Wer hat recht ? Was ist richtig?

  • Vorher hatte ich immer von Mrutzket das Phosphor verwendet um PO4 zu erhöhen. In Wirklichkeit hat sich jedoch wohl nur Phosphor und nicht PO4 erhöht.Komisch. Dachte immer das sei das Gleiche.


    Hallo Michael,


    auf der Flasche steht zwar Phosphor+, aber drin ist Phosphat. Elementarer Phosphor (P) kommt so gut wie gar nicht vor.


    Grüße
    Ingrid

  • @all


    Danke für die zahreichen Antworten.
    Soweit habe ich das denke ich nun verstanden. Einmal ist es "freies" Phospaht und einmal "gebundenes".
    Haben den nun auch Beide recht mit den jeweiligen Aussagen? Einmal anheben (sagt Gilbers zwar nicht direkt aber der Wert zeigt ja ne limittierung) und einmal senken?
    Was macht das gebundene Phospaht? Wenn ich nun einen Phospahtfilter einsetze, nimmt der das gebundene auf? Doch eigentlich nicht, oder? da es doch erst als Erhizungsprodukt auftaucht?! oder habe ich das falsch verstanden?


    wenn jetzt doch beide Werte richtige sind, müßte ich doch Phosphat zu geben und gleichzeitig versuchen gebundenes zu reduzieren?! Würde ich dann zu füttern und die Filter für eine gewisse Zeit ausstellen?


    Bin auf weitere Antworten gespannt


    Gruß Thorsten

  • Hallo,


    wie gesagt sind an sich auch organische und Polyphosphate verfügbar, im Prinzip also Gesamtphosphat einschließlich dem meisten partikulären Phosphat. Wenn es den Korallen dann scheinbar nicht gelingt, Gesamtphosphat zu nutzen, könnte man auch an eine Colimitation durch Zink-Mangel denken.


    Um organische und Polyphosphate aufschließen zu können, wird das Enzym "alkalische Phosphatase " produziert. Da es sich um ein Zink-Enzym handelt, bleibt es ohne das Spurenelement Zink inaktiv. Man sollte also einmal überprüfen ob es sich vielleicht um einen Zinkmangel handeln könnte. Ein sekundärer Zinkmangel kann auch durch einen Überschuss an anderen Spurenelementen oder Mineralstoffen entstehen.


    Ich habe oben ja geschrieben, dass ein weites Verhältnis von 5 zwischen reaktivem Phosphat und Gesamtphosphat möglich ist. Ein Verhältnis von 50 erscheint mir aber doch etwas zu weit und ich würde doch einmal versuchen, dem mit einem Test-Kit auf den Grund zu gehen. Ein Teil des nicht-reaktiven Phosphates kann bereits durch einfaches Erhitzen der angesäuerten Probe (mit erstem Reagenz des Test-Kits) in reaktives Phosphat umgewandelt werden.


    Alternative Erklärung bleibt natürlich nach wie vor, dass eine der Messungen nicht stimmt. Ich wollte nur aufzeigen, dass es ganz so einfach doch nicht ist und unterschiedliche Messmethoden zu unterschiedlichen und trotzdem richtigen Ergebnissen führen können.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Okay Hans-Werner,


    ein wenig habe ich das verstanden :confused_face: ? Also, so langsam kommen wir der Sache ja auf den Grund.Triton mißt ja auch den ZN Wert und gibt hier den Sollwert vor. Der liegt bei 4microg/l. Bei der gemessenen Probe liegt er bei null.
    Somit wenn ich es richtig verstehe, würde ich wenn ich ZN dazugeben das Depots aufbrechen...
    Schade finde ich aber eins.... warum ist triton nicht in der Lage bei der Frage stimmt der Wert... die gleichen Rückschlüsse zu erbringen wie es hier geschehen ist und die eindeutig sind.

  • Hallo Thorsten,


    unter Phosphatmangel produzieren Bakterien, Algen und Korallen alkalische Phosphatase um z. B. Polyphosphate aufnehmen zu können, ohne Zink entfaltet aber das Enzym-Protein keine Wirkung.


    Zink und die alkalische Phosphatase sind notwendig, um z. B. Polyphosphate , die sich im Wasser befinden, in reaktives Phosphat umzuwandeln, welches von den Korallen, Algen und Bakterien aufgenommen werden kann. Polyphosphate sind also ein chemischen oder biochemisches Phosphatdepot aber kein physikalisches.


    Triton ermittelt ja nur den Wert für Gesamtphosphat. Er weiß also gar nicht, ob das reaktive Phosphat niedrig ist. Bei Zink gibt er einen Sollwert vor. Wenn man weiß, dass die alkalische Phosphatase (ebenso wie die Carboanhydrase) ein Zink-Enzym ist, ist klar, dass ein Zink-Mangel einen Phosphatmangel verstärken kann. Es ist nicht unbedingt Aufgabe von Triton, dieses Wissen zu vermitteln. Aber dafür hast Du ja das Forum! :smiling_face:


    Gruß


    Hans-Werner

  • warum ist triton nicht in der Lage bei der Frage stimmt der Wert... die gleichen Rückschlüsse zu erbringen wie es hier geschehen ist und die eindeutig sind.


    Hallo Thorsten,


    eindeutig ist hier doch bisher gar nichts. :confused_face:


    Ich würde den Blick jetzt etwas stärker auf den Zustand der Korallen lenken. Leider sind die Fotos nicht sehr aussagekräftig, aber nach einer Limitierung sieht mir das nicht aus. Bei der jetzigen Lage würde ich weder einen Adsorber einsetzen noch Phosphat gezielt erhöhen.


    Grüße
    Ingrid

  • Da hat Ingrid Recht, nach einer Limitierung durch die Hauptnährstoffe sehen die Bilder nicht aus, sie sehen für mich eher aus, als könnten die Korallen ein paar Spurenelemente vertragen.


    Die Sache mit dem Zink und den Polyphosphaten bezog sich auf den Fall, dass so etwas wie bei Michael eintritt.


    Thorsten, hast Du schon einmal versucht Nitrat zu ermitteln, wie von Joe empfohlen.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner,


    danke für die Info :smiling_face: Da ja Triton Nitrat nicht ermittelt hatte ich ja die Probe auch zu Gilbers geschickt :winking_face: Hier wurde ein Wert von 0,27 angegeben :winking_face_with_tongue:
    Ich muß aber zu meiner Schande gestehen dass ich seit Anfang des Monats bzw Vorlage der Ergebnisse nicht mehr gemessen habe!


    In der Anlage die beiden Analysen ...

  • Hallo,
    das ist wirklich interessant und nun glaub ich das du verwirrt bist:-)
    Die Angabe eine Messwertes unterhalb der Bestimmungsgrenze ist auch nicht gerade seriös.
    So sind die beiden Werte dann vergleichbar: 0,105mg/l (photom.) ist ca. 0,002+0,1= ca. 0,1mg/l (ICP)

  • Hallo Peter,


    das mit dem ungefähren Zusammenhang der Werte hatte ich jedenfalls auch so verstanden und in Beitrag #31 schon gepostet.
    Jetzt hast Du da ein :confused_face: dahinter gemacht bei dem Zitat von Ronny.
    Könntest Du das als absoluter Fachmann auf dem Gebiet bitte kurz erklären, wo Du da Unstimmigkeiten siehst?
    Vielen Dank.


    Gruß,
    Matthias

  • Die Angabe eine Messwertes unterhalb der Bestimmungsgrenze ist auch nicht gerade seriös.

    Hallo Ronny,
    Hallo zusammen,



    das sehe ich in dem Punkt etwas anders.
    Peter will dem Aquarianer durch diese Angabe signalisieren, wie evt. deutlich kritisch zu niedrig seine Werte sind. Und zwar aufgrund seiner mit einem Photometer durchgeführten Analyse des reaktiven, anorganischen Phosphats.


    Nur eben bei PO4 ist das aufgrund des Messverfahrens eben wie oben erwähnt nicht deckungsgleich mit einer ICP-OES Analyse.
    Das liegt in der Natur der Sache.


    Kurze Anmerkung und persönliche Meinung:
    Es ist absolut unsinnig bei bestimmten Werten ein Ampelsystem zu gebrauchen. Warum?
    Ich nehme jetzt mal das Beispiel von Thorsten. Er hat laut Tritonanalyse PO4 = 0,105 mg/l. Da steht ganz sicher eine ROTE Ampel, der diesen Wert interpretieren möchte. Leider ist diese Interpretation falsch wie man sehen kann. Denn es besteht offenkundig überhaupt kein Problem mit zuviel Phosphat. Egal welches jetzt, sei es anorganisches Phosphat, gelöstes organisches oder partikuläres Phosphat.


    Peters Angabe ist eine wertneutrale Aussage. Es ist ein Wert. Eine Zahl.
    Vollkommen korrekt mag sie nicht sein, aber sind wir mal ehrlich, wer kann schon in den Bereichen so genau messen? Unter 0,01 mg/l? Ich finde das vollkommen in Ordnung, dass hier eine Zahl angegeben wird, obwohl man auch PO4 n.n. angeben könnte. Dann aber zusätzlich die Bestimmungsgrenze-Thematik ansprechen sollte. Könnte man ändern, muss man aber nicht. Ich sehe da kein großes Problem.


    Was sagen die Tests?
    Reaktives, anorganisches PO4 im Wasser ist etwas niedrig, aber Gesamtphosphat ist genug vorhanden.



    Beide Tests sind korrekt, beide Tests sind richtig.


    Das muss nochmal klar festgehalten werden hier! :smiling_face:


    Gruß,
    Matthias

  • Hallo Matthias,
    du hast zu 100% Recht!
    Da ich beruflich in der Pharmabranche, in welcher ja bekanntlich etwas strengere Regulatorien vorherrschen, arbeite bin ich bei solchen Themen leider etwas empfindlich. Für den Hobbybereich ist das aber wirklich in Ordnung.
    LG

  • Beide Tests sind korrekt, beide Tests sind richtig.


    Das muss nochmal klar festgehalten werden hier! :smiling_face:


    Hallo Matthias,


    woher nimmst du diese Gewissheit? Die Wahrscheinlichkeit, dass das Gesamtphosphat bei 0,1 mg/l liegt und Orthophosphat unterhalb der Nachweisgrenze von 0,01 mg/l, ist in meinen Augen äußerst gering. Daran hat Hans-Werner ja auch schon Zweifel geäußert.


    (Ich kann die Anhänge übrigens problemlos öffnen.)


    Grüße
    Ingrid

  • Aber ich lasse doch einen Test machen damit ich sicher bin.
    Nun bleibt immer noch die Frage ...bei den vorliegenden Test ...wie verhält man sich?!?(unabhängig von dem wie die Korallen stehen?)
    (Nach meiner Meinung habe ich einen Nährstoffmangel .... aber das tut hier eigentlich nichts zur Sache)


    Weil der eine sagt aus ...setze absorber ein ....und der Andere ...gib Nährstoffe ins Becken ....

  • Nun bleibt immer noch die Frage ...bei den vorliegenden Test ...wie verhält man sich?!?(unabhängig von dem wie die Korallen stehen?)


    Unabhängig von dem, wie die Korallen stehen, verhält man sich am besten gar nicht. :winking_face:

  • Hallo Ingrid,


    zunächst bitte ich darum, Aussagen von anderen, nicht mit meinem Namen zu zitieren. Ist wahrscheinlich nur ein Schreibfehler, aber ich bitte Dich den Zitatrahmen in Beitrag #60 abzuändern.


    Das habe ich nämlich nicht gesagt! :winking_face:


    Gruß,
    Matthias

  • zunächst bitte ich darum, Aussagen von anderen, nicht mit meinem Namen zu zitieren. Ist wahrscheinlich nur ein Schreibfehler, aber ich bitte Dich den Zitatrahmen in Beitrag #60 abzuändern.


    Das habe ich nämlich nicht gesagt! :winking_face:


    Gruß,
    Matthias


    'tschuldigung, Matthias. Ist geändert. Beim Zitieren ist bei mir heute der Wurm drin. :loudly_crying_face:


    Grüße
    Ingrid



  • Hallo Ingrid,


    ich kann in den Ausführungen von Hans-Werner nur Übereinstimmungen zu meinen gemachten Aussagen sehen.




    Ich habe oben ja geschrieben, dass ein weites Verhältnis von 5 zwischen reaktivem Phosphat und Gesamtphosphat möglich ist. Ein Verhältnis von 50 erscheint mir aber doch etwas zu weit und ich würde doch einmal versuchen, dem mit einem Test-Kit auf den Grund zu gehen. Ein Teil des nicht-reaktiven Phosphates kann bereits durch einfaches Erhitzen der angesäuerten Probe (mit erstem Reagenz des Test-Kits) in reaktives Phosphat umgewandelt werden.

    Hans-Werner spricht hier natürlich vollkommen berechtigterweise das scheinbar zu große Differenzverhältnis der Tests an. Nun ist es aber so, dass wie wir ja alle von Peter erfahren haben, der Wert PO4 (reefanalytics) = 0,002 mg/l um eben eine Null erweitert wurde. Dies aus Gründen der Signalwirkung für den Aquarianer. Evt ist der Wert ja auch etwas höher. In jedem Fall scheint es so zu sein wie ich es bereits (nun mehrmals) geschrieben habe.
    photometrisch gemessenes, reaktives PO4 + 0,1 = ca. Gesamtphosphat
    (0,0010 - 0,0099 mg/l) + 0,10 = 0,1010 - 0,1099 mg/l Gesamtphosphat
    Links steht der Bereich, den Peter gemessen hat.
    Rechts steht der Bereich der Tritonanalyse.


    q.e.d.



    Die Wahrscheinlichkeit, dass das Gesamtphosphat bei 0,1 mg/l liegt und Orthophosphat unterhalb der Nachweisgrenze von 0,01 mg/l, ist in meinen Augen äußerst gering. Daran hat Hans-Werner ja auch schon Zweifel geäußert.


    Warum siehst Du hier keine Wahrscheinlichkeit?
    Ich sehe durchaus ein (mögliche) Wahrscheinlichkeit.




    siehe Zitat von Hans-Werner:

    Alternative Erklärung bleibt natürlich nach wie vor, dass eine der Messungen nicht stimmt. Ich wollte nur aufzeigen, dass es ganz so einfach doch nicht ist und unterschiedliche Messmethoden zu unterschiedlichen und trotzdem richtigen Ergebnissen führen können.


    Wieder eine Übereinstimmung zu meiner gemachten Aussage.



    Die den beiden Wasseranalyseverfahren zugrunde liegenden charakteristischen Eigenschaften wurden von mir berücksichtigt und soweit mir die Daten vorliegen in einen m.E. vollkommen naheliegenden Zusammenhang gebracht.


    (Ich kann die Anhänge übrigens problemlos öffnen.)


    Grüße
    Ingrid

    Das ist schön. Ich kann die Anhänge vom Mac aus so nicht sehen.
    Muss nachher mal an den PC.


    Denn irgendwo da könnte es ja ein Spurenelement geben, das evt. nicht so ganz passt. Denn beim Phosphat gibt es ja offensichtlich keine Probleme. :winking_face:


    Gruß,
    Matthias

  • Hallo Ingrid,


    ich bin beim Zitieren auch kein Meister. :winking_face: Gar kein Ding.
    Ist jetzt zwar OffTopic, aber bei mir fehlt immer der "äußere" Rahmen, wenn ich verschachtelte Abschnitte zitieren möchte. Das ist mir wohl forenübergreifend nicht möglich. :winking_face:


    Gruß,
    Matthias

  • Hallo Matthias,


    0,1 (Gesamtphosphat) ist schon das Zehnfache von 0,01 (Nachweisgrenze Orthophosphat), und das meinte ich mit meinem Bezug auf Hans-Werner.


    Dass ich diese Diskrepanz für unwahrscheinlich halte, liegt an den Tritonanalysen, die ich bisher gesehen habe - einschließlich der von meinem Becken. Gesamtphosphat war bei mir mit 0,027 mg/l angegeben. Und diese niedrigen Werte kommen in den Analysen häufiger mal vor. Zu erwarten wären aber konstant höhere Werte, wenn der Unterschied zum Orthophosphat so groß ist. Denn warum sollte Gesamtphosphat in diesen Becken quasi nicht vorhanden sein im Unterschied zu Thorstens Becken?



    photometrisch gemessenes, reaktives PO4 + 0,1 = ca. Gesamtphosphat
    (0,0010 - 0,0099 mg/l) + 0,10 = 0,1010 - 0,1099 mg/l Gesamtphosphat


    Die Gleichung kann ich nicht nachvollziehen. Wo nimmst du die Zahlen denn her?


    Nun ist es aber so, dass wie wir ja alle von Peter erfahren haben, der Wert PO4 (reefanalytics) = 0,002 mg/l um eben eine Null erweitert wurde. Dies aus Gründen der Signalwirkung für den Aquarianer.


    Nö. Das ist ein (schöngeredetes) Softwareproblem. Sieh Post 15. :grinning_squinting_face:


    Grüße
    Ingrid

  • Zitat von »cubicus«


    photometrisch gemessenes, reaktives PO4 + 0,1 = ca. Gesamtphosphat
    (0,0010 - 0,0099 mg/l) + 0,10 = 0,1010 - 0,1099 mg/l Gesamtphosphat


    Die Gleichung kann ich nicht nachvollziehen. Wo nimmst du die Zahlen denn her?

    Hallo Ingrid,


    das mit dem Faktor 0,1 habe ich aus dem Link von Hans-Werner.


    Hier hatte ich was dazu geschrieben.


    Die Zahlen nehme ich eben aus den relevanten, möglichen Bereichen.


    Gruß,
    Matthias

  • Hallo Thorsten,


    vorhin ist es nun auch mir gelungen die Auswertungen downzuloaden :winking_face:


    Meine Meinung:
    Iod und Zink sind etwas gering. Zink ist ja laut Analyse gar nicht vorhanden. Dann Deine Salinität mit 36 psu würde ich auf 35 psu bringen. Dein (leicht erhöhter) Calcium-Wert und Dein (etwas zu niedriger) KH-Wert spielen sich dann besser ein.


    Und wegen des PO4-Wertes :wink
    Kauf Dir doch bitte zusätzlich einen PO4-Test und eine Multireferenz. Du musst diesen Wert selber messen können.


    Gruß,
    Matthias

  • Hallo Zusammen,


    ein wirklich interessanter Thread. Unabhängig davon, welcher Test exakter die vorhandenen Werte abbildet zeigt sich, dass neben den Ergebnissen vorallem die richtigen Schlüsse schwierig zu ziehen sind. Der riesen Vorteil der Labortests besteht für mich in der Tatsache (hoffentlich), dass die Test unter denselben Bedingungen ablaufen und daher die Werte (ob korrekt oder annähernd) eine tendenzielle Aussage ermöglichen.


    Ich beginne bereits in recht neu stehenden Becken Wasserproben zu verschicken und lasse das Wasser alle paar Monate testen. So kann ich feststellen, unter welchen Werten alles gut gelaufen ist/läuft und inwiefern sich die Werte verändern. So bleibt einem die Option alles so laufen zu lassen oder bereits frühzeitig leicht an den Parametern zu drehen.


    Ich konnte bisher nie die richtigen Stellschrauben finden, wenn die Korallen ihre Probleme zeigten. Mit den Werten im "Absterbemodus" habe ich stets nur die Ist-Situation. Hieraus auf Sollwerte zu schliessen hat nur sehr eingeschränkt funktioniert.


    Für mich bietet die Kombi aus Labormessung und regelmäßiger Eigenkontrolle die größte Transparenz. Hierbei spielt es auch keine Rolle, ob die Werte sehr niedrig oder leicht erhöht sind. Es geht um die Tendenz/Konstanz und um die Erkenntnis, in welchen Wertebereichen die Tiere gesund gewesen sind.


    Dennoch ist es natürlich wünschenswert, wenn die gemessenen Werte auch sehr genau ermittelt werden. In den sehr niedrigen Bereichen ist ein sicherer Tanz auf der Rasierklinge ohnehin sehr schwierig, da leichte Schwankungen fast nicht zu vermeiden sind.

  • Hallo Matthias,


    danke für deine Antwort und interessant ist das du auch die Werte von beiden Auswertungen nutzt :smiling_face:
    Für den Po4 Wert selbst zu bestimmen ist mit schon klar das ich hier einen eigenen Test haben sollte. Dafür habe ich mir ja mal das hier geholt ... aber es noch nicht in Betrieb genommen :loudly_crying_face: :loudly_crying_face: :loudly_crying_face: http://www.wtw.de/produkte/lab…rie/filterphotometer.html


    Aber die entscheidene Frage ist ja immer noch nicht beantowrtet ... Welcher Wert ist den für uns nun der Richtige??? Der für einen Gesamtphospaht oder der für ein reaktives Phosphat ???


    WEIL.... alle die bei Triton messen lassen würden, werden wahrscheinlich einen zu "hohen" PO4 Wert haben (was ja auch richtig wäre) alle die bei Gilbers messen lassen... einen zu "niedrigen"... (was ja auch richtig wäre) Aber für einen biologischen Laien.... Ist der Wert des gesamt Phosphates oder der des reaktiven Phosphat entscheidend??? WEIL ... nach meiner Meinung treffen hier dann ja zwei komplette andere Maßnahmen.... auch hier so wie Ingrid das sagt "wie sehen deine Korallen aus" .... Antwort: nicht schlecht und nicht gut..... und ich als Laie ... wo muß ich hin arbeiten? Nach oben oder nach unten... Nehme ich den Test von Gilbers... gebe ich Nährstoffe und Strontium zu... Nehme ich den Test von Triton... Setze ich einen Absorber eine und mach an Strontium gar nichts.... also so einfach ist es ja auch alles nicht :smiling_face:


    Einziger Anhaltspunkt ist für mich noch der Zusammenhang zwischen Nitrat und PO4.... und hier bekomme ich nur ne Aussage beim Gilberstest.... der mich vermuten läßt das ich Nährstoffe zu geben muß (was ich nun auch nach Rücksprache mit Joe) seit drei Tagen mache (wenig) ...

  • Zitat

    wo muß ich hin arbeiten? Nach oben oder nach unten... Nehme ich den Test von Gilbers... gebe ich Nährstoffe und Strontium zu... Nehme ich den Test von Triton... Setze ich einen Absorber eine und mach an Strontium gar nichts.... also so einfach ist es ja auch alles nicht :smiling_face:

    Hallo Toto,



    genau hierin liegt das eigentliche Problem. Selbst wenn du Werte bekommst, welche sehr päzise sind, dann hast du immer noch keine Antwort auf deine Frage "nach oben oder nach unten", weil ein Wert allein nicht zwingend für die Probleme verantwortlich ist, sondern evtl. auch die Verhältnisse der Werte zueinander.


    Daher versuche ich Referenzwerte zu haben, bei welchen die Tiere gesund gewesen sind. Sind die Probleme bereits vorhanden, kann ich für meinen Teil nur sehr wenig mit den Testergebnissen anfangen....

  • Hallo,
    ist das jetzt wieder mal ein Durcheinander hier :smiling_face:


    Der Sachverhalt wurde doch schon geklärt.


    Photometer-PO4 kann gleich ICP-PO4 sein. ICP-PO4 ist aber in der Regel etwas höher, weil ja Gesamt-P gemessen und dann auf PO4 umgerechnet wird.


    Wenn ICP-PO4 kleiner Photometer-PO4 ist, sollten die Alarmglocken klingeln. Dann stimmt eines der Verfahren nicht mehr.


    Es sind zwei Verschiedene Verfahren und somit wird es in der Regel auch zwei verschiedene Ergebnisse geben. Man muss sie eben nur deuten können und nicht einfach nur lesen.


    Orientieren kann man sich am besten am Photometer-PO4. Wenn dieser Wert niedrig ist bzw. ganz niedrig ist, empfiehlt sich KEIN Einsatz von Adsorber.


    @Cubikus: ich habe den Rechenweg aus dem Post von Ronny nicht verstanden. In die Klammer gehört kein Photometer.


    @ Ingrid:


    zu Post 67: was bedeutet "schöngeredetes" Softwareproblem?


    Gruß,
    Peter

  • Hallo Ralf,


    das ist ja der springende Punkt warum ich 2 Messungen hab machen lassen. Um die gesamte Bandbreite zu bekommen!
    Aber das Ergebniss war ja ein Anderes... erst hier wurde deutlich das nach meiner Meinung ein Test nicht wirklich aufschlußreich ist. Ich bekomme zwar ne Analyse von Spurenelementen.
    Aber nicht von "relevanten" Elementen... bisher war ja immer es so, dass man PO4, Nitrat, Nitrit, KH etc im Auge halten sollte... und nun gibt es zwei Werte durch unterschiedliche Meßverfahren....beide richtige beide aber mit einem anderem Schluß wobei nur einer mit einem entsprechendem Nitrat Wert zusammen einen Sinn ergibt!

  • @ Peter,


    hier muß ich dir aber komplett wiedersprechen!!!! Nehme ich nur die Analyse von Triton!! und diese in der Prüfung gemachte Aussage
    " WARNUNG, Phosphorwert stark abweichend. ECS Seite 10" und schaue mir dann die Empfehlung an "PO4-Adsorber überprüfen / erneuern" oder "Kontaktieren Sie uns".
    Laufe ich hier doch komplett falsch! Und ich habe Triton kontaktiert und gefragt ob der Wert richtig ist!
    Nach Aussage von Triton müßte ich ja jetzt meinen Absorber erneuern!


    UND .... Triton gibt eine PO4 Wert an!!!!!! halt nur mit dem anderem Meßverfahren ...

  • Halloo Thorsten,


    wenn Du meine Meinung wissen willst:
    Ich hatte lange genug lt. Triton zu hohe Werte bei PO4 und setzte Absorber ein. Ich verlor sämtliche SPS. Ich suchte jedoch die Fehler überall nur nicht beim PO4. Wechselte sogar von LED auf T5 zurück.
    Nun habe ich wieder bei Gilbers die Wassertest machen lassen und gebe shoku nutricoral zx liquid I zu. Korallen stehen jetzt viel besser da.
    Probier einfach es mal so.


    LG Michael

  • Hallo Peter,


    "schöngeredetes Softwareproblem" meint, dass deine Software kein "kleiner als BG" angeben kann und der EDV-Mensch im Moment keine Zeit hat, das zu ändern. Aus dieser Not machst du eine Tugend und schreibst, dass du damit zeigen möchtest, wie weit der Wert von der Bestimmungsgrenze entfernt ist. Aber "eigentlich" weißt du, dass das nicht ganz korrekt ist.
    (Außerdem kannst du ja auch gar nicht wissen, ob der Wert weit oder nicht weit von der BG entfernt ist. Denn schließlich lässt sich unterhalb nichts mehr messen. :winking_face: )


    Entschuldige, aber diese Erbsenzählerei hast du selbst provoziert. :grinning_squinting_face:


    Grüße
    Ingrid



    bei PO4 geben ich nur den Wert an, damit man sehen kann, wie weit der Wert von der BG entfernt ist.
    Meine Bestimmungsgrenze "BG" liegt bei 0,01 mg/l.
    Eigentlich müsste ich "<BG" als Ergebnis angeben, aber das geht nicht mit der selbtgebauten Software, bzw. der EDV-Mensch hat im Moment keine Zeit mehr.

  • Na ja, der Bereich zwischen Bestimmungsgrenze und Nachweisgrenze lässt lediglich Schlüsse auf das "Vorhandensein" von Phosphat zu. Die Frage wo die Nachweisgerenze liegt wurde ja noch nicht beantwortet.
    Wird in diesen beiden Labors eigentlich nach einem bestimmten Standard analysiert, Umeltanalytiklabors müssen doch auch Normen z.B. ISO einhalten?
    Für Phosphat (auch in Meerwasser) sollte doch die EN ISO 6878:2004 gelten.


    SG Ronny

  • Hallo Ronny:


    Entwickelt in Anlehnung an die ISO 6878:2004; Deutsche Fassung EN ISO 6878:2004


    Für Salzwasser kannst du fast alle gängigen Normen vergessen. Ich arbeite mit eigenen Rezepturen, weil es diese nicht von der Stange gibt.


    Ironie an: Wer nicht zertifiziert ist, braucht sich auch nicht an Standards zu orientieren :smiling_face: Ironie aus.


    Was du meinst ist, wenn rechtssichere Gerichtsfeste Analytik benötigt wird. Dann sollte man auf ein Labor zurückgreifen, das auch die Salzwasseranalytik, speziell Meerwasseranalytik beherrscht.


    Aber keine Sorge, ich habe schon ein paar Jahre Qualitätsicherung im Labor hinter mir und wenn ich mal was nicht weiß, kenne ich welche, die ich fragen kann.


    Ronny

    Zitat

    Na ja, der Bereich zwischen Bestimmungsgrenze und Nachweisgrenze lässt
    lediglich Schlüsse auf das "Vorhandensein" von Phosphat zu.

    Genau, eben eine Ja oder Nein Aussage. Wobei man beim Photometer nicht solche Probleme hat. Das schwankt vom Basisrauschen nicht so sehr, wie andere Analysengeräte.


    Zitat

    Da ich beruflich in der Pharmabranche, in welcher ja bekanntlich etwas
    strengere Regulatorien vorherrschen, arbeite bin ich bei solchen Themen
    leider etwas empfindlich.

    Im Labor?

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