Kleine Artemiazucht

  • Hallo liebe Forianer,


    hier mal ein paar Bilder von meiner kleinen Artemiakultur (ich hoffe man kann sie so annähernd erahnen). Im Sommer wenn es warm ist kann ich da regelmäßig ein bisschen zusätzliches Lebendfutter für meine Fischis ernten. Aber schon jetzt bei 7°C Wassertemperatur legen sie bereits los.
    Eindeutig die einfachste und sinnvollste Lebendfutterkultur die ich jeh hatte.
    Was züchtet ihr den vielleicht so für eure kleinen? Kennt ihr noch anderes Futter mit dem man ohne viel Aufwand seinen Fischen was gutes tun kann?

  • Hallo,
    ich habe diese Woche auch damit angefangen.
    Mein Wechselwasser sammle ich in einer großen Kunststofftonne, die im Garten steht. Durch ertrunkene Insekten usw. ist das Wasser schon schön grün geworden.
    Gestern nun habe ich einen Löffel voll Artemiaeier reingeschüttet und bin mal gespannt, was passiert.
    Wäre ja toll, wenn man so einfach an Lebendfutter kommen kann.

  • Hallo,


    mein Salz gehalt hat schon zwischen 10 und 80 ppt geschwankt ohne dass es nenneswerte Unterschiede gegeben hätte. Inzwischen handhabe ich es so, dass ich im Sommer auf 50ppt (also 50g/l) aufsalze und den Rest des Jahres den Salzgehalt sich selbst überlasse. Bei Regen gerade im Winter sink dann die dichte etwas. Man kann füttern, aber vorsicht ich habe schonmal einen Behälter damit zum umkippen gebracht^^

  • Danke Wolfgang,


    dieser Bericht war der Ursprüngliche Grund warum ich die Artemiakultur versucht habe. Inzwschen bin ich aber eher dazu über gegangen meine Zucht ohne Zufütterung zu betreiben. Das bedeutet zwar weniger Ertrag aber man muss sich eben auch nicht regelmäßig drum kümmern und man braucht keine Durchlüfung. Etwas Mutterboden hat sich in dem Gefäß oft bewährt da es dann stabiler läuft und sich mehr Phytoplankton und somit mehr Artemia bilden. Gedüngt wird inzwischen mit Teichdüngetabletten, oder eben einem Phytodünger oder einem anderen Mineralischen Dünger... da geht sicher vieles^^
    Bei meinen Amerikanischen Krebschen kann ich allerdings nicht über wenig Artemia im Frühjahr meckern, schon jetzt sind fast ausgewachsene Artemien vorhanden.
    Ich denke auch mit den Generationen passen sich die Tiere an die vorherschenden Bedingungen an.

  • Kleinste Nauplien in einem großen Behälter finden ist mehr ein Akt der Unmöglichkeit. Ich weiß nicht ob du en Behälter dauerhaft beheizen willst aber wenn die Artemia schon bei hiesigen Temperaturen schlüpfen sind sie auch weit aus besser daran an gepasst. Bei einem ungeheizten Becken würde ich bei dem Wetter in 3 Wochen nochmal schauen :winking_face:
    Nur Geduld wenn sie Schwebealgen und konstante bedingungen haben werden sie sich schon entwickeln :smiling_face:

  • Hm,
    die Eier sind seit dem 30. April drin und seit ca. 36 Stunden habe ich die Temperatur auf 25°C angehoben.
    Müßte sich da nicht langsam was tun? :confused_face:


    25°C ist wohl die optimale Temperatur. Aber ich hab die Erfahrung gemacht, dass die Qualität der Eier sehr variiert. Meine beiden JBL-Packungen ('Mix' mit Salz und 'Pur') von einem großen Internet-Anbieter brachten beide nicht besonders gute Ausbeute trotz langer Haltbarkeit (noch 2 Jahre). Ich hab jetzt eine Packung der Marke 'Hobby' in Gebrauch und das läuft schon wesentlich besser. Vielleicht waren die ersten beiden Packungen auch nur schlecht gelagert, aber die Suche nach den richtigen Eiern scheint elementar zu sein.


    Ich glaube übrigens nicht, dass sich noch am 4. Tag viel tun wird bei dir. Das Wasser dürfte auch schon langsam ziemlich "würzig" riechen, oder?

  • Hallo zusammen!


    Zitat

    25°C ist wohl dieoptimale Temperatur.

    So pauschal kann man das nicht sagen. Zum einen gibt es sehr unterschiedliche Artemien (USA, Südamerika, Russland, China...), die ganz unterschiedliche Bedürfnisse haben. Hohe Temperaturen beschleunigen den Schlupf, fördern aber auch die bakterielle Massenvermehrung im Schlupfbehälter. Zum anderen ist ein Schlupf bei hohen Temperaturen meiner Erfahrung nach ungünstig, wenn man die Nauplien nicht verfüttern, sondern im Freiland weiter aufziehen will. Zumindest sollte man die Nauplien ganz langsam an tiefere Temperaturen anpassen, sonst kommen meist nicht viele durch.


    Ich lasse die Nauplien eigentlich nie im Aufzuchtgefäß selbst schlüpfen, zumal mich dort die Schalen der Zysten immer gestört haben. Ich lasse sie in belüfteten Flaschen schlüpfen, trenne sie von den Schalen und setzte sie gegebenenfalls nach Temperaturanpassung im Freiland aus. Das klappt immer noch am besten, wenn man sich keine Tigriopus californicus in die Kultur einschleppt :mauer: .


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Zu Wolfgangs letztem Post ist noch anzumerken, dass Artemia (wie auch andere Urzeitkrebse) Dauereier nur dann bildet, wenn sich die Verhältnisse 'verschlechtern', sprich wenn die Temperaturen zu hoch oder zu niedrig werden oder das Wohngewässer auszutrocknen droht.


    Unter je nach Art geeigneten Bedingungen vermehren sich die Artemien durch Jungfernzeugung und bringen lebende Junge zur Welt.


    lg
    Linda

  • Hallo Leute,


    ich habe in der Vergangenheit eine Beobachtung gemacht und wollte mal wissen was ihr davon haltet.
    Und zwar habe ich bis vor 2 Jahre das gefrorene Artemia von den Üblichen Herstellern auf dem Zoofachhandel gekauf. Dieses hat aber oft schon wärend dem Auftauen oder sehr kurz danach muffig bzw. nach altem Fisch gerochen. Dieses Artemia stammte meines Wissens aus einer der Großen Salzseen in den USA. Vor zwei Jahren dann bin ich auf Artemia von einem deutschen Hersteller gewechselt, welcher dieses in Deutschland selber in Großen Seen züchtet. Bei diesem habe ich fest gestellt, dass es bei Auftauen sogar sehr angenehm und appetitlich riecht und auch nach Stunden nicht angefangen hat so zu stinken wie das übliche Artemia welches ich vorher hatte.
    Haltet ihr es für denkbar dass die Bedingungen die die Artemia in Deutschland vorfinden (Recht gleichbleibende Bedingungen, eher kühle Temperaturen, geringe organische Belastung) sich Positiv auf die Qualität, speziell auf die Keimblastung aufwirken könnte?
    Die Akzeptanz bei den Fischen schien auch besser, wobei das auch nur subjektiv sein könnte. Eine Andere erklärung dafür könnte aber auch sein, dass die Deutschen Artemia frischer und schneller eingefrorenen werden und so auch frischer bei uns ankommen.

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