Mandarinfisch mit Doppelkinn?

  • Hallo Zusammen!
    Vor 2-3 Wochen hat mein kleines Mandarinweibchen eine ungewöhnliche Beule unter ihrem Mund bekommen. Das Tier verhält sich bisher absolut normal, frisst und tanzt mit ihrem Partner. Andere Fische sind nicht betroffen. Kann mir da jemand sagen oder vermuten worum es sich handelt? Derzeit scheint sich nichts zu ändern, es wird weder besser noch schlimmer.


    Danke vorab!

  • Hallo,


    ich weiß, der Beitrag ist mittlerweile uralt und leider hat damals niemand geantwortet, aber ich habe ein ähnliches Problem mit meinem Männchen nur wesentlich ausgeprägter. Was ist aus deiner Dame geworden? Hat sich das irgendwann zurückgebildet? Vielleicht schwirrt ja hier doch noch jemand rum, der eventuell eine Vermutung hat. Auch ich bin in großer Sorge.


    LG Gaya

  • Guckst Du hier

    " Und der Haifisch, der hat Tränen und die laufen vom Gesicht
    Doch der Haifisch lebt im Wasser so die Tränen sieht man nicht
    In der Tiefe ist es einsam und so manche Zähre fliesst
    Und so kommt es , dass das Wasser in den Meeren salzig ist "


    Beste Grüße


    Stefan

  • Hallo Muschelschubser,


    vielen Dank für den Link. Ich habe den Kleinen gestern bereits rausgefangen und in ein Quarantäne-Becken überführt. Dort behandle ich jetzt mit Lugolscher Lösung und hoffe, dass es besser wird. Wie ich das Futter mit Iod anreichern soll, war mir ein Rätsel. Leider frisst er (noch) kein Trockenfutter, denn das was ich habe, ist ja bereits angereichert.
    Ich versuche es jetzt so. Sollte es sich bessern, kommt er zurück ins große Becken und ich werde dort dann nach einer Messung den Iod-Gehalt des Wassers entsprechend anpassen und hoffe, dass dann alle wieder glücklich und gesund sind/bleiben.


    Ich halte auf dem Laufenden.


    Sollte jemand noch eine weitere Idee haben, dann immer raus damit. Die beiden Mandarins sind meine absoluten Lieblinge. Es würde mich wirklich treffen, wenn er es nicht packen würde.


    LG
    Gaya

  • Hallo!


    Der Jodgehalt im Wasser hat wenig mit dem Problem zu tun.
    Der Link von Stefan geht ja auch eine Seite für Süßwasser. Dort ist normalerweise gar kein Jod im Wasser.


    Was füttert Du den Fischen? Frostfutter kann man in eine Jodlöschung einlegen.
    Ev. könnte man das Jod auch zu ausgebrüteten Artemia geben. Vielleicht nehmen diese das Jod auf?

  • Der Link von Stefan geht ja auch eine Seite für Süßwasser.

    Nun ja, der Zusammenhang von Jodmangel und Entwicklung einer Struma betrifft außer Fischen auch Reptilien, Vögel und Säugetiere. Da macht es m. E. keinen Unterschied, ob die Website für Süßwasser gedacht ist oder nicht.

    " Und der Haifisch, der hat Tränen und die laufen vom Gesicht
    Doch der Haifisch lebt im Wasser so die Tränen sieht man nicht
    In der Tiefe ist es einsam und so manche Zähre fliesst
    Und so kommt es , dass das Wasser in den Meeren salzig ist "


    Beste Grüße


    Stefan

  • Hallo zusammen,


    hm, also soll ich den Fisch jetzt lieber wieder aus dem Quarantäne-Becken ins große überführen? Also lieber das Jod nicht übers Wasser verabreichen? Ich dachte, da kann ich mir sicher sein, dass er es aufnimmt und einfach so ins Blaue hinein Jod ins große Becken, hab ich mich nicht getraut. Er nimmt Frostfutter und Lebendutter, aber am liebsten nascht er die Copepoden, die sich im/am Gestein befinden. Ich könnte natürlich das Frostfutter in Jod einlegen, aber wie sieht es mit Überdosierung aus? Soll ich das Futter nach dem Einlegen wieder abspülen und die Fragen, die sich mir stellen: Wie bringe ich den Fisch dazu, das jodhaltige Futter anstelle der leckeren Copepoden zu nehmen? Und rühren die Fische das Futter überhaupt an, wenn es vorher eingelegt wurde? Also Vitamine oder Knoblauch stört sie wenig, aber Jod?


    LG
    Gaya

  • Hallo zusammen!


    Für eine gezielte Jodierung des Futters muss man die Dosis und die Wirkung auf den Fisch kennen.
    Sonst geht der Schuss nach hinten los.
    Natürliches Jod ist in vielen Meerestieren, wie Fischen, Krustentieren usw., auch in Algen, enthalten.
    Mysis, Kril etc. gehören auch dazu.
    Ob aber das Frostfutter noch genügend Jod enthält, entzieht sich meiner Kenntnis.
    Meeresfische trinken.
    Über diese Schiene würde ich versuchen, der Geschwulst beizukommen.
    Ich würde keine extra Behandlung vorschlagen.
    Nur als Prophylaxe die tägliche Dosis, die sowieso für ein Riffbecken mit Steinkorallen
    empfohlen wird.
    Ob daraus eine spätere Reduzierung des Kropfes erfolgt,
    oder ob der Fisch damit leben wird und kann, das ist ungewiss.
    Ob es überhaupt einen Zusammenhang mit einer Vergrößerung der Schilddrüse gibt, auch.
    Es könnte sich auch ein Parasit eingenistet haben.


    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo Hajo,


    das war auch der Grund, warum ich es mit der Zugabe über das Wasser versuchen wollte. Vermutlich hast du sogar recht und das Quarantäne-Becken ist vielleicht gar nicht nötig. Dem Fisch ist es sicher lieber wieder im großen Becken mit Gesellschaft und seinem Lieblingsfutter zu sein. Ich werde ihn, denk ich, wieder zurücksetzen und es so machen wie du sagst. Sollte er es nicht packen, was ich nicht hoffe, dann war er am Ende aber vermutlich "glücklicher" als im Quarantäne-Becken.


    Ich filtere über Aktivkohle. Macht das Probleme bei der Jod-Zugabe?


    Hajo, du sagtet was von einem möglichen Parasiten. :fearful_face: Ich lerne ja sehr gerne neue Dinge dazu. Denkst du da an einen bestimmten? Ich hoffe sehr, dass es kein Parasit ist. Ich habe ja noch andere Fische im Aquarium. Da gruselt es mich dann doch etwas bei der Vorstellung.

    LG
    Gaya

  • Hallo Gaya!


    Ich zitiere einmal Armin Glaser:
    "Die Adsorption von Jod durch Kohle ist sehr unwahrscheinlich.
    Der hohe Ph im Meerwasser lässt die Kohle eher Kationen adsorbieren."


    Mach dir keinen Kopf wegen eines eventuellen Schmarotzers, wie z. B. einer Assel. Diese befinden sich nicht nur auf der Haut oder den Kiemen, sondern auch in der Mundhoehle. Der Fisch wird nicht selten damit fertig.
    Es kommt natürlich auf das Groessenverhältniss an.
    Gruss
    Hajo

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    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


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  • Hallo Hajo,


    danke für die Information. Ich hab mich mal zur parasitären Assel belesen. Es ist trotzdem äußerst gruselig, sollte es dieser Parasit sein. Mein Männchen ist noch nicht ausgewachsen. Na mal sehen, ich hoffe noch immer auf eine behandelbare Struma. Ich möchte den Fisch wirklich ungern verlieren.


    Der Kleine schwimmt jetzt wieder bei den anderen. Jetzt heißt es Daumen drücken.


    Keine Ahnung wie lange es dauern wird, sollte sich der Kropf zurück bilden. Aber bestimmt einen Monat. Ich werde berichten, wenn sich was Positives oder aber auch Negatives ergibt.


    Ich danke allen, die sich meinem Problem angenommen haben. Jeder einzelne hatte einen wertvollen Tipp. Vielen, vielen Dank.


    LG Gaya

  • Hallo zusammen,


    ich wollte kurz einen Bericht abgeben. Der Mandarinfisch sieht wieder weitestgehend normal aus. Die vermutliche Struma hat sich zurückgebildet und ist nur noch erahnbar, wenn man weiß, wie der Kleine vor ein paar Tagen noch aussah. Es ging viel schneller, als ich erwartet habe. Noch einmal vielen Dank an alle Beteiligten. Ich bin wirklich froh über den Verlauf.


    LG
    Gaya

  • Hallo zusammen,


    ich wollte ein aktuelles Update geben, falls jemand den Beitrag noch einmal liest. Wie im April bereits geschrieben, hatte sich die "Beule" zurückgebildet. Der Fisch machte einen gesunden Eindruck. Seit gut einer Woche wurde er allerdings nicht mehr gesehen. Ich vermute, dass er das Zeitliche gesegnet hat . Überreste konnte ich aber auch keine ausfindig machen. Ob das "Verschwinden" nun die Folge dieser Grunderkrankung war oder eine andere Ursache hat, lässt sich vermutlich nie herausfinden. Immerhin hat er noch 6 Monate durchgehalten. Allen anderen Fischen geht es augenscheinlich gut, was aber nicht ausschließt, dass die Grunderkrankung nicht die Todesursache war. Vielleicht war es auch eine Kombination aus beiden. Wer weiß. Schade ist es allemal. :thinking_face:



    LG
    Gaya

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