel aber viel anderes bleibt dir da nicht übrig... außer noch großzügige Wasserwechsel.
    Wie gesagt, bei mir hat das sogar sehr gut geholfen. Kann natürlich Zufall sein, aber zumindest ich habe zu der Zeit damals sonst nix geändert.


    Fische wurden aber z.B. auch trotzdem Krank (Pilz). Also alles leider keine Zauberei...

  • Hallo


    Die UV Lampe läuft permanent mit ,.....ist aber für das Becken zu klein.


    Ich hab mal gelesen das die Keimbelastung in Aquarien ungleich höher ist als in der Natur, aus diesem Grund läuft die UV permanent mit


    um dem etwas entgegenzuwirken .


    Großzügige Wasserwechsel sind bei der Beckengröße dauerhaft keine Option.


    Werde mal beobachten ob es tatsächlich mit Stressfaktoren zusammen hängt.


    Der Letzte Fall war nach einer kleineren Gärtner und Räumaktion im Becken....wobei die betroffene Koralle nicht bewegt wurde oder sonst wie


    betroffen war.


    Ein Mikroskop steht weit oben auf der Wunschliste.


    Kann jemand sagen welche Koralle es auf dem Bild ist ?

  • Hallo,


    ich sehe es wie Ingrid, bei der Gattung Seriatopora sind die Poypen deutlich in Reihen angeordnet. Es könnte sich nach dem Polypenbild um eine Pocillopora damicornis handeln, die ansonsten der S. caliendrum recht ähnlich sehen kann.


    Gruß


    Bernd

  • Hallo



    Dieses Phänomen hat bei mir noch nie eine Acropora oder Montipora
    getroffen,



    sondern immer nur die Pocillopora und Seriatopora, und dann
    auch immer nur ein



    Einzelnes Tier.



    Ein Nachfragen bei Bekannten ergab das gleiche Bild.



    Wasserwerte alle im grünen Bereich, und es wurde schon Monatelang nichts Neues eingesetzt. :confused_face: :confused_face: :confused_face:

    Gruß Ewald


    _______________________________________________________________________________________________________________________________


    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

  • Hallo


    Da die Koralle bis auf einen geretteten Ast gestorben ist kann ich kein neues Bild machen.


    Ich hatte zwei etwas größere Stöcke von dieser Sorte ?


    Der erste ist vor ein paar Wochen weiß geworden ....der andere letzte Woche.


    Von beiden konnte ich einen Ast retten.


    Ich hatte auch auf eine Pocillopora getippt bin mir aber nicht sicher.....hier noch mal ein Bild....gemeint ist die unten links.

  • Hallo Nils,


    es könnte auch eine Stylophora sein, aber die Wuchsform mit den etwas hängenden Ästen ist sowohl für Pocillopora als auch für Stylophora untypisch.


    Grüße
    Ingrid

  • hi,


    ist m. e. schon ne seriatopora - in manchen becken bilden sie solche formen aus.


    ansonsten kann ich mich mit meinen beobachtungen ewald anschliessen.


    nach dem motto plötzlich und unerwartet ohne hinweis auf ein warum.

  • Hallo Joe,


    an der Wuchsform würde ich mich auch nicht orientieren, denn durch Abschattung (scheint auf dem 2. Foto erkennbar) oder auch Umsetzung können diese durchaus so entstehen. Dass es sich um eine Seriatopora handelt, schließe ich aber weiterhin aus. Wie es schon der Name sagt (Series - lat. Reihe), stehen die Polypen bei den Seriatoporas in deutlich sichtbaren Reihen.
    Ich pflege derzeit einige Farbformen der S. caliendrum und da kann man dieses Anordnung schon an den kleinsten Ästen gut erkennen.


    Gruß


    Bernd

  • Hallo,


    so klar ist dies für mich nicht. Bei allen S.caliendrum die ich bisher gesehen habe - und das sind viele - sind die Reihen auch bei weit geöffneten Polypen immer gut erkennbar. Aber was soll´s. Wenn es Nils genau wissen will, kann er ja selbst schauen. Bei eingezogenen Polypen ist es kein Problem.


    Gruß


    Bernd

  • Hallo


    Hier noch mal ein Bild von der Anderen , leider sitzt sie weiter hinten so das ich sie mit meinen Mitteln nicht besser aufs Foto bekomme.


    Werde mal genau nachsehen wie sie mit eingezogenen Polypen ausschaut.

  • Hallo Nils,


    Joe und Hans-Werner haben recht; wohl doch eine Seriatopora caliendrum. Viele Polypen stehen in Reihen. Hat die Strömung im Nahbereich der Koralle Wirbel gebildet (gegeneinander gerichetet Pumpen oder ähnliches)?


    Gruß


    Bernd

  • Hallo


    Sie steht etwa 10cm unter dem Überlaufkamm am rechten Schacht , und ja ich habe zwei gegenläufige Strömungspumpen.


    Also ist es eine Seriatopora caliendrum .


    Danke für eure Unterstützung . :thup

  • Hallo Nils,


    mal ein ganz anderes Thema:


    Kann es sein, dass es sich bei den Korallen auf dem Bild in Beitrag 25 (rechter Bildrand) um irgendwas in Richtung Cervera oder Acrossata amboinensis handelt? Ich kann es leider nicht richtig erkennen.


    Falls ja, würde ich mich möglichst schnell um deren Beseitigung kümmern.


    Viele Grüße,
    Ina

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